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Wieso gibt es keine schwarzen Profis?

Wurde eingangs ja schonmal erwähnt: es gibt durchaus eine genetische Disposition die einen Menschen für die eine Sportart geeignet machen für die andere aber nicht. Die Dominanz der Schwarzen beim Sprint zeigt das z.B. überdeutlich. Angeblich haben Schwarze aus der Karibik (und somit wohl auch aus "Amerika" im allgemeinen) mehr schnell kontrahierende Muskelfasern als andere Rassen (http://kurier.at/sport/sportmix/4507361-die-anatomie-der-superstars.php), da können selbst die Chinesen so viel dopen wie sie wollen - sie werden wahrscheinlich nie einen Weltmeister oder Olympiasiger stellen solange der nicht aus der Retorte kommt.

Diese angebliche genetische Disposition wird als Erklärung überstrapaziert... Im Marathon, wo seit vielen Jahren afrikanische Läufer dominieren, wurden einige Studien durchgeführt. Ergebniss: die afrikanischen Läufer haben keine genetischen Vorteile, sie trainieren einfach seit Kindesbeinen und härter. Dazu noch ein großer Pool von Nachwuchsläufern, die es alle schaffen wollen... Für die europäischen Marathonläufer war das schon ziemlich ernüchternd.;) Und die deutschen Marathonläufer können sich mit schlechten Genen auch nicht rausreden, sie laufen seit Jahren der Weltspitze hinterher. Im Radsport wird es ganz ähnlich sein, ich glaube nicht, dass schwarze Menschen da gegenüber weißen Menschen genetisch benachteiligt sind.
Und den chinesischen Sportlern (alternativ gehen bestimmt auch Russen?) einfach so pauschal Doping zu unterstellen, ist auch ziemlich billig und einer sachlichen Diskussion nicht gerade dienlich.
 
Ich denke es ist hauptsächlich noch ein Infrastruktur-Problem. Und das meine ich jetzt nicht nur im Sinne der schlechten Strassen. Es fehlen in Afrika auch einfach noch Rennen mit einem höheren Konkurrenzniveau.
Aber auch da tut sich in den letzten Jahren langsam einiges. So gibt es mittlerweile die UCI Africa Tour.
Daneben etablieren sich peu a peu auch in vielen afrikanischen Ländern langsam Continental-Teams. Ich vermute auch wegen der UCI Africa Tour.
Sehr wahrscheinlich darf in diesem Jahr auch das MTN Qhubeka-Team aus Südafrika bei der Mannschaftszeitfahr-WM mitfahren. Dieses Team plant im übrigen in den nächten vier Jahren auch einen Start bei der TdF.
Ich gehe mal davon aus, dass wir in 10 Jahren deutlich mehr schwarze Fahrer bei den Profiteams sehen werden.
 
Um noch einmal den geschichtlich traditionellen Aspekt zu bemühen wird bei anderen Sportarten die Frage nach dem "schwarzen Profi" nicht mal nicht gestellt. Ziemlich alle aufwendigen Wintersportarten(ohne logische geographische Komponente) oder eben kostenintensive Sportarten werden auf lange Sicht von schwarzen Sportlern nicht betrieben werden.
Und Amigo, sicherlich ist ein Generalverdacht gegenüber dem chin. Sport nicht dienlich. Aber quasi den Deckmantel des Vertrauens auszubreiten ala
"in dubio pro reo" geht mE voll an der Realität vorbei.
Hier werden aus ehemals mittelmäßigen Sportlern Spitzenathleten gezüchtet, die jede Form von Trainigslehre und Limits ad absurdum führen. Rekorde werden pulverisiert und Transparenz ist die neue Verschleierung.
 
Und Amigo, sicherlich ist ein Generalverdacht gegenüber dem chin. Sport nicht dienlich. Aber quasi den Deckmantel des Vertrauens auszubreiten ala "in dubio pro reo" geht mE voll an der Realität vorbei.
Hier werden aus ehemals mittelmäßigen Sportlern Spitzenathleten gezüchtet, die jede Form von Trainigslehre und Limits ad absurdum führen. Rekorde werden pulverisiert und Transparenz ist die neue Verschleierung.

Da liegen wir gar nicht so weit auseinander. Aber besser als Verdächtigungen wäre ein konsequenteres Vorgehen gegen Doping. In der Leichtathletik sind Fälle bekannt geworden, wo von Athleten mehr oder weniger offensichtliches Doping anderer Athleten gemeldet worden ist - und nichts ist passiert. Der "Gemeldete" darf weiter an den Start gehen. Da wird viel verschleppt oder gar verschleiert und das ist dann der Nährboden für Gerede und Gerüchte. Auf die Dopingbekämpfung haben wir kaum Einfluss, aufs Gerede dagegen schon.;)
 
ich kann nur für nigeria sprechen (war bereits dort u. habe family dort)

warum keine rennradfahrer in nigeria:

