Sodele. Erstmal einen schönen Gruß aus Monnem.
Wir haben uns schon am Vorabend hier eingefunden, weil noch ein paar vorbereitende Maßnahmen zu erledigen waren.
Die Namensschilder sind erst kurz vor der Veranstaltung beim Kaptiän eingetroffen, so dass sie nicht im Vorfeld versendet werden konnten. So mussten sie auf meinem Hotelschreibtisch aufgebügelt werden.
Keine Bilder gibt es leider von der Operation an meinem Rad, bei der ein Leihrad aus burnHHs Bestand (aber eigentlich auch nicht seins) mit einem 13er Ritzel versehen und in meine Velocetta implantiert wurde. Da dieses Rad einen Rücktritt hatte, konnte meine hintere V-Bremse abgebaut werden. Das darurch etwas ungewohnte Verhalten hat mir hernach im Einsatz einige Streiche gespielt.
Auch keine Bilder von den Eingriffen an burnHHs Rad, der den ganzen Tag über an der Übersetzung feilte und es sogar schaffte, sich irgendwo im Fahrerlager ein 13er Ritzel zu leihen.
Der heutige Tag war großartig. Der Vormittag war den Formalitäten der Homoligierung zugedacht. Um die bereits angereisten Zuschauer zu unterhalten, sind zu dieser Zeit erstmal die Liegeradler auf die strecke geschickt worden. Immerhin ist auch hier ein international hochkarätiges Feld zusammengekommen. Weltmeisterschaften halt....
Unterdessen spielten sich am Wasserturm, von der Außenwelt abgeschirmt und von leichter Unterhaltung abgelenkt, dramatische Szenen ab.
Es musste ein Gesinnunxtest auf dem K-Meter bestanden werden und eine Sprachprüfung in Pfälzisch abgelegt werden (wir kommen zwar aus allen Ecken D-Lands, aber gerade aus der Pfalz war keiner von uns). Natürlich gab es eine strenge Bartkontrolle, bei der die Einhaltung der Oberlippenbartverordnung strenxtens kontrolliert wurde. Nur oberlippenbartunfähige TeilnehmerInnen konnten sich von der Kommission eine Oberlippenbartunfähigkeitsbescheinigung ausstellen lassen und die durften mit geklebten Bärten starten.
Aber damit nicht genug. Der 20-Zoll-Beamte prüfte jedes Rad mit dem Zollstock und auch die Einhaltung der anderen Details des Reglemangs:
- 20 Zoll-Räder (wie geabt)
- keine Schaltung (besonders die verhasste Duomatic wurde hier rigoros herausgefiltert)
- Original-Lenker
- Vorhandensein 2er Bremsen (stand zwar m.W. nicht im Reglemang, wurde aber trotzdem kontrolliert)
- funktionierendes Klappscharnier bzw. Zerlegeeinrichtung.
Nur Räder mit der PÜV-Plakette durften am Wettkampf teilnehmen. Stolz hab ich meine im Schatten des Jugendstilparx in Szene gesetzt.
Die offizielle Mütze hab ich mir übrigens gleich an den Sombrero gesteckt.
Hier noch ein paar Impressionen aus dem Fahrerlager:
Es waren an den Teilnehmerrädern ein paar krasse Details zu besichtigen, die ich mir für meine private Kuriositätensammlung abgelichtet habe. Alles hab ich sicher nicht gesehen, aber doch Vieles. Wenns euch interessiert, zeig ich sie euch
Axo, es waren natürlich nicht nur eigentliche Klappräder zu sehen. Es gab auch einen Parcours für historische Kinderfahrzeuge und eine Hochrad-Fahrschule.
Und sozusagen als Beweis, dass gerade dieses WE das 200-jährige Klappradjubiläum gefeiert wurde, gab es auch ein zerlegbares Hochrad zu sehen.