• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)

Wenn das Wetter schlechter wird (sofern das diesen Winter überhaupt eintrifft) möchte ich mich gerne mal am selbst entwickeln versuchen. Wer kann mir denn da mit Tipps und Tricks zur Seite stehen?

comp_DSCF4368.jpg
 

Anzeige

Re: Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)
Apropos Vintage...

Hat Jemand hier Erfahrungen mit altem Glas an Fujifilm X-Mount Kameras? Ich hätte Lust damit mal ein wenig rumzuspielen, auch um dem geliebten analogen Look noch näher zu kommen! Ich habe daheim noch ein altes Nikon Objektiv für die F-Serie Kameras rumfliegen. Das könnte man doch mit einem Adapter mal an meine Fujifilm XT-30 schrauben oder?
 
Eine JOBO-Entwicklungsdose ist gut. Dunkler Raum zum Filmeinspulen. Als Chemie Wasser, Wehner Entwickler, Rodinal geht auch und Fixierbad. Mehr braucht man eigentlich nicht. Ach ja ein Thermometer damit alles 20 Grad hat ist auch notwendig. Wenn man die Negative anschließend einscannen kann, hat man auch schon den Analog-Look, ohne ein Vergrößerungsgerät und eine perfekte Dukaausstattung besitzen zu müsen. Viel Spaß damit. Im Netz gibts sehr viel Rat, analog ist aktuell schwer in. Leica hat sogar die legendäre M6 wieder aufgelegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst kürzlich hatte ich gelesen, dass Fotohändler hier in der CH den Verkauf der Filme rationieren, da die Nachfrage so hoch ist. Maximal 3 Filme auf einmal wenn ich das richtig erinnere.
 
Bei dm gabs neulich mal wieder AGFA Schwarzweißfilme. In Bonn hatte das Fotogeschäft Brell am Markt gute Auswahl (nur leider teuer). Analoge Fotografie war aber nie billig.
 
Eine JOBO-Entwicklungsdose ist gut. Dunkler Raum zum Filmeinspulen.
Mit einem Wechselsack/Wechselzelt geht es noch flexibler.
Als Chemie Wasser, Wehner Entwickler, Rodinal geht auch und Fixierbad. Mehr braucht man eigentlich nicht. Ach ja ein Thermometer damit alles 20 Grad hat ist auch notwendig.
Kommt drauf an. Filme staubfrei zu trocknen kann je nach Umgebung noch etwas Mehraufwand mit sich bringen. Aber grundsätzlich ist es schon so: die Filmentwicklung ist kein Hexenwerk und das benötigte Equipment ist überschaubar und kostet nicht alle Welt.
Wenn man die Negative anschließend einscannen kann hat man auch schon den Analog-Look ohne ein Vergrößerungsgerät und eine perfekte Dukaausstattung besitzen zu müsen. ...
Das stimmt einerseits, andererseits ist die analoge Ausarbeitung auch eine sehr schöne Sache. Aufwand ist da aber schon markant grösser (Dunkelkammer, Gerätschaften, ...).
 
Wenn das Wetter schlechter wird (sofern das diesen Winter überhaupt eintrifft) möchte ich mich gerne mal am selbst entwickeln versuchen. Wer kann mir denn da mit Tipps und Tricks zur Seite stehen?
Einfach so, SW Film selbst entwickeln und dann Abfotografieren oder scannen.

Zum SW-Filmentwickeln braucht man Entwickler, Fixierbad und Netzmittel. Stopbad kann man sich schenken. Wichtig ist für die Haltbarkeit das Fixieren. Doppelte Klärzeit. Bei den Jobodosen kan man oben in ein Stück Film in den Einfülltrichterbereich legen und nach einer knappen Minute nachsehen ob der Film klar ist. Wenn nicht nochmal eine halbe Minute kippen.

Bei Rollfilm, wo man normalerweise keine Schnipsel hat, kann man nach einer Minute gefahrlos die Dose öffnen und nachsehen, wie weit der Fix ist.

Nach der Klärung einfach nochmal so lange fixieren. Dann ist man auf der sicheren Seite. Mehr bringt nix. Im Gegenteil, dann besteht die Gefahr, dass das Silberbild angegriffen wird, oder die Auswässerung erschwert wird. Wenn sich die Klärzeit aufgrund der Ausnutzung des Bades irgendwann verdoppelt hat, ist es Zeit die Brühe neu anzusetzebn. Den silberhaltigen Fixierer unbedingt zur Schadstoffsammlung bringen. Die Silberionen würden in der Kläranlage Unheil anrichten!


