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Kaufberatung: 5XL und der Rennradeinstieg

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Re: Kaufberatung: 5XL und der Rennradeinstieg
Allein die Komponenten (Ultegra, dp18, Speichen) kommen schon auf 200€. Dazu die Arbeitszeit zum Zentrieren, Nebenkosten, Garantie. 260€ war schon ein guter Preis.

Welche Naben für Scheibenbremsen? Nicht mein Beritt. Da können die Jungs im Laufradbau-Fred aber sicher helfen...
 
bei 25mm Reifen hinten ruhig 9Bar nehmen und vorne 8,5bar somit gibt es NIE Durchschläge Bei diesem Kampfgewicht. Felgen würde ich Robuste A319 mit 36 DTswiss Speichen nehmen und auf eine hohe Speichenspannung achten.

25mm oder in meinen Augen zwar optisch nicht prall lieber 28mm Reifen nehmen.
 
Richtige Ernährung?
Besonders haarsträubende Geschichten hört man zur Ernährung, gerade wenn Gewichtsverlust erwünscht ist. Jenseits aller Theorien von Fettverbrennung und Trennkost: Am Ende nehmen wir ab wenn wir mehr Energie verbrauchen als zu uns nehmen (Nein, bitte keine Grundsatzdiskussionen!). Sport erhöht unseren momentanen Energieumsatz, wir müssten also bei gleicher Energieaufnahme wie zuvor Gewicht verlieren. Die meisten von uns sehen aber ein, dass durch eine gleichzeitige Reduzierung der Energieaufnahme ein schnellerer Gewichtsverlust eintreten wird. Soweit, so gut.
Leider neigen die meisten dazu, zeitgleich zur Steigerung des Energieumsatzes die Energiezufuhr zu beschränken. Ausgerechnet während der Sporteinheit wird dann nicht oder nicht ausreichend gegessen. (Vielleicht weil der leere Magen das Gefühl des „etwas gutes tun“ steigert!?) Das Ergebnis: Nach anfänglich gutem Gefühl wird nach ca. 1,5h auf dem Rad eine Leistungsminderung eintreten. Das liegt (grob gesagt) daran, dass die Kohlenhydratspeicher im Körper geleert sind und der Körper jetzt allein auf die verbleibenden Energieträger Eiweiß und Fett angewiesen ist. Da diese nicht so schnell verwertet werden können sinkt die Leistungsfähigkeit, man fühlt sich ausgepowert, der Puls und Blutdruck steigt, man bekommt Kopfschmerzen und wird sich wegen der Überforderung vermutlich noch am nächsten Tag sehr elend fühlen. So erzielt man weder einen Trainingseffekt noch einen Gewichtsverlust, sondern man erlebt die blanke Demotivation!
Gerade wenn der Körper aktiv ist sollten wir regelmäßig Energie nachlegen, auch wenn wir theoretisch genug davon auf den Hüften haben. Alle halbe Stunde ein Müsliriegel kann da schon Wunder wirken. Es dürfen aber auch mehr sein! Wer stark übergewichtig ist kann pro Stunde auf dem Rad bis zu 1000 kcal zusätzlich verbrennen. Ein ungesüßter Müsliriegel hat ca. 70 kcal, man verbrennt also alle 5 Minuten einen Müsliriegel (oder jede halbe Stunde eine Tafel Schokolade, die hilft aber nicht wirklich weiter!). Zusammen mit ausreichend Flüssigkeit kann so der Körper weiter Leistung bringen und auch längere Touren führen nicht zur totalen Erschöpfung.

Ich finde deinen Artikel wirklich klasse und vielen Dank dafür.
ICh finde es super, dass mal jemand aus dieser Sicht eine Artikel schreibt und nicht immer die "Sportskanonen".
Als ehemaliger 160 kg Mensch bei 174 cm (jetzt 123 kg in 28 Wochen trotz Trainigspause durch Kreuzbandriss) habe ich daran ein besonderes Interesse.
Allerdings beim Thema Ernährung ist es meiner Meinung nach etwas kurz gesprungen.
Es ist sicher richtig, dass die Glykolspeicher nur eine bestimmte Menge aufnehmen können und nach einer Zeit verbraucht sind. Die Frage ist ob ein 5XL also um die 140 kg wirklich die Kondition und Ausdauer hat um diese leerzufahren. Solange ich 5 XL hatte, habe ich es nicht ansatzweise geschafft. Ich habe sie auch jetzt noch nicht trotz 5-6 mal Training die Woche.Das ist aber auch sehr persönlich.
Ansonsten sind 2 x 90 Minuten Einheiten zum Abnhemen dann auch besser als eine 180 Minuten Einheit

