• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Zielsetzungen und Erfahrungen auf dem Weg zu langen Etappen

Rando_Noehr

Neuer Benutzer
Registriert
17 September 2016
Beiträge
3
Reaktionspunkte
6
angeregt durch diesen thread.

Erstmal ein Hallo in die Runde.

Zu mir: ich, 39, seit ca. 15 Jahren auf dem Rad unterwegs, mal mehr, mal weniger, durchaus einige Jahre dabei, in denen ich fast oder gar nicht gefahren bin. Ich bin an sich ein Schönwetterradler und habe die meiste Zeit maximal an die 100 oder mal 150km Touren, je nach Ziel mit viel oder ganz ohne Gepäck gefahren.
Ich habe mir vor 2 Jahren dieses Bike gekauft und bin damit völlig untrainiert nach Dänemark (von Berlin aus) aufgebrochen, was eine recht langwierige Achliessehnenreizung zur Folge hatte, dadurch in 2015 nahe 0km Fahrrad gefahren, aus Angst, es könnte wieder "aufbrechen".

Nun habe ich mich dieses Jahr, seit Juli etwa, allmählich in immer weiter führenden Fahrten wieder ans Radfahren gewöhnt und bin in den letzten 5 Wochen insgesamt 5* 185km und 2* 215km-Tagestouren gefahren. Heute 215km in fast auf die Minute genau 10 Stunden.
Diese für mich phänomenale Steigerung hat mich nun heiß gemacht auf noch mehr. Ich finde großen Gefallen an langen Touren, die aber mit einer gewissen Anstrengung verbunden sind. Durch etwas Rumlesen im Netz (z.B. beim Bier nach der Ausfahrt :D) bin ich aufs Randonneuren gestossen und habe die semi-fixe Idee, einen 1000er, idealerweise PBP, zu fahren.

So, hier jetzt mal ein paar Fragen an Leute, die schon (mehr)mal(s) 600 oder 1000 abgerissen haben:

Wieviel Training ist für sowas notwendig? Ich habe jetzt ein paarmal gelesen, daß "der 200er" das Training für den "300er" das Training für den 400er das Training für den 600er ist. Ich hab mir mal ein paar so Brevet-Terminkalender angeguckt und ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß ich mit einem "regulären" Training von sagen wir 2* die Woche 150km dann gleich 400 oder 600 fahren könnte, ohne daß mir der Rücken oder die Hände versteifen o.ä.; geschweige denn 1000.... wie sehen eure Trainingspläne aus? Fahrt ihr auch ausser der Reihe mal 600, mit Übernachtung oder so?
Einen 300er an einem Tag zu fahren könnte ich mir bei meinem jetzigen Fitnesstand noch einigermassen vorstellen, aber 400 scheinen mir schon recht abwegig, zumal ich auch nach den 215 heute dann doch Probleme am Po/Rücken/Handgelenk habe.

Ist sowas wie ein 1000er überhaupt machbar, wenn man den Winter über nicht dauerhaft trainiert? Trainiert ihr 1000er-Fahrer auch über den Winter oder gibts auch Leute, die sich den Winter über auf 90 Min. Spinning beschränken und erst im Frühjahr das Rad wieder aus dem Keller holen?

Was sind eure Erfahrungen beim Sprung von 200 auf längere Distanzen? Wie tastet man sich an sowas heran?

Mit welchen "Geometrien" fahrt ihr? Mein Bike ist nun eher "relaxt" dimensioniert, wenn ich das richtig sehe; meine ärgsten Probleme habe ich nicht muskulär, sondern eher im Nacken und an den Händen. Lassen sich Distanzen über 300km überhaupt beschwerdefrei fahren, oder muß man einen verspannten Rücken und schmerzende Hände mit einkalkulieren?

:eek: LG Stefan
 
Hallo Stefan,

einfach regelmäßig fahren, nicht so viel über Training nachdenken. Spätestens bei 300 km musst Du mit Deinen Kräften so haushalten, dass Du auch längere Strecken fahren kannst. Die Herausforderung ist dann eher die Organisation Deiner Bedürfnisse. Mein Rat ist es, Dinge nicht aufzuschieben. Wenn Du zur Toilette musst und eine in der Nähe hast, gehe hin. Hoffe nicht, dass Du innerhalb der nächsten Stunde die nächste findest. Dasselbe gilt für Mahlzeiten und Getränke. Fülle Deine Flaschen auf, wo Du eine Gelegenheit hast und hoffe niemals, dass Du immer kurz nach dem Austrinken eine Möglichkeit findest.

