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Wo beginnt Doping oder unerlaubte Hilfsmittel

master0652


Stimmt, aber das kann man auch für alles andere sagen, z. B. Wasser. Trinkt man zu viel, ist es schädlich. Gleichwohl gibt es Medikamente die überhaupt keine Nebenwirkungen haben (bei einem spezifischen Menschen..), z. B. kenn ich da ein Mittel gegen Heuschnupfen. :D

Bei den allermeisten Medikamten die chemisch wirken (Homöopathie bäh), gibts keine Gewöhnung. Höchstens eine Gewöhnung deines Kopfes an dein "Befinden" - die chemische Abbaukette bleibt gleich, es sei denn irgendwelche Mechanismen verhindern das (wovon mir nichts bekannt wäre, denn so gut wie alles wird vom Körper ausgeschwemmt, es sei denn du gibst dir Schwermetalle die aber in keinem Medikament zu finden sind).

Die Gefährlichkeit von Epo kommt doch (neben der Infektionsgefahr bei nicht seriös gehandelten Nadeln/Blut) von der Verdickung des Blutes.
Ich würde kleine Dosen deshalb nicht als schädlich bezeichnen. Man kann es eher so ausdrücken, dass bei steigender EPO Konsumption das Risiko steigt, Schlaganfälle/Herz-Kreislaufprobleme zu kriegen, das Risiko besteht aber schon bei allen Menschen, auch ohne Doping, kommt also nicht aus dem Nichts. Dabei könnte ich mir auch vorstellen, dass das Risiko bei geringer Konzentration erst langsam steigt (es also kaum unterscheidbar vom normalrisiko ist), um dann immer schneller exponentiell anzuwachsen.

Eine Gewöhnung an EPO die du ansprichst, wie sollte das funktionieren? EPO wirkt rein chemisch und hat nichts mit der Psyche zu tun, da gibt es absolut keinen Gewöhnungseffekt. Solang deine Blutkörperchenanzahl konstant bleibt (und deine Fitness) bekommst du bei EPO immer genau das raus, was du reinspritzt.


Sorry, das ist aber grundfalsch.
"Gewöhnung" hat hier nichts mit der Psyche zu tun. Die "chemische Abbaukette" bleibt eben nicht gleich, sondern der Köper reagiert im Lauf der Zeit anders - für fast alle Hormone gibt es Rückkopplungseffekte. Fast immer werden die Zellen nach und nach unempfindlicher gegen die jeweilige Substanz, die über längere Zeit und in höheren Dosen vorliegt,(So werden bsp von den Rezeptoren, die das Hormon erkennen, weniger hergestellt, im Fall von Insulin entsteht dadurch Insulinresistenz = Diabetes!) und/oder die Herstellung des körpereigenen Hormons wird runtergefahren ( sehr gut dokumentiert für Testosteron, deswegen kriegen Dauenutzer Schrumpfeier und Gynäkomastie=Herrentitten).
Eine der (wenn auch seltenen) Nebenwirkungen synthetischen EPOs ist die Bildung von EPO-Antikörpern in Blut des Patienten /Nutzers, der damit immun gegen das körpereigene EPO wird und dann dauerhaft auf synthetische EPO angewiesen wäre - was, grob gesagt umso wahrscheinlicher ist, je länger künstliches Epo zugeführt wird.
 
doch in weitem Sinne abhängig.
Aber das ist wiederum eine Streitfrage.
Die Frage ist so komplex, wie das Problem der Kausalität zwischen Huhn und Ei.
Es wird schon deshalb keine Abhängigkeit sein, da daraus möglicherweise ein Krankheitsbild entstünde was dann den Missbrauch zum Gebrauch macht.
Sich abhängig zu fühlen indiziert noch keine klinische Abhängigkeit.
 
Dieses Thema lässt sich wahrscheinlich niemals auf den selben Nenner bringen, da vieles auch Ansichtssache ist.
Für manche sind Schmerzmittel schon an der Grenze des Nachhelfens, für Andere nicht, für die Einen ist die Einnahme von Schmerzmitteln vor dem Wettkampf unerlaubt, andere sagen das sei normal.
Daher wird sich diese Frage nie zur Zufriedenheit aller klären lassen.
 
Balai

Ups, da war ich ja gnadenlos falsch informiert, ich dachte EPO wäre ein Mittelchen um die Blutkörperanzahl zu erhöhen, aber wie es das macht habe ich ignoriert, dachte das wäre chemisch (also außerhalb des Körpers, nicht hormonell gesteuert).
 
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