Was mir aber definitv fehlt, ist der Hinweis, wenn beim Abnehmen beim Sport zusätzliche Energie zugeführt wird, sollte diese an anderer Stelle entfallen sonst passiert es schnell, dass sich der Sport nachteilig auswirkt oder stark ausgebrenmst wird.
Am Ende will man ja die die Abnahmeleistung auf der Waage sehen.
Denn 1000 kcal/ Stunde sind vielleicht möglich, ich habe es noch nicht auf mehr als 450 geschafft und es geht wohl vielen in der GEwichtsklasse so.
Leider wird auch ähnliches zum Beispiel im Fitnessstudio oft erzählt, wenn es um Proteinshakes geht und beides schafft oft eben genau die gleiche Demotivation vor der du berechtigt schützen willst, weil ein großer Teil des Sportes oft durch solche Energiebomben zunichte gemacht wird.
 
Ein bisschen von mir habt ihr ja schon von mir erfahren.
Aktuell fahre ich überwiegend ein Streetcross Wild von Bull und möchte nächstes Jahr Traithlon-(Familien-) Staffel als Radfahrer (Distanzen 20-40 km) mitachen. Dafür möchte ich mir ein Rennrad gönnen.
Wirklich viel Ahnung von Fahrrädern habe ich nicht weshalb ich etwas vom Gebrauchtkauf zurück schrecke.
Da das finanzielle nicht ganz so dicke sitzt würde ich gerne schon (deutlich) unter 1000 € bleiben.
Aus den bisherigen Posts habe ich entnommen, dass auf eine gleichmäßige Auststattung geachtet werden sollte 105 wäre ok aber auch tiagra oder Sora wäre nicht so problematisch. Als Rahmen wäre etwas komfort sicher nicht verkehrt.
ich denke unter 20 Gänge machht es keinen Sinn bei meinem Gewicht

was haltet ihr z.B. von diesen Rädern:
http://www.biker-boarder.de/shopwar...WC-Replica-2017-Rennrad_detail_121017_29.html

oder dieses:
http://www.biker-boarder.de/shopwar...black-blue-volt-Rennrad_detail_121167_29.html

oder dieses:
https://www.decathlon.de/rennrad-triban-520-alu-sora-9-fach-schwarz-weiß-id_8377757.html

vielen Dank im Voraus
 
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Auch wenn meine Markenprägung mich ja zu dem C-dale oder dem Speci tendieren ließe, das bt-win hat erstmal den Vorteil in allen Größen verfügbar zu sein. Scheint zumindest so. Sich das 54er C-dale passend zu reden kann klappen, kann aber auch schiefgehen.
Auch wenn ich meine, das kann man nur am Mann oder der Frau exakt bestimmen, das Speci ist mit 56 ziemlich sicher raus.
Das ist auch grundsätzlich so eine Frage. Ich halte es inzwischen für sinnvoll 10% des Budgets in eine ordentliche Sitzpositionsanalyse und -Einstellung zu investieren, um so mehr, je weniger allgemeines Körpergefühl, Bewegungskoordination und Vorerfahrung vorhanden sind. Bei Deiner "Restwampe";), ich habe da eine Vorstellung, was das in etwa bedeutet, aus eigener Erfahrung, kann auch das dazu führen, sich ein tatsächlich unpassendes Rad auszusuchen.
Ob eine bestimmte Geometrie für Dich komfortabel ist lässt sich aus der Ferne auch nicht sagen, egal, was auf dem Etikett steht.
Das geht durchaus auch vor dem Radkauf, das Problem ist eher, jemand kompetentes zu finden.
Die Anzahl der Gänge ist für Dich absolut viertrangig, wichtiger ist die Bandbreite, für Dich also vor allem zu den leichten Gängen hin.
Da ist die Sora mit Dreifachkurbel ganz klar uncool aber auch ganz weit vorn. Wenn Dein Revier flach ist, reicht die 12-25 Kassette, aber Du kannst mit einer 12-30 auch mittlere Hügel hoch, ohne abzusteigen. Kassette tauschen (hier wohl incl. Kette ist ja kein Grossprojekt).
 
