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Welche Teile nach Unfall tauschen?

hugo790

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Hallo,

ich hatte einen klassischen Radwegunfall. D.h. ich fahre neben dem Auto auf dem Radweg (teilweise durch parkende Autos getrennt) und das Auto links neben mir biegt nach rechts ab.
Ich konnte zwar noch rechtzeitig vor dem Auto selbst anhalten (man rechnet ja damit), aber das Auto hatte einen Anhänger und der hat mein Rad umgeworfen und ist übers Vorderrad gerollt.
Ob er auch über die Carbon-Gabel gerollt ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Entweder ganz knapp ja oder ganz knapp Nein.
Den Anhänger schätze ich ganz grob auf 120 kg (anhand von Bildern/Produktdaten aus einem Webshop).

Der einzige (für mich) sichtbare Schaden ist eine ordentliche 8 im Vorderrad. Das war noch mein "Winter"-Laufradsatz mit einer Shimano DH-3N80 Nabe.

Was würdet ihr jetzt machen? Reicht ein Zentrieren vom Vorderrad aus oder was muss alles getauscht werden?
Felge, Speichen, Nabe, Gabel, evtl. Lenker?

Mein erster Gedanke war, ich tausche das Laufrad und fahre erstmal weiter. Wenn klar ist, dass die gegnerische Versicherung zahlt, lasse ich die Gabel tauschen. Hab aber schon etwas Bedenken, dass die Gabel bei der nächsten Vollbremsung/starken Belastung die Biege macht.

Eine Werkstattempfehlung für Köln für den Kostenvoranschlag (und ggf. später den Gabeltausch) nehme ich auch gerne entgegen.
 
Erst mal gut das Dir nichts dabei passiert ist. Zum weiteren Vorgehen: Ist der Unfall von der Polizei aufgenommen worden? Grundsätzlich ist ja wohl der Autofahrer schuldhaft an dem Unfall. Du hattest doch Vorfahrt? Wenn dem so ist, weiteres Vorgehen. Bring das Rad zu einem Fachhändler der sich auskennt. Lass es von Ihm begutachten. Es kann ja auch der Rahmen oder die Gabel gebrochen oder verzogen sein.

Dann solltest Du zu einem Anwalt für Verkehrsrecht gehen. Die Kosten dafür muss die gegnerische Versicherung übernehmen. Ein Anwalt ist in solchen Fällen immer angeraten. Der weiß einfach was zu tun ist und regelt alles mit der gegnerischen Versicherung. Ebenfalls solltest Du dir natürlich eventuell beschädigte Kleidung und Helm bezahlen lassen. Anwalt natürlich nur wenn der Autofahrer Schuld hat, sonst zahlst Du den.

PS. Solange wie das Verfahren dauert darfst Du das Rad nicht mehr benutzen.
 
Was für ein Lenker/Vorbau ist verbaut? Einen Carbonlenker würde ich vermutlich tauschen, Carbonvorbau auch. Bei Alu reicht es wahrscheinlich, eine genaue Sichtinspektion (am besten mit Lupe und sehr hellem Licht) vorzunehmen. Wenn dabei keine Risse sichtbar sind, würde ich die wahrscheinlich weiter benutzen.
Das Laufrad incl. Schnellspanner würde ich tauschen, ebenso die Carbongabel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gabel so eine seitliche Belastung wegsteckt.
 
Wenn der Schnellspanner noch gerade ist und die Nabe noch sauber dreht, dann ist die Gabel sicherlich auch noch okay. Sollte der Anhänger über die Gabel gefahren sein, dann würde man dies sehen - für diese seitliche Belastung ist die nicht gemacht. Dann wäre sie hin.
Vorderrad und Lenkerband erneuern, der Versicherung den halben Neupreis für jedes Teil mit einem Kratzer als Wiedergutmachung anbieten und weiterfahren. Das Vorderrad natürlich voll ersetzen lassen.
 
Danke schon mal für die Hinweise. Die Polizei kam und der Unfallgegner hat 35 Euro bezahlt.

Nur die Gabel ist aus Carbon, Vorbei und Lenker nicht. Mein Fahrrad ist ziemlich schmutzig und so sieht man, wo der Reifen vom Anhänger drübergefahren ist. Also über welche Speichen (die sind auch ganz schön geknickt). Denmnach ist er, wenn sich das Rad nicht gedreht hat, über die Gabel gefahren. Ich kann bei der Gabel aber rein optisch beim besten Willen nichts erkennen. Den Schnellspanner schau ich mir gleich noch an. In wenigen Stunden kommt aber der Gutachter. Die Versicherung hat mich gestern angerufen und sie will das Fahrrad in Augenschein nehmen. Soweit ich weiß muss ich denen das erlauben und ich hab ja auch nichts zu verbergen.

Das Lenkerband sowie der Brems/Schalthebel sind ordentlich zerkratzt. Das dürfte aber nur rein optisch sein. Hinten ist das Schloss und das Pedal zerkratzt. Das sind aber beides alte Teile (vom MTB), die vorher schon ordentlich zerkratzt waren. Durch das Schloss liegen Schaltwerk und Sattel nicht auf dem Boden auf, wenn das Fahrrad liegt.

