max.cady
Mitglied
AW: Welche Kurbellänge fahrt Ihr? - Ausg. 2
OK. Du hast Dir offensichtlich einige Gedanken zu diesem komplexen Thema gemacht und durchaus vernünftige Ansätze für individuelle Optimierungen aufgelistet. Ein belastbares Richtig oder Falsch wird es wohl kurzfristig (noch) nicht geben.
Vielleicht noch ein paar ergänzende Anmerkungen von mir zur Ausgangslage: Bedingt durch die eingeschränkte Verfügbarkeit von individuellen Kurbellängen auf dem Markt, beginnt normalerweise jeder Radsportler mit dem gleichen Material (siehe Dein erster Punkt). Zu diesem Zeitpunkt ist häufig ja noch unklar, ob Radsport überhaupt für den Betreffenden eine Zukunft hat. Insofern wird der Einsteiger von heute erstmal einige Jahre und tausende von Kilometern abspulen, bevor er systematisch weiter investiert. In dieser "Entwicklungsphase" passt sich sein Körper aber bereits an das bestehende Material an. Typischerweise entschließt man sich vielleicht 10 Jahre später zu einer signifikanten Kurbellängen-Veränderung.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen führte eine Kurbelverlängerung um 25mm (175 ==> 200) zu einem erhöhten Bedarf an weiteren Anpassungen (Sitzposition, Trittfrequenz, Pedaliertechnik), die erstmal Stück für Stück ermittelt werden wollten. Davon noch nicht berücksichtigt ist Aufbau und Eingewöhnung bislang weniger beteiligter Muskulatur. Das alles dauert bei größeren Sprüngen vermutlich länger als die von Dir angestrebten 6 Wochen.
Einige positive Effekte lassen sich aber auch unmittelbar bei der Jungfernfahrt nach dem Wechsel nachweisen...allerdings auch manche "Nebenwirkungen".
Ideal wäre daher natürlich, wenn ein Radsport-Einsteiger direkt mit seiner individuell optimalen Kurbellänge beginnen würde. Da dies aber kaum praxistauglich ist (bislang), wird es nach wie vor Stimmen geben, die meinen, die marktgängigen Kurbellängen reichen absolut aus...
Problem Nr. 1: Wir kaufen ein Fahrrad, da sind meistens 170 oder 175er Kurbeln dran und wir machen uns erstmal keine Gedanken.
...
3. Schritt: Wer es konsequent machen will, sollte mit den alten Kurbeln vor dem Wechsel zwei Tests machen, über eine flache und eine bergige Referenzstrecke.
4. Schritt: Mind. 6 Wochen die anderen Kurbeln fahren, erst dann lassen sich Aussagen machen, ob es besser oder schlechter ist. Kurz nach dem Wechsel und in den letzten 2 Wochen lohnt es sich, nochmal die Referenz-Strecken-Tests zu machen.
5. Schritt: Nach den 6 Wochen steht die 1. Entscheidung an: Zur Auswahl steht: Rückgängig machen oder beibehalten. Eine weitere Veränderung zu dem Zeitpunkt kann ich nicht empfehlen.
OK. Du hast Dir offensichtlich einige Gedanken zu diesem komplexen Thema gemacht und durchaus vernünftige Ansätze für individuelle Optimierungen aufgelistet. Ein belastbares Richtig oder Falsch wird es wohl kurzfristig (noch) nicht geben.
Vielleicht noch ein paar ergänzende Anmerkungen von mir zur Ausgangslage: Bedingt durch die eingeschränkte Verfügbarkeit von individuellen Kurbellängen auf dem Markt, beginnt normalerweise jeder Radsportler mit dem gleichen Material (siehe Dein erster Punkt). Zu diesem Zeitpunkt ist häufig ja noch unklar, ob Radsport überhaupt für den Betreffenden eine Zukunft hat. Insofern wird der Einsteiger von heute erstmal einige Jahre und tausende von Kilometern abspulen, bevor er systematisch weiter investiert. In dieser "Entwicklungsphase" passt sich sein Körper aber bereits an das bestehende Material an. Typischerweise entschließt man sich vielleicht 10 Jahre später zu einer signifikanten Kurbellängen-Veränderung.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen führte eine Kurbelverlängerung um 25mm (175 ==> 200) zu einem erhöhten Bedarf an weiteren Anpassungen (Sitzposition, Trittfrequenz, Pedaliertechnik), die erstmal Stück für Stück ermittelt werden wollten. Davon noch nicht berücksichtigt ist Aufbau und Eingewöhnung bislang weniger beteiligter Muskulatur. Das alles dauert bei größeren Sprüngen vermutlich länger als die von Dir angestrebten 6 Wochen.
Einige positive Effekte lassen sich aber auch unmittelbar bei der Jungfernfahrt nach dem Wechsel nachweisen...allerdings auch manche "Nebenwirkungen".
Ideal wäre daher natürlich, wenn ein Radsport-Einsteiger direkt mit seiner individuell optimalen Kurbellänge beginnen würde. Da dies aber kaum praxistauglich ist (bislang), wird es nach wie vor Stimmen geben, die meinen, die marktgängigen Kurbellängen reichen absolut aus...
Und man kombiniert dazu sich nicht so recht anschaut, wie groß die "Bodenfreiheit" der Kurbel ist ...
Und DAS hab ich schon probiert.