Für mich funktioniert es gut, alle 70 km eine richtige Mahlzeit einzunehmen und meine Vorräte aufzustocken. Dazwischen mache möglichst keine Pause. Das ist dann in Deckung zu bringen mit den Abständen der Kontrollen. Beim 400er in Kiel habe ich z.B. 3 km vor der zweiten Kontrolle eine Essenspause gemacht, da es durch eine Stadt ging und die Kontrolle kurz hinter der Stadt war. An einer Tankstelle. Ich mag Tankstellen nicht besonders. Es gibt Ausnahmen. Die in Vörden (beim 600er von Lohne) hatte richtiges Frühstück.

Die andere Sache ist der Schlaf. Du musst probieren, wie weit Du am Stück fahren kannst. Für mich ist 400 km die Grenze. Beim 600er plane ich eine Schlafpause fest ein. Deswegen finde ich 600er fast einfacher als 400er. Es hängt aber auch von der Startzeit ab. Abendstarts mag ich nicht so gerne. Es gibt Leute, die fahren 1200 km ohne Schlaf. Da ist jeder anders.

Grüße
Andreas
 
angeregt durch diesen thread.
Sehr geil... Herzlich Willkommen! :D

So viele Fragen... stell die nicht. Fahr einfach und finde raus was geht, was Du brauchst, was Du ändern musst und was Dir gut tut. Dabei liegt die absolute Empfehlung auf dem Wort "Dir". Etwas das Anderen was bringt kann für Dich unbrauchbar sein - und umgekehrt. Der einzige Weg es herauszufinden ist es auszuprobieren. Ich habe ein 3-Gang-Damenrad bei Paris-Brest gesehen, eine Mountainbikerin mit Rucksack beim 200er an der Ostsee, einen Tourenradfahrer in Turnschuhen beim 1000er Alpen-Brevet, einen 30cm hohe Lenkervorbau mit aufrecht sitzendem Ü70-Senior beim 400er und ein Bahnrad ohne Bremsen beim 200er - alle haben bestanden.

Zum Training: Randonneuring ≠ Rennradfahren. Klar, Fitness hilft. Trotzdem bist Du meiner Meinung nach fit genug wenn Du 5 mal hintereinander 200km am Stück pro Woche fährst. Das Cardio-Ding kannst Du also. Aber es geht um was Anderes...
300er sind wie 200er bei denn man sich verfahren hat. Alles kein Thema, das kannst Du, das ist wie Überstunden. Gegen Ende wird man ggf. träge, aber man überlebt. Ab 400km wird's interessant - auch hier bist Du fit genug, aber Du hast auf alle Fälle eine Nacht dabei. Und da geht es nicht um Fitness und Training, sondern um den Kopf. Was macht der nämlich morgens um 4:27 Uhr, während Du an der Backstube vorbei durch den Brötchenduft fährst und der Mistkerl erst in 1:33 Stunden das Geschäft öffnet? Fragst Du ihn ob Du trotzdem eins haben darfst oder fährst Du weiter? Was passiert mit Dir wenn Du das erste mal von Friedhof Wasser trinkst oder tatsächlich in einer Bank schläfst und das jemand sieht?
Und immer wieder und wieder die gleiche Frage: Fahre ich an einem Bahnhof vorbei und fahre ich daran auch wirklich vorbei?

Nächste Woche ist der "Ring-400er" in den Niederlanden, wenn du es an einen der vier Startorte schaffst: fahr den!
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach Stefan, (tach Boris, schon wieder aufm rad?)

ich kann mich sehr gut an deine Gedanken erinnern, da ich ein verhältnismässig kurzes Randonneursleben habe und zu Beginn
ähnlich ratlos dastand. Einfach losradeln, den Kopf frei machen. Ich denke, darin liegt auch das Geheimnis, lange Strecken zu bewältigen.
Ein "Fehler" in der Beurteilung deiner Leistungsfähigkeit oder deines Materials bedeutet nur bessere Voraussetzungen fürs nächste Mal. Meine Ausrüstung hat sich beispielsweise erst mit den Jahren optimiert, von meinen körperlichen Bedürfnissen werde ich hin und wieder immer noch überrascht.
Es ist halt wie mit allem im Leben, man lernt und lernt und lernt dazu.
Das wird auch der Tenor aller Antworten sein, jeder hat seine persönliche Strategie, die sich nicht auf andere übertragen lässt.
Und irgendwer hat mal zu mir gesagt: "100km gehen immer". Also auch nach 200, 300, 400, 500...
Schmerzen gehören allerdings dazu, irgendwo klemmts immer nach >30 Std auf dem Rad.
Training: sooft wie möglich. Auch im Winter. Gerade im Winter. Man kann bestimmt auch einen 400er im Mai fahren, wenn man die Wintermonate die Beine still hält - nur macht das dann keinen Spass.

