• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Wie brüchig ist Carbon

Anzeige

Re: Wie brüchig ist Carbon
AW: Wie brüchig ist Carbon

OK, wenn ich dann, nachdem der Dackel in Scheiben verpackt und umetikettiert in der Kühltheke liegt, doch mal bremsen möchte.:) Wie schnell sind die Felgen verschlissen? Ist das mit ner Alufelge vergleichbar oder sind die aus Carbon schnell durch?

Ist das Bremsverhalten wirklich so bescheiden?
 
AW: Wie brüchig ist Carbon

Hab leider kein wirklich brauchbares Bild von Marcus Burghard beim Crash finden können, aber stimmt, die auf den anderen Bildern von den Bergetappen scheinen es auch LW zu sein.
 
AW: Wie brüchig ist Carbon

Aber zurück zur Frage von dackmo,

ich denke mal mit den richtigen Belägen sind die Carbonflanken nicht wirklich schlechter als Alu, sonst könnte man ja auch keine Bremscheiben aus Carbon herstellen. Die Frage ist nur wie es um die Kombination Bremswirkung und Haltbarkeit der Flanken bestellt ist, und wie das Anbremsverhalten bei Nässe ist. Da kann ich aber nix zu sagen, da ich immer noch zu geizig bin mit Carbon LR zu leisten.
 
AW: Wie brüchig ist Carbon

Carbonflanekn sind, wenn ordnungsgemäß behandelt, unbegrenzt haltbar.
Bei Nässe muss man halt ein wenig mehr von den Felgen abbremsen, dann gehts ganz gut.
Lebensgefähtlich ist das Ganze aber sicher nicht.
 
AW: Wie brüchig ist Carbon

@all: Leute, ich amüsiere mich prächtig hier!!
Also, zu Carbon-Dackelschneidern ...äh ....-Laufrädern:

Vielleicht hattet ihr auch noch das Vergnügen, mit Stahlfelgen zu fahren? Mein Stadtrad als Studi was so ausgerüstet. Was soll ich euch sagen, so eine Stahlfelge hält ewig, und die Beläge dazu auch!
Bei Trockenheit bremsen sie auch gut, - nicht so gut wie Alu, aber man kann problemlos anhalten.
Ich werde aber NIE vergessen, wie ich bei Regen im Stadtverkehr mal einem Auto hinten draufgeknallte bin, weil bei Nässe nix mehr ist mit anständiger Verzögerung. Man kann immer noch anhalten,- aber richtige Notbremsung? Vergiss es!!

Tendenziell so sieht es auch bei Carbonfelgen aus.
Trocken o.k., aber schlechter als Alu.
Nass fällt die Bremsleistung nochmal deutlich ab.
Wenn ich euch jetzt dran erinnere, dass man als Radler auch mit Alufelgen ohnehin nicht mal die Hälfte der Verzögerung eines Autos schafft....das Rad liegt so bei 5 m/sec2, ein Auto bei ca. 9,5 - 11,5 m/s2

Außerdem kommt bei Carbonfelgen das Problem Dauerbremsung dazu: Carbon leitet Wärme sehr schlecht, bei Hitze schmilzt zudem das Harz. Bei Passabfahrten mit "übervorsichtigem" Bremsen (also viel und schelifend, im Automobilbereich als "Touristenabfahrt" bezeichnet) oder bei viel Gewicht kommt es dann zur Zerstörung der Bremsflanke, ggf. mit Reifenplatzer.
Insbesondere Drahtreifenfelgen sind Risikokandidaten für Reifenplatzer, da hier die Carbonwand den hohen Druck der Reifen mit halten muß.
 
AW: Wie brüchig ist Carbon

Tja, wer die TOUR aufmerksam studiert, wird bemerkt haben, dass Kollege Zedler seit der Januar-Ausgabe bis Mai immer die schlimmsten Geschichten zu Carbon im Radsport zu berichten weiß. Wenns nach ihm geht, dann bloß die Finger ganz weg von dem Teufelszeug! Warnt eigentlich niemand vor fehlerhaften Schweißnähten bei Stahl und Alu?

Was mich allerdings gewundert hat, war sein verwendetes Material zur Trans-Alp: Carbon.

Der Zedeler hat Carbon nie "verteufelt", es sagt nur, dass es "Profimaterial" ist und daher auch "professionell behandelt" werden sollte. D.h. solche Montage- und Anwendungs-fFehler wie Anziehen ohne Drehmomentschlüssel, Sattelstützen mit Lagerfett einreiben, Stürze ignorieren, Passabfahrten mit dauerschleifenden Bremsen usw. können eher zu Problemen, Teileversagen oder Brüchen führen.

Also nicht Carbon meiden, sondern professionell behandeln. Da hat er wohl Recht, oder?
 
Zurück