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Materialverschleiß, -abnutzung, Langlebigkeit

flori000

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Hallo,

ich bin nun umgezogen und werde aus Kostengründen demnächst mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
Ich habe bereits den Taschenrechner bedient und herausgefunden, dass ich durch Schleichwege und Abkürzungen schon enorm an Fahrstrecke einspare, jedoch trotzdem in einem Monat 600km locker zusammenfahre (und das dann nur beruflich, private Fahrten im Grünen nicht mitgerechnet).
Leider besitze ich kein sehr hochwertiges Rennrad (105er Baugruppe und 0815 Alu-Rahmen) wodurch die Bauteile vlt. ein wenig robuster wären.
Mir ist klar, dass ich Reifen und Bremsen jährlich wechseln sollte, wodurch ca. 100€ wohl entstehen werden (fahre derzeit auf Continental Grand Prix 4000S mit Fulcrum Racing 5 Laufradsatz).

Meine sorge ist nun, dass durch den typischen Verschleiß gewisser Teile (welche wären das?) meine Kosten enorm steigen könnten. Ich spare zum Auto zwar sehr viel, aber die Bauteile von Rennrädern sind leider auch nicht sehr günstig und ich habe Angst, dass ich es mir eines Tages dann doch nicht mehr leisten könnte, auch weil ich demnächst Vater werde und dann das Geld sicher woanders gebraucht wird ;-)

Könnt ihr mir sagen, worauf ich bei einer Kilometerleistung von nun jährlich 7.000-10.000km achten muss? Ich hab da leider keine Ahnung von und werd mir wohl auch die Technik bzw. das zerlegen und selber warten näher angucken müssen (Buch bereits vorhanden).
Für manch einen ist das vielleicht nicht viel an Fahrleistung, ich erhöhe mich damit aber um fast 1000% ;-)

Vielen Dank an euch und eine schöne Woche.

Liebe Grüße aus Berlin
floo
 

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Re: Materialverschleiß, -abnutzung, Langlebigkeit
Billiger als mit einem preisgünstigen aber stabilen Fahrrad wirst Du den Weg zur Arbeit (15 km einfache Strecke?) wohl nicht zurücklegen können. Da es in Berlin ja überwiegend flach ist, wäre für diesen Einsatzzweck möglicherweise ein Eingangrad eine überlegenswerte Alternative, da sind die Verschleissteile des Antriebs auf Dauer deutlich günstiger.

Wie lange die Verschleissteile an einem Rennrad halten, kann so pauschal kaum beantwortet werden. Einsatzbedingungen, Straßenbelag, Fahrgewohnheiten, Fahrergewicht und die Fahrradpflege beeinflussen das Ergebnis so stark, das der gleiche Satz Bremsbeläge z.B. bei dem Einen 1.000 km und bei jemand Anderem 10.000 km hält.
 
Teure Komponenten sind kein Garant für Haltbarkeit. Leider stellt sich erst nach Nutzung heraus, wie gut etwas gehalten hat und dann gibt es das Teil nicht mehr, sondern wieder was Neues.
Die Kette längt sich mit der Zeit. Der Antrieb funktioniert dann noch lange Zeit, jedoch sind danach die Ritzel ebenfalls hin. Was nun günstiger ist, die Kette öfters tauschen oder fahren bis alles rund ist, streiten sich die Gelehrten. Muss man wohl für den Einzelfall durchrechnen.

Der größte Verschleiß entsteht bei Regenwetter. Beispiel Felgen, fährt man die nur bei gutem Wetter, entsteht fast gar kein Verlschleiß. Bei Regen und Dreck kann man dünnwandige Felgen in einem Winter durchbremsen...
 
Hallo flori,

Ich komme mit dem Stadtrad auf etwa 8000 km im Jahr. Daher übertrage ich die Daten einfach mal. Grundlage ist der Stadtbetrieb, mit Glasscherben und ähnlichem Quatsch

Jährlicher Verschleiß
- 2 Ketten 42 € (Ultegra)
- 1 Kassette 36 € (105)
- 3 Reifen 90 € (was groberes, z.B. 4-Seasons oder Marathon Plus)
- 6 Schläuche 24 €
- Bremsbeläge vorne und hinten 40 € (Swissstop)
Summe: 232 €

Sonderposten
- Schutzbleche, zerbrechen irgendwann einfach
- Winterreifen, Spikes
- Laufräder, unterschiedliche Haltbarkeit, können auch 5, 6 Jahre halten
- Sattel, nach etwa 2 Jahren mit Alltagshosen zerschlissen
- Hosen, egal ob Funktionskleidung oder Jeans

Der Rest, vielleicht mit Ausnahme der Schalthebel, hält ewig. Sind im Jahr bei mir etwa 300 bis 400 €, also circa 30 € im Monat.
 