Beste Grüße,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,martin
 
Moin, Danke für die netten Antworten.

Und um Mißverständnissen vorzubeugen, nicht 5* die Woche 200km! Sondern 5* über die letzten 5 Wochen verteilt. Leider muß ich gelegentlich auch am Schreibtisch arbeiten und kann nicht alles ausm Sattel delegieren ;)).
Ok, eigentlich ist es ja klar, daß das Training für längere Distanzen recht simpel im Fahren immer längerer Distanzen besteht. Da wird's Zeit für ne Beleuchtung am Rad, sowas habe ich bisher nämlich nicht - ein Grund, weswegen ich mich bei der 215km Strecke gestern ein bißchen beeilt hab ;).
Ich denke, ich werd versuchen, dieses Jahr noch die 300er Marke zu erreichen und mir ne Beleuchtung zulegen und dann mal sehen, wie ich über den Winter motiviert bleibe... aber irgendwie hab ich das Gefühl, daß mir bei 5° und Dunkelheit das Radfahren keinen großen Spaß mehr macht. Und dann mal sehen, wann der Berlin/Brandenburg 200er steigt, den werde ich dann auf jeden Fall machen :)

lg Stefan
 
(...) aber irgendwie hab ich das Gefühl, daß mir bei 5° und Dunkelheit das Radfahren keinen großen Spaß mehr macht. (...)
So hab ich frueher auch mal gedacht. Aber inzwischen ist es mir so fast am liebsten. Man schwitzt nicht so viel, das finde ich sehr angenehm, und ich bin auch die ganzen letzten ungefaehr zehn Jahre auch im Herbst immer noch oefters laengere Touren gefahren.
Meine private 200+ Distanz vom Buerodorf zur Familie plane ich naechstes Mal am Freitag, 30.09. (bzw. Nacht auf Samstag), nach der Arbeit, zu fahren.

Sozusagen als entspannter Start ins lange Wochenende, anstrengend wird dann die Geburtstagsfeier unserer Tochter :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, ich werd versuchen, dieses Jahr noch die 300er Marke zu erreichen und mir ne Beleuchtung zulegen und dann mal sehen, wie ich über den Winter motiviert bleibe...
Das mit dem Licht ist jetzt nen Scherz, oder? Licht gehört immer mit dazu.

Und das wirksamste und wichtigste Training findet im Winter statt. Es müssen keine besonders langen Strecken sein, aber eben beständiges maßvolles Fahren, idealerweise im strikt aeroben Bereich (also keine Raserei und aus der Puste geraten).
 
Wichtig ist, dass ds Radfahren bei kürzeren Strecken absolut beschwerdefrei ist, auf Langstrecken werden z.B. Sitzprobleme garantiert nicht besser. Wenn Probleme in den Händen auftreten (taube und/oder kribbelnde Finger), stimmt etwas mit dem Lenker nicht. Mit dem "Besenstiehl" würde ich keine Langstrecke fahren können. Wenn Rücken oder Nacken schmerzen, schreit das nach Gymnastik zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur. Das ist mindestens so wichtig, wie im Winter tausende von "Grundlagenkilometern" abzuspulen. Wenn das Fahrrad passt und eine gewisse Grundkondition vorhanden ist (die hast du ja offenbar), würde ich einfach im Frühjahr in die Brevetserie einsteigen. Ich habe so 2014 angefangen und 2015 PBP ohne gößere Beschwerden geschafft.
 
Hallo,

extra Training oder Trainingsplan gibt es nicht, ich fahre normalerweise nicht mehr als 100 km in der Woche und die noch nicht mal am Stück.
Was gegen körperliche Beschwerden geholfen hat waren Änderungen am Rad: Sattel minimal runter, Lenker was höher, zweite Lage Lenkerband......
Du scheinst mit einer Flatbar zufahren, meiner Meinung nach bietet ein Rennlenker immer mehr Möglichkeiten und die Hände unterschiedlich zu belasten.
Und man sollte immer bedenken, dass man nicht gezwungen ist mit einem 26er Schnitt oder noch mehr über die Straße zu bügeln. 18 reichen auch aus und dann kann man immer noch Pausen machen.

