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Lenkertausch - nach 1,5 Jahren wirklich nötig?

AW: Lenkertausch - nach 1,5 Jahren wirklich nötig?

So Typen kenn ich auch, seither hab ich mir Werkzeug aller Art selbst zugelegt, das kauft man einmal und kann anschließend billig die Teile im Netz kaufen. Je kälter die Winter, desto dreister die Verkäufer.
 
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Im beschrieben Fall sehe ich keine Notwendigkeit zu einem Austausch von Lenker, Vorbau, Gabel und Kurbel.
also das ne kurbel gebrochen ist, hab ich noch nie gehört...*glaub* bei nem rennrad
Mir ist die rechte Kurbel überm Pedalauge gebrochen.
Im Wiegetritt.
Im Januar.
Nachdem ich das Rad erst im April gekauft hatte.
April 1983.

Die Kronjuwelen blieben heil, aber die Innenseite des linken Oberschenkels hatte ein Hämatom, groß wie eine Untertasse.

Lenker können auch brechen.
Ich hatte einen Kollegen, dem brach der Rennlenker beim Anhalten. Natürlich hat er sich auch daran gehalten, aber ich meine beim Bremsen.

Verlief glimpflich, denn er stand schon fast, als er bemerkte, dass er nun plötzlich zwei unabhängige Teile in Händen hielt. Ich war nicht dabei, aber er erzählte, dass er zunächst überhaupt nicht begriff, was da vor sich geht. Ein unwirkliches Gefühl als würde sich das Zeit-Raum-Kontinuum verbiegen...

Also, was können wir daraus lernen?
Kurbeln können brechen, Lenker können brechen und es gibt sogar Menschen, denen der Vorbau bricht. (Wenn er von Ritchey war, dann schreiben sie danach nur noch Rit'shit'.)

Aluteile sind im Fahrradbereich eben nicht dauerfest.
 
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Schei**e, das ist ein Gefühl, das will ich nicht haben.

Waren die Teile von Ritschie?

Von RaceFace halt ich nicht mehr viel, Sattelstütze nach 1 Jahr und Kurbel nach 6 Monaten (gleich 2x) geramscht.
 
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Waren die Teile von Ritschie?
Auf meiner Kurbel steht Peugeot, auf dem Lenker Cinelli, der Vorbau - aus der Forenvergangenheit - war von Ritchey.

Entscheidend ist nicht so sehr der Name, der draufsteht, sondern dass es Alu-Teile waren/sind.
Alu bricht eben irgendwann.
 
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Stimmt. Allerdings weiß ich trotzdem nicht, was ich von den Empfehlungen halten soll, das Zeug alle 2 jahre zu tauschen. Immerhin ... gibts denn ein Teil am Rad, das nicht sicherheitsrelevant ist? So gesehen muss man auch den Rahmen tauschen nach 2 Jahren, also das gesamte Rad im Prinzip.
 
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nach 2 Jahren, also das gesamte Rad im Prinzip.
Auf der sichereren Seite bewegst Du Dich so auf jeden Fall. Besonders, wenn das Rennrad auch im Rennen eingesetzt wird.

Wenn man jedoch vor jedem Bahnübergang anhält und das Rad über die Schienen trägt, dürfte das Material geringfügig (Faktor 10) länger halten.
Im Falle meines Peugeot PFN 10 hielt die Kurbel schließlich fast 26 Jahre und hat konservativ geschätzt min. 35 Tkm hinter sich.
 
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Wenn man jeden Tag Paris-Roubaix als Training fährt, sollte man vlt öfters mal Teile tauschen, die den Erschütterungen extrem ausgesetzt sind.
Aber bei normalem Gebrauch, und ohne Beschädigungen durch Sturz/Umfallen/... ist es meines Erachtens Pech, wenn etwas bricht. Sei es ein Materialfehler seitens des Herstellers oder falsche Montage des Händlers (wenn man selbst falsch montiert kann man sich nicht beschweren...).
Man sollte sich auf das Material verlassen (können) und nicht ängstlich durch die Gegend fahren.

Ein Unfallrisiko besteht auch beim Aufstehen morgens...
 
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Gut mit Rennen wird ja immer so die Referenz gesteckt. Ich kann im Training natürlich heftiger reintreten, als je im Training.

Ich stehe momentan beim MTB vor der Entscheidung, wenn ich schon dabei bin, was zu erneuern, dann mach ich das komplett. Aber der Rahmen, den müsste ich bei meinem 2 Jahre alten Bike dann auch erneuern, will ich das? Eigentlich nicht, das würde ja Totalumbau heißen. ;)

Lenker, Vorbau kein Thema. Aber selbst die Gabel.

Ich seh das immer so: Entweder konsequent oder nur bei offensichtlichem Verschleiß. Wohler würd ich mich auch fühlen, alle 2 Jahre ein neues Komplettbike fahren zu können, aber ist das nötig ist die Frage.

Ich fahr keine Wettkämpfe, aber das MTB wird auch nicht geschont. Mein RR schon eher ;)
 
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Diese Tauschorgien kommen natürlich von Zeitschriften, Händlern, Herstellern. Soviel ist klar.

