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Jugendtraining

AW: Mein Trainingskonzept

Für mich muss Radtraining allgemein und Jugendrennsporttraining besonders möglichst abwechslungsreich sein, um immer wieder Reize setzen zu können.

Am wichtigsten ist zuerst die Fahrtechnik. wer sich nicht mit dem Rad bewegen kann, der braucht sich über Leistungssteigerung noch keine Gedanken zu machen, das gilt erst recht für Spätberufene. Im Winter heißt das Gruppenausfahrten mit Starrer Nabe und Crossausfahrten/Crossrennen. Im Sommer Bahnrennen (Zweiermannschaft, Punktefahren, Derny), da lernt man das Wohlfühlen auf engsten Raum und das Schnellfahren. Soviele Rennen wie möglich, nur dadurch kommen Erfolge. Das Training zwischendurch kann dann ruhig lockerer sein, je nach Wochenendprogramm reicht GA1 mit gelegentlichen Sprints. Soweit mal grob. GA1 halte ich für unverzichtbar, um stabil Leistung entwickeln zu können, aber natürlich macht es nicht schnell.
Ich freue mich über konstruktive Kritik!

Speziell beim Jugendtraining halte ich es für wichtig, mit möglichst wenig Aufwand (damit Zeit für Freunde und Schule bleibt) die Rennen durchfahren zu können. Ziel sind nicht notwendigerweise Siege, das kann man bei den herren forcieren. Erst mal Spass daran entwickeln und dabei bleiben!

Ganz meiner Meinung. Genauso haben wir unser Training aufgezogen und das ist schon über zwanzig Jahre her. Dienstags haben wir uns mit Bahnräder auf einer Aschebahn ausgetobt ( Mannschaftsfahren, Ausscheidungsfahren, Sprints... ), dann ein, zwei GA-Fahrten und am Wochenende halt Rennen. Und zwischedurch immer mal wieder paar Quatsch-/ Geschicklichkeitseinheiten, wie Stehversuche, Rückwärtsfahren, Springen, was vom Boden aufheben... einfliessen lassen.

MfG
GelsenPT
 
AW: Mein Trainingskonzept

Welche Altersgruppe bist du denn?
Also für die U11-U17 sehe ich das nicht so. Da denke ich reichen 15-30 Rennen im Jahr.

Mal wieder ein Mißverständnis. Wenn man Bahn fährt und Vierermannschaftstraining macht, reichen 15-30 durchgefahrene Strassenrennen meiner Meinung nach in jeder Altersgruppe! Meine jüngsten Zöglinge waren übrigens U15. Bei jüngeren würde ich vielleicht auch nur 10 Rennen ansetzen.
 
AW: Mein Trainingskonzept

Mal wieder ein Mißverständnis. Wenn man Bahn fährt und Vierermannschaftstraining macht, reichen 15-30 durchgefahrene Strassenrennen meiner Meinung nach in jeder Altersgruppe! Meine jüngsten Zöglinge waren übrigens U15. Bei jüngeren würde ich vielleicht auch nur 10 Rennen ansetzen.

d'acor !

Ich halte nichts von dieser "Brachial und auf Teufelkommraus Rennenfahrenmüssenmethode".

Ich gehe allerdings so weit, bis zu meiner Schmerzgrenze meinen Sohn zu überlassen welche und wieviel Rennen er fahren will.

Es gibt grob diese zwei Vorgehensweisen. Man fährt Rennen soviel wie geht und hofft eben das ein paar dabei sind, wo es gut läuft.

Oder man sieht jedes Rennen was man meldet als Projekt, auf das man sich auch vorbereitet und sich jeweils auch persönliche Ziele steckt.

L.
 
AW: Jugendtraining

Problem bei mir ist, dass ich zu den Rennen die so weit weg sind gar nicht hin komme, weil in meinem Verein kaum Rennfahrer sind. Mein Verein hat mir zwar gesagt, dass wir nächstes Jahr mehrere Rennen fahren werden, ich glaube aber da wird wieder nichts von.
Muss ich vielleicht mal bei einem anderen Verein anfragen.
 
AW: Jugendtraining

Ich glaube, bei dir kommt so einiges negatives zusammen! Ideale Sportverhältnisse würden so aussehen:

-mindestens drei gleichaltrige motivierte Trainingskameraden
-ein Trainer, der selbst erfolgreich Rennen fährt (z.B. in den Senioren 2)
-20 Renntage in erreichbarer Entfernung (am besten mit dem Rad)
-eine Radrennbahn mit vielen Rennen in erreichbarer Entfernung
-vier Räder (Rennrad, Bahnrad, Crossrad, Wintertrainingsrad mit Starrgang)
-Freunde und Freundin, die Radsport cool finden
-Eltern, die das auch gut finden

Wenn etwas fehlt, ist Improvisationstalent gefragt. Fehlt alles, wird es schwer!
 
