AW: Wie sichert Ihr Eure Räder
Sicher - aber im Gegensatz zur Werbung, die dieses Schloß als besonders sicher anpreist, scheint es offenbar sogar besonders unsicher zu sein, da es sich mit einer ganz normalen Schließbewegung (die auch an einer belebten Straße nicht auffallen würde) öffnen läßt. Das 'lockpicking' bei konventionellen Schließzylindern fällt hingegen schon eher auf und dauert wohl auch immerhin einige Sekunden länger, so weit ich informiert bin.
Na ja, das macht das Bordo aber nicht zu einem besonderen Schloss, da man wohl nahezu jedes andere auch mit einem Schlagschlüssel öffnen kann. Nur liegen den anderen Schlössern einfach "normale" Schlüsselformen zu Grunde, weshalb sie nicht einzeln und namentlich genannt werden, zB auf YouTube. "Besonders unsicher" ist das Bordo bestimmt nicht. Ich denke, eher im Gegenteil...
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte eben zwei Bordos mitnehmen. Eins mit Schlüssel, eins mit Zahlenkombi. Die Lockpicker, die fit darin sind, Schließzylinder zu knacken, haben in der Regel nämlich keine Ahnung von Zahlenkombis, und die, die Zahlenkombis austricksen können, können selten mit Schlüssel-Zylindern umgehen.
Gegen irgendwelche brutalen Methoden schützt das Bordo auch durchaus gut, und Kratzer entstehen bei mir nur wenn ich unvorsichtig den blanken Schließkolben baumeln lasse. Die Glieder und Scharniere sind nämlich zumindest bei mir mit Hartplastik ummantelt. Genau wie Bügelschlösser auch.
Wobei generell wohl die beste Methode ist, sein Rad nicht länger als nötig an einer Stelle stehen zu lassen, schon gar nicht über Nacht.
Meine stehen üblicher Weise in der Wohnung, und wenn ich mit ihnen zu Freunden fahre, werden sie auch da geschultert mit zur Wohnung genommen, sofern das für die Freunde okay ist. Bei meiner Freundin übernachten die Räder auch in der Wohnung, und wenn ich dann doch mal ein Bierchen trinken, wenn ich das Rad dabei habe, dann steht es draußen, gut angekettet an einer Laterne, an der viele Menschen vorbei kommen - sofern ich es nicht mit in die Bar nehmen darf, was in meinen Stamm-Läden in Friedrichshain kein Problem ist, wie mir immer wieder angeboten wird.
Auf die Weise ist mir noch nie ein Rad geklaut worden, seit ich vor einigen Jahren nach Berlin gezogen bin, und das, obwohl meinen Freunden die billigen Drahtesel beinahe wöchentlich unter dem Ar*** weg geklaut werden.
Einzig vor Vandalismus schützt das gute anschließen nicht und es hilft nur das mitnehmen, wohin man selbst geht. Aber auch davon bin ich, Gott sei es gedankt, bis dato verschont geblieben.
Also: wenn es auf der Straße steht, gut sichtbar anschließen und immer in der Nähe haben, selbst wenn man es dann 20m wieder anschließt. Häufige Standortwechsel lassen das Rad beaufsichtigt aussehen, was potentielle Diebe zusätzlich abschreckt. Wer es über Nacht in einer dunklen Ecke unberührt stehen lässt, der findet bei super-mega-hyper-sicheren Schlössern dann nämlich evtl noch Rahmen und Laufräder vor, aber ohne
Sattel,
Bremsen, Lenker und Pedale...
) erfahren, dass sich diese Dinger angeblich mit einem so genannten "Polenschlüssel" mühelos öffnen lassen - ich weiß nicht, ob das stimmt, halte es aber der Schlüsselform nach für sehr wahrscheinlich.
