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Wie kauft man erfolgreich Raphaklamotten?

Tante Wiki belehrt uns, dass es bilanzrechtlich verboten ist, Forschungs- oder Vertriebskosten als Herstellungskosten auszuweisen. Je komplexer ein Produkt ist (und ein Smartphone ist ein Produkt allerhöchster Komplexität, mit einer extremen Patentdichte und wahnsinnig hohen Anforderungen an Interoperabilität), um so höher sind aber im Unternehmen diese Kosten im Vergleich zu den eigentlichen, an die physikalische Produktion gebundenen Herstellungskosten. Ein Vergleich von wie auch immer ermittelten vermeintlichen Herstellungskosten und dem finalen Verkaufspreis sagt genau gar nichts aus.
Gott, was für ein Elend, die Hersteller wurden zum Herstellen gezwungen!
 

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Re: Wie kauft man erfolgreich Raphaklamotten?
Ach echt jetzt? Und ich dachte immer, dass das die Basis jeglichen ökonomischen Denkens ist, also Kosten und Ertrag in Relation setzen. Ich dachte auch immer bisher, dass die Firmen das intern machen in ihren Abteilungen.
Da Problem bei den meisten börsennotierten Unternehmen ist, das es eigentlich nur um Gewinnmaximierung geht. Bestimmt wird das auch bei etlichen mittelständischen Unternehmen so sein. Eines ist aber sicher, kein Unternehmen ist die Caritas. Unterm Strich will jeder ein gesundest Plus erwirtschaften. Ab wann der vermeintliche Gewinn zu viel wird, kann gerade ich als außenstehender, die nicht alle Zahlen kennt, nur sehr schwer objektiv beurteilen. Klar gibt es oft Beispiele, wo man eigentlich nur den Kopf schüttelt, wenn man den Endpreis sieht. Ein tolles Beispiel ist das hier. Mich würde schon stark interessieren, wie Apple da auf den Endpreis kommt.
https://www.apple.com/de/shop/product/MX572ZM/A/apple-mac-pro-rollen-kit
 
Das ist hochgradig krank und gehört abgeschafft.
Deine Analyse teile ich.

Was das Abschaffen angeht
  • Verzicht auf überteuerte Lifestyleprodukte mit kurzen Produktzyklen wäre ein Anfang, um die absurde Beschleunigung von Wirtschaftskreisläufen zu bremsen. Das kann man selbst was tun.
  • Der Wunsch nach Abschaffen "des Systems" wirft die Frage auf, welches andere System besser funktioniert. Ich kenne ein anderes System, aber ich darf Dir versichern, bei aller Verklärung hat es nicht besser funktioniert. Schon gar nicht unter Nachhaltigkeitsaspekten.
Insofern ist Dein oben zitierter Satz ein Allgemeinplatz und eine wohlfeile Empörung.

Und trotzdem gönne ich Dir von Herzen (wirklich!), dass Du jetzt Klamotten bekommst, auf die Du Dich freust, die Du dann gerne anziehst und die Dich zum Radfahren motivieren:
gleich kommt das nächste Rapha-Grosspaket an.
Und was das Pink angeht: Bei der TdF gibt es in Trikot in Pink und eins mit Polka Dots. Keiner macht sich Sorgen, dass das unmännlich sei. Der Kult um Männlichkeit ist doch sowieso out. Ich trag übrigens gerne Rosa (im normalen Leben). Auf dem Fahrrad hab ich Orange.
 