AW: Jugendtraining

Mhhhhh

-mindestens drei gleichaltrige motivierte Trainingskameraden:false
-ein Trainer, der selbst Rennen fährt: right
-20 Rennen in erreichbarer Entfernung(am besten mit dem Rad):false
-eine Radrennbahn mit vielen Rennen in erreichbarer Entfernung:right
-vier Räder(Rennrad,Bahnrad,Crossrad,Wintertrainingsrad mit Starrgang): false
-Freunde und Freundin die Radsport cool finden:false
-Eltern, die das auch gut finden:right/false

Improvisationstalent:right, hoff ich doch :D

sieht ja nicht soooo cool aus *g*
 
AW: Jugendtraining

Wer die ganze Scheiße in den Vereinen und dann die 100erte von Kirmesrennen relativ schadlos übersteht. Um dann als Wasserträger einer 3klassigen Equipe angeheuert zu werden. Um von 20 000 Euro brutto im Jahr sein tolles Profidasein zu fristen. Der hat's nicht wirklich richtig gemacht.

Aber wer so endet ist schon erfolgreich!:mad:

L.
 
AW: Jugendtraining

hab eben gerade vom Artzt erfahren, dass ich bis anfang nächsten Jahres nicht trainieren darf. Was sind jetzt noch realistische Ziele, und wann kann ich das erste Rennen nächstes Jahr fahren?
 
AW: Jugendtraining

hab eben gerade vom Artzt erfahren, dass ich bis anfang nächsten Jahres nicht trainieren darf. Was sind jetzt noch realistische Ziele, und wann kann ich das erste Rennen nächstes Jahr fahren?

Wichtig wäre schon mal zu wissen, warum dir der Arzt das Training untersagt.

Was bedeutet "Anfang nächstens Jahres"???????


L.
 
AW: Jugendtraining

Wer die ganze Scheiße in den Vereinen und dann die 100erte von Kirmesrennen relativ schadlos übersteht. Um dann als Wasserträger einer 3klassigen Equipe angeheuert zu werden. Um von 20 000 Euro brutto im Jahr sein tolles Profidasein zu fristen. Aber wer so endet ist schon erfolgreich!:

Man darf das Jugendtraining und den Amateurrennsport auch nicht als bloßen Ausbildungsabschnitt auf dem Weg zur Tour de France betrachten, sondern als geile Zeit, in der man viel Spass hat und unschätzbare Erfahrungen sammelt! Ansonsten hört man nämlich nach ein paar Amateurjahren gefrustet auf! Dabei ist gerade der Amateurrennsport eine richtig abgefahrene Freakshow mit eigener Daseinsberechtigung, der die Lebensqualität eindeutig erhöhen kann!
 
AW: Jugendtraining

Man darf das Jugendtraining und den Amateurrennsport auch nicht als bloßen Ausbildungsabschnitt auf dem Weg zur Tour de France betrachten, sondern als geile Zeit, in der man viel Spass hat und unschätzbare Erfahrungen sammelt! Ansonsten hört man nämlich nach ein paar Amateurjahren gefrustet auf! Dabei ist gerade der Amateurrennsport eine richtig abgefahrene Freakshow mit eigener Daseinsberechtigung, der die Lebensqualität eindeutig erhöhen kann!

Sorry, aber die Realität ist eine andere.

Die meisten Fahrer holen sich im Radsport schon den Frust. Spiel, Sport und Spaß ist das was die Vereine gerne suggerieren. Die seriösen Vereine vermeiden zumindest den Jugendlichen und Kindern was von Profiheldentum und Radsportkarriere vorzuquatschen. Aber sie lassen es gerne schmunzelnd offen, wenn Eltern oder naive Jünglinge das vor sich her tragen.
Da der Radsport in der Schüler und Jugenklasse ein purer Einzelwettkampf ist, wird das für einen jungen Menschen zu einer hohen psychischen Belastung, an der er wachsen oder gar zerbrechen kann.
Ich meine man muß sich mal vorstellen. Das steht so ein junger Hüpfer am Start, den Kopf voller Illusionen. Beim ersten Rennen sowieso, beim zehnten Rennen nicht mehr so und beim hundertsten Rennen sieht man einen selbstgefälligen Egomanen ( weil es ohne dies nicht geht) oder einen desillusionierten Verlierer, der kurz davor ist alles hinzuwerfen. Dazwischen gibt es die gleichmütigen Mitläufer, die alles machen was Papa, Mama und der liebe Trainer von ihnen verlangen. Denen man auch sagen könnte, spring von der Brücke, das macht dich glücklich.:D

Ich hab's ziemlich krass formuliert, aber eigentlich ist es auch so.
Alles andere ist zielgerichtete Vorschiebung falscher Tatsachen.