- mangel an infrastruktur (wüßte nicht wo man dort ein entsprechendes bike kaufen sollte)
- sicherlich auch ein mangel an interesse & zeit.
mein mann (nigerianer) wundert sich teilweise immer noch, mit was sich die leute hier - in deutschland - die zeit "vertreiben" & wieviel zeit generell sie dazu haben.
- die straßen sind voller schlaglöcher.. dort rennrad fahren.. ein ding der unmöglichkeit.
- die nigerianische fahrweise (auto) ist unverträglich mit rennrad (generell fahrrad) fahren - Aussage v. meinem Mann: fahrrad fahren in nigeria = selbstmord
"wer nicht rechtzeitig aus'm weg geht... wird halt über'n haufen gefahren. selbst schuld." -egal ob fussgänger, radfahrer oder haustier.
- die straßen sind oftmals sehr überfüllt (jedenfalls die straßen, die ich kennenlernen durfte) - wo will man da noch radfahren?
- finanzielle gründe: ein rennrad & entsprechende bekleidung ist einfach zu teuer (außerdem wie bereits erwähnt.. wo will man damit fahren?).
- das geld wird für wichtiger sachen benötigt...fussball spielen oder laufen ist einfach billiger.

ein gutes gehalt in nigeria liegt so bei 400-500euro / monat. dafür muss man aber studiert haben, sonst bekommt man so einen job nicht.


ich vermute mal, dass es in dem ein oder anderen afrikanischen land ähnliche gründen haben wird.
 
Jetzt kommt wieder dieser Unsinn mit "alle Schwarzen"
Afrika hat als Wiege der Menschheit sicher eine größere genetische Variabilität unter Menschen zu bieten als die übrigen Kontinente zusammen. Haile Gebreselassie hätte als Bodybuilder bestimmt keine gute Figur gemacht.
Es wird dort sicher eine Menge Menschen geben, die genetisch für Höchstleistungen auf dem Fahrrad geeignet sind- nur bei den herrschenden sozioökonomischen Umständen werden die meisten davon nie ein geeignetes Training absolvieren können. Außerhalb Afrikas sieht das natürlich anders aus- allerdings ist sicher kein repräsentativer Anteil der afrikanischen Bevölkerung sondern vorzugsweise Menschen aus bestimmten Völker und Gesellschaften als Sklaven geraubt worden.
Paradoxerweise sind in den "Oberklasse-Sportarten" wie Tennis und Golf Sportler mit afrikanischen Wurzeln längst etabliert.
Vielleicht ist der "Arbeitersport" Radrennsport, in dem es viel weniger zu verdienen gibt, primär nicht so attraktiv, merkwürdig finde ich es aber trotzdem, das es hier kaum dunkelhäutige Profis gibt.
In zwanzig Jahren wird sich das hoffentlich geändert haben, vor zwanzig Jahren hätte man sicher auch nicht geglaubt dass ein Mulatte (oder gibt es einen politisch korrekten Ausdruck?) einmal amerikanischer Präsident wird.
 
Ich bin seit den Dopingberichten über die kenianischen "Wunderläufer" keineswegs davon überzeugt, dass hier eine irgendwie geartete genetische Überlegenheit vorliegt.
In vielen Fällen handelt es sich wohl wie sonst auch, um schlichtes Epo- und Blutdoping. Da die entsprechenden Trainingskontrollen im Vorfeld von Wettkämpfen dort wegen chronischer Unterfinanzierung der Verbände sowieso nicht oder kaum stattfinden, ist die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung sehr gering, es sei denn die Athleten sind zu doof, die Abbaufristen bis zum Wettkampf einzuhalten.

Bei jedem Stadtmarathon in Europa rammen die Läufer aus Kenia und Äthiopien die weisse Konkurrenz regelmässig in Grund und Boden. Das Märchen vom harten und entbehrungsreichen Training durch tägliche kilometerweite Schulwege barfuss und die gute Höhenluft haben jedenfalls als Argumentationshilfe weitgehend ausgedient:
http://www.fr-online.de/olympia-201...gt-doping-fall-kisorio,16706324,16854256.html
 
Radsport ist anstrengend, in den Bergen friert man, im Winter isses unangenehm, wenn man in Europa lebt, im Sommer ist es unangenehm, wenn man in Afrika lebt und in Afrika sind die Strassen schlecht, Räder teuerer als Laufsport je sein kann und außerdem fehlen Radsportläden in Afrika, sprich Ersatzteile.
Warum soll ich mich quälen, fragt er sich sicher auch noch. Auf dem afrikanischen Kontinent ist der Überlebenskampf pro 100 Einwohner sicher höher als bei uns.
Kommen Menschen aus Afrika zu uns, fragen die sich oft, warum wir nach der Arbeit noch über Wiesen und durch Wälder hetzen. Im Schwimmsport sieht es übrigens ähnlich aus. Da sind kaum Afrikaner am Start. Dieser Sport ist in meinen Augen der Leichtathletik jedoch sehr ähnlich und mir fallen da keine Erklärungen ein.
 