Wenn du hier im Forum liest wirst du 1000 Meinungen finden wie man es machen kann oder soll. Zum Schluss musst du selbst heraus finden ob und wie es dir Spaß macht. Also tue es einfach.
 
In welcher Ecke der Republik wohnst Du?

Flachland ohne Wind ;). Ich wohne im Südosten von Berlin und meine natürliche Ausfallstrecke um möglichst schnell aus der Stadt rauszukommen führt mich direkt ostwärts. Nach etwas rumprobieren kenne ich da jetzt ein paar Strecken, die sich auf halbwegs vernünftigem Untergrund fahren lassen, aber bis auf den Oderbruch, den ich bei meinen Touren jetzt immer als Ziel anfahre, gibt's keine Erhebungen. Ein echter Nachteil hier in der Gegend, zumal ich mich (habe früher in Süddeutschland gelebt) an Hängen, trotz recht hohem Gewicht, eigentlich ganz wohl fühle (ist einfach immer ein schönes Gefühl, wenn man einen Hügel erklommen hat und oben ankommt :)).
Habe mir Deinen thread ganz durchgelen und muß an dieser Stelle mal sagen, daß das echt wahnisinnig beeindruckend ist!

@alle: Danke für eure Antworten :). Mein Bike ist in der Tat noch nicht ideal ausgestattet, da gibts noch allerhand Verbesserungspotential, gerade auch eine Analyse meiner Sitzhaltung täte mal Not; leider ist es mit meinem Budget nicht sehr weit hin, aber Licht/Pedale(Klicks) und Lenker werde ich wohl nach und nach ersetzen, mit dem Sattel bin ich hingegen ganz zufrieden.
Was mir jetzt schon auffällt, ist, daß sich Arme, Hintern und Rücken allein durch die vermehrten Ausfahrten schon deutlich besser anfühlen, glaube, da hat sich die haltende Muskulatur schon ein wenig angepasst.
 
Ich wohne im Südosten von Berlin und meine natürliche Ausfallstrecke um möglichst schnell aus der Stadt rauszukommen führt mich direkt ostwärts.
Daher Dein Schweigen bezüglich des Ring-400ers in den Niederlanden!
Bei den Polen gabs letztes Wochenende einen 200er*, da hätte man mal gucken können. In der Tschechei scheint es hingegen, zumindest laut aktueller Liste des ACP, 2016 keine Veranstaltungen zu geben*... Dafür macht der Karl Weimann von ARA Nordbayern am 1.10. aber noch einen 200er ohne GPS-Track** - der dürfte zwar ausgebucht sein, aber fragen kostet nix...

* http://www.audax-club-parisien.com/download/Calendrier_BRM_(Monde_2016)_20160316.pdf
** http://www.randonneure.de/ -> Termine

Budget: Ja, das kenne ich. Ich bin mein allerserstes Brevet, einen 400er im September, auch mit Batteriefunzel gefahren. Das ist nicht geil, aber es geht. Solltest Du Spaß an der ganzen Sache finden werden sich Deine Prioritäten von ganz alleine ändern: Radteile kaufen ist für mich inzwischen so normal wie das Auto zu tanken - notwendige Betriebskosten halt. Dabei ist nicht immer gut was teuer ist, das Mittelpreissegment reicht meist völlig. Und wie gesagt: 3-Gang-Damenrad geht auch für 1200km... :D
Wenn man keinen Startort vor der eigenen Haustüre hat (hast Du mit ARA Berlin-Brandenburg aber) sind die An- und Abreisekosten aber das, was wirklich ins Geld geht: da hilft frühes Planen und die frühe Buchung von Bahn oder Flixbus. Manchmal tun sich aber auch tatsächlich Fahrgemeinschaften auf. Der zweite Kostenpunkt sind dann die Verpflegungskosten unterwegs: Tankstellenmampf ist ungeil und trotzdem teuer und auch im Restaurant essen gehen bringt einen je nach Veranstaltungsort (Frankreich, Schweiz...) zu Hause in kleinere Erklärungsnöte. Aber auch hier kann ich wiederholen was ich eben schon schrieb: man stellt sich mit der Zeit drauf ein und spart dafür an anderer Stelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der 200er bei Karl am 1.10. war vorgestern definitiv noch nicht ausgebucht. Bisher haben sich Karl und Heidi über jeden Starter gefreut. Ein Start in Osterdorf bzw. Treuchtlingen ist unbedingt empfehlenswert.
 
