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  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 40342
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Manch einer hat die Entwicklung Jan Heines in Richtung dicker, schneller Reifen ja mitverflogt bzw. auch mitgemacht.
Gestartet mit dem Motto" Breite Reifen sind schneller" hat sich das irgendwann eingependelt auf ein "Man verliert keinen Speed, gewinnt aber viel Komfort" oder so ähnlich.

Der Eine oder Andere hat - wie ich - auch mitgemacht und vielleicht nicht nur den sensationellen Komfort der "Dicken Dinger" erfahren, sondern auch den einen oder anderen Nachteil.
Der prinzipielle Gewichtnachteil wird gern mit 650B statt 700C kompensiert, aber manch einer stellt auch starke Walkarbeit bergauf oder ein - nicht immer zum Vorteil - verändertes Kurvenverhalten fest.

Nun ist Heine selbst (gern auf 42mm/650B bzw. 54mm/26" unterwegs) an einer Stelle angekommen. an der er andere Konzepte findet, die auch gut oder vielleicht sogar besser funktionieren.

In Bicycle Quarterly 74 testet er ein Open Mind - ein auf 700C/32mm hin konzipierter Renner.
Heine findet das Rad einerseits super komfortabel und misst andererseits schneller Zeiten bei seinen Bergab-Rolltest.

Das Fazit ist nicht ganz so klar - woran liegt's?
Scheinbar nicht an den schmalen Reifen, sondern mehr am Rad selbst.

Hier der Artikeln dazu in seinem Blog:
https://www.renehersecycles.com/what-makes-a-bike-fast/
Ich persönlich finde, rein vom Gefühl her, das Reifen um die 32 mm der beste Kompromiss sind zwischen Komfort und Sportlichkeit. Aber wissenschaftlich belegen kann ich das natürlich nicht.
 
Im letzten Jahr wurde die Zeitschrift Cycle dann komplett eingestellt. Sie wurde von „Karl“ übernommen. Der Abonnent hat das ganze nur mitbekommen, wenn er das Editorial im letzten Heft Cycle gelesen hat. Seitdem hab ich nur Ärger mit diesem „Karl“ da einfach (wohl auch rechtlich zulässig) das Abo ohne weitere Benachrichtigung auf „Karl“ umgeschrieben wurde. Plötzlich fand ich „Karl“ in meinem Briefkasten, was mich zwar gewundert hat, dem ich aber keine weitere Bedeutung beigemessen habe. Da ich diese Zeitschrift für mich bereits vorher als absolut uninteressant eingestuft hatte, wanderte sie nach flüchtigen Durchbättetn auf den Stapel. Um so überraschter war ich, als plötzlich eine Mahnung erhielt. Nach einer deutlichen Mail, das ich diese Zeitschrift nicht bestellt hätte und auch nicht will, bekam ich den Sachverhalt geschildert und man werde mir eine neue Rechnung senden. Was kam war aber ein weiteres Heft „Karl“ und kurz vor Weihnachten“ dann die 3. Mahnung. Von Rechnung und Mahnung 2 und 2 keine Spur. Ich gab dann um Ärger zu ersparen den Betrag überwiesen und gleich das Abo, was ich nicht bestellt hatte gekündigt mit der Bitte keine weiteren Hefte zu schicken. Als Antwort kam ein Schreiben eines Inkassounternehmes mit einer Forderung des Verlages. Eine Bestätigung meiner Kündigung musste ich erst anfordern. Die ging dann heute ein mit der Mitteilung dass ich dann demnächst das neueste Heft erhielte. Da hat wohl niemand meinen Brief gelesen
Fazit: Nur Ärger mit „Karl“, einer Zeitschrift, mit einer oberflächlichen Mainstreammischung und angefüllt mit Werbung, die ich zumindest Nicht brauche.

das so ein Gebahren überhaupt (noch) rechtens ist, ist mir ein absolutes Rätsel. gleiche Unseriösität wie bspw Banken, die ohne Wissen des Kontoinhabers dessen Disco erweitern .. ekelhaft!
 