Dass neue Teile heute leider genauso leicht brechen können, ist leider auch klar. Komisch: Gerade von schweren und älteren Bauteilen hört man: "Ich fahre schon seit 10 Jahren damit".

Und in den Foren liest man hier und da von Brüchen. Warum nur? Weil fast alles neuer Kram Leichtbau ist. So erwirbt man automatisch ein von vornherein wenig stabiles Produkt und das machts gefährlich.

Für mich ist es zwecklos, ständig zu tauschen, ich weiss auch nicht, was das taugen soll. Ich tausche nur bei Bruch, bislang hatt ich keinen - zum Glück.

Allerdings fahr ich meine Räder 5 Jahre und dann kommen sie weg. Ich fahre meine Autos auch nur 10 bis 15 Jahre und länger nicht. Beim Rad ist das ganze heikler, da die Teile mehr tragen müssen im Verhältnis. Der Rahmen am Rad ist elementarer als meine Tür am Auto.

Trotzdem bleib ich dabei: Neue Teile können ebenso brechen, wie alte es tun können.
 
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Wenn ich wegen jedem Kratzer das "beschädigte" Teil auswechseln würde, wäre ich ein armer Mann. Mein gerader Lenker ist an den Enden auf beiden Seiten durch diverse Stürze schon eingedrückt, die Endkappen sind schon mehrfach getauscht und er funktioniert immer noch wie am ersten Tag. Manchmal sollte man sich doch lieber auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen und selbst entscheiden, ob man dem Teil vertraut, oder nicht.
 
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Leichtbau oder Carbon? Sah es etwa so wie im Bild oben RaceFace aus?


War Anfang der 90 er Jahre. Irgendeine Standard Shimano Kurbel.
Wir haben halt damals viel trainiert und das Material wurde stark belastet.
Kann mich auch an einen Lenkerbruch im Rennen erinnern.
Und das war alles relativ neues top gepflegtes Material.

Also unkaputtbar ist gar nichts.
 
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Ja, das kenn ich auch noch aus der Zeit. Lenkerbrüche auch schon gehabt, aber glücklicherweise außer einer Schrecksekunde :eek: nur noch den halben Lenker in der Hand zu haben, nix passiert. Damals wollte übrigens keiner Ritchey-Lenker fahren :D
Heute fahr ich mein Zeugs auch deutlich länger. Lenker werden erst wenn man mal massiv draufgeflogen ist getauscht, v.a. wenn die Form deutlich gelitten hat ;)
 
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Komisch, das gleiche hatte ich auch, weiter oben bei Race Face ist mir schon fast alles durchgegangen. Ich hab immer sehr viel von RF gehalten, bin aber mittlerweile skeptisch, daher auf Ritchey und FSA umgesattelt.

Ist deine RF Kurbel vollgeschmiedet oder war sie hohl. Meine war hohl, weiß jetzt nicht, welches Modell, aber ohne Murren brach sie durch beim Wiegetritt. Glück: Nix passiert. Wie wars bei dir.

Dürfte keinen Unterschied machen, ob "hohl" oder nicht. Der Bruch an dieser Stelle hat nichts damit zu tun. Im Prinzip ist ja nicht die Kurbel abgebrochen... an der Stelle des maximalen Biegemomentes, sondern das Pedal ist aus der Kurbel ausgebrochen...
 
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Stimmt. Allerdings weiß ich trotzdem nicht, was ich von den Empfehlungen halten soll, das Zeug alle 2 jahre zu tauschen. Immerhin ... gibts denn ein Teil am Rad, das nicht sicherheitsrelevant ist? So gesehen muss man auch den Rahmen tauschen nach 2 Jahren, also das gesamte Rad im Prinzip.

Wenn , dann müsste es eine Festlegung für das Wechselintervall mit Klilometerangabe geben. Wie schon hier gesagt wurde, es geht um Dauerfestigkeiten und damit um eine Anzehl von Lastspielen. Diese Anzahl ist von der Kilometerleistung abhängig und auf dem Rad, je nach Bauteil, von vielen anderen Faktoren...
 
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Zeit- oder Kilometerangaben, nach denen getauscht werden soll, sind sinnlos, das hängt ja von ganz vielen Faktoren ab, wann und ob ein Teil ermüdet (Materielfehler lassen wir mal außer Acht, dagegen gibts keinen Schutz).

Einfach den gesunden Menschenverstand einschalten und kritische Teile regelmäßig auf Dellen oder Haarrisse prüfen. Ist am Rahmen kein Problem, und Lenker+Vorbau ab und an zu demontieren sollte auch jeder schaffen ohne zum Händler zu rennen. Oberflächliche Kratzer sollten in den allermeisten Fällen unkritisch sein (es sei denn es handelt sich um ein Ultraleichtbauteil, wo ein oberflächlicher Kratzer die Hälfte des Materials abträgt :D). Dellen, Einkerbungen und sich plötzlich "weich" anfühlende Teile sollte man allerdings nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Ich werde jetzt meinen ca. 4 Jahre alten Alulenker tauschen. Grund: Unsachgemäße Montage (vermutlich mein eigener Fehler), offensichtlich war die Lenkerklemmung zu fest angeknallt (beliebter Fehler) und die Vorbaustreben haben schöne Abdrücke hinterlassen. Mit sowas fühle ich mich dann nicht mehr sicher.
 