Hallo Rando_Noehr,
wir wohnen offensichtlich nicht weit auseinander.
Am nächsten Samstag findet die ARA-BB-Jahresabschlussfahrt statt. Komm´ hin und fahr mit. Du wirst geballte Randonnerserfahrung vorfinden. Es wir so gefahren, dass jeder mitkommt. Hier die Einladungsmail, die an die Teilnehmer der diesjährigen Berliner Brevet-Teilnehmer ging:

"Liebe Freunde der Langstrecke,

wie bereits angekündigt, weitere Daten zur geplanten Abschlussfahrt:

Samstag, 24.09.16, Treffen ab 10.30 "Krone", Parkplatz am S-Bahnhof Grunewald
(Wir hoffen, dass auch die Marathon-Teilnehmer noch kommen können!)
Abfahrt so 11 Uhr
Strecke nach Abstimmung, wahrscheinlich Richtung Heiligensee

Wir wollen so laaangsam fahren, damit alle mitkommen können und geredet werden kann (ca. 90 km)
- es gibt hoffentlich einiges zu erzählen (Trans Continental, Le mille du sud, mille miglia usw.)

ab 16 Uhr habe ich uns im "Weiss-Blau" angemeldet (auch in der Knobbelsdorfstraße 37 , ein Stück die Straße hoch)
Es wird ein "bayrisches" Buffet geben (auch was vegetarisches) - und natürlich erfrischende Getränke..

Das Léttappe hat leider zu machen müssen, sodass wir anderweitig unterkommen müssen.

In diesem Rahmen noch ein paar weitere Infos:
Homologationen ARA-BB-2016: 200-86, 300-68, 400-57; 600-32; 1000-30
Nächstes Jahr wird ein wieder einen Fleche geben- als 25 ARA -Jubiläumsfleche-

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Viele Grüße - Ingo
Team ARA-Berlin-Brandenburg"

Gruß rainer
(sprich mich an, bin orange gekleidet)
 
Einfach machen :) Für ne Serie in 2017 reicht Deine Kondition bestimmt schon und Du hast einen Standort quasi vor der Tür - besser gehts doch fast nicht. Alles weitere findest Du schon selbst heraus ;)Viel Spaß !
 
Hallo Stefan,
mir gingen vor 2, 3 Jahren ähnliche Fragen durch den Kopf. 100, 150 km waren ok, aber deutlich längere Strecken fand ich unvorstellbar. Ist aber möglich - wenn du es willst.
Ein paar Gedanken:

- wenn du 200km im Brevet-Zeitlimit fahren kannst, sind 300km mit Blick auf die Fitness kein Problem. 400km sind eine Herausforderung, weil nur schnelle Fahrer ohne Schlaf auskommen. Paradoxerweise finden die meisten Leute (ich auch) 600km leichter als 400km - da kommt man um den Schlaf nicht herum.

- Du erwähnst mehrfach Schmerzen an Händen, Po usw. Lange Brevets fahren sich nur dann gut, wenn man einigermaßen beschwerdefrei unterwegs sein kann. Ganz ohne Schmerzen geht es nicht, aber deine Schilderungen legen nahe, dass dein Rad nicht richtig auf dich eingestellt ist. Ich habe ein halbes Jahr vor PBP 150 Tacken in ein professionelles Bike fit investiert - das war mit das best angelegte Geld, was ich je fürs Radeln ausgegeben habe.

- Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung. ich hatte bei meinen ersten 10 oder 12 200ern jedes Mal das Gefühl, eine ganze Menge dazuzulernen. Wichtig ist, es am Anfang nicht zu schnell anzugehen (klingt einfach, ist es aber nicht), ausreichend zu Essen und zu trinken (anders als Andreas, der alle 70km richtige Malzeit zu sich nimmt, versuche ich, vor allem in den ersten 4, 5 Stunden eines Brevets jede Stunde eine Kleinigkeit zu essen, so 300 bis 400 kcal), und nicht zu viel Zeit "off the bike" zu verbringen. Du kannst noch so schnell fahren, jede Minute im Stand ist bei PBP im Zweifel eine Minute weniger Schlaf. Was die Pausen betrifft, bin ich deutlich besser geworden, aber immer noch weit von wirklich erfahrenen Brevet-Fahrern entfernt.