Mir selbst ist gar nichts passiert. In dem Moment in dem der Anhänger das Fahrrad umgerissen hat, hab ich den Lenker losgelassen und bin nach rechts weggesprungen.
 
Den Gutachter darfst du aber aussuchen! Den Gutachter muss auch die gegnerische Versicherung zahlen!

Ich würde der Gabel auch nichtmehr ganz trauen und die mit tauschen
 
Reifen und Schlauch würde ich auch geltend machen. Eun Karkassenschaden ist auch möglich. Finde den Preis für das Vorderrad raus, Reifen und Schlauch dazu. Dann pauschal 100 Euro für die Kratzer/ Montagekosten und 25 Euro Unkostenpauschale. Alternativ lässt du alles in der Werkstatt machen und schickst denen die Rechnung. Die wissen, dass das teurer wird...
 
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Bloß nicht selber zum Gutachter!!!
Wenn das Gutachten teurer wird als der Schaden (rechne mal mit ca. 350 Euro), dann ist das wirtschaftlich nicht verhältnismäßig und der Geschädigte bleibt auf den Kosten sitzen. Gutachter kommen lassen und wenn man mit dem nicht zufrieden sein sollte, dann über einen anderen nachdenken.
Vielleicht macht der ja einen guten Preis.
Ab 1000 Euro voraussichtlichem Schaden würde ich gleich selbst einen suchen. Vorher nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade ist der Schnellspanner vorne definitiv nicht. Gibt es da Fertigungstoleranzen? Er ist dort wo das Gewinde anfängt krumm. Der hinten ist hingegen absolut gerade.

700 Euro wird der Schaden nicht betragen und das ist soweit ich weiss die Grenze, ab wann eine Versicherung einen Gutachter zahlen muss. Vorher reicht imho ein Kostenvoranschlag. Den werde ich einholen, wenn das Angebot der Versicherung nicht stimmt. Die haben Carexpert beauftragt.

Den Preis für das Vorderrad habe ich, denn das habe ich erst vor kurzem komplett gekauft.

Meine Rechnung sieht jetzt so aus.
Wechseln:
- Vorderrad komplett (100%)
- Reifen + Schlauch (ca. 50%, sind schon halbe Slicks)
- Carbon-Gabel (100%)
- Schnellspanner (100%)
- ggf. Lenker

Zusätzlich von der Versicherung zu zahlen:
- STI Schalthebel (x% für die Kratzer)
- Lenkerband (x% für Kratzer)
- Pauschale: 25 Euro
 
Meine Rechnung sieht jetzt so aus.
Wechseln:
- Vorderrad komplett (100%)
- Reifen + Schlauch (ca. 50%, sind schon halbe Slicks)
- Carbon-Gabel (100%)
- Schnellspanner (100%)
- ggf. Lenker

Zusätzlich von der Versicherung zu zahlen:
- STI Schalthebel (x% für die Kratzer)
- Lenkerband (x% für Kratzer)
- Pauschale: 25 Euro

Mach da ruhig 100% daraus. Die Versicherung wird schon noch was abziehen. Ob du dann damit zufrieden bist, kannst du dir immer noch überlegen. Wie ist es mit Nutzungsausfall?
 
Gibt es bei Fahrrädern nur ganz schwer.
Beim Alltagsrad für die Arbeit wird es schon eng, beim Sportgerät ( MTB ) bin ich seinerzeit kläglich gescheitert.
 
Hallo hier Doc,

was für eine Frage. Gutachter bestellen. Am besten selber dabei sein wenn der kommt. Teile die der noch für O.K. hält in eine Liste eintragen und von dem Gutachter unterzeichnen lassen. Bei der Verantwortung gibt es auch schon mal Teile neu die eventuell noch O.K. sind. Ausserdem ist dann die Schadenssumme ja nun doch nicht so hoch wie bei einem Schaden am Auto. Schmerzensgeld nicht vergessen.

Doc
 
Also, der Gutachter war hier. Zusammengefasst:
Materialuntersuchungen sind viel zu teuer. Da er somit nicht sicher sagen kann, was defekt ist, würde er das komplette Vorderrad, Lenker, Gabel und die Lager (Steuersatz?) tauschen. Dazu noch ein paar Kleinteile und etwas Lohn. Ein Totalschaden ist es wahrscheinlich nicht, aber er muss das für die Versicherung ausrechnen. Anfang nächster Woche bekomme ich Post.
 
Sic. Es lohnt sich einfach nicht im Internet erstmal die Fackeln rauszuholen und zum Schloß zu ziehen. Nur weil ein Gutachter von der Versicherung geschickt wird heisst das nicht dass er nicht sorgfältig arbeitet ;)
 
Bei meinem Unfall im letzten Herbst war der Ablauf so, daß die Versicherung der Gegenseite einen Kostenvoranschlag von meiner Werkstatt wollte. Die hat gesagt, bei dem Unfallhergang müsse zunächst der Rahmen durch einen Gutachter (Fa. Zedler) untersucht werden. Den hat die Versicherung beauftragt und direkt bezahlt, und die Werkstatt hat das Rad dann anhand der Vorgaben des Gutachters repariert.Es gibg alles relativ zügig, allerdings hatte ich auch gleich einen Anwalt beauftragt.

Gruß, Wolfgang
 
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