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Btw. Deine Kritik an @bigsize "Ernährungsberatung" kann ich so nicht nachvollziehen, letztlich schreibt ihr beide daaselbe in unterschiedlichen Reihenfolgen;)
Darüber hinaus, auch nach einer Belastung ein paar Kohlehydrate einzuwerfen scheint mir sinnvoll, ich habe das Gefühl dann besser zu regenerieren.
Muss eben im Verhältnis stehen. Nach 90 min Volle Kanne je ein halbes Pfund Magerquark und Erdbeeren ja, (für den beschriebenen Effekt reicht auch die Hälfte) nach ner Stunde entspanntem Rollern einen Liter Vollfetteis, nein:p
Und eben nicht zusätzlich zum Tagespensum, sondern als Teil davon.
Die Kalorieenüberschüsse füttert man sich meistens nicht auf dem Rad oder kurz davor/danach an, sondern auf der Couch, in Gesellschaft, aus Langeweile....
Was die Proteinshakes angeht, ich meide inzwischen alles was sich schneller verzehren lässt, als es dauert, die Zutatenlist zu lesen.
Grade in den Fitnesscentern kommen dann noch die Einheitsgrössen dazu, und die orientieren sich immer noch an Viel hilft viel, nicht an Deinem Bedarf. Supersize lives.
 
Das war es was mir bei ihm oben fehlte aber mir sehr wichtig ist.
Ich hatte diese Aussage sinngemäß durchaus gefunden, aber wenn Du von den 160kg auf 123kg ( hoffentlich ohne Apotheke) in einem guten halben Jahr gekommen bist, muss ich Dich ja auch nicht belehren, dann hast Du ja wohl auch was richtig gemacht :)
Nochmal bzgl. Radkauf und Budget:
Tatsächlich (Leider) ist Ahnung haben bares Geld wert. Ich kann mir nach 10 Jahren intensiver Beschäftigung mit dem Thema ein besseres Rad für erheblich weniger Bargeld zulegen als Du. Das hat mich aber auch einiges an Geld, Zeit und auch Frust gekostet. (Edit, ich bestreite nicht, daß man auch einfach Glück haben kann;))
Die Idee, das über Lektüre, vor allem bei der Schwarmintelligenz, zu kompensieren trägt leider um so schlechter, je weniger Basis da ist, weil Du zu jeder zielführenden Info eher 10 verwirrende bis blödsinnige findest.
Wenn fast alle meinen, eine 105 er müsste schon sein, auch für den Anfang, aber einige berichten die aktuelle Sora würde auch passabel funktionieren, dann reicht noch gesunder Menschenverstand um das einzuordnen.
Daß beim Rennrad die individuelle Anpassung entscheidend ist, kannst Du vielleicht sogar ohne Mehrheitsvote nachvollziehen, wie man dahinkommt kann dann aber wirklich abenteuerlich werden.
Worauf ich hinauswill, wenn Du budgetär begrenzt bist, hast Du potentiell mehr davon, an der Hardware (insbesondere am Initialen Paket) zu sparen und statt dessen in fundierte Beratung und Anpassung zu investieren.
Konkret, keine Internetschnäppchen mit "Most bang for the buck" sondern bei einem Händler, der schon mehr Problemfälle erfolgreich ( für die Fahrer, nicht nur für den Händler) aufs Rad gesetzt hat, oder/und, wie oben beschrieben vorab neudeutsch Bikefitting.
Daß Dich ein individuell gut passender Sattel im Gegensatz zu einem aus der Pauschalpaketliste oder eben eine für Dich passende Kassette weiterbringt, als eine Imagestufe mehr ist davon noch das offensichtlichste.
 
Erstmal Danke für dein umfangreiches Feedback.
2. Dinge zum Abschluss zum Thema Ernährung.
1. Ja ohne Arzt und Apotheke. der Arzt kam erst nach 15 kg ins Spiel weil ich ein Rezept für eine Ernährungsberatung benötigte. ICh hatte Angst etwas falsch zumachen,weil ich Gnadenlos alle Leckereien verweigert habe. Was sich nachher auch als falsch herausstellte.
2. Ich finde das Thema Sportgerechte Ernährung und abnehmen leider immer sehr problematisch.
Aktuell habe ich wieder genau das Problem. Ich bin im Urlaub meine Tochter Langschläfer. Also mache ich meine morgendliche Bikerunde vor dem Frühstück. "Aber bitte nicht nüchtern" sagt meine Ernährungsberaterin. Mind ein Michbrötchen vorher essen und ideal eine dünne Apfelsaftschorle unterwegs. Das ist kein Problem.nur die Kalorien die ich dabei zu mir nehme machen mich beim Frühstück nach dem Sport nicht satter. Ich erkaufe mir eine Sportgerechte Ernährung mit dem Hungergefühl nach dem Frühstück oder dem verzicht auf möglich Gewichtsreduktion.
Ich sitze also in der Falle.Mein persönlicher Vorteil ist, dass ich mir dessen bewust bin, mich bewusst entscheide und morgen bewusst probiere ob ich nicht auch damit klarkomme ohne das Michbrötchen und die Apfelschorle. Oder zumindest besser als Hungrig vom Tisch zu gehen.