Trotzdem liebe ich den Radsport, aber es ist einfach ein gnadenloser Sport ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich weiß aber nicht, ob ein junger Mensch diese nötige Einsicht schon hat.

L.
 
AW: Jugendtraining

Sorry, aber die Realität ist eine andere.

Das heißt aber nicht, dass es so gut ist! Und nicht geändert werden könnte. Das Idealbild ist für mich nicht der Profi, der nichts außer radfahren macht (und womöglich auch nichts anderes kann, wie Jan Ulrich, der noch nicht mal was gelernt hat), sondern der Amateur, der vollzeitberufstätig ist, erfolgreich studiert hat, auch anderes treibt und halt noch 10-14 Stunden für Training über hat. Trainingswissenschaftlich interessieren mich auch keine Höchstleistungen, sondern die Kunst, aus unter 14 Stunden/Woche möglichst viel Tempo rauszuholen. Das der organisierte Rennsport da wirklich reformbedürftig ist (Stichwort fehlende C-Rennen, fehlende Leistungsklassen bei Damen und Nachwuchs), ist dann ein anderes Thema, dass aber akut bleibt. Nicht umsonst hat der Lizenzrennsport so hohe "Abbrecherquoten", nicht umsonst florieren diese Jedermann-"Pseudo"-Rennen.
 
AW: Jugendtraining

Sorry, aber die Realität ist eine andere.

Die meisten Fahrer holen sich im Radsport schon den Frust. Spiel, Sport und Spaß ist das was die Vereine gerne suggerieren. Die seriösen Vereine vermeiden zumindest den Jugendlichen und Kindern was von Profiheldentum und Radsportkarriere vorzuquatschen. Aber sie lassen es gerne schmunzelnd offen, wenn Eltern oder naive Jünglinge das vor sich her tragen.
Da der Radsport in der Schüler und Jugenklasse ein purer Einzelwettkampf ist, wird das für einen jungen Menschen zu einer hohen psychischen Belastung, an der er wachsen oder gar zerbrechen kann.
Ich meine man muß sich mal vorstellen. Das steht so ein junger Hüpfer am Start, den Kopf voller Illusionen. Beim ersten Rennen sowieso, beim zehnten Rennen nicht mehr so und beim hundertsten Rennen sieht man einen selbstgefälligen Egomanen ( weil es ohne dies nicht geht) oder einen desillusionierten Verlierer, der kurz davor ist alles hinzuwerfen. Dazwischen gibt es die gleichmütigen Mitläufer, die alles machen was Papa, Mama und der liebe Trainer von ihnen verlangen. Denen man auch sagen könnte, spring von der Brücke, das macht dich glücklich.:D

Ich hab's ziemlich krass formuliert, aber eigentlich ist es auch so.
Alles andere ist zielgerichtete Vorschiebung falscher Tatsachen.

Trotzdem liebe ich den Radsport, aber es ist einfach ein gnadenloser Sport ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich weiß aber nicht, ob ein junger Mensch diese nötige Einsicht schon hat.

L.

Also mich macht von der Brücke springen verdammt glücklich!
Aber nur im Sommer und rein in den See :D
 
AW: Jugendtraining

Nicht umsonst hat der Lizenzrennsport so hohe "Abbrecherquoten", nicht umsonst florieren diese Jedermann-"Pseudo"-Rennen.

Ja klar auf die Jedermänner stürzen sich die Vereine gerne. Das ist neben den RTF's und Marathons ein gute Einnahmequelle. Keine Vorgeschichte, keine Nachwehen, kein strenges Reglement. Schnell zusätzlich organisiert, weil die Strecke eh abgesperrt werden muss und als Geldquelle ideal.

Für die Jedermänner ist es die Befriedigung eines Traums, endlich mal Rennluft zu schnuppern und beklatscht zu werden wie die Profis.
Es gelingt zwar immer weniger zu vermitteln, dass ein Rennen schon etwas anderes ist. Aber was soll's.
Es könnte sein, dass es irgendwann nur noch Jedermannrennen gibt. Mein Wunschtraum wäre die Mischung, die zur Zeit herrscht zu erhalten.

L.
 
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