• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Alter Stahl und Flammen

Und hier der Neuzugang. Äußerlich gut in Schuss, aber offensichtlich unvollständig. Die untere Schwebenanbringung ist abgebrochen, da muss ich mir mal was einfallen lassen, wie ich die wieder festkriege. Aber da mache ich mir später Gedanken drüber.
Erstmal sehen, dass alles funktioniert.
Hier der vorhandene Inhalt des Entwicklers:
DSCN7573.JPG

Die Feder ist verdächtig kurz. Muss das so sein? Wozu sind der Blech- und der Federring?

Hier ist im Spalt ein Rest Filz erkennbar. Wie kommt man da ran?
DSCN7574.JPG


Das Löchli unterm Brenner scheint verstopft:
DSCN7575.JPG

Der Brenner selber ist anders. Der Sitz ist konisch, oberer Dmr. 6 mm:
DSCN7576.JPG

Hier könnte also der oben querverwiesene tatsächlich passen.
 
Grad nochmal die Brennerdüse aus dem Angebot und meinen Düsensitz verglichen. Ich war stutzig, weil ich kein Gewinde gesehen habe. Aber es sieht aus, als wäre noch ein Blechring drin. Es kann also sein, dass die Düse abgebrochen ist und der konische Rest mit Gewinde noch drin ist. Das muss ich also auch erstmal noch rausoperieren.
 
Alle Anmerkungen von mir sind kursiv:

So, ich hab mal was geknippst. Zuerst die Riemann. Das ist alles, was da ist:
Anhang anzeigen 330570

Auf den Fuß rechts unten im Bild oben gehört eine Gummidichtung. Dichtungen aus dem Sanitärbereich passen perfekt, lediglich der Lochdurchmesser muss angepasst werden.

Die Feder, wie xagt, hab ich mir aus Blumendraht zurechtgebogen und in die Laschen am Blechdeckel eingehängt.
Anhang anzeigen 330571

Die Feder gehört hier nicht hin, sondern an die Platte im nächsten Bild. Der Deckel, in den Du die Feder eingehängt hast, verbirgt die Filzscheibe und eine Dichtung. Reihenfolge beim Zusammenbau: Dichtung einlegen, Filzscheibe einlegen, Deckel aufschrauben. Die Dichtung habe ich mir aus einem Fahrradschlauch zurechtgeschnitten.

Auf der Kalkbeschichteten Platte ist noch ein Federrest zu sehen. Wo muss diese Platte sein? Über oder unter der Karbidfüllung?
Anhang anzeigen 330572

Die Platte wird eingelegt, nachdem Du das Karbid eingefüllt hast. Füllhöhe max. 2/3. Die Feder gehört an diese Platte und drückt das Karbid beim Fahren nach unten. Der Deckel wird so eingelegt, dass die Feder beim Einlegen des Deckels nach oben zeigt.

Der Brenner ist auch ein Riemann, den hab ich aber mal auf einem Teilemarkt gekauft, weil mir der originale bei einer Ausfahrt abgebrannt war. Diesen hab ich noch nicht benutzt. Man sieht, dass et zylindrisch ist, Dmr. 8 mm. Ist das ein Riemann-eigener Standard?
Anhang anzeigen 330573 Anhang anzeigen 330574

Wie Du weiter unten schreibst, gehört da unten das konische Gewinde dran.

Unter dem Brenner ist ein Schräubchen, welches eine Öffnung verschließt. Ich nehme an, dass da der Schlauch furs Rücklicht rankommt.
Anhang anzeigen 330575

Richtig.
Die Dichtungen sind natürlich alle hin, die müssen erneuert werden.
Aber was fehlt noch? Filzscheibe? Wo?

Siehe oben.