Wegen der Restewampe ist schon ok, da ist immer noch eine rund "40 kg schwere Wampe", die im Weg ist und weg muss.

Zu den Rädern.
Leider habe ich bei uns in der nähe keine Händler gefunden, die sowohl Auswahl als auch preislich gut sind. im Süddeutschen scheint das besser zu sein. Bisher habe ich die Händler RadMitte( Magdeburg), Decathlon ( Hannover ) und Bunnyhop (Hameln) gefunden, die einigermaßen Auswahl in der Preiskategorie haben. Diese wollte ich besuchen,mich beraten lassen und mir die Fahrräder ansehen und auch soweit möglich auch probefahren

Allerdings wollte ich schon mit einer groben Vorstellung dahin fahren. Daher finde ich eben genau die Hinweise bezüglich Soara 3- Fach sehr sinnvoll. mit der Anzahl der Gänge habe ich eine entsprechende Spreizung verbunden, aber der Hinweis, dass mehr gänge nicht automatisch mehr Spreizung bedeuten ist top, danke.
 
Wg. des Milchbrötchens;)
Erstmal ist das keine Falle, sondern Gestaltungsspielraum. Wenn Du sowieso nicht länger als 90Minuten fährst, kommst Du auch auf nüchternen Magen nicht weit in die Unterzuckerung.
Einerseits kannst Du probieren, obs nicht auch mit einem halben geht, andererseits frag mal Deine Ernährungsbreaterin, warum etwas mit so hohem Glyx. Aus der Gewohnheit heraus würde ich zu langsamer verdaulichem greifen. Vollkorn/Schrotbrot, bisschen Butter, Honig.
Das mit den flüssigen kurzkettigen Zuckern finde ich auch ausbaufähig, auch die treiben den Insulinspiegel heftig hoch, oder sind so dünn, dass sie nichts liefern. Mir ist da alle halbe Stunde eine Dattel oder selbstgemachte Müsliriegel/Reiskuchen lieber. Halt der Belastung entsprechen mässig Viel. Dann belastet das auch von der Verdauung nicht übermäßig.
In Summe ist es eben keine Fälle, sondern wenn Du z.B. 200 kcal ( was z.b. Ca.2-3 Müsliriegel wären, also sicher nicht zuwenig) zu Dir nimmst um 90Minuten ordentlich fahren zu können hast Du im Saldo sicher um die 500 kcal gutgemacht.
Mit der Zeit wird es auch besser, wenn ich gut in Form bin, fahre ich 2 Stunden flott und locker mit einem Milchkaffee, erst nach 2,5 Stunden wird es schwer.
Das ist im wesentlichen ein Viertel Liter Vollmilch, Du siehst, ich mach das auch nicht dogmatisch optimiert;) sondern weils mir schmeckt.

Edit, die Datteln sind natürlich auch eher Carboloading als langsam verfügbar. Die also nur wenn Du richtig Gas gibst;)
 
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Wg. des Milchbrötchens;)
....
Einerseits kannst Du probieren, obs nicht auch mit einem halben geht, andererseits frag mal Deine Ernährungsbreaterin, warum etwas mit so hohem Glyx. Aus der Gewohnheit heraus würde ich zu langsamer verdaulichem greifen. Vollkorn/Schrotbrot, bisschen Butter, Honig.

Es geht darum direkt und schnell die Energie bereitzustellen. Vollkornprodukte benötigen wesentlich länger, wie du ja auch schreibst. Ziel soll aber sein für den Beginn bereits Energie bereitzustellen. Eine der wenigen Ausnahmen,wo sie solche Lebensmittel für sinnvoll hält.