Jan Heine und die große reifenfrage

danke fpr den Link - ein interessanter Artikel mit unterhaltsamen Setting. Gleichstarke faherr, gleiches Gewicht und gleiche Wattzahl. Wobei man letzteres messen könnte. Sogar recht genau kann ein Wert wie die Wattzahl an der Schwelle ermittelt werden. OK
Aber mit fortlaufendem Lesen geht irgendwo der Faden verloren. Es kommen nun die übrigen Widerstandswerte zur Sprache, wobei mir nach wie vor unklar ist, welche Differenz in welcher Maßeinheit ein "flexender " Rahmen darstellt. Wenn schon vorher erwähnt wird, daß eine geschmeidige MantelKarkasse einen beitrag leistet, dann müßte dieser auch in irgendeinem Verhältnis dazu stehen. So als Gesamtsystem.....
Ich glaube, Rollwiederstandswerte für viele handelsübliche reifen aktueller Produktion sind ja im Netz zu finden, auch deutsche Zeitschriften messen da aufs Wattkomma genau.

Dann aber kommt er Faktor Aerodynamik. daß Position und Haltung des Fahrers dort ausschlaggebend sind, ist ja bekannt. Heine betont auch, daß diese Komponente die mit Abstand größte in der Gleichung ist.

Die Aerodynamik verschiedener Reifenformate wird aber für mich nicht hinreichend deutlich. Seit den frühzeiten des Automobils ist bekannt ,daß die Verwirbelung freistehender Speichenräder für die miserablen Cw Werte von Formelrennwagen verantwortlich sind - weshalb Rekordwagen irgendwann vollverkleidet wurden. Nach meinem Grundwissen wächst der aerodynamische Widerstand eines Gegenstands im Quadrat. Eine doppelt so große Fläche hat also nicht den doppelten Widerstand zur Folge sondern den Vierfachen. Wie sieht es da genauer mit dem Sprung von 25mm zu 50 aus in diesem Zusammenhang?
Das müßte sich rechnerisch sehr exakt ermitteln lassen - wozu dann noch dieSpeichenform käme.

Auf diesen Punkt wird nicht wirklich eingegangen.

Ebenfalls bekannt ist der geringe Anteil des Innenwiderstands der Antriebssysteme am gesamtwiderstand. Lager und Kette und Schaltrollen. Dennoch ist es für einen radfahrer einfach ein besseres Gefühl, wenn nichts knirscht und alles geschmeidig gleitet.

Eine Aufstellung des Antiels der diversen Widerstandskräfte am Gesamtwiederstand hätte ich mir in einer übersichtlichen Form gewünscht. Wie mir aber scheint, ist neben einem guten Reifen die Position des Fahrers ganz ausschlaggebend

Ein gutes Rad wird also erst durch Training schnell . . . . .
 
Ich persönlich finde, rein vom Gefühl her, das Reifen um die 32 mm der beste Kompromiss sind zwischen Komfort und Sportlichkeit. Aber wissenschaftlich belegen kann ich das natürlich nicht.
Kommt halt sehr drauf an, wo und wie man fährt. Je nach Untergrund/Untergründen kann 25mm, 28, 32, 38 etc. die richtige Mischung ergeben. Vor zehn Jahren war ich ein Rennradler auf der Straße mit 23mm, heute bin ich ein Randonneur und Cyclotouriste auf Straßen, Forststraßen, Waldwegen und Gebirgspfaden und 38mm.
 
Kommt halt sehr drauf an, wo und wie man fährt. Je nach Untergrund/Untergründen kann 25mm, 28, 32, 38 etc. die richtige Mischung ergeben. Vor zehn Jahren war ich ein Rennradler auf der Straße mit 23mm, heute bin ich ein Randonneur und Cyclotouriste auf Straßen, Forststraßen, Waldwegen und Gebirgspfaden und 38mm.
Ich fahre mittlerweile am liebsten Räder die möglichst universell einsetzbar sind. Selbst bei RTF sind die Straßen mittlerweile so schlecht das 23 oder 25 mm Reifen nicht mehr wirklich gut zu fahren sind. Selbst Profirennfahrer fahren mittlerweile teilweise 28 mm Reifen. Das kommt sicher nicht von ungefähr. Leider ist bei vielen Klassikern bei 25 mm Schluss. Damit muss man dann halt leben.
 