Hallo flori,

Ich komme mit dem Stadtrad auf etwa 8000 km im Jahr. Daher übertrage ich die Daten einfach mal. Grundlage ist der Stadtbetrieb, mit Glasscherben und ähnlichem Quatsch

Jährlicher Verschleiß
- 2 Ketten 42 € (Ultegra)
- 1 Kassette 36 € (105)
- 3 Reifen 90 € (was groberes, z.B. 4-Seasons oder Marathon Plus)
- 6 Schläuche 24 €
- Bremsbeläge vorne und hinten 40 € (Swissstop)
Summe: 232 €

Sonderposten
- Schutzbleche, zerbrechen irgendwann einfach
- Winterreifen, Spikes
- Laufräder, unterschiedliche Haltbarkeit, können auch 5, 6 Jahre halten
- Sattel, nach etwa 2 Jahren mit Alltagshosen zerschlissen

Bei mir bei Shimano 10fach im Jahr:
- 2-3 Ketten (105er)
- 1-2 Kassetten (endlich Tiagra)
- 2-4 Reifen (GP oder Rubino Pro)
- Schläuche max. 1-2 (werden geflickt)
- Bremsbeläge max. 4 Stück (also einmal reihum)

Plus sonstiges, was mal so (u.U. auch unplanmäßig) ersetzt werden muß. (Kettenblätter, Schalt- und Bremszüge, Lager, Schalthebel, Lenkerband, ...)
Ich rechne mit um die 300€ im Jahr. (Meist bleibt was über, das dann aber auch in den Bereich "Fahrräder" gesteckt wird. :cool: )
Auto kommt bei realistischer Berechnung bei ähnlicher Kilometerleistung beträchtlich teurer.

Überlege mir schon eine Weile, mir für Stadt- und Kurzstreckenfahrten ein SSP (kein Fixie) zusammenzubasteln.
Da wären die laufenden Kosten noch um einiges geringer.
(Gerade bei Stadtfahrten benutze ich die Schaltung kaum, dafür könnte das Rad noch einfacher ausfallen.) Allerdings bekomme ich langsam Abstell- und Akzeptanzprobleme. ;)
 
Bei der Fahrleistung wirst du selbst bei guter Pflege nicht um 2 Ketten und 0,7-1 Kassette pro Jahr rumkommen, bei Shomanizeugs allemal.
Reifen und Schläuche je nach Pannenhäufigkeit noch mal um die 100 Teuro p.a.
Ist aber immer noch lächerlich im Vergleich zu den Betriebskosten eines PKW, da ist ein Farrat doch relativ übersichtlich. Nicht zu vergessen die eingesparten Kosten für Erkältungsmedikamente, die man dann kaum noch braucht.
Nicht zu unterschätzen sind aber die Preise für wintertaugliche Klamotten(Jacken, Hosen, Schuhe), das kann schon richtig ins Geld gehen.
 
Geh mal davon aus das Du mit keinem anderen Transportmittel billiger zur Arbeit kommst. Mit Bus und Bahn nicht,und mit dem Auto erst recht nicht.

Bei mir summiert sich das bei ca. 12000-14000km im Jahr auf:
- 2 Ketten (Campa Veloce)
- 0 Kassetten (Veloce Cassetten halten bei mir 4-5 Kettenwechsel)
- 3-4 Reifen
- 2-3 Schläuche

Bremsbeläge,Züge und Lenkerband wechsele ich nur sehr selten,das hält bei mir jahrelang.

Ist also von den Kosten her echt nicht echt nicht die Welt.
 