Ich hatte vor einiger Zeit, auch aus Anlaß dieses Threads, mal einen mir befreundeten afrikanischen Triathleten auf das Problem angesprochen. Dabei ging es mir weniger um Afrika sondern mehr um Europa. Wir haben uns zunächst darauf geeignet von in Europa lebenden Afrikanern zu sprechen, die sich finanziell den Radsport leisten könnten. Da gibts ja einige, auch wenn nicht viele. Seine Argumente waren für mich nachvollziehbar:
-Afrikaner leben in der Regel in Großstädten, vor allem im Ausland, wo man nicht zwingend aufgrund des Verkerhrs radeln kann. In Paris oder London ist es im Kern zu gefährlich
-Nun zu Deutschland: Er sagte einfach ganz platt: Kannst Du dir vorstellen, wie sich Autofahrer verhalten, wenn sie einen "Schwarzen" auf dem Rennrad sehen? Du weißt, wie sich einige ggü. Rennradlern allgemein verhalten. Aus seinen Erfahrungen sagte er, dass es zu vielen gefährlichen Situationen kommt. Er bezog sich dann auch aufs Ausland. Gerade in Italien würde man einen dunkelhäutigen auf dem Rennrad....ihr wisst schon.
Traurig aber wahr!
 
In Afrika leiden noch viel zu viel Menschen an Hunger. Die betreiben Sportarten für die man wenig bis gar kein Geld braucht. Wie z.b. barfuss Langstrecken laufen.
Sogar hier in Europa kann es sich die untere Schicht der Gesellschaft nicht leisten Radsport zu betreiben, weils einfach ein zu teurer Sport ist. Ist vergleichbar mit Motorsport: nur wenn die Elteren Zeit und Geld haben können die Kinder wettbewerbsfähig werden!

Und was Schwimmsport angeht... Schwimmbäder sind in Afrika nicht gerade gang und gebe. Und Wasser gibts in den wenigsten afrikanischen Länder im Überfluss!
 
das behaupten aber auch nur leute die keine ahnung haben :)
schwarze haben andere muskelverteilungen und speziell andere muskelansätze (wo die muskeln beginnen) als weisse...
als bodybuildingtrainer weiss ich das....gute weisse sind gegen fute schwarze im bodybuilding chancenlos...
zb sind bei schwarzen die muskeln im hintern höher angesetzt (stärker), dafür haben fast alle schwarzen hoch angesetzte waden (schlechter)

Sind wir hier beim Bodybuilding? In der Studie wurde nach genetischen Unterschieden gesucht, die z.B. eine bessere Ausdauerleistung erklären könnten. Dabei wurde nichts in dieser Richtung festgestellt. Dass das am härteren Training liegen würde, stand freilich nicht in der Studie, sondern ist der Versuch, die Überlegenheit irgendwie zu erklären.
Wenn wir mal kurz bei der Leichtathletik bleiben: dass deutsche Läufer der Gegenwart nicht mal annähernd die Zeiten erreichen, die vor über 20 Jahren gelaufen wurden, dürfte kaum genetische Gründe haben. Die Überlegenheit der Gegner kann also auch damit zu tun haben, dass man selber etwas falsch macht (und die anderen eben nicht).

Und was den hier im Thread angedeuteten Dopingvorwurf angeht: nicht gleich von einzelnen auf alle schließen. Gerade für Radsportler sollte das eigentlich klar sein.
 
Naja, es gibt ja auch viele Schwarze in Amerika und Frankreich. Da haben sie die gleichen Voraussetzungen wie Weisse. Also muß es schon auch genetische Gründe haben. Ich bin davon jedenfalls überzeugt.
 
Sehe ich auch so. Dass in der Bronx und im Hinterland Lousianas keiner Rennrad fährt, liegt natürlich an den Genen...
:rolleyes:
Was ist den das für ein Schwachsinn. Ich habe beruflich genug Schwarze vor allem in Frankreich kennengelernt, die beruflich erfolgreich sind, und die, oder deren Kinder, mit den gleichen Möglichkeiten leben wie Weisse auch. In welcher Welt lebst Du?
 
Und in welcher Welt lebt der alexb, wenn er so einfach wissenschaftliche Erkenntnis durch Glaub... äh persönliche Überzeugung ersetzt.;)
Nochmal: es gibt natürlich gewisse genetische Unterschiede - aber keine, die eine größere oder kleinere Leistungsfähigkeit bei Ausdauersportarten erklären würden. Wenn schwarze Läufer seit Jahren alles in Grund und Boden laufen, dann ist die Frage, warum es sowas im Radsport nicht gibt (ja noch nicht einmal eine nennenswerte Zahl im Profilager zu sehen ist) schon mehr als berechtigt. Dazu gibt es zahllose Vermutungen, aber nichts konkret belegbares.
 
Worüber diskutiert Ihr eigentlich? Auf Seite 1 stehen doch gleich die Namen dreier schwarzer Profis. :confused:
 
Drei ist eben kaum nennenswert und auf dem Podium zu sehen sind sie auch nur sehr selten. Dass es die drei überhaupt gibt, musste ja auch explizit erwähnt werden, weil sie von so vielen glatt übersehen wurden.
 
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