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Offener Brief

Fazit: Eine Diskussion hat hier keine Aussicht auf Erfolg. Das hätte ich vorher eigentlich wissen müssen. Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt. Scheinbar habe ich zum Dialog angeregt. Weniger sachlich als deplatziert. Augenscheinlich hat sich einiges aufgestaut, bei dem ein oder anderen Rennradfahrer. Weshalb nur?

Diskussion worüber? Dass Deutschland ein Problem mit zuviel Straßenverkehr, zuviel Staus, zu wenig Parkplätzen, knappem öffentlichem Raum in Ballungsräumen, zu schlechter Luft, zu viel Lärm und tausenden Verkehrstoten sowie noch mehr Verletzten im Straßenverkehr pro Jahr hat, nur widerwillig etwas dagegen getan wird und dass deshalb jemand, der pro Jahr fast 80000 km motorisiert zurücklegt, nun endlich mal all die bösen Rennradfahrer maßregeln darf?

Ich hoffe, Du hast als Chef entweder keine oder nur mit dickem Fell ausgestattete Mitarbeiter. Oder bekommen die solcherlei Launen von Dir nie zu spüren?
 
Ampel:

So, aber warum machen wir das? Erstmal: Es macht wohl wirklich nicht jeder. Eher die Minderheit. Und warum macht es die? Aus genau 3 Gründen: 1. Man will schnell irgendwo hin - das dürfte auch dem Autofahrer bekannt sein. 2. Man kann die Gefährdung auf einem Fahrrad wesentlich besser einschätzen; man kann besser gucken und hören als in einem Auto. 3. Man gefährdet nur sich selbst und keine anderen. Wenn mich einer umkachelt, bin ich schwer verletzt oder tot, das Auto hat einen Kratzer. Wenn Autos bei rot über die Ampeln rauschen, ist es anders herum.

Minderheit? NEIN, sondern die Mehrheit! Ich fahre mehrmals in der Woche mit dem Rad durch die Stadt (Berlin). Mindestens 50% aller Radfahrer ignorieren rote Ampeln.

Zu 1.: Durch das ignorieren von roten Ampeln spart man effektiv so wenig Zeit, dass es schlichtweg Unsinn ist, sich den Stress zu machen. An der nächsten Kreuzung, die sich nicht bei rot queren lässt steht man dann eh wieder. Wenn man vorher schon wartet, hat man bei der nächsten oft grün. Nicht selten ist das extra so geschaltet. Macht also nicht wirklich schneller.

Zu 2.: Mag sein, ist aber kein Argument dafür, sich über geltende Vorschriften hinwegzusetzen.

Zu 3.: Stimmt nicht. Ich beobachte fast täglich Radfahrer, die bei rot über grüngeschaltete Fußgängerüberwege drüberkacheln und dabei ebendiese Fußgänger behindern oder gefährden. Ansonsten siehe meine Anmerkung zu Punkt zwei.


Dieses Problem mit den Ampeln ist das einzige von den von StefanOZ genannten Punkten, den ich nachvollziehen kann. Alles andere rührt wohl aus mangelhafter Recherche und Unwissen her.
 
Ich fahre höchst selten über rote Ampeln, weil es mir zu stressig ist, aber warum regen sich eigentlich so viele Autofahrer darüber auf? Der Radfahrer gefährdet doch primär sich selbst dabei, nicht andere, und wird schon um Eigeninteresse Kollisionen vermeiden. Es geht doch primär um Rechthaberei und Prinzipientreue: Der darf das nicht! So eine richtig schöne, deutsche Tugend. Wenn ich mit Kollegen aus dem Ausland unterwegs bin, lachen die sich immer schlapp, wenn ich Spätabends an einer roten Fußgängerampel stehe, obwohl kein Verkehr ist.

Es gibt wahrlich viele Verkehrsprobleme hier; Radfahrer, die Ampeln ignorieren, ist bestimmt nicht das gravierendste.
 
Wenn ich als Fussgaenger an eine rote Ampel komme dann schaue ich links und rechts, wenn nichts kommt laufe ich rueber, ebenso mit dem Rad. Ausländer nennen die Deutschen Quadratschaedel :)
Im schlimmsten Fall gefährde ich beidesmal nur mich selbst.

Deutsche ohne Regelwahn? Undenkbar. Selbst die Kinder lernen dann von mir durch beobachten wie man sicher ueber eine Strasse geht.
 
Es gibt wahrlich viele Verkehrsprobleme hier; Radfahrer, die Ampeln ignorieren, ist bestimmt nicht das gravierendste.

