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Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

Ja, sehr interessantes Thema. Wichtig ist ja, dass man seinen Körper unterschiedlichen Reizen aussetzt (auch ich ändere die Reize regelmäßig alle 4—6 Jahre). Selbst für Bahnsprinter war es mit das Wichtigste, auch irre hohe Kadenzen zu trainieren, dies sollte wohl förderlich für den maximalen Output sein. Wobei der Trend, auch wenn man sich die beiden niederländischen Supersprinter anschaut, ja auch dort wieder mehr Richtung Kraft zu gehen scheint, die Kettenblätter werden auch immer größer. Max Levy sagte ja auch, dass sich dort diesbezüglich viel geändert hat. Könnte also sein, dass momentan mal wieder eine Trendwende stattfindet, vielleicht bin ich Vorreiter, und werde bald zu Podcasts eingeladen. Auch ich fahre aber immer noch „gern“ für mich sehr hohe Kadenzen, um die Beine nach harten Sachen auszuschütteln. Also nicht nur locker, sondern auch mal mit B.Brevet. Die erste halbe Stunde ist da immer sehr unangenehm, aber dann wird es auf einmal besser. Sobald aber mehr Leistung gebraucht wird, mache ich das, was mein Körper möchte.. und das sind dann doch die niedrigen Kadenzen.


Natürlich spielt da auch mit rein, dass Kunden gehalten werden sollen. Da kann schon eine gewisse psychische Abhängigkeit nach strukturiertem Training entstehen, bzw. sie soll generiert werden. Dieses Gefühl, meinem Körper nach Stand der Wissenschaft immer ein passgenaues Training zu verpassen. Für 30/30er, 4 x 4 Minuten oder 2x20 brauche ich halt kein Monatsabo. Mich würde das tatsächlich mal interessieren, wie es Euch mental mit diesen Trainingsprogrammen geht, davor, während, danach, ohne..

Die Trainings sollen mit Sicherheit auch kompliziert ( = seriös ) wirken, damit man diese schwer kopieren, und nicht einfach so nachfahren kann. Bevor man das alles abschreibt und einprogrammiert, zahlt man lieber das Abo.

Das soll übrigens nicht so aussehen, dass ich dagegen wäre, es ist mit Sicherheit besser, sich vernünftig (ggf. von einem Algorhythmus) aufbauen zu lassen, als die typischen Anfängerfehler zu machen.. oder gar nichts. Aber es ist halt auch ein Geschäftsmodell.
Die Programme werden mit Sicherheit nicht verkompliziert damit man sie nicht kopieren kann. Das ist Blödsinn. Sobald man sie ins Netz gestellt hat kann man die Einheiten einfach kopieren.
Denke, sie bedienen eher die Nutzerbedürfnisse aufgrund von Auswertungen.
Ich habe bisher eher gesehen, das sie manche Prinzipien einbauen, die den Stress innerhalb einer Stunde fördern. Ich glaube, da wird alles daran gesetzt herauszubekommen welche Arten von Einheiten von vielen Nutzern gerne gemacht werden. Kurz und abwechslungsreich ist mit Sicherheit die Kombination um auf die Bedürfnisse der Nutzer so einzugehen, das sie dabei bleiben. Soweit ich sehe haben die Programme alle eine etwas unterschiedliche Handschrift. Da gibt es schon bei der Namensgebung der Einheiten aber auch bei den Arten der Intervalle immer so bestimmte Spleens, die die Programmierer da haben. Bei dem Fortgeschrittenen Programm Built-up haben die Einheiten besondere Namen. Vielleicht steckt da der Sinn dahinter, das die Leute manche Workouts sehr viel diskutieren und sich darüber unterhalten.
Bei dem FTP-Builderprogramm ist alles sachlicher gehalten. Dafür hat man da besonders auf TF Variationen gesetzt. Die Idee mit den "Fast Starts" gab es oft in dem Programm TT-Tune up. Und bei den Fondos wird sehr viel auf die Verlängerung der EInheiten (Progression) fokussiert.
Ich denke, da programmieren verschiedene Coaches was sie gerade "In" finden. Und wenns keiner macht, dann wirds halt verändert oder rausgenommen (meine Annahme).
 