Ich habe mir erlaubt, alles möglichst genau zu beschreiben, um Fehler zu vermeiden. Bitte genauso verstehen. Ich weiß, dass maches ein wenig "klugscheißerisch" klingt

Gruß radltandler
 
Wieder alle Anmerkungen von mir kurisv:

Und hier der Neuzugang. Äußerlich gut in Schuss, aber offensichtlich unvollständig. Die untere Schwebenanbringung ist abgebrochen, da muss ich mir mal was einfallen lassen, wie ich die wieder festkriege. Aber da mache ich mir später Gedanken drüber.
Erstmal sehen, dass alles funktioniert.
Hier der vorhandene Inhalt des Entwicklers:
Anhang anzeigen 330577
Die Feder ist verdächtig kurz. Muss das so sein? Wozu sind der Blech- und der Federring?

Die Feder muss viel länger sein, ähnlich lang wie bei Deiner anderen Lampe. Der "Federring" ist ein abgebrochenes Stück der konischen Feder links. Der Blechring scheint ein Überbleibsel des Deckels zu sein, an dem die Feder eingehängt wird und der das Karbid abdeckt. Da musst Du nachbessern.

Hier ist im Spalt ein Rest Filz erkennbar. Wie kommt man da ran?
Anhang anzeigen 330578

Den Deckel kann man abschrauben.

Das Löchli unterm Brenner scheint verstopft:
Anhang anzeigen 330579
Der Brenner selber ist anders. Der Sitz ist konisch, oberer Dmr. 6 mm:
Anhang anzeigen 330580
Hier könnte also der oben querverwiesene tatsächlich passen.

Auch bei dieser Lampe musst Du den Schraubfuß mit einer Dichtung versehen. Die Reste kann man noch erkennen. Ebenso gehört eine Dichtung unter den Filz.

Das Loch am Brennersockel muss abgedichtet sein, sonst tritt hier Gas aus, das sich entzünden wird. Hier würde das Rücklicht angeschlossen, so wie Du weiter oben geschrieben hast.


Möglicherweise musst Du noch Reflektoren anfertigen bzw. die vorhandenen polieren. Ebenso die Innenseite des Schweinwerfers.

Gruß radltandler
 
Ups und ich hab das Karbid immer auf die Blechscheibe gelegt, hat auch gebrannt.

MfG Jens
 
Vielen Dank Uwe! Da werd ich etwas basteln müssen. Bevor die Lampen probeweise angesteckt werden, lege ich nochmal alles aufs Tablett.

Bei der Riemann zweifle ich allerdinx, dass da am Wasserbehälter eine Filzscheibe reinpasst. Wozu ist die gut?
 
[...] Bei der Riemann zweifle ich allerdinx, dass da am Wasserbehälter eine Filzscheibe reinpasst. Wozu ist die gut?

Die Filzscheibe soll Verunreinigungen durch aufsteigendes Karbid verhindern und sich dadurch der Brennerkanal zusetzt. Bei meiner Pressler war der ganze Expansionsraum voll mit Kalkschlamm, schlimm...

Bei meiner Lampe werde ich das Karbid in einen Damenstrumpf packen, um ein Aufsteigen zu verhindern. Außerdem ist später weniger Reinigungsaufwand zu betreiben.

Gruß radltandler
 
Gute Idee. Das könnte die Filzscheibe sparen. Gehen evtl. auch Herrenstrümpfe oder alte Nickis?
 
Danke! Ich glaube, ne 3V-Birne brauche ich dann auch noch...
Ich würde da vielleicht mal über eine entsprechende LED-"Birne" nachdenken - die bringen enorm viel mehr Licht, ohne das Aussehen irgendwie zu verschandeln.
Nichts gegen eine nette Karbid-Funzelei vorne, aber ein zumindest sichtbares Rücklicht ist im "richtigen Leben" doch nicht ganz verkehrt, finde ich ... :cool:
 
Danke für den Denkanstoß, da werde ich mich mal schlau machen. Die Lichtausbeute ist schon sehr zurückhaltend. Die eingebaute 6-V-Birne ist mehr als "funzelig", und eine 3-V-Birne ist aktuell nicht verfügbar.

Gruß radltandler
 
Ei, ei, ei, Zündelei

Gestern Nacht war Zündeln angesagt.
Schaut gut aus für die Nachtausfahrt.
 