Viele Autofahrer leiden diesbezüglich unter kognitiver Dissonanz. So wird ein Radfahrer, der wegen eines blockierten Radweges auf die Fahrbahn wechseln muss, zu dicht überholt, geschnitten, angehupt und allgemein als sehr lästiges oder gar gemeingefährliches Hindernis angesehen, auch wenn er 25 km/h oder schneller fährt und auch recht schmal ist. Aber der dicke Transporter, der auf der Fahrbahn parkt, und hinter dem sich dann im morgendlichen Berufsverkehr mehrere hundert Meter Stau auf 2 Fahrspuren bilden, ja der steht halt da, der darf das, da kann man nix machen. Dem tut niemand etwas.

Anderes Beispiel: ein Zebrastreifen, den viele Radfahrer nutzen, weil da nun mal eine viel genutze Radroute langführt. Fast alle Autofahrer halten für die Radfahrer, die da über die Straße fahren, wie selbstverständlich an, obwohl sie es nicht müssten, auch wenn die Radfahrer langsam an den Zebrastreifen heranrollen und nicht auf die "Platz da, jetzt komme ich"-Tour. Ein paar Meter weiter in einer Fahrradstraße aber fahren sie Kampflinie und blockieren regelmäßig den ganzen Radverkehr, obwohl sie sich dem Radverkehr dort unterordnen müssen.
 
Gerade diesen Faden hier entdeckt....
Also es gibt echt schon ziemlich komische Menschen auf dieser Welt..... :mad:

Seid einfach froh, dass ihr alle gesund und munter seid, (keine psychsischen Probleme der Art wie der TE habt:D) und dass wir alle das selbe geile Hobby teilen. :)


Achja, rote Ampeln....
Also wenn komplett frei, dann ist mir das auch zu blöd zum Warten.
Gibt allerdings hier auf meinen Strecken aufm Land eh nur 2 Ampeln. Und da sieht man meißt in 300 Meter Umkreis nichtmal ein Auto... :D
 
(Rote Ampel)
Zu 2.: Mag sein, ist aber kein Argument dafür, sich über geltende Vorschriften hinwegzusetzen.

Stimmt schon. Aber während täglich milliardenfach gegen alle möglichen Verkehrsregeln verstoßen wird, millionenfach mit Gefährdung anderer und das einfach so hingenommen wird, gibt es jedesmal einen Aufschrei als sei man ein Kinderschänder, wenn man eine freie Kreuzung trotz roter Ampel überquert. Mir scheint da die Ampel etwas überbewertet und die gefährlichen Verstöße völlig unterbewertet.
 
Martinshörner immer lauter? Wo steht das? Nach Umstellung auf elektrische Hörner sind die bei uns deutlich zu leise!

Deswegen geht der Trend auch wieder zurück zum Luftgetriebenen Horn... die sind wirklich deutlich lauter...
wobei... letzte Woche durfte ich schmerzhaft erfahren, dass auch das nicht reicht... und unsere Unfallgegnerin hat nichtmal laute Musik angehabt... sie war einfach so damit beschäftigt, ihren kleinen Corsa ind die Parklücke zu maneuvrieren, da war sie nicht in der Lage, auf den restlichen Verkehr zu achten... Resultat: Ein Notarzteinsatzfahrzeug, das nicht mehr Einsatzfähig war, eine Notärztin, die seitdem mit Schleudertrauma krank zu Hause hockt und ein Patient, der länger auf den Arzt warten musste, weil der nun aus der Nachbarstadt kommen musste...
 
Stimmt schon. Aber während täglich milliardenfach gegen alle möglichen Verkehrsregeln verstoßen wird, millionenfach mit Gefährdung anderer und das einfach so hingenommen wird, gibt es jedesmal einen Aufschrei als sei man ein Kinderschänder, wenn man eine freie Kreuzung trotz roter Ampel überquert. Mir scheint da die Ampel etwas überbewertet und die gefährlichen Verstöße völlig unterbewertet.

Stimmt ja alles. Auch dass es oft ungefährlich ist bei rot zu queren - egal ob Fußgänger oder Radfahrer. Dennoch ist es eine Ordnungswidrigkeit.
Wenn sich alle nur an die Vorschriften oder Gesetzte halten würden, die ihnen sinnvoll erscheinen, dann gäbe es nur noch Anarchie.
Muss jeder für sich selber wissen, wie er damit umgeht.

Ich warte jedenfalls täglich darauf, dass mir mal einer hinten rein kachelt, weil er nicht damit rechnet, dass ich an einer roten Ampel anhalte.
 