Ohne Tasse Milchkaffe gehe ich nicht aus dem Haus.
Ich gehe ja auch nicht ohne Hose zur Arbeit ;-).
Spass beiseite.

Die 500 kcal aus deinem Beispiel sind sage und schreibe rund 75 g Fett, die damit abgebaut wurden, die 200 g für die Müsliriegel wären nochmal rund 25 g. Anders formuliert von den 90 Minuten wäre ich ca 25 Minuten gefahren für die Müsliriegel und den rest für das Abnehmen.

Sicher eine Abnehmleistung ist noch da, aber viel Aufwand ohne Gegenwert (Gewichtsabnahme). Das ist zumindest meine Sicht. Ich versuche eher das Training so zu organisieren, dass ich auch den vollen Nutzen ziehen kann. Also im Zweifel eher 90 minuten morgens ohne Zusatzkalorien und noch eine Einheit Abends.
Wobei meine längste Radeinhheit bisher 105 Minuten war und ich auch da nichts vermisst habe, auch nicht am nächsten Tag.
Im Normalfall fahre ich so 45-70 Minuten täglich am Stück.gelegentlich noch eine weitere Einheit mit rund 30-45 Minuten aber mit großem zeitlichen Abstand dann. Damit konnte ich das Thema für mich ganz gut raushalten.
Morgen gehts auf jedenfall ohne Brötchen raus.
 
2m-Mann kauft neues Rennrad...

Nach einer aufwändigen Knie-OP steht nach längerer Pause nun ein neues Rennrad auf der To-do-Liste. Ich hab mir bereits eine Tabelle mit diversen Modellen erstellt - in die engere Wahl kommt ein Canyon Endurace CF/CF SL. Problem: Ich bin sehr groß (und größenbedingt auch schwer: 205 cm/105 kg). Die Größen des Canyon passen (soweit man bei meinen Maßen von „passen“ sprechen kann) recht gut und die Sitzposition unterscheidet sich nicht wesentlich von meinem maßgeschneiderten, aber in die Jahre gekommenen Nöll S 3. Ich hatte das bereits in Koblenz vor Ort überprüfen können.

Einige Punkte bereiten mir allerdings Kopfzerbrechen:


## Laufräder:

Die Laufräder des Canyon sind Systemräder mit 24 Speichen. Ich kenne solche Systemräder nicht, alle meine Räder hatten klassisch aufgebaute Laufräder mit 36 Speichen und bereiteten nie größere Probleme. Beim Canyon sind DT SWISS E 1800 SPLINE DB verbaut, angeblich würden sie bis zu 120 kg tragen können.

Aber: Werden mich diese Systemräder mit meinen 105 kg tatsächlich im Radelalltag auch wirklich tragen können oder sollte ich mich davon gleich verabschieden? Damit würde Canyon trotz passender Geometrie allerdings ausscheiden, es sei denn ich betreibe den Aufwand und tausche die Räder nach dem Kauf aus (konfigurieren kann man bei Canyon ja leider nix)


## Scheibenbremsen

Scheibenbremsen hatte ich noch nie gefahren, tendiere beim neuen Rad aber zu dieser Option. Was ich zur Bremswirkung bei größeren/schwererem Fahrergewicht gelesen habe, lässt vermuten, dass die Entscheidung dafür in Ordnung geht, allerdings wird auch beschrieben, dass Scheibenbremsen bei schwereren Fahrern beim Bremsvorgang zu Verwindung neigen würden.

Ein weiterer Gedanke: Die Scheibenbremsen nehmen einiges von der Achsbreite in Anspruch. Dadurch stehen die Speichen zwangsläufig etwas steiler, was m.E. zu Steifigkeitsproblemen führen könnte.

Sind das realistische Kritikpunkte oder kann ich diese Argumente ignorieren? Oder dich lieber doch ganz klassisch mit Felgenbremsen?
 
Moin!

Das sind halt Aero-Laufräder, und luftwiederstandsoptimiertes Zeugs hat halt wenig Speichen. Die Felgenhöhe kompensiert bei Aero etwas, aber 23mm sind jetzt auch nicht wirklich viel. 120kg sind das max. Systemgewicht, für welches DT den LRS freigibt. 105kg Fahrer, 2kg, Kleidung, 8kg Rad, 1,5kg Getränke, 500g Werkzeug, Ersatzschlauch und Handy. Bleiben 3kg Weihnachtsspeck, die noch drin sind.... ;) Ich persönlich gehe da durchaus entspannt mit um. Ich hab schon zwei mal ausgerissene Speichen gehabt, aber ist nie zu kritischen Situationen gekommen. Ich riskiere etwas bei günstigen oder günstig erstandenen Laufrädern, wenns was kosten darf baue ich selbst und baue dann auch genug Tolleranz ein. Dürfte aber vermutlich schwer werden, einen LRS mit mehr Speichen zu bekommen, 24 scheint bei Scheibenbremsen Mode zu sein.