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Re: Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?
Die Programme werden mit Sicherheit nicht verkompliziert damit man sie nicht kopieren kann. Das ist Blödsinn.
Jein, ich sage auch, man will sie kompliziert aussehen lassen, um seriös und wissenschaftlich zu wirken. Und auf Dauer ist es Otto NormalUser zu umständlich, Sinnvolles zusammenzukopieren und nachzuprogrammieren. Er könnte ja auch was falsch machen, und ein ach so wichtiges Element vergessen, das nächste Woche auftaucht. Im Gegensatz zu Einstein unterschätzt Du die Dummheit der Menschen. Wenn Du Dir die Zwiftgruppe auf Facebook mit 13.000 Mitgliedern anschaust, wirst Du (anhand der Posts) feststellen, dass viele mal grad ihren Smarttrainer einschalten können, nicht wissen was ERG ist, geschweige denn vielschichtige Workouts einprogrammieren können oder wollen. Daher meine Meinung, muss man ja nicht teilen.. aber Blödsinn sollte man sie nicht nennen, wenn wir die Wahrheit nicht kennen. 🙂
 
Falls du so ermüdet bist, dass du Probleme hast die Intervalle sauber zu fahren würde ich aber auch eine Pause machen mehr als 1-2 HIIT Einheiten bringen den meisten sowieso nichts.
Heute morgen Schreibtisch statt Fahrrad und dafür gerade eine etwas härtere Einheit – ging wieder gut;-)
Die "Kirizuma" Intervalle waren lustig (im Schnitt 97 % FTP für 14:30 min ) aber wahrscheinlich(?) würden @eins4eins' hard-start Intervalle mehr bringen; die 5 x 1 min @ 110 % am Ende waren etwas zu leicht...
Screen Shot 2022-01-07 at 20.58.00.png


PS: Nächste Woche wird schon alleine durch mein Zeitbudget zur Regenerationswoche:-o
 
Was sind die ersten 3 für Intervalle? Über Schwelle kurz in Vo2 und zurück?
Finde sowas eigentlich ganz cool weil es "Tempohärte" gibt. Wenn es schon hart ist nochmal einen draufsetzen zu können und sich dann bei immer noch hoher Leistung erholen zu können ist Gold wert.
Würde ich persönlich allerdings erst kurz vorm Saisonbeginn fahren.
 
Heute morgen Schreibtisch statt Fahrrad und dafür gerade eine etwas härtere Einheit – ging wieder gut;-)
Die "Kirizuma" Intervalle waren lustig (im Schnitt 97 % FTP für 14:30 min ) aber wahrscheinlich(?) würden @eins4eins' hard-start Intervalle mehr bringen; die 5 x 1 min @ 110 % am Ende waren etwas zu leicht...
Anhang anzeigen 1033762

PS: Nächste Woche wird schon alleine durch mein Zeitbudget zur Regenerationswoche:-o
Für ähnliche hard start Intervalle kann ich sonst auch noch 3x(6x30/30+4 min SwSp) empfehlen das geht aber auch schon eher in die Richtung reine VO2Max Intervalle
 
Was sind die ersten 3 für Intervalle? Über Schwelle kurz in Vo2 und zurück?
Alles ein bisschen niedriger denke ich(?)
  • 4m 90rpm 93%
  • 2m 90rpm 98%
  • 1m 90rpm 103%
  • 30s 90rpm 110%
  • 1m 90rpm 103%
  • 2m 90rpm 98%
  • 4m 90rpm 93%
Finde sowas eigentlich ganz cool weil es "Tempohärte" gibt. Wenn es schon hart ist nochmal einen draufsetzen zu können und sich dann bei immer noch hoher Leistung erholen zu können ist Gold wert.
in welchem Belastungsbereich und welche machst Du das dann?
So wie hier oder eher Richtung 100–>120 %?
Würde ich persönlich allerdings erst kurz vorm Saisonbeginn fahren.
Ich werde sie mir fürs Frühjahr merken!
 
Es ist Januar. Für härtere, längere Over-Under ist noch genug Zeit. Von daher finde ich die 2.5min über FTP vollkommen ausreichend.

Später kann man das schön langsam steigern. Bspw 15min SST und alle 3min 30Sek Vollgas.
Im nächsten Schritt dann 15min FTP und alle 3min Vollgas oder mit ein paar Minuten L5 in längere FTP Intervalle starten.
Und zu guter letzt dann richtig fieses Zeug wie hart angefahrene L5 Intervalle mit Sprint am Ende.
Aber sowas sollte man mMn bedacht einsetzen. Das kostet nicht nur körperlich viel Kraft.
 
Programme müssen gerade so kompliziert sein, dass es nicht langweilig wird. Das ist nicht nur für den Körper, sondern auch für den Kopf gut. Sozusagend Motivationsgebend.
Zu kompliziert ist zumindest Outdoor auch nicht schön.
Für viele ist Bekämpfung der Langweile durch komplizierte Intervallprogramme sicher ein Punkt beim Indoortraining. Mir sind dagegen komplizierte Intervallprogramme eher lästig, denn ich versuche beim Indoortraining möglichst abzuschalten. Den Rest besorgt das passende Musikprogramm auf den Ohren oder irgendein (Winter-)Sport-Gedudel im Fernsehen.
 
Ich habe mir da nun mal diese zwei workouts gebastelt und gespeichert – fürs Frühjahr;-)
@Teutone's "war zu kurz/einfach" über der Schwelle:
Screen Shot 2022-01-07 at 23.08.18.png

mit 3 x
  • 4m 95%
  • 2m 100%
  • 45s 105%
  • 45s 110%
  • 30s 120%
  • 45s 110%
  • 45s 105%
  • 2m 100%
  • 4m 95%
und dann noch 5 x 120% (mal sehen ob ich das dann wirklich noch schaffe – kann man ja sonst auch ohne die letzten machen;-)

Und @eins4eins "Anfängervariante":
Screen Shot 2022-01-07 at 23.08.36.png

SST mit eingelagerten 30 s bei 120 %
 
Für viele ist Bekämpfung der Langweile durch komplizierte Intervallprogramme sicher ein Punkt beim Indoortraining. Mir sind dagegen komplizierte Intervallprogramme eher lästig, denn ich versuche beim Indoortraining möglichst abzuschalten. Den Rest besorgt das passende Musikprogramm auf den Ohren oder irgendein (Winter-)Sport-Gedudel im Fernsehen.
Ja, Du bist selbstgesteuert. Das Verbraucherverhalten zeigt aber, das man mehr Abwechslung benötigt wenn man nicht so autopilot selbstmotiviert fährt. Das ist das Gruppenphänomen bei dem Jemand so lange etwas vormacht bis die Zeit vorbei ist. Das muss man bei den Programmen berücksichtigen. Insofern hat Teutone natürlich Recht. Die meisten brauchen Nutzerführung.
 
Ich habe mir da nun mal diese zwei workouts gebastelt und gespeichert – fürs Frühjahr;-)
@Teutone's "war zu kurz/einfach" über der Schwelle:
Nur dass das nich falsch rüber kommt, bzw. eins4eins wies ja auch auf einen etwas frühen Zeitpunkt hin.. ich bezog mich auf Deinen Begriff "Rennhärte", nicht auf die momentane Jahreszeit, und ich schrieb auch von steigern.. wann Du die Rennhärte brauchst, weiß ich nicht, ob Ende Januar zur Cross WM oder im Oktober beim Münsterland Giro. 😉
 
Mir sind dagegen komplizierte Intervallprogramme eher lästig, denn ich versuche beim Indoortraining möglichst abzuschalten. Den Rest besorgt das passende Musikprogramm auf den Ohren oder irgendein (Winter-)Sport-Gedudel im Fernsehen.
Ich schalte dabei tatsächlich in jedem Fall ab... aber habe versucht podcast (Trainingpeaks CoachCast, u.a. ein Interview von Joe Friel durch Dirk Friel) zu hören – und heute wohl nur die Hälfte aufgenommen... :-o
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur dass das nich falsch rüber kommt, bzw. eins4eins wies ja auch auf einen etwas frühen Zeitpunkt hin.. ich bezog mich auf Deinen Begriff "Rennhärte", nicht auf die momentane Jahreszeit, und ich schrieb auch von steigern.. wann Du die Rennhärte brauchst, weiß ich nicht, ob Ende Januar zur Cross WM oder im Oktober beim Münsterland Giro. 😉
Yup, danke aber für die Klarstellung.
@SGEuropa möchte ja gerne Eschborn–Frankfurt mit mir fahren und ich selber wohl Rund um Köln, das wären dann zwei (erste?) Saisonhöhepunkte im Mai.

Cross-WM in meiner Altersklasse ist übrigens gerade schon vergeben... an meinen 2-Blöcke-weiter-Nachbarn Jens:p:daumen:
 
Programme müssen gerade so kompliziert sein, dass es nicht langweilig wird. Das ist nicht nur für den Körper, sondern auch für den Kopf gut. Sozusagend Motivationsgebend.
Zu kompliziert ist zumindest Outdoor auch nicht schön.
seh ich nicht so
