AW: Wien
Was für eine Grenzerfahrung? (im doppelten Sinne des Wortes)
Noch nie bin ich mit knurrendem Magen ein Rennen gefahren!
Nach ca. 120 km konnte ich die Bananen nicht mehr sehen geschweige denn essen.
Bei der Streckenbeschreibung habe ich das "+" beim "Buffet + Premium" übersehen
und vergeblich auf ein "Premium-Buffet" gewartet (am Abend davor haben wir noch
alle drüber gescherzt was uns da wohl erwarten wird - Lachsbrötchen etc.

).
Ich wusste ja, dass sonst "Premia" (bzw. Premium auf slovakisch)
nichts anders heißt als "Bergwertung", aber man liest manchmal (wie wir
alle hier wissen) das, was man lesen will und nicht was gemeint ist!
Als mein Motor nach ca. 130 km mindestens zwei von vier Zylinder "abgeschaltet" hat
habe ich noch alle Hoffnung in diese Labestation gelegt, denn bis dahin ging es echt flott dahin.
Lange flache Passagen und eine ca. 15-20 Mann Gruppe, die durchwegs am Tempomachen interessiert war
(ein durch eine Panne zurückgeworfene "Profi" war auch zeitlang dabei) haben zu dem Zeitpunkt
das Rennen zu einem Genuss (na ja, sagen wir "Leiden auf hohem Niveau") gemacht.
Und dann das. Auf einem Anstieg noch vor Zakopane "zerbröselte" auf einmal die ganze Gruppe
und bei mir wurde noch ein Zylinder abgeschaltet.
Die 40 km bis zur Labe sind mir wie mindestens 80 vorgekommen.
Als ich nach einer ersten kleinen Pause den Gerald gesehen habe wusste ich noch nicht,
wie sehr ich mich drüber (u.a. wegen des Powergels) freuen sollte.
Das Angebot nahm ich mit großer Freude an und hatte sogar das Gefühl,
dass bei meinem Motor zumindest ein Zylinder wieder reaktiviert wurde.
Auf jeden Fall ging es dann recht flott bis ins Ziel. Beim Gerald habe ich das Gefühl gehabt,
dass er das noch richtig geniessen konnte, bei mir war mehr die Aussicht auf ein "Premium-Buffet"
im Ziel (diesmal im Restaurant meiner Wahl) die treibende Kraft.
Erstaunlicherweise konnte sich bis auf eine einzige Ausnahme keiner der überholten "Leidenskollegen"
an uns dranhängen.
@Karin+Hugo: Euch beiden nochmals meine volle Anerkennung. Mir fällt ein, ich habe Euch gar nicht gefragt, wie Ihr das
mit dem Essen geschafft habt, denn "Oscypek" hin oder her, das kann ja nicht gewesen sein.
Karin mit ihrem "für mich bitte nur die Suppe" im Ziel hat mich einfach ins Staunen versetzt
(vergleiche: Gerald68 Beschreibung unserer Ernährung "danach").
Da muss noch eine Nachbesprechung geben, um diese geheimen Energiereserven für andere auch erschliessen zu lassen.
@Ausblick "nächstes Jahr": ja, wie wir schon besprochen haben, wir könnten ein "verlängertes Wochenende" organisieren,
mit der "Überschreitung von Rysy" o.ä. (einer Wanderung für alle Teilnehmer) und der Teilnahme am Rennen.
Einquartieren könnten wir uns in Zakopane, da könnten dann die (falls es solche geben sollte), die nur als Begleitung dabei sind
für die Teilnehmer ein richtiges "Premium-Buffet" aufbauen (aber bitte ohne Lachsbrötchen

) und sie dann vielleicht sogar ins Ziel
begleiten, paar "Action-Fotos" machen usw.
Interessebekundungen bitte an mich.
@Hugo: falls das Tandem im nächsten Jahr zu diesem Zeitpunkt nicht von einem anderen "Radcore-Paar"
(Gerald+"noch Freundin - bald Ehefrau" oder Klaus+Pinarella) belegt wird und Du Interesse hättest,
wir könnten drüber reden ...