Da Problem bei den meisten börsennotierten Unternehmen ist, das es eigentlich nur um Gewinnmaximierung geht. Bestimmt wird das auch bei etlichen mittelständischen Unternehmen so sein. Eines ist aber sicher, kein Unternehmen ist die Caritas. Unterm Strich will jeder ein gesundest Plus erwirtschaften. Ab wann der vermeintliche Gewinn zu viel wird, kann gerade ich als außenstehender, die nicht alle Zahlen kennt, nur sehr schwer objektiv beurteilen. Klar gibt es oft Beispiele, wo man eigentlich nur den Kopf schüttelt, wenn man den Endpreis sieht. Ein tolles Beispiel ist das hier. Mich würde schon stark interessieren, wie Apple da auf den Endpreis kommt.
https://www.apple.com/de/shop/product/MX572ZM/A/apple-mac-pro-rollen-kit

Nur Idioten kaufen die Dinger nach, ich hab sie direkt bei Kauf des Pro mitgeordert, dann kosten die nur 500. Dafür kann ich sie nicht selbst machen. :cool:
 
Trikot is – auf den ersten Blick – super und passt in Classic-Schnitt Größe L perfekt, was bei mir nicht selbstverständlich ist, da Oberkörper ....Brust, Arme, Schultern.... breit/muskulös sind,

Wie sind denn Deine Maße ungefähr? Ich suche nämlich auch verzweifelt Trikots, die bei etwas trainierterem Oberkörper passen. Ich bin 1,82m groß, hab rund 118cm Brustumfang und 38-39cm Oberarmumfang (angespannt), das meiste radspezifische Zeug zwickt heftig, vor allem am Oberarm.
Ich bin zwar nicht megabreit, aber anscheinend für die meisten Radklamotten zu breit. :D
 
Entspannt euch mal .. es ist ja auch nicht so, als ob Rapha ausschliesslich in China produziert. Ich hab heute gerade zwei Teile von Rapha geliefert bekommen und die sind beide 'Made in Romania'.

Und Unternehmer gründen Unternehmen selten aus ideellen Gründen, sondern um mit einer Idee Geld zu verdienen. Das ist gut so und es treibt Motivation und Innovation.
 
Vor allem sind Klamotten nicht besser oder schlechter, weil sie in China oder Rumänien produziert werden. Von der art protektionistischem Gedankengut halte ich mich fern. Für mich zählt Qualität und Service der Produkte, die ich kaufe.
Menschenrechtler würden Dir jetzt aber vorwerfen dass Du mit dem Kauf das ausbeuterische System unterstützt.
Andererseits frage ich mich welche Alternativen es zum selber nähen noch gibt? Wie der Wolfgang Grupp sein Geschäft führt würde mich aber auch sehr interessieren. Er lebt ja nicht von Butterbrot und fährt VW Golf.
 
Seite 9 und noch immer die Frage offen, wie man erfolglos etwas kauft. As opposed to erfolgreich.
 
Mal so ganz naiv gefragt, wovon genau wird die Näherin in Bangladesch leben, wenn sie nicht mehr meine Klamotten nähen kann? Verschwindet dann die Korruption im Land, Hilfsgelder landen an der richtigen Stelle, ihre Kinder gehen auf die Uni und alles wird gut? Und kann ich wirklich auf selbstgedruckte Fairtrade-Zertifikate vertrauen oder wird, wie bei vielen Siegeln, dem Käufer einfach mehr Geld für die gleiche Sache abgeknüpft? 🤔
 
Menschenrechtler würden Dir jetzt aber vorwerfen dass Du mit dem Kauf das ausbeuterische System unterstützt.
Denen würde ich empfehlen, mal in der Realität anzukommen ... ;)

Andererseits frage ich mich welche Alternativen es zum selber nähen noch gibt? Wie der Wolfgang Grupp sein Geschäft führt würde mich aber auch sehr interessieren.
Genau das ... ich steh nicht so auf selbstgeklöppelte Lappen im Urwald und auch den Kram von Grupp entspricht nicht wirklich meinem Geschmack ... ;)
 
