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Wo beginnt Doping oder unerlaubte Hilfsmittel

master0652

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Hallo,

habe gerade Radsportzeitschriften gelesen und musste feststellen, daß egal in welcher, etliche Anzeigen von Pillen sind die schneller aufbauen, schneller zur Regeneration verhelfen,mehr Power zur verfügung stellen usw., usw.

Ist das nicht schon der Beginn von erlaubt zu unerlaubt?

Lese ich als Jugendlicher vieviel Power mehr ich durch Einnahme von xx bekomme, wieviel schneller ich bei Einnahme von YY regeneriere und wie schnell ich durch Einnahme von 2 Pillen ZZ werde und wenn ich alle 40 Minuten während des Wettkampfes eine ZZ-Pille zusätzlich einnehme, die Schnelligkeit und Kraft anhält, nehme ich doch das Zeugs.
Bemerke ich keine Verbesserung wird die Dosis erhöht und später gibt es dann die harten Medikamente, sofern die Leber und der Körper noch mitspielt.

Hier sehe ich eigentlich schon den Beginn, der später in unerlaubte Mittel ausartet, oder sehr ich da zu schwarz und zu negativ?
 
Hier sehe ich eigentlich schon den Beginn, der später in unerlaubte Mittel ausartet, oder sehr ich da zu schwarz und zu negativ?

Das ist oft der Einstieg ins eigentliche Doping, wenn man merkt dass besagte Mittelchen auf einmal eben nicht mehr helfen, um besser zu sein als die in den Jugendklassen noch unterlegenen Gegner.

Aber das ist leider zu fest gesellschaftlich verankert, haste Wehwehchen nimm ne Pille.
Ähnlich wie Alkoholkonsum, das wird ja oft auch nicht als Drogenmissbrauch gesehen, sondern eher als Freizeitgestaltung.
 
Das Problem ist der Wettkampf an sich. Wer sich mit anderen misst, der will zumindest die gleichen Chancen haben. Da ist es naheliegend, dass selbst "anständige" Menschen (Jan Ullrich: ich habe keinen betrogen) ins Grübeln kommen, und sich dann eventuell trotz Gewissensbisse bei der Chemie bedienen.

Für mich ist die Grenze da, wo etwas ungesund für den Körper ist, und zwar ganz strikt an der untersten Grenze. Vitamine und Mineralien, von deren positiver Wirkung ich überzeugt bin, würde ich einnehmen, sonst nichts. Aber ich fahre meine "Wettkämpfe" auch nur zum Spaß, und habe keinerlei Ambitionen, andere zu schlagen, als meinen eigenen inneren Schweinehund.

Wäre ich Profi oder ambitionierter Rennfahrer, würde ich wahrscheinlich anders abwägen, und vielleicht auch Zugeständnisse machen. Das ist ein Grund für mich, den Rennzirkus kritisch zu sehen, und keinen der Profis wirklich zu beneiden. Mit denen möchte ich nicht tauschen müssen, nicht mal mit einem Tour de France Sieger. Wer weiß, ob der seinen Titel nächstes Jahr noch hat, bzw. ob der nicht irgendwann nach seiner Karriere als "Betrüger" entlarvt, und gesellschaftlich geächtet wird.

Die sind zu Bedauern, die Jungs, und nur teilweise selbst schuld.
 
Lese ich als Jugendlicher vieviel Power mehr ich durch Einnahme von xx bekomme, wieviel schneller ich bei Einnahme von YY regeneriere und wie schnell ich durch Einnahme von 2 Pillen ZZ werde und wenn ich alle 40 Minuten während des Wettkampfes eine ZZ-Pille zusätzlich einnehme, die Schnelligkeit und Kraft anhält, nehme ich doch das Zeugs.

Unterschätze mal die heutige Jugend nicht. Die wurden von frühester Kindheit an dermaßen intensiv mit Werbung bombardiert, dass sie heute fast zwangsläufig eine eine sehr hohe Werberesistenz haben müssen. Sorgen würde ich mir machen, wenn auch nur eine dieser Kampagnen gut gemacht wäre.