Wässern für Perfektionisten:

Wasser in die Dose geben, 3 mal kippen, Wasser ausleeren
Wasser in die Dose geben, 6 mal kippen, Wasser ausleeren
Wasser in die Dose geben, 12 mal kippen, Wasser ausleeren
Wasser in die Dose geben, 24 mal kippen, Wasser ausleeren
Fertig

Wässern nach Ilford:

Wasser in die Dose geben, 5 mal kippen, Wasser ausleeren
Wasser in die Dose geben, 10 mal kippen, Wasser ausleeren
Wasser in die Dose geben, 20 mal kippen, Wasser ausleeren
Fertig

Wichtig ist jetzt noch ein Netzmittel damit das Restwasser streifenfrei abläuft. Den Film mit einem Abstreifer oder den feuchten Fingern einmal durchziehen und dann staubfrei trocknen lassen.


Entwickler, für klassische Emulsionen: Rodinal, scharf, etwas körniger, kann nach der Entwicklung einfach weggekippt werden. Oder Atomal, geht auch für T-Kristallfilme wie Delta oder T-Max. Feinkörniger als Rodinal, mehrfach verwendbar, teurer. Der oben erwähnte Wehner Entwickler ist ein Versuch den nicht mehr erhältlichen Atomal so gut als möglich nachzuempfinden. Er soll noch etwas besser sein, als der ADOX Atomal. Auf alle Fälle sind diese Atomal-Varianten der beste Universalentwickler, aber nicht ganz so knackig scharf wie der Rodinal.


Es gibt natürlich noch zig andere Entwickler, der Unterschied ist nicht sooo relevant. Wichtiger ist die richtige Belichtung. Starke Überbelichtung führt zu körnigen Bildern, zu langes Entwickeln und Pushen sowieso.

Faustregel, auf die Schatten belichten, bei starken Kontrasten etwas überbelichten und kürzer entwickeln, bei schwachen Kontrasten umgekehrt.
 
Zu der Variante mit den gescannten Negativen: das war vor vielen Jahren bei mir Thema, als ich von analoger Fotografie zur digitalen Ausarbeitung überging. Ich war auch zuerst der Ansicht, dass dies der passende Weg ist für mich. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Scanner nicht immer so tolle Ergebnisse liefern. Der Scan-Service des Fachlabors war auch mehrmals sehr enttäuschend. Was dann gut ging war der Scan mit einer guten Digitalkamera. Was mich dann überzeugte, dass man auch gleich mit der Digitalkamera die Fotos machen kann :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Holla, da ist ja richtig Leben in der Bude! Schonmal vielen Dank für die netten Hinweise!
Kann jemand evtl. weiterführende Literatur für den Laien empfehlen? Gerne antiquarisch zu beziehen und leicht verständlich!
 
Apropos Vintage...

Hat Jemand hier Erfahrungen mit altem Glas an Fujifilm X-Mount Kameras? Ich hätte Lust damit mal ein wenig rumzuspielen, auch um dem geliebten analogen Look noch näher zu kommen! Ich habe daheim noch ein altes Nikon Objektiv für die F-Serie Kameras rumfliegen. Das könnte man doch mit einem Adapter mal an meine Fujifilm XT-30 schrauben oder?
Die alten Objektive sind ja für Vollformat, deswegen solltest du einen Focalreducer kaufen und nicht nur einen reinen Adapter. Preis-leistungsmäßig würde ich dir den Lensturbo 2 von Zhongyi empfehlen. Es gibt noch einen günstigeren von Pixco, aber der fällt stark zum Rand ab und du kannst nur die Bildmitte benutzen. Die ist jedoch scharf. Mit Nikon kenne ich mich nicht aus. Ich habe den Reducer mit EF-Mount geholt und kann da dann zusätzlich noch m42 (z.B. alte Helios) oder andere Adapter zwischenstecken.
 
Es gibt doch seit ca. 20 Jahren dieses 'Internet' 🤔
20? Schon etwas länger :)
Falls dann noch Fragen offen sind, einfach hier melden! :)

Keine Angst, das ist nicht komplizierter als mal ein Vorderrad einzuspeichen, oder einen Bremszug zu wechseln. :D
+1. Der Vergleich mit dem Laufradbau passt. Da ist es auch gut, wenn man sich eine Methode aneignet, dabei bleibt und laufend die eigene Fertigkeit trainiert und verbessert.
 
20? Schon etwas länger :)

+1. Der Vergleich mit dem Laufradbau passt. Da ist es auch gut, wenn man sich eine Methode aneignet, dabei bleibt und laufend die eigene Fertigkeit trainiert und verbessert.
Hab mich da eben schon in einen der Links eingelesen. Equipment konnte ich auf ibäh klein schnappen. Morgen werde ich mal den Film in Frankreich belichten.
 
Wichtig aus meiner Sicht auch, ob du zukünftig regelmässig Filme entwickeln wirst oder bloss sporadisch. Wenn sporadisch, dann besser die Arbeitsweise auf die Einmalverwendung ausrichten. Es macht gerade am Anfang Schwierigkeiten, wenn man wegen zu alter Chemie unterschiedliche Resultate aus dem Entwicklungsprozess bekommt und noch nicht recht einschätzen kann, woran es nun genau lag (Alter der Chemie, Abweichungen der Temperaturen o.ä.).
 
Zurück