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World-Klapp 2017 - Mannschaftszeitfahren auf 70-er Jahre Klapprädern

Ab 45 wurds echt anstrengend zu halten, aber der erste hätte auch nicht länger sein dürfen für die Hügel! Hat perfekt gepasst!
Bin mit 52/16, also 3,25:1 gefahren. Der Schnellgang der Duomatic übersetzt dies nochmal um 1:1,36 (normaler Gang 1:1). Der Reifen hat einen Abrollumfang von über 1500mm, also knapp nur ein Viertel weniger als ein herkommlicher Rennrad-Reifen. Kann das leider nicht ausrechnen und leider im Moment nicht den Link zu Strava teilen. Runtastic lief aber auch mit!
 

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Re: World-Klapp 2017 - Mannschaftszeitfahren auf 70-er Jahre Klapprädern
Also Gesamtübersetzung 4,42. Das wäre also zwischen 52/12 (4,33) und 52/11 (4,72). Oder noch genauer: 53/12.
Und das alles mit 20"-Rädern, oder?
Ja genau, 406-35, Abrollumfang ca. 1500mm... Also aufs Rennrad übertragen in etwa 53/17 für etwa 6,7m Fortbewegung pro Kurbelumdrehung....
Auf der Bahn würde ich aber aufgrund der Ebene eine größere Übersetzung wählen, idealerweise natürlich ausprobieren, große Kettenblätter sind leider immer nur sehr teuer.. Aber die Idee mit der 3-Gang Nabe könnte die großen Blätter hinfällig machen!
 
Die Rennmaschine (Zwischenstand):

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Die Rennmaschine (Zwischenstand):

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So, es geht weiter.

Jetzt habe ich (endlich) eine passende HR-Nabe, natürlich Singlespeed und MIT Rücktrittbremse; sonst würde es schwierig, die Regeln einzuhalten. Es sind zwei funktionierende Bremsen vorgeschrieben, aber bei einem zerlegbaren Rad führt man normalerweise keinen Kabelzug für eine Felgenbremse nach hinten...

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Wie viele (wenige) Zähnchen sind das?

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Genau, 12!

Vorne ist eine Orginal Solida Stahlkurbel mit 48 Zähnen, Übersetzung ist also 48:12 = 4

Radumfang ist 145 cm; also Entfaltung ist 5,80 meter.

Mit einer Entfaltung von 5,70 m habe ich das "Singlespeed" Kriterium bei der Retro Ronde van Vlaandern 2014 über die 1 1/2-fache Distanz gewonnen. Sollte also passen.

Jetzt habe ich endlich die Nabe (und damit die Maße) und kann Felgen & Speichen bestellen. Dann geht's weiter.
 
So, und hier ist sie nun, die furchteinflößendste aller meiner Maschinen!
Kompromisslos. Hart. Mit Rücktritt.
Ohne Bart definitiv unfahrbar.

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Nach einer Probefahrt über 50 vollständig flache Kilometer ergibt sich ein erstes Bild. Das Erstaunliche: Es fährt sich, wie ein richtiges Fahrrad! Nix eiert oder wackelt, es wirkt nicht mal im Wiegetritt sonderlich weich; vielleicht auch, weil sich alles gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen verbiegt und die Effekte sich gegenseitig aufheben.

Das nächste Erstaunliche: Es interessiert fast niemanden! Mensch auf Fahrrad in geduckter Haltung mit Helm - ah ja, Rennradler, alles klar. Enttäuschend, weil ich manchmal vor Lachen fast vom Rad gefallen wäre.
Bei allerschönstem Sonnenschein war der Radweg gestern voller Leute, aber nur zweien ist das Gerät wirklich aufgefallen. Nummer eins guckte komisch beim Vorbeifahren, als ich Lenker und Sattel anders eingestellt habe, und wäre dabei fast an einem parkenden Auto gestrandet. Nummer zwei auf einem feinen Reiserad wurde von mir lässig kassiert, kam dann aber wieder ran, fragte, was das denn für ein Wahnsinnsgerät (!) sei, und wollte nicht recht glauben, womit er es tatsächlich zu tun hatte.
"Das hat doch sicher bessere Lager und moderne Teile?"
"Nee, nicht wirklich. Die Nabe hinten ist noch so scheiße, wie sie damals war."
"Dafür ist es aber ganz schön schnell!"
"Nun ja, ich hab halt den kompletten Lack abgekratzt, das spart 30 Gramm genau an der richtigen Stelle! Schließlich übe ich hier für ein Mannschaftszeitfahren."
- ungläubiger Blick -
"Auf 40 Jahre alten Klapprädern? Na, dann viel Glück!"