(ich weiss ich übertreibe, mir sind die auch sehr unsympathisch und ich kann denen Standpunkt gut verstehen. Andererseits fängt das Muster in meinen Augen schon beim schnöden Powerbar und der guten alten Isostar an - aber was könnte man dagegen schon unternehmen? Riegel und Gels überzeugen wie jedes andere hoch vorverarbeitete Junkfood vor allem über die Bequemlichkeit, da würde ich unterwegs auch nicht mehr drauf verzichten wollen)
 
Geld regiert die Welt...

Wenn ich mich hier einlogge wird auch gleich Wobenzym-Werbung aufgefahren...
 
Von was für Pillen reden wir hier eigentlich, die in Radsportzeitschriften angeboten werden???
 
Von was für Pillen reden wir hier eigentlich, die in Radsportzeitschriften angeboten werden???

Es werden doch tausende Mittel angeboten, zur schnellen Regeneration, zu mehr Ausdauer usw. , sind zwar nur Ergänzungen aber.......!

Also ich sehe in jeder Radsportzeitung genug dieser Anzeigen.
 
Riegel und Gels überzeugen wie jedes andere hoch vorverarbeitete Junkfood vor allem über die Bequemlichkeit, da würde ich unterwegs auch nicht mehr drauf verzichten wollen

Ein Trockenobst-Nuss-Riegel von Rapunzel aus dem Bioladen hat ein paar kJ mehr als ein PowerBar, wird etwas langsamer aufgenommen und kostet etwa die Hälfte.

Die spannende Frage ist, warum das kaum jemand hier weiß, und warum das auch kaum jemanden interessiert.

Das ist wohl so ähnlich wie die Diskussion um den leichtesten Flaschenhalter.

Nur dass es bei der Diskussion um Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel und chemische Hilfsmittel noch eine dunkle Rückseite gibt, und kaum jemand die Trennlinie genau erkennen kann.

Außer man weiß sehr genau was man will, und das ist nicht "erster sein". Insofern ist Doping im Wettkampfgedanken mit angelegt, und wenn man sich ansieht, wie bereits die antiken Olympioniken bergeweise Stierhoden verschlungen haben, dann braucht man sich da keiner Illusion hinzugeben.

Eigentlich ist es doch schön, dass es im Radsport so viele Veranstaltungen gibt, bei denen der Wettkampfcharakter nur mäßig ausgeprägt ist (RTF, Audax,...) ;)

Gruß, svenski.
 
Es werden doch tausende Mittel angeboten, zur schnellen Regeneration, zu mehr Ausdauer usw. , sind zwar nur Ergänzungen aber.......!

Also ich sehe in jeder Radsportzeituung genug dieser Anzeigen.
Sicherlich ein schwieriges Thema.
Ansich finde ich Ergänzungen nicht schlecht und es sicherlich besser, wenn aufstrebende Sportler versuchen auf solchen Wegen versuchen mehr Leistung rauszuholen, anstatt sich die Dröhnung mit Medikamenten zu geben.
Allerdings birgt das auch die Gefahr, das solche Ergänzungen als "Einstiegsdroge" fungieren, gerade wenn sie so von Radsportheften propagiert werden. (Wundert mich auch ein wenig das Radmagazine für sowas Werbung machen, ich kauf immer nur das Tour de France - Heftchen und da sind nur Werbung für irgendwelche Radmarken drinne)
Ich sehe auch das die Jugend ziemlich anfällig für solche Sachen ist. Schon öfters in Fitnesstudios beobachtet. Das fängt mit ein paar harmlosen Koffeintabletten an, dort wird die Dosis so lange erhöht bis es nicht mehr knallt und dann werden Epehdrin oder sonstige Amphetamine reingeworfen. Hemmungen gibts da keine.
Ich find junge Leuten sollten dort gescheid aufgeklärt werden von Trainiern oder sonstigen Personen, um das nicht ausufern zu lassen und dann würde ich solche "Pillen" sogar befürworten.
 