Stimmt schon. Aber während täglich milliardenfach gegen alle möglichen Verkehrsregeln verstoßen wird, millionenfach mit Gefährdung anderer und das einfach so hingenommen wird, gibt es jedesmal einen Aufschrei als sei man ein Kinderschänder, wenn man eine freie Kreuzung trotz roter Ampel überquert. Mir scheint da die Ampel etwas überbewertet und die gefährlichen Verstöße völlig unterbewertet.
Irgendwie konnte ich mich dem Sog dieses Threads nicht entziehen.

Zumindest ist eine höhere Polizeidichte wünschenswert, auch wenn dann wieder von Abzocke die Rede ist. Wobei dann auch wünschenswert ist, wenn die Polizei selbst die StVO > 1998 und die ERA 2010 intus hat
 
Es gibt wahrlich viele Verkehrsprobleme hier; Radfahrer, die Ampeln ignorieren, ist bestimmt nicht das gravierendste.

Mich stören andere Radfahrer auch nicht wenn sie über rot fahren, aber schon wenn sie ohne zu schauen von rechts aus einer Seitenstrasse einen den Weg abschneiden oder mir auf dem Radweg entgegenkommen, wo es eng ist. Gestern erst in einer Kurve bin ich fast mit einem zusammengestossen, den ich daraufhin auch lauthals als Vollidiot bezeichnet habe.
 
Lassen wir mal undiskutiert, warum der TE einen solch tendenziösen und provokanten Beitrag raushaut und steif und fest behauptet, er wolle nicht beschimpfen, beleidigen oder Schuld zuweisen, sondern nur fragen...

Kleinster gemeinsamer Nenner muss doch sein: Weder ALLE Radfahrer, noch ALLE Autofahrer ignorieren Regeln. Schwarze Schafe gibt es auf beiden Seiten ebenso, wie regelbewusste Menschen mit weißer Weste. Der signifikante Unterschied ist aber: Autofahrer gefähren vornehmlich andere, Radfahrer vornehmlich sich selbst.
 
Der signifikante Unterschied ist aber: Autofahrer gefähren vornehmlich andere, Radfahrer vornehmlich sich selbst.

Das ist das wichtigste Argument. Bei einem Unfall zwischen Radfahrer und Autofahrer(oder anderes Kraftfahrzeug), ist immer und nur der Radfahrer der Dumme, egal wer Schuld hat.
 
· Warum drängelt ihr euch in Großstädten vor bis vor zur Ampel und stellt euch vor die Autos, die bereits an der Ampel warten?

hier hab ich aufgehört zu lesen. wenn leute keine checkung von nichts haben, wie der threadersteller, dann ist das eine sache. wenn sie aber anderen mit ihrer ahnungslosigkeit auf den sack gehen und sich dabei aufplustern, wie dieser herr "ich besitze führerschein für alle klassen" vollhonk, dann krieg ich blitzherpes.
 
Sehr geehrte Hobby-, Amateur und Profi-Rennradfahrerinnen und Rennradfahrer !

Anstandsgemäß möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Stefan, ich bin Ende 30 und fahre im Jahr ca. 3.000 km Fahrrad (Trekking, kein Rennrad), 8.000 km Motorrad und 70.000 km mit dem PKW. Darüber hinaus bin ich seit meinem 18. Lebensjahr im Besitz eines gültigen Führerscheins für sämtliche Klassen. Glücklicherweise musste ich diesen noch nie abgeben. Mein Punktekonto in Flensburg liegt stets bei „0“. Sicherlich kann ich das alles einfach so behaupten. Ich kann euch aber versichern, dass dies der Wahrheit entspricht.

Somit komme ich auch zu meinem Hauptanliegen respektive zu meinem Fragenkatalog. Dies und das beschäftigt mich schon seit Jahren. Als Randnotiz zu meinen Fragen möchte ich hinzufügen, dass ich über die vergangenen Jahre mehrere Tausend Rennradfahrerinnen und Rennradfahrer in ganz Deutschland beobachtet habe und mir dementsprechend ein genaues Bild von dieser Sache machen konnte. Unglücklicherweise mussten meine Kinder euer Fahrverhalten gezwungenermaßen beobachten. Dazu später mehr.

· Warum benutzt Ihr eigentlich nicht die für Radfahrer ausgewiesenen Fahrradwege? Laut Straßenverkehrsordnung gibt es für euch keine Ausnahmeregelung. Unabhängig vom Fahrradtyp (Mountainbike, Trekkingrad, Rennrad etc.). Ich spreche natürlich von den ausgewiesenen Radwegen, welche befahrbar sind. Da ich diese selbst benutze bzw. benutzen würde.