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Zeit- oder Kilometerangaben, nach denen getauscht werden soll, sind sinnlos, das hängt ja von ganz vielen Faktoren ab, wann und ob ein Teil ermüdet (Materielfehler lassen wir mal außer Acht, dagegen gibts keinen Schutz)...

Zeitangaben sind Quatsch, Kilometerangaben nicht. Man kann/muss bei der Auslegung von Bauteilen, die zyklischen Belastungen unterliegen, Annahmen treffen. So kann man dann als Hersteller auch eine km-Empfehlung geben, die dann nicht lautet 15.386,34 km, aber eben 30.000 oder 50.000 km! Materialfehler, Montagefehler und Beschädigungen durch den Benutzer, sind dabei natürlich nicht berücksichtigt.
 
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Zeitangaben sind Quatsch, Kilometerangaben nicht. Man kann/muss bei der Auslegung von Bauteilen, die zyklischen Belastungen unterliegen, Annahmen treffen.

Muss man als Hersteller aus Sicherheits- und Garantie-/Haftungsgründen. Es ist aber ein Unterschied, ob ich 30.000 km mit 60 Kilo auf perfektem Asphalt oder mit 100 Kilo auf Rüttelpisten fahre. Solche Angaben können daher nicht mehr sein als grobe Richtwerte, auf die man keinesfalls blind vertrauen sollte.

Du hast natürlich insofern Recht, dass man die Herstellerangaben nicht ohne regelmäßige Kontrolle massiv überschreiten sollte.
 
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Ich hab im Verein schon Kollegen gehabt, die jahrelang ihre Komponenten fuhren und dann gewechselt haben, aus Vorsorge. Die neuen Komponenten bekamen binnen wenigern Wochen schon heftige Platzer ab (Steinschläge, besonders die Kurbel bei sommerlichen Schotterfahrten über mal Baustellen etc) - da hätte man ja ebenfalls sofort schon wieder tauschen können, wenn einem da ein ordentlicher Stein in die Kurbel bummst und Lack abplatzt oder sogar etwas Material.

Das käme natürlich Herstellern und Händlern zu Gute. Aber man stelle sich mal vor, was vor der Zeit ohne Foren und Medien war. Da hat kein Mensch was vorsorglich ebenso getauscht.

Macht man am Auto ja auch nicht. Das Kupplungsseil tauscht man auch nicht "einfach mal so". Ebenso nicht die Achsen oder das Fahrgestellt. Das tauscht man in der Regel erst, wenns kaputt ist oder schrottreif-alt.

Wenn ich mein 3 Jahre altes MTB ansehe, kein Renneinsatz, kein Sturz, trotzdem kein Schongang. Was müsste ich da tauschen?

Die Kurbel ist erst neu, sieht aber schon wieder alt aus, hat dicke Kratzer vom Überschutz, bin mal mit dem Pedalwerkzeug abgerutscht und müsste nun Gabel, Vorbau, Lenker tauschen, obwohl die noch in Ordnung sind. Sattel und Stütze hab ich getauscht, aber aus Komfortgründen.

Normal müsste man auch den Alu Rahmen wechseln. Ob sowas lohnt, ist die Frage, eher würd ich mir dann alle 3-4 Jahre ein neues Komplettbike kaufen. Denn allein die ganzen Einzelteile kosten Zig Euro.

Muss aber auch sagen, ich fahre kein Wettkampfmaterial, d.h. kein Carbon, kein SuperlightAlu und auch sonst recht schwere und dicke Bauteile.
 
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sachsentour wie wäre es denn mit einer mathematischen formel, die körpergewicht, maximale leistung, durchshcnittsleistung und beinlänge/winkel berücksichtigt....... :)
 
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Muss man als Hersteller aus Sicherheits- und Garantie-/Haftungsgründen. Es ist aber ein Unterschied, ob ich 30.000 km mit 60 Kilo auf perfektem Asphalt oder mit 100 Kilo auf Rüttelpisten fahre. Solche Angaben können daher nicht mehr sein als grobe Richtwerte, auf die man keinesfalls blind vertrauen sollte.

Das muss der Hersteller alles mit berücksichtigen! Man muss ein maximal zulässiges Fahrergewicht angeben und man muss eine Beanspruchung voraussetzen, die dem Einsatzzweck des Rades entspricht! An meinem Vorbau steht, dass der nicht für Downhill, Stunt und aggressives Fahren auf der Straße geeignet ist!

Am Fahrrad haben wir es mit einer stochastischen Beanspruchungs-Zeit-Funktion zu tun. Hier muss der Hersteller eben Betriebsfestigkeitsveruche durchführen!
 
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