An der Sitzposition muss ich noch feilen, dürfte aber letztendlich in etwa bei einer Kopie meines Alltagsrads in Bremsgriffhaltung ankommen. Den Vorbauschaft musste ich schon um 3 cm abschneiden, um überhaupt so weit runter zu kommen; lieber wäre mir aber deutlich mehr Länge. Der Sattel muss so weit nach vorn, weil das Ding nur 69° Sitzrohrwinkel hat. Ich finde, der frisierte Concor steht ihm garnicht schlecht.

Die Kettenlinie passt mit der Suntour-Kurbel und 115er Innenlager auf den Millimeter, das Kettenblatt wäre auch noch mit 53 oder 54 Zähnen (dann wieder umgedreht) okay:

kettenblatt-jpg.451936


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Wie man es allerdings schafft, in der Serienproduktion das Tretlagergehäuse samt Hinterbau um knappe 10 mm versetzt anzuschweißen, ist mir schleierhaft:

tretlagergehaeuse-jpg.451938


Selbstverständlich steht dadurch das Hinterrad in jeder denkbaren Richtung schief und ich muss mir erstmal was einfallen lassen, um das zumindest in der Senkrechten zu kompensieren.

Die Bremse hat bei mir ebenfalls einen Adapter aus einer alten Kurbel bekommen; in diesem Fall war es die originale Solida. Dem Namen nach sollte das also halten, und so lebt wenigstens ein Stück von ihr in diesem Rad noch weiter. Beim Bremszug konnte ich mir etwas Glitter nicht verkneifen: Gut so!

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Die Höchstgeschwindigkeit passt schon mal und wurde ohne jedes Gefälle mehrmals erreicht, aber immer nur ganz kurz.

maxspeed-jpg.451940


Ich kann mir noch nicht vorstellen, das in drei Wochen acht Minuten lang durchzuhalten.
Meine normale Drehzahlgrenze liegt eigentlich recht hoch, aber mit Katzenbuckel auf dem Schlaglochsuchgerät erreiche ich sie bei weitem nicht, das wirkt alles etwas zäh. Die Schnittgeschwindigkeit lag heute nur bei 27 und wäre auch ohne Verkehrshindernisse, Fußgänger und Hunde nicht über 30 gestiegen.
Das muss ich also noch üben, üben, üben.
 
Geile Kiste!

Ich hätte aber ehrlich gesagt schon gerne ein Foto von dir aufm Schleifstein, in Fahrthaltung, vielleicht kannst du dich ja an einer Wand anlehnen oder so..
 
So, und hier ist sie nun, die furchteinflößendste aller meiner Maschinen!
Kompromisslos. Hart. Mit Rücktritt.
Ohne Bart definitiv unfahrbar.

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Nach einer Probefahrt über 50 vollständig flache Kilometer ergibt sich ein erstes Bild. Das Erstaunliche: Es fährt sich, wie ein richtiges Fahrrad! Nix eiert oder wackelt, es wirkt nicht mal im Wiegetritt sonderlich weich; vielleicht auch, weil sich alles gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen verbiegt und die Effekte sich gegenseitig aufheben.

Das nächste Erstaunliche: Es interessiert fast niemanden! Mensch auf Fahrrad in geduckter Haltung mit Helm - ah ja, Rennradler, alles klar. Enttäuschend, weil ich manchmal vor Lachen fast vom Rad gefallen wäre.
Bei allerschönstem Sonnenschein war der Radweg gestern voller Leute, aber nur zweien ist das Gerät wirklich aufgefallen. Nummer eins guckte komisch beim Vorbeifahren, als ich Lenker und Sattel anders eingestellt habe, und wäre dabei fast an einem parkenden Auto gestrandet. Nummer zwei auf einem feinen Reiserad wurde von mir lässig kassiert, kam dann aber wieder ran, fragte, was das denn für ein Wahnsinnsgerät (!) sei, und wollte nicht recht glauben, womit er es tatsächlich zu tun hatte.
"Das hat doch sicher bessere Lager und moderne Teile?"
"Nee, nicht wirklich. Die Nabe hinten ist noch so scheiße, wie sie damals war."
"Dafür ist es aber ganz schön schnell!"
"Nun ja, ich hab halt den kompletten Lack abgekratzt, das spart 30 Gramm genau an der richtigen Stelle! Schließlich übe ich hier für ein Mannschaftszeitfahren."
- ungläubiger Blick -
"Auf 40 Jahre alten Klapprädern? Na, dann viel Glück!"