- Ich versuche, jeden Monate mindestens einen 200er zu fahren. "mal eben" eben 600er würde ich nicht machen - das ist ganz alleine auch mental wirklich nicht einfach. vor allem längere Brevets mit 300km plus fahren sich in Gesellschaft deutlich besser. Eine Motivationshilfe ist vielleicht der RRtY: http://www.rennrad-news.de/forum/threads/randonneur-round-the-year-logbuch.137083/

- einfach machen und dazu lernen
Gruß Olaf
 
Hallo Olaf,

Anders als Andreas, der alle 70km richtige Malzeit zu sich nimmt, versuche ich, vor allem in den ersten 4, 5 Stunden eines Brevets jede Stunde eine Kleinigkeit zu essen, so 300 bis 400 kcal
Ja, guck, das konnte ich früher auch. Seit ich mir vor acht Jahren den Magen mit Gammelfleisch verdorben habe, kann ich nicht mehr mit leerem Magen fahren. Ich fange dann an, furchtbar aufzustoßen, dass es weh tut. Leider finden die Ärzte nichts.

Grüße
Andreas
 
@redfalo da siehst du jeder Jeck ist anders, ich fahre längere Brevet ganz gerne auch alleine oder fahre mal auch einfach an einem Wochenende für mich einen 400er.

Ich finde in der Gruppe neigt man dazu viel Zeit in den Kontrollstellen zu vertrödeln. Wenn ich alleine fahre kann ich meine Pausen selber nehmen wie ich sie brauche. Wenn ich etwa müde werde halte ich einfach an der nächsten Gelegenheit an, kleiner Powernap von 15 Minuten und bin damit effektiv schneller als wenn ich mich Halbtot weiterquäle.
 
Hallo,

da sprichst Du einen Punkt an. In der Tat sind die Pausen in der Gruppe meistens länger. Bis jeder auf der Toilette war, dauert es einfach. Auf der anderen Seite kann eine Gruppe enorme mentale Hilfe bedeuten.

Hier mal unsere Pausenzeiten beim Flèche im März: 19 Minuten (Kiosk), 32 Minuten (Pommesbude), 42 Minuten (Kiosk und Dönerbude, in der wir saßen), 63 Minuten (Hotel-Lobby, gegen 4 Uhr morgens), 33 Minuten (Bäckerei, in der man sitzen konnte). Da ich die Strecke geplant habe, hatten wir alle 70 km eine Kontrolle, was sehr gut funktioniert hat.

Außerdem schreibe ich mir bei Brevets ab 400 km auf, zu welchen Uhrzeiten ich die Kontrollen verlassen will. Damit weiß ich unterwegs recht gut, wie ich in der Zeit liege. Ein GPS, dass den Schnitt über alles anzeigt (mindestens 13,3 oder 15 km/h), hilft auch.

Grüße
Andreas
 
Das schöne am Brevet-Fahren ist, dass man für fast alles selbst Verantwortung trägt und die Dinge, die man braucht, selbst regeln muss.
Das fängt schon damit an, die Strecke zu finden. Die Lösungen für dieses Problem, falsch, für diese Aufgabe, sind sehr unterschiedlich. Zettel, GPS oder Mut zur Lücke? Nichts ist richtig oder falsch. Findet man die Strecke nicht, ist man um die Erfahrung reicher, dass man beim nächsten Mal etwas anders machen muss.
Das nur als Beispiel. Gibt noch hundert andere Dinge, die man erst entdeckt, wenn man Brevets fährt.
Bei anderen Veranstaltungen wird von diesem Sachen viel vom Veranstalter übernommen.
Ein nettes Beispiel: Kürzlich habe ich mit meinem Verein eine RTF ausgerichtet. Ein Teilnehmer hat sich leise beschwert, dass zwischen 2 Kontroll/Verpflegestellen fast 40km Strecke lagen. "Etwas viel bei diesen Temperaturen". Es waren 23°.....
Ich musste an ein Brevet vom Niederhein denken, wo es in die Nacht rein ging und die letzte Tankstelle zu hatte. Erst am nächsten Morgen, "leicht" dehydriert, fand sich eine Wasserstelle. Statt auf den Veranstalter zu motzen, macht man sich Gedanken, wie man es selbst besser machen kann.

Das Organisatorische nimmt einen recht beiten Raum ein. Je länger die Strecke, desto besser sollte alles klappen. Gut organisierte "langsame" Fahrer sind am Ende schneller, als "schnelle" unorganisierte Fahrer. Oder überhaupt im Ziel und nicht wie ich, noch nie am Start von PBP oder ähnliches. 600er habe ich einige geschafft, theoretisch geht mehr, praktisch bisher nicht. Das liegt nicht an fehlender Ausdauer, sondern am Kopf.
 
Zurück
Oben Unten