Mal so ganz naiv gefragt, wovon genau wird die Näherin in Bangladesch leben, wenn sie nicht mehr meine Klamotten nähen kann? Verschwindet dann die Korruption im Land, Hilfsgelder landen an der richtigen Stelle, ihre Kinder gehen auf die Uni und alles wird gut? Und kann ich wirklich auf selbstgedruckte Fairtrade-Zertifikate vertrauen oder wird, wie bei vielen Siegeln, dem Käufer einfach mehr Geld für die gleiche Sache abgeknüpft? 🤔
Die Näherin näht dann für andere oder macht etwas ganz anderes. Es wird immer so dargestellt, als würden wir mit unseren Käufen die Leute vor Hunger und Arbeitslosigkeit bewahren. Bevor Bangladesch die Welt mit Dumpingware versorgte, hatten die Menschen dort auch Arbeit und Essen. Genauso ist es mit Kaffee. Wenn wir das Zeug nicht trinken würden wie die Irren, würden die Leute auf den Plantagen arbeitslos sein. Blödsinn. Die Industriestaaten haben es geschafft andere zu instrumentalisieren. Man trieb sie in Schulden oder machte falsche Versprechen.
Ob Fairtrade wirklich sinnvoll ist, keine Ahnung. Vielleicht ist es ähnlich wie mit Hilfsorganisationen. Von Spendengeldern wird erstmal die Organisation ordentlich versorgt. Wenn dann noch Kleingeld übrigbleibt, bekommen es die Bedürftigen. Mich wundert, dass UNICEF einen Fussballclub sponsern kann. Woher kommen die Millionen?
 
Bevor Bangladesch die Welt mit Dumpingware versorgte, hatten die Menschen dort auch Arbeit und Essen.
Ganz so einfach ist es wohl nicht. Die Schwarz-Weiss-Malerei von den boesen Industriestaaten, die die Entwicklungslaender ausbeuten, stimmt genausowenig wie das Gegenteil… Abhaengigkeitsverhaeltnis ja, aber dass dort frueher alles eitel Wonne war, glaubt wohl kein Realist.
Mich wundert, dass UNICEF einen Fussballclub sponsern kann. Woher kommen die Millionen?
Angeblich ist die Werbung geschenkt.
 
Ganz so einfach ist es wohl nicht. Die Schwarz-Weiss-Malerei von den boesen Industriestaaten, die die Entwicklungslaender ausbeuten, stimmt genausowenig wie das Gegenteil… Abhaengigkeitsverhaeltnis ja, aber dass dort frueher alles eitel Wonne war, glaubt wohl kein Realist.

Angeblich ist die Werbung geschenkt.
Eitel Wonne nicht, sonst wären diese Staaten vielleicht wirtschaftlich weiterentwickelt und hätten ihrerseits andere Länder für sich arbeiten lassen. Gegen Handelsbeziehungen ist ja nichts zu sagen, nur müsste das in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Mir ist mal zu Ohren gekommen dass 1% der Weltbevölkerung über 50% des weltweiten Vermögens besitzen. Tendenz steigend.
Geschenkte Werbung in einem knallharten Milliardengeschäft....... Daran glaubt noch nicht einmal der Weihnachtsmann.
 
Eitel Wonne nicht, sonst wären diese Staaten vielleicht wirtschaftlich weiterentwickelt und hätten ihrerseits andere Länder für sich arbeiten lassen.

Nimm mal als Beispiel China. Ohne ihre anfängliche Rolle als billige Werkbank würden dort immer noch viele Leute auf dem Land Hunger leiden, mittlerweile gibt es eine wachsende Mittelschicht und auch eine ganze Menge richtig Reiche. Jetzt sind sie wirtschaftlich eine aufstrebende Macht an der niemand mehr vorbei kommt und dort werden mehr und mehr High Tech Produkte entwickeltund in einigen Jahren schon werden die in vielen wichtigen Bereichen führend sein. Billig produziert wird inzwischen oft woanders.
 
Castelli - Bosnien
Craft - Litauen
Dotout - Italien
Ekoi - Portugal
Gore - Litauen
Mavic -Türkei
Northwave - Italien
Vermarc - Italien

es gibt genug Beispiele für Rad- bzw. Sportkleidung Made in Europe oder zumindest nicht Fernost. Denen gebe ich den Vorzug. Soll aber nicht heissen, dass in meinem Schrank kein gutes-sehr gutes Made in China Stück vorzufinden wäre denn auch Preis/Qualitätseindruck/Habenwollen spielt eine nicht weniger wichtige Rolle.
 
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