An der Sitzposition muss ich noch feilen, dürfte aber letztendlich in etwa bei einer Kopie meines Alltagsrads in Bremsgriffhaltung ankommen. Den Vorbauschaft musste ich schon um 3 cm abschneiden, um überhaupt so weit runter zu kommen; lieber wäre mir aber deutlich mehr Länge. Der Sattel muss so weit nach vorn, weil das Ding nur 69° Sitzrohrwinkel hat. Ich finde, der frisierte Concor steht ihm garnicht schlecht.

Die Kettenlinie passt mit der Suntour-Kurbel und 115er Innenlager auf den Millimeter, das Kettenblatt wäre auch noch mit 53 oder 54 Zähnen (dann wieder umgedreht) okay:

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Wie man es allerdings schafft, in der Serienproduktion das Tretlagergehäuse samt Hinterbau um knappe 10 mm versetzt anzuschweißen, ist mir schleierhaft:

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Selbstverständlich steht dadurch das Hinterrad in jeder denkbaren Richtung schief und ich muss mir erstmal was einfallen lassen, um das zumindest in der Senkrechten zu kompensieren.

Die Bremse hat bei mir ebenfalls einen Adapter aus einer alten Kurbel bekommen; in diesem Fall war es die originale Solida. Dem Namen nach sollte das also halten, und so lebt wenigstens ein Stück von ihr in diesem Rad noch weiter. Beim Bremszug konnte ich mir etwas Glitter nicht verkneifen: Gut so!

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Die Höchstgeschwindigkeit passt schon mal und wurde ohne jedes Gefälle mehrmals erreicht, aber immer nur ganz kurz.

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Ich kann mir noch nicht vorstellen, das in drei Wochen acht Minuten lang durchzuhalten.
Meine normale Drehzahlgrenze liegt eigentlich recht hoch, aber mit Katzenbuckel auf dem Schlaglochsuchgerät erreiche ich sie bei weitem nicht, das wirkt alles etwas zäh. Die Schnittgeschwindigkeit lag heute nur bei 27 und wäre auch ohne Verkehrshindernisse, Fußgänger und Hunde nicht über 30 gestiegen.
Das muss ich also noch üben, üben, üben.


@Knobi

Deine Karre ist ja noch heißer als meine... :D

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Eine Kleinigkeit noch:
An die Steckverbindung musst du nochmal 'ran.
Der Hebel muss - wenn festgezogen - nach Oben stehen - direkt vor dem Unterrohr. Sonst ist die ganze Aerodynamik am Arsch :rolleyes:

Das geht relativ einfach: Die eine Hohlschraube im Rahmen muss etwas 'rausgeschraubt werden und dann neu gekontert.
Achtung: Linksgewinde!
Ansonsten alles ganz Easy.
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss man überhaupt eine Bremse haben? Reicht nicht die Rücktrittbremse wie bei den Fixed Gear Rennen, z.B. „This is not Pottcrit“ in Düsseldorf?
 
@Zyro, na gut, Du hast es so gewollt!

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War garnicht so einfach, in der kurzen Vorwählzeit des Selbstauslösers irgendwie aufs Rad zu hopsen, deshalb sind die linken Zehenspitzen noch auf dem Boden. So ähnlich sieht es aber vermutlich auch beim Fahren aus.
Ich habe den Lenker noch deutlich nach unten gedreht, den Vorbau ein wenig rausgezogen und den Sattel etwas höher gestellt, jetzt ist es wirklich beinahe eine Kopie meines Alltagsrads. Lenkergriffe etwas tiefer und ca. 2 cm näher am Sattel im Vergleich zur Bremssgriffposition, Sattel immernoch zu weit hinten, aber mehr lässt sich da nicht machen. Es sei denn, ich verbiege die Stütze.
Der Gag des flachen Sitzrohrwinkels ist vermutlich, die weit ausgezogene, dürre Stütze einigermaßen neutral zu belasten, wenn das Fahrergewicht beinahe senkrecht über der Klemmung wirkt - so knickt sie nicht nach hinten ab. Zumindest KÖNNTE das der Gedankengang eines vermeintlichen Konstrukteurs gewesen sein.