Anhänge

  • image.jpeg
    image.jpeg
    84 KB · Aufrufe: 45
  • image.jpeg
    image.jpeg
    148,2 KB · Aufrufe: 34
Habe mir heute mal die alte Riemann vorgeknöpft. 16 Jahre nicht benutzt und vergessen, dass ich da schonmal eine Dichtung geschnitzt hatte.
Die flog raus, weil ich mich entschlossen hatte, diese rote Masse auch zu entfernen, die da am Rand noch zu sehen war. Hartnäckiges Zeux. Keine Ahnung, ob das mal Gummi war.
Dann entdeckt, dass sich das Deckblech auch rausschrauben lässt und guckeda! Eine Filzscheibe gefunden. Bzw. das, was noch davon übrig war. Ich werde eine nachfertigen aus rotem Bastelfilz, ca. 1 mm dick. Hoffentlich reicht das. Die jetzige Scheibe ist aber auch nicht dicker.
Die Sache mit dem Strumpf geht nur solange, wie alles schön einzeln daliegt. Denn solange da kein ringförmiges Gebilde formbar ist, geht das zentrale Tröppelrohr ja nicht durch.
Also Karbid lose eingefüllt, zusammengebaut, Wasser in den Tank und los:
anfanx mit leicht geöffnetem Hahn
1.JPG

dann stärker aufgedreht
2.JPG

Was sonderbar war, war die hohe Flamme. Ich hätte lieber eine kleinere, aber konzentriertere gehabt. Die Flamme ging bis in den Abgasdom hinein und loderte auch manchmal seitlich heraus.
Die Flamme war hell, aber nur etwas heller als eine Kerzenflamme. Nicht so, wie man es von einer Karbidlampe erwartet.

Und dann der Ruß. Der setzte sich oben am Blechla in Form von Tropfsteinen ab.
3.JPG


Der 1. Versuch nach dem Komplettabbrand der Brennerdüse war trotzdem erfolgreich. Vor allem, weil die Düse diesmal nicht zerstört wurde.
Aber die Rußbildung stört noch immer und die Lichtentwicklung ist noch nicht optimal. Was kann man da machen?
Die Becherdichtung werde ich wohl verdoppeln, am Rand hat es öfter mal aufgeflammt. Am Düsensitz auch. Ich weiß aber nicht, wie ich den Spalt stopfen kann (Hanf vllt?), die Düse ist eben nur gesteckt und hat auch keinen konischen Sitz.
 
Habe mir heute mal die alte Riemann vorgeknöpft. 16 Jahre nicht benutzt und vergessen, dass ich da schonmal eine Dichtung geschnitzt hatte.
Die flog raus, weil ich mich entschlossen hatte, diese rote Masse auch zu entfernen, die da am Rand noch zu sehen war. Hartnäckiges Zeux. Keine Ahnung, ob das mal Gummi war.
Dann entdeckt, dass sich das Deckblech auch rausschrauben lässt und guckeda! Eine Filzscheibe gefunden. Bzw. das, was noch davon übrig war. Ich werde eine nachfertigen aus rotem Bastelfilz, ca. 1 mm dick. Hoffentlich reicht das. Die jetzige Scheibe ist aber auch nicht dicker.
Die Sache mit dem Strumpf geht nur solange, wie alles schön einzeln daliegt. Denn solange da kein ringförmiges Gebilde formbar ist, geht das zentrale Tröppelrohr ja nicht durch.
Also Karbid lose eingefüllt, zusammengebaut, Wasser in den Tank und los:
anfanx mit leicht geöffnetem Hahn
Anhang anzeigen 331879
dann stärker aufgedreht
Anhang anzeigen 331880
Was sonderbar war, war die hohe Flamme. Ich hätte lieber eine kleinere, aber konzentriertere gehabt. Die Flamme ging bis in den Abgasdom hinein und loderte auch manchmal seitlich heraus.
Die Flamme war hell, aber nur etwas heller als eine Kerzenflamme. Nicht so, wie man es von einer Karbidlampe erwartet.