· Weshalb haltet ihr euch nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit in der 20er- oder 30er Zone bzw. in den sog. „Spielstraßen“?

· Warum überquert ihr regelmäßig und ohne schlechtes Gewissen stets rote Ampeln?

· Weshalb fahrt ihr über Zebrastreifen, welcher nur für Fußgänger bestimmt sind?

· Warum drängelt ihr euch in Großstädten vor bis vor zur Ampel und stellt euch vor die Autos, die bereits an der Ampel warten?

· Warum fahrt ihr durch Parkanlagen o. ä., welche nur für Fußgänger vorgesehen sind?

· Weshalb benutzt ihr die Bürgersteige, welche für Fußgänger ausgewiesen sind?

· Warum fahrt ihr entgegengesetzt der Einbahnstraße, wenn es für euch nicht erlaubt ist? Keine besondere Kennzeichnung!

· Weshalb fahrt ihr auf der falschen Seite der ausgewiesenen Radwege, falls ihr sie doch mal benutzt?

Warum blendet ihr sämtliche Verkehrsregeln ständig aus? Nach meinen Recherchen – und ich habe genau nachgerechnet – sprechen wir hier von über 90% der sog. Rennradfahrerinnen und Rennradfahrer und die, die es gerne sein wollen.

Leute, versteht mich nicht falsch. Ich möchte hier niemanden beleidigen. Aber es kotzt mich an, es regt mich dermaßen auf, da andere Verkehrsteilnehmer und ich ständig auf euch Rücksicht nehmen müssen. Ihr nehmt euch sämtliche Rechte einfach so heraus. Klar, ihr habt kein Kennzeichen. Euch kein niemand so leicht anzeigen. Sogar die Polizei tut sich schwer. Sobald man euch auf euer Vergehen anspricht flüchtet ihr oder schnauzt patzig zurück. Bis dato hat sich bei mir noch niemand für sein angesprochenes Fehlverhalten im Straßenverkehr entschuldigt. Im Gegenteil. Rüpeliges Verhalten, Uneinsichtigkeit, Stinkefinger, Beleidigungen etc.. Teilweise im Beisein meiner Kinder.

Vermutlich fahrt ihr mit dem PKW oder Motorrad anders. Das kann ich nicht beurteilen. Mir sind die Unfallberichte bekannt und auch die, die für solche Art Unfälle die Schuld tragen. Auch ich musste Unfälle beobachten, in den Rennradfahrerinnen und Rennradfahrer verwickelt waren. In jeden der von mir beobachteten Unfälle waren Rennradfahrerinnen und Rennradfahrer zu 100% schuld. Darunter waren leicht bis schwerverletzte Radfahrer, aber auch Tote.

Mir ist auch klar, dass dieser offene Brief nicht wirklich etwas bewegen wird. Bestenfalls an einen kleinen Personenkreis. Die Masse ist hiervon unbeeindruckt. Ihr wisst, was ihr falsch macht. Ihr riskiert eurer Leben und das der anderen Verkehrsteilnehmer, jeden Tag ohne Rücksicht und ohne Skrupel. Vor allem die Kinder, die sich im Straßenverkehr ebenso bewegen, wie ihr. Kinder die die Verkehrsregeln nicht kennen können, wie ihr sie kennen müsst. Kinder, die sich noch unsicher im Straßenverkehr verhalten. Kinder, die lernen.

Vielleicht macht´s ja bei den ein oder andern Klick. Das würde mich freuen. Für die anderen tut´s mir leid. Es muss eben auch dumme Menschen geben und die, die nicht dazulernen wollen oder können.

In diesem Sinne, alles Gute!

PS: Sicher gibt es hier auch Ausnahmen, aber die Anzahl derer ist sehr gering. Leider!


Einige Sachen davon mache ich auch. Einige Sachen sind sogar erlaubt.

Viele Allerdings nicht. Darum geht es mir aber jetzt weniger. Mir sind sämtliche aufgezählten Delikte durchaus bekannt. Nur frage ich mich warum das ganze rein aufs Rennrad zusammengestutzt wird. Punkte wie fahren in Parkanlagen, fahren auf dem Bürgersteig usw. sind mir persönlich eher andere Radfahrer in den Sinn gekommen.

Möchtest du dich etwa ausschließen weil du dann selber als Radfahrer dazugehören würdest?

In meinen Augen ist jedenfalls kaum ein Punkt genannt worden, den man nur aufs Rennrad beziehen kann. Im Gegenteil einige sind eher Rennraduntypisch.

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