Meine Freundin hat es gestern auch probegesessen und war überrascht, dass es sich gundsätzlich doch mehr nach Fahrrad, als nach Tretroller anfühlt. Sie meinte, das Ganze würde aussehen, als könne ich mir keine großen Räder leisten, will aber am Donnerstag trotzdem so mit mir fahren. Das muss wohl Liebe sein.
 
Naja, das ist ein nach vorn gedrehter Hollandradlenker, nicht etwa ein Hornlenker! Er war zwar nicht an diesem Rad, hätte es aber sein können. Ist ja kein modernes Rennradteil oder so.
Dass er vorne auseinandergeht, ist natürlich blöd, aber zu ertragen. Einen anderen, noch sehr viel älteren und schmaleren mit parallelen Enden konnte ich leider nicht von seinem Vorbau trennen.
 
Hier nochmal oder erstmals? der Ablauf am SO 11. Juni 2017 in Mannheim
beim World-Klapp® 2017 in Monnem:

Rennstrecke ohne Gewähr! : Friedrichsring, Friedrichsplatz und Augustaanlage
(stehen der Avenue des Champs-Élysées und dem Arc de Triomphe in Nichts nach! Außer vielleicht, dass das Kopfsteinpflaster irgendwann Ende der 80-er - Anfang der 90-er durch Asphalt ersetzt wurde.)

N.B. es war mir trotz ausgiebiger Recherche nicht möglich, den metergenauen Verlauf der Rennstrecke zu ermitteln. Die entsprechenden Vorankündigungen im web geben dazu zu wenig her. Vielleicht wissen die gemeldeten Teilnehmer hierzu Verlässliches. Es ist anzunehmen, dass der Friedrichsring - der ohnehin total gesperrt sein wird - nicht gequert wird, so dass die südwestlichere Fahrspur entgegen der üblichen Fahrtrichtung verwendet wird. Das hätte den Vorteil, dass beim Einschwenken nicht die Straßenbahnschienen in Schräglage gequert werden müssen.
Wo der Umkehrpunkt auf der Augustaanlage liegt, kann ich ebenfalls nur annehmen. Ich gehe davon aus, dass dieser auf Höhe der Otto-Beck-Straße liegt.



World-Klapp_m.png


World-Klapp_s.jpg

https://goo.gl/maps/xMdMsQEsssN2

Ort: Mannheim, Friedrichsplatz (Wasserturm),

MA-Wasserturm.jpg

Einschreiben: SO 11. Juni 2017 von 9:30 Uhr bis 12:30 Uhr
  • Ausgabe der Transponder
  • Bartkontrolle
  • Pfälzisch-Test
  • 20-Zoll-Kontrolle

Prolog: SO 11. Juni 2017 von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr
Alle Teams (208 Fahrer in 52 Vierer-Teams) starten der Reihe nach auf die Rennstrecke.
Aus der Summe der Rundenzeiten aller Fahrer eines Teams wird die Startreihenfolge der Teams für das spätere Finale ermittelt.

Finale: SO 11. Juni 2017 von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Nach dem Prolog wird es ernst: Die Spitzensportler auf dem Klapprad ermitteln den Sieger im 4er-Mannschaftszeitfahren. Da die Mannschaften mit der höchsten Gesamtzeit beginnen werden, ist zu erwarten, dass die Endzeiten nach und nach schneller werden. Vom Spaß zum Speed!

Links:
https://goo.gl/maps/xMdMsQEsssN2
http://world-klapp.de/programm-2017/
http://monnem-bike.de/festivalseite-sportsonntag/

und jetzt zu etwas völlig Anderem:

1. World-Klapp 2012 in Lumpenhafen :p

 
Zuletzt bearbeitet:
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