Man sollte hier teilweise die Dinge nicht zu sehr auf die Goldwaage legen. Fakt ist nun einmal, dass man auch unter Frankreichs Konstrukteuren mit aufkommenden besseren Wegeverhältnissen weg von 650b Rädern bei recht breiten Reifen gewechselt ist zu schmäleren 700c. Heine schreibt diesbzgl. auch, dass bei den größeren Rädern die schmaleren Reifen notwendig sind, um auf die gleiche Trägheit/Kreiseleffekte zu kommen. Allgemein gelten ja größere Räder als besser rollend (war wenigstens hinsichtlich Kutschen so). Parallel ging auch im Profiradsport die Reise von so mehr hollandradbreiter Bereifung (man sehe sich das bekannte Bild Bartalis auf einem Schottersträßchen in den Alpen bei einer TdF der 40er an) über 23er Puschen zum über das Ziel hinausgehenden Dackelschneidern von 20 mm oder gar noch weniger Breite. Derzeit hat es sich wieder umgekehrt. Derzeit werden aber auch geringste Gewinne in der Aerodynamik, etwa an Speichen oder der Lenkerform vom Marketing der Industrie als die ganz großen, den lahmen Knochensack dann echt schnell machenden, Fortschritt verkauft. Dabei sind diese Effekte nur marginal im Vergleich zum Fahrerluftwiderstand selbst, und wird sich nur bei starken Sportfahrern nennenswert auswirken (die berühmten paar zehntel mehr Tempo auf der Abfahrt z. B.). Natürlich will auch Jan Heine seine Produkte an den Mann bringen, ich halte ihm da aber zu Gute, dass er versucht, den Ansatz der Überlegungen auf die Anforderungen und Effekte beim Cyclotouristen oder Randonneur zu legen und nicht auf den Kriteriumsfahrer.
 
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Als wirklich schlecht würde ich die Straßenverhältnisse in D oder auf RTFs nun wirklich nicht empfinden, da geht es in der unmittelbaren Nachbarschaft schonmal grober zu. Es gibt auch befestigten Waldschotter, der sich besser rollt als starke Körnungen auf Asphalt.
700C war meines Wissens immer schon rennstandard, das Ballonreifenmaß 650 sicher auch der um ca 15cm geringeren Körpergröße eines erwachsenen in Europa um 1950 geschuldet. Und ganz erheblich den gepflasterten oder ungeteerten Wegen.

Was mir in der gesamten Heine Diskussion fehlt, ist die Stringenz. Reifenmaße über 23 oder 25mm erweitern einfach das Spektrum der Anwendungen. Und der Kundschaft, die sich nicht bei JH informiert, um Rennen zu gewinnen, sondern möglicherweise abseits amerikanischer Straßen den Genuß der langen Strecke sucht.

Aber wenn man auf die Gründe sucht, die ein Rad schnell(er) machen, dann ist die Diskussion der Reifenbreite doch kein wirkliches Thema, zumindest nicht,wenn man es nur als Aufhänger für einen (netten) PR Artikel nutzt.
 
Also man könnte als Kontrapunkt zu den Publikationen Heines durchaus sagen, auf den hiesigen abwechslungsreichen Verhältnissen bringen weder schmale noch breite Reifen einen nachhaltigen Vorteil? Da sind ja auch noch seine Aussagen zum allgemeinen Luftdrucksenken, was mir angesichts Reifendruckregelanlagen etwa in Traktoren zwecks Mischbetrieb Acker / Straße nicht wirklich nachvollziehbar erscheint.
 
Da sind ja auch noch seine Aussagen zum allgemeinen Luftdrucksenken, was mir angesichts Reifendruckregelanlagen etwa in Traktoren zwecks Mischbetrieb Acker / Straße nicht wirklich nachvollziehbar erscheint.
Magst Du mir diesen Zusammenhang mal erhellen, oder anders ausgedrückt: Hä?
 