Bei der Fahrleistung wirst du selbst bei guter Pflege nicht um 2 Ketten und 0,7-1 Kassette pro Jahr rumkommen, bei Shomanizeugs allemal.
Reifen und Schläuche je nach Pannenhäufigkeit noch mal um die 100 Teuro p.a.
Ist aber immer noch lächerlich im Vergleich zu den Betriebskosten eines PKW, da ist ein Farrat doch relativ übersichtlich. Nicht zu vergessen die eingesparten Kosten für Erkältungsmedikamente, die man dann kaum noch braucht.
Nicht zu unterschätzen sind aber die Preise für wintertaugliche Klamotten(Jacken, Hosen, Schuhe), das kann schon richtig ins Geld gehen.


Das wäre sowieso die Unbekannte in der Rechnung. Es gibt im Winter Bedinnungen wo viele nicht mehr fahren werden (Regen wie aus Kannen,Eisregen,vereiste und verschneite Strassen,Sturm). Da ist man dann trotzdem auf's Auto angewiesen.
 
Seit ich im Winter Spikesreifen fahre kenne ich kein Wetter, bei dem ich das Rad stehen lassen muss.
Nur wenn ich nachts im Bereitschaftsdienst zur Arbeit gerufen werde, werde ich manchmal schwach und fahre mit der Blechkiste.
Meine Reifen halten mehrere Jahre, die oben berechneten laufenden Kosten halte ich für sehr vorsichtig. Was fehlt, ist der auf mehrere Jahre verteilte Anschaffungspreis.
Mit einem Rad für angenommen 1 k€ kann man aber sicher 10 Jahre und mehr fahren.
 
Meine Reifen halten mehrere Jahre, die oben berechneten laufenden Kosten halte ich für sehr vorsichtig. Was fehlt, ist der auf mehrere Jahre verteilte Anschaffungspreis.

Das rechnet doch beim Auto auch fast keiner. Da heißt es doch auch immer: "Das ist doch sowieso da."
Und in diesem Fall hat der TE das Rad ja auch schon.
Und was die teuren Winterklamotten angeht:
So viel Spezielles für den Winter brauche ich da gar nicht. (Dank Zwiebelschalenprinzip.)
Und dank Auch-im-Winter-viel-Radfahren, spare ich tatsächlich bei den "zivilen" Winterklamotten. Was bei der Radklamottenerstanschaffung ganz schön aus Konto schlägt, spare ich anscheinend auf Dauer bei den "Zivilklamotten".

Und, was die Reifen angeht:
Mit etwas Pech hat man sich die bei Dunkelfahrt in der Stadt recht schnell final zerschnitten. Können natürlich auch jahrelang problemlos laufen. Insofern setze ich den Verbrauch lieber etwas höher an, und lasse mich dann positiv überraschen, als wenn die Kalkulation andersrum nicht stimmt.;)
Und wenn ich ca. 300€ pro Jahr auf das Hauptfahrrad ansetze, dann bleibt da erfahrungsgemäß noch etwas übrig. Zumindest teilweise ist Radneukauf da schon bei. - Oder aber die Betriebskosten der übrigen Fahrräder. :D
 
Habt vielen Dank für eure Antworten, nun hab ich zumindest mal eine Übersicht was "regelmäßig" gewartet bzw. gewechselt werden muss. Das die Kassette so oft bzw. öfter raus muss wusst ich zB gar nicht. Habt vielen Dank! Ich werd mal sehen wie der Verschleiß die ersten drei, vier Monate ist.
Im Winter muss ich mal gucken was ich da mache... für ein zweites Rad wird das Geld fehlen und meinen Renner möcht ich ungern bei schlecht Wetter oder Schnee fahren...

Liebe Grüße
 
Mach doch mal die gegenrechnung auf:
Auto:
alle 2 Jahre einen Satz Reifen, also 1/2 Satz im Jahr:? sagen wir, 200 Euro.
Steuer? sagen wir, 200
Versicherung, sagen wir 400
Inspektion, mindestens eine 2-300 Euro.
Noch keine Ersatzteile oder wertverlust....
Macht um die 1000 Euro, OHNE benzin...
das macht: 1.000/100=100x 100 km a 8 Liter, der wiederum 1,70 kostet...
100x(8x1,70)= 100x 13,6= 1360.