Scheibenbremsen habe ich nie gebraucht, auch mit 130kg haben mich Felgenbremsen immer gut zum Stehen gebracht. Ich kann aber verstehen, dass man die neue Technik haben möchte, wenn man wieder in den Sport einsteigt. Die Steifigkeit dürfte kein Problem sein. Der LRS bei Canyon hat 142mm Einbaubreite statt des bisherigen Standards von 130mm. Die Bremsscheiben sind also quasi eingepreis.

Ein Problem stellt sich für mich noch immer bei den Unterschiedlichen Standards. Ich verfolge das nicht aktiv, aber Du solltest Dich bei Scheibenbremsen nochmal vertiefen, welche Standards es so gibt (Einbaubreite und Schnellspanner vs. Steckachse), um sicher zu gehen dass Du für die Zukunft kompatibel bist. Anscheinent hat sich 142mm und Steckachse durchgesetzt, aber das kann ich drei Jahren auch wieder vorbei sein.

Also unterm Strich: Mit dem klassischen Zeugs kannst Du unbedenklich unterwegs sein. Wenn Du den neuen Kram möchtest ist das auch okay. Eventuell ist da ein Risiko bei den Laufrädern und der Dauerkompatibilität.
 
Ein Problem stellt sich für mich noch immer bei den Unterschiedlichen Standards. Ich verfolge das nicht aktiv, aber Du solltest Dich bei Scheibenbremsen nochmal vertiefen, welche Standards es so gibt (Einbaubreite und Schnellspanner vs. Steckachse), um sicher zu gehen dass Du für die Zukunft kompatibel bist. Anscheinent hat sich 142mm und Steckachse durchgesetzt, aber das kann ich drei Jahren auch wieder vorbei sein.
Aktuell würde ich nur Steckachsen, 12x100mm vorne und 12x142mm hinten kaufen. Das ist der Standard, auf den die UCI gehen will, wenn die "Testphase" bei den Scheibenbremsen vorbei ist.
100%ig ist das nicht, dass das Format kommt, dürfte aber das wahrscheinlichste Szenario sein.
 
Damit würde Canyon trotz passender Geometrie allerdings ausscheiden, es sei denn ich betreibe den Aufwand und tausche die Räder nach dem Kauf aus (konfigurieren kann man bei Canyon ja leider nix)
Da Du ja offensichtlich mit Versendern kein Problem hast, würde ich Dir aus eigener, sehr guter Erfahrung empfehlen, mal bei Rose vorbeizuschauen. Die verkaufen Rennräder und Crosser bis RH 66. Ich (200 cm, derzeit 98 kg mit leicht abnehmender Tendenz, früher aber schwerer) fahre ein RR (PRO-RS 3000 von 2010, Alurahmen RH 63, Felgenbremsen) und einen Crosser (Xeon CDX Cross von 2016, Carbonrahmen RH 62, Scheibenbremsen und Steckachsen) von denen. Einer der Gründe, warum ich mir beide Räder dort gekauft habe, war die sehr umfangreiche Konfigurationsmöglichkeit sowohl im Online-Shop als auch, noch darüber hinaus, in der persönlichen Beratung. Den Renner habe ich statt der serienmäßigen Systemlaufräder ohne Mehrpreis (!) mit handeingespeichten 32L-Laufrädern bestellt. Die Laufräder sind bis heute ohne Fehl und Tadel - ich musste nie nachzentrieren o.ä. Den Crosser habe ich mit 28L-Laufrädern von Rose bestellt, die soweit ich weiß, auch bei denen eingespeicht werden. Auch die laufen bisher problemlos, "trotz" Scheibenbremsen, allerdings zum großen Teil als Commuter auf guten Waldwegen und Nebenstraßen von und zur Arbeit. Für ganz wildes Geballer im Wald habe ich mir einen LR-Satz mit 32L-Felgen und 21-622er-Felgen zusammengebaut, mit dem ich auf fetten 40-622er-Reifen fahre. Ich wäre in unserer Gewichtsklasse jedenfalls bei 24L-Felgen auch irgendwie skeptisch, gerade bei Scheibenbremsen... Ich würde ein neues Rad aber auf jeden Fall auch wieder mit Scheibenbremsen & Steckachsen kaufen, die sind m.E.n. einfach genial.
 