Ich fahre mittlerweile am liebsten Räder die möglichst universell einsetzbar sind.
👍 Ich auch. Der Randonneur ist im Prinzip mein einziges Rad, zur Arbeit fahren, Einkaufen, Campingreisen, Pässe sammeln, Brevets, alles mache ich damit. Und selbst in schnellen Rennradgruppen kann ich damit mithalten. Da heißt es dann immer, wie würdest du erst fahren, wenn du ein vernünftiges Rad hättest...😎
 
mit aufkommenden besseren Wegeverhältnissen weg von 650b Rädern bei recht breiten Reifen gewechselt ist zu
schmäleren 700c
Vor allem aber wegen des sich wandelnden Images des Radfahrens, weg vom Alltagsradeln, von den Wochenenden mit Kameraden auf dem Rad etc. hin zu einer von den Tour-Helden auf filigranen Rennrädern dominierten Sportkultur.
 
dass er versucht, den Ansatz der Überlegungen auf die Anforderungen und Effekte beim Cyclotouristen oder Randonneur zu legen und nicht auf den Kriteriumsfahrer.
Hatten wir doch auch schon oft jetzt...
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Magst Du mir diesen Zusammenhang mal erhellen, oder anders ausgedrückt: Hä?
Im landwirtschaftlichen Bereich wird (bei Reifendruckregelanlage, die mittlerweile Standart wird) auf dem Acker mit niedrigst möglichem Druck gefahren, um die Aufstandsfläche zu erhöhen, und dagegen auf der Straße mit hohem Luftdruck, um den Rollwiderstand und damit den Verbrauch (recht nennenswert) zu senken. Jan Heine hingegen führt aus, dass der Luftdruck keine Auswirkung auf die Perfomance hat (siehe z. B. hier). Ich frage mich, ob das tatsächlich so ist, einmal wegen der eigenen praktischen Erfahrung auf dem Rad, andererseits in Hinblick auf eben Reifendruckregelanlagen bei Schleppern.
 
Hatten wir doch auch schon oft jetzt...
Genau diese Seite aus seinem neuen Buch (das ich habe) hat mich zum Kopfschütteln gebracht. Erst schreibt er, dass breitere Reifen als 25 mm auf glatter Straße nicht schneller sind, aber auch nicht langsamer, um dann darzulegen, dass beim Racer oft wenige Zentimeter entscheiden. Diese Zentimeter sind zwar für die meisten von uns hier irrelvant, aber dennoch bedeutet das eben dann doch nicht, dass die breiteren Reifen nicht messbar langsamer sind.
 
mh ja okay klar soweit. was ich allerdings an der ganzen Sache nicht verstehe, jedenfalls denke ich, es nicht zu verstehen, ist der zusammenhängende Sachverhalt ..

anders: was hat das mit Zeitschriften zu tun? 😳 🥸
 
Im landwirtschaftlichen Bereich wird (bei Reifendruckregelanlage, die mittlerweile Standart wird) auf dem Acker mit niedrigst möglichem Druck gefahren, um die Aufstandsfläche zu erhöhen, und dagegen auf der Straße mit hohem Luftdruck, um den Rollwiderstand und damit den Verbrauch (recht nennenswert) zu senken. Jan Heine hingegen führt aus, dass der Luftdruck keine Auswirkung auf die Perfomance hat (siehe z. B. hier). Ich frage mich, ob das tatsächlich so ist, einmal wegen der eigenen praktischen Erfahrung auf dem Rad, andererseits in Hinblick auf eben Reifendruckregelanlagen bei Schleppern.
Naja, auch wenn es den sprichwörtlichen Treckerreifen auch beim Fahrrad gibt, ist der durchschnittliche Fahrradreifen nicht nur schmaler sondern auch dünner, mithin dessen Verformung weniger Walkarbeit verursacht. Und gerade Heines Prämisse für seine Aussagen über die beiten Reifen ist doch deren mit Rennreifen vergleichbare Dünnwandigkeit.
Und der Luftdruck in den Reifen der Zugmaschinen auf dem Acker ist der maximalen Traktion und Bodenschonung (weniger Verdichtung, Luftdruck = "Bodendruck") geschuldet. Damit hat ein Fahrrad auf der Straße ja eher kein Problem.
 
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