Geschätzt kommt ein Auto auf 10.000 Km auf 1360 plus 1000, also 2360 Euro...
Wo ein Fahrrad um die 2-3-400 kostet...
Spart pro Jaht mal schlappe 2 grosse Scheine....:eek::bier:

wiederum anders gerechnet, geht das auch auf: man rechnet u die 33 Cent Pro Km beim Auto.
10.000x0,33= 3.300 Euro, mit wertverlust, glaube ich...

Edit: andere Tabellen gehen noch weiter....das autom sei, nach hausbau(!) die teuerste Anschaffung im leben der Deutschen...
Mit Wertverlust kostet ein Km um die 40 cent, macht 4.000 Euro, bei 10.000 Km.
http://www.auto-motor-und-sport.de/news/betriebskosten-was-kostet-autofahren-wirklich-3477357.html
Noch anders Autobild: da kostet ein schnöder Kleinwagen wie ein Panda um die 363 Euro im Monat, ein Klotz wie ein Q7 über 1.100 euro!!!
Das sind zwischen 4.500 und 13.200 Euro im Jahr!!!
Soviele Ultegra und Xtr teile kann ich garnicht kaufen, wie ichs mir leisten kann, seit ich Autofahren aufs Notwendigste beschränke!
autofahren; auch und gerade zur arbeit, ist Volkswirtschaftlich gesehen, der Wahn!
http://www.autobild.de/artikel/grosse-autokosten-tabelle-376884.html
 
Vom Kindergeld für 2 kinder könntest DU Dir sogar ein kleines Auto unterhalten...:D

aber im Ernst, NICHTS kostet soviel, wie Autofahren (ausser ehe/Kinder /Hausbau...)
Da ist ein Rad IMMER superbilliog gegen.

Auto kostet um die 30-40 Cent auf 1(!) Km, mithin also 30-40 Euro auf 100...
Im Grunde könnten viele immer Taxi fahren, ist oft billiger, als Auto....


Radfahren ist Dimensionen billiger.
300 gegen 3-5000 Euro im Jahr, etwa...:eek:
 
NICHTS kostet soviel, wie Autofahren (ausser ehe/Kinder /Hausbau...)

Du hast ja recht, wir haben's verstanden, du musst es nicht nochmal wiederholen.

Darf ich trotzdem weiter mit meinem KFZ, dass ich ausschliesslich für mich nutze, zur Arbeit fahren, oder trifft Dich persönlich der dadurch angerichtete volkswirtschaftliche Schaden zu sehr?
 
Du könntest ja als Ausgleich öfter mal einen Anhalter mitnehmen.
ICH fahre ja selten...
Vielleicht solltest Du öfter mal Tramper mitnehmen...;)
ich fahre meist nur ganz wenig, und wenn, dann genussvoll.
Aber, zurück zum Thema: Radfahren ist verschwindend billig gegens Auto.
 
Geh mal davon aus das Du mit keinem anderen Transportmittel billiger zur Arbeit kommst. Mit Bus und Bahn nicht,und mit dem Auto erst recht nicht.

Bei mir summiert sich das bei ca. 12000-14000km im Jahr auf:
- 2 Ketten (Campa Veloce)
- 0 Kassetten (Veloce Cassetten halten bei mir 4-5 Kettenwechsel)
- 3-4 Reifen
- 2-3 Schläuche

Bremsbeläge,Züge und Lenkerband wechsele ich nur sehr selten,das hält bei mir jahrelang.

Ist also von den Kosten her echt nicht echt nicht die Welt.

Das macht aber nicht 0 sonderen ca. eine halbe Kassette im Jahr... Ist auch Geld.
Man kann die Kosten aber auch auf dem Rad minimieren.
Wenn es nur um Pannensicherheit und Haltbarkeit geht, dann kauf Dir Schwalbe Marathon - nicht die Plus!!! und vermeide starkes Bremsen - die halten dann locker 20.000 Kilometer - gibt es ja auch in 25 mm. Außerdem immer möglichst den Höchstdruck fahren - außer im Winter, dann vielleicht 1 bar weniger.
Die Kette so laufen lassen, dass sie möglichst gerade läuft in einem Gang, mit dem Du anfahren und einigermaßen schnell fahren kannst. Schalten vermeiden. Dann läuft die Kette nicht schräg und hält bei einigermaßener Pflege doppelt so lange.
 
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