Moin!

Das sind halt Aero-Laufräder, und luftwiederstandsoptimiertes Zeugs hat halt wenig Speichen. Die Felgenhöhe kompensiert bei Aero etwas, aber 23mm sind jetzt auch nicht wirklich viel. 120kg sind das max. Systemgewicht, für welches DT den LRS freigibt. 105kg Fahrer, 2kg, Kleidung, 8kg Rad, 1,5kg Getränke, 500g Werkzeug, Ersatzschlauch und Handy. Bleiben 3kg Weihnachtsspeck, die noch drin sind.... ;) Ich persönlich gehe da durchaus entspannt mit um. Ich hab schon zwei mal ausgerissene Speichen gehabt, aber ist nie zu kritischen Situationen gekommen. Ich riskiere etwas bei günstigen oder günstig erstandenen Laufrädern, wenns was kosten darf baue ich selbst und baue dann auch genug Tolleranz ein. Dürfte aber vermutlich schwer werden, einen LRS mit mehr Speichen zu bekommen, 24 scheint bei Scheibenbremsen Mode zu sein.

Scheibenbremsen habe ich nie gebraucht, auch mit 130kg haben mich Felgenbremsen immer gut zum Stehen gebracht. Ich kann aber verstehen, dass man die neue Technik haben möchte, wenn man wieder in den Sport einsteigt. Die Steifigkeit dürfte kein Problem sein. Der LRS bei Canyon hat 142mm Einbaubreite statt des bisherigen Standards von 130mm. Die Bremsscheiben sind also quasi eingepreis.

Ein Problem stellt sich für mich noch immer bei den Unterschiedlichen Standards. Ich verfolge das nicht aktiv, aber Du solltest Dich bei Scheibenbremsen nochmal vertiefen, welche Standards es so gibt (Einbaubreite und Schnellspanner vs. Steckachse), um sicher zu gehen dass Du für die Zukunft kompatibel bist. Anscheinent hat sich 142mm und Steckachse durchgesetzt, aber das kann ich drei Jahren auch wieder vorbei sein.

Also unterm Strich: Mit dem klassischen Zeugs kannst Du unbedenklich unterwegs sein. Wenn Du den neuen Kram möchtest ist das auch okay. Eventuell ist da ein Risiko bei den Laufrädern und der Dauerkompatibilität.

Mit Verlaub, das ist Unsinn. Die Laufräder sind alles andere als Aero-Laufräder. E steht für Endurace. Laut DT Swiss sind sie bis 120 kg und Kategorie 2 freigegeben:
https://dycteyr72g97f.cloudfront.net/uploads/W0E1800AIDXSA04474/MAN_WXWASTMSWWRXXS_WEB_ZZ_001.pdf
Kategorie 2 bedeutet, dass die Laufräder auch abseits der Straße geeignet sind u. Sprünge bis ca. 15 cm aushalten. Damit kannst also auch mal nen Bordstein runterhüpfen. Also selbst wenn man die 120 kg ausreizt, bleibt auf der Straße immer noch eine Reserve durch den erweiterten Einsatzzweck.
 
Mit Verlaub, ist das nur das Katalogwissen oder kommt die Erkenntnis aus eigener Erfahrung?

Die Speichen sind "DT aero comp". Die heißen so weil: "In einem weiteren aufwendigen Prozess wird sie flachgeschmiedet, um die aerodynamischen Eigenschaften zu optimieren" (Quelle: DT). Und davon sind nur 24 verbaut.

Die Felge wurde extra Luftwiederstandsoptimiert: https://www.roadrevolution18.dtswiss.com/de/endurance/

Wenn man das nun trotzdem fürs Gelände freigibt, mag das durchaus funktionieren. Aber ich persönlich fahre auch keine Ganzjahresreifen am Auto. Wenn es etwas für CX sein soll, kann man das stabiler bauen. Und wer das Gewicht schon ausreizt, sollte auch stabiler nehmen. Nach Ablauf der Garantie ist das DT nämlich vermutlich ziemlich egal, ob die das fürs Gelände freigegeben haben.
 
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