Was diesen App Hype angeht...ich verstehe, daß hier für die Forschung wertvolle Daten gewonnen werden können.
Daß das gesellschaftlich und kurzfristig epidemologisch einen Nutzen haben soll will mir nicht in den Kopf. bzw. es fällt ständig wieder raus.
Wie soll es denn funktionieren?
Wie sensibel soll die App sein, und wie wahrscheinlich ist es, sich zu infizieren, wenn man über den Threshold der App kommt? Die merkt ja nicht, ob mich aus 3m einer mit Rückenwind volle Kanne anhustet, danach aber gleich wieder weg ist, oder ob ich 5 Minuten Rücken an Rücken mit jemandem stehe, der vielleicht sogar noch eine einfache Maske trägt.
Also, wie hoch ist die Quote der falsch positiven Ergebnisse? Die App schlägt Alarm obwohl ich nicht infiziert bin? 50%? 80%? Wenns weniger/besser ist, wird die Quote der falsch negativen untragbar.
Und alle die eine positive Meldung haben sollen sich dann sofort selbst isolieren?
Also haben wir dann jede Menge Menschen, die unnötig verrückt gemacht werden, und gleichzeitig ungeplant und unplanbar (und unnötig) für "die Wirtschaft" ausfallen. Wenn mir einer erzählen will, daß das leichter zu organisieren ist als pauschale Lockdowns...ich höre. Und das soll womöglich noch dafür herhalten, daß "Superspreader"-Ereignisse wieder durchgeführt werden dürfen?
Klar, sicherheitsorientierte Innenpolitiker bekommen bei den Schlagworten "App" und Datengewinnung so sicher einen
Ständer, wie ein pubertierender männlicher Jugendlicher beim Anblick von aufgepumpten Titten. Da das auch noch ins höhere Alter anhält, wäre vielleicht eine Steigerung möglich, indem die App dann bei der Auswertung Tittenbilder mitschickt....