Ich kenne genügend Nutzer in meinem Umfeld, die das durchaus alles sauber angegeben haben inkl. mir selbst und im Schnitt locker 3-5km/h schneller als draußen sind.
Abgesehen von Ampeln und Vollgas um die Kurven dürfte auch Größe/Gewicht ziemlich deutlich hereinspielen: ich kenne den Vergleich beim Abfahren mit den gleichen Leuten real vs
Zwift: wenn real keine Kurven im Spiel fahre ich denen davon als ob die nen Bremsfallschirm hätten, auf
Zwift kommen sogar die leichtesten Bergflöhe bergab gut mit. Wahrscheinlich rechnet
Zwift einfach nur stur nach Größe und Gewicht Korrekturfaktoren auf die angenommene Stirnfläche und lassen dabei eine Menge Fehler unkorrigiert. Vielleicht rechnen sie dritte Wurzel Gewicht
und zweite Wurzel Größe um beides einfließen zu lassen (tatsächlich wäre es bei angenommenen konstanten Proportionen entweder/oder, und auf beiden Wegen das gleiche Ergebnis, bei gleichen Proportionen könnte man aus Größe Gewicht schließen und anders herum), oder sie lassen sogar Wurzel und/oder dritte Wurzel weg, oder vielleicht unterschlagen sie auch einfach nur dass große/schwere einen viel kleinen Widerstandsbeiwert haben als die kleinen/leichten (der Bergfloh drück zB mitunter genau das gleiche Vorderrad durch den Wind).
Ich behaupte dass es stark von der Statur des Fahrers abhängt ob
Zwift (bei Alleinfahrt auf bremslosem Kurs und wahrheitsgemäßen Angaben in der App und sauber arbeitendem Powermeter) zu schnell oder zu langsam simuliert.
Übrigens ist es dabei auch sehr gut möglich dass man bei
Zwift inzwischen sehr genau um die Einschränkungen seiner Geschwindigkeitsformel weiss, aber ganz bewusst auf eine Korrektur verzichtet (bzw längst fertiggestellte Korrekturen ganz bewusst in der Schublade lässt) weil es ein riesen Schlag gegen die Plattform wäre wenn man von heute auf morgen durch ein Update zB ganz andere Zeiten auf Alpe zu
Zwift fährt.
Wäre ich
Zwift, ich würde mir das zweimal überlegen. Wirklich real wird das treten auf der Rolle eh nicht, das bleibt ein "Wattwettstreit in Anlehnung an fahren". Was man sich überlegen könnte: auf neuen Strecken neue Simulationsmodelle. Wäre sicherlich auch ein guter Weg um die Plattform in der Öffentlichkeit zu halten.