Genau so ist es , erst Riegel, dann Nahrungsergänzung ( Carnitin, Creatin usw. ) dann die harten Sachen.
Ich habe mir diese Frage gestellt, da mir aufgefallen ist, daß in der Tour, Roadbike, RennRad usw. genau mit solchen Mitteln ( Anabole Loges und, und und,) man kennt gar nicht alle, Werbung gemacht wird.
Und genau diese Berichterstatter sind es dann später, die Doping verdammen und die Sportler fertig machen..
Genau das ist der Punkt, den ich nicht verstehe, bin vielleicht zu alt:(
 
Vorallem diese falschen Versprechungen sind das Gefährliche.
Wen ich mir zum Beispiel dieses Anabole Loges anschaue.
Bessere Regeneration, Koordination, Konzentration, höhere Trainingsbelastung und Häufigkeit, effizentere Muskulatur und bessere Wettkampfverbesserungen sind die Versprechungen.
Wenn ich mir dann die Inhaltsstoffe anschaue, weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll.
Irgendein Pseudo-Extrakt + 2Mineraline + 2Antioxidantien.
Dann merkt man, das es null Nutzen hat und man bekommt das Gefühl man können nur noch durch echtes Doping ne Leistungssteigerung hervorrufen.
 
Ist aber keine Frage der "Jugend von heute": mir hat mal jemand auf 'ner Party haarklein erläutert, wie sie "Coffies", Dope, Alk & Speed so kombiniert, dass sie unglaublich lange feiern kann.

22 Jahre ist das jetzt her ;)

Die Möglichkeiten sind allerdings nicht gerade weniger geworden.

Gruß, svenski.
 
Ist aber keine Frage der "Jugend von heute": mir hat mal jemand auf 'ner Party haarklein erläutert, wie sie "Coffies", Dope, Alk & Speed so kombiniert, dass sie unglaublich lange feiern kann.

22 Jahre ist das jetzt her ;)

Die Möglichkeiten sind allerdings nicht gerade weniger geworden.

Gruß, svenski.

Und, feiert sie immer noch?:)
 
Für mich ist die Grenze da, wo etwas ungesund für den Körper ist, und zwar ganz strikt an der untersten Grenze. Vitamine und Mineralien, von deren positiver Wirkung ich überzeugt bin, würde ich einnehmen, sonst nichts.

Ernsthafte Frage: Haben denn die "gängigen" Dopingmittel (EPO, Eigenblut, Testosteron, von mir aus auch Clenbuterol) eine schädliche Wirkung auf den Körper? Weiss man was darüber?
 
Ernsthafte Frage: Haben denn die "gängigen" Dopingmittel (EPO, Eigenblut, Testosteron, von mir aus auch Clenbuterol) eine schädliche Wirkung auf den Körper? Weiss man was darüber?
Du weißt vermutlich viel drüber, aber für die anderen:
EPO war Anfang der Neunziger so was wie der "Rote Tod" im Radsport, Testosteron bekommt weder den Weiblein noch den Herren der Schöpfung (Herzrpblome, Leberschäden, Schrumpfeier..), und zu Eigenblut befrage man Herrn Ricco.
Man kann natürlich behaupten, dass die nun eingesetzten Mikrodosierungen keine Nebenwirkungen hätten - aber warten wir aber mal lieber noch ein paar Jahre ab.
 
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Man kann natürlich behaupten, dass die nun eingesetzten Mikrodosierungen keine Nebenwirkungen hätten - aber warten wir aber mal lieber noch ein paar Jahre ab.

Worauf willst Du warten? Schau Dir doch die Sport-Superstars der vergangengen Jahrzehnte an. In der Aufbereitung der Sportvergangenheit z.B. der ehemaligen DDR-Sportler ist doch ausreichend nachgewiesen, dass über Jahre hinweg (... und sogar vom Jugendalter an) systematisch "nachgeholfen" wurde. Damals sicherlich mit genauso abenteuerlichen Mittelchen und Drogen.

Tatsächlich sehen wir aber heute nur jene strahlenden Gesichter, die es als Trainer oder Sportmoderator geschafft haben. Fälle wie Florence Griffith-Joyner und Marco Pantani hat es immer gegeben, viele davon kennen wir aber sicherlich nicht, weil sie nicht so sehr in der Öffentlichkeit gestanden haben.
 
Das Problem beginnt doch bereits im Arbeitsalltag!
Jemand hat im Job ne wichtige Präsentation, also wird ein Aspirin eingeworfen. Im Rücken leichte Schmerzen? Da muss gleich mal Voltaren her! Verdauungsprobleme? Da gibts doch Dulcolax.....
Das ist für mich bereits auch schon alles "Alltagsdoping"! Unsere Gesellschaft hat doch mittlerweile für alles ein Mittelchen, da jedes kleine Problem eine Krankheit ist!
Hier wird für mich der Nährboden hergestellt, auf dem dann Doping gedeien kann!!
 
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