Und dann der Ruß. Der setzte sich oben am Blechla in Form von Tropfsteinen ab.
Anhang anzeigen 331881

Der 1. Versuch nach dem Komplettabbrand der Brennerdüse war trotzdem erfolgreich. Vor allem, weil die Düse diesmal nicht zerstört wurde.
Aber die Rußbildung stört noch immer und die Lichtentwicklung ist noch nicht optimal. Was kann man da machen?
Die Becherdichtung werde ich wohl verdoppeln, am Rand hat es öfter mal aufgeflammt. Am Düsensitz auch. Ich weiß aber nicht, wie ich den Spalt stopfen kann (Hanf vllt?), die Düse ist eben nur gesteckt und hat auch keinen konischen Sitz.

Das nimmt ja Form an, ich freue mich. wegen dem vielen Ruß denke ich das die Flamme zu wenig Sauerstoff bekommt, eventuell ist da was verstopft. Die Düse eventuell mit Schraubenfest einsetzen.
Datum: 23. Juli 2016 da soll der Spass starten. Jungens ich freue mich und hab noch eine Überraschung parat.:):)

MfG Jens
 
Ich werde versuchen, die Scharlach auch noch hinzubekommen. Was vor allem fehlt, ist die Düse. Das abgebrochene Schwebenblech kann ich sicher irgendwie reparieren, schlimmstenfalls lass ichs löten.
 
Für standesgemäßes Rücklicht sollte man erstmal mit seiner Bank reden.
[...]

Wer gerne bastelt konnte auf der Technorama am Wochenende für deutlich weniger Geld ein Gehäuse ohne das rote Glas und ohne Verschlussdeckel kaufen. Nach kurzer Überlegung und weil ja zuhause schon die LED-Lampen im Briefkasten warteten, habe ich das Rücklicht liegen lassen.

Die Lichtausbeute in meiner Batterieleuchte mit einer LED ist, naja, ernüchternd. Die Standzeit der Batterie dürfte jetzt gegen Unendlich gehen, wenn schon die Lux-Zunahme eher nicht messbar ist.
Der probehalber Einbau in einer Frontlampe war dann schon sehr erfreulich. Vorher brachte der Dynamo mit einer Glühbirne einen matten gelben Schimmer aus der Funzel, mit eingesetzter LED... Wow. Da wird die Nacht schon fast zum Tag und der Gegenverkehr denkt an aufgeblendetes Fernlicht. Schon verrückt, wie unterschiedlich die Ergebnisse ausfallen.
Sei 's drum für die Nachtausfahrt bin ich jetzt gerüstet und freue mich schon auf die Überraschung von Jens.

Gruß radltandler
 
Tolle Lampen!

Doch bitte passt auf Jungs, zumidest in den alten Bergbaukarbidlampen wurde -wie in alten Öfen auch- oft Asbest verbaut. (brennt halt nicht, dichtet gut, hitzebeständig)
Wie es in Radkarbidlampen aussieht weiß ich allerdings nicht und ich will Euch auch nicht den Spaß verderben.....wollte ich halt nur mal gesagt haben, falls da so verdächtiges weißes Material auftauchen sollte.

Ist mir auch nur so eingefallen, als ich die weiße Scheibe oben sah. . . o_O

:bier:
 
Weißes Material setzt sich überall im Inneren ab, wenn so eine Lampe in Betrieb ist.
 
Tolle Lampen!

Doch bitte passt auf Jungs, zumidest in den alten Bergbaukarbidlampen wurde -wie in alten Öfen auch- oft Asbest verbaut. [...]

Danke für den Hinweis. Bonanzero hat es ja schon gesagt, die sichtbaren Rückstände auf den Bildern sind Kalk und Verunreinigungen im Karbid.
Bei meiner Lucas waren zum Glück nur Gummidichtungen verbaut. So bin ich um sie Entsorgung des Sondermülls herum gekommen.

Gruß radltandler
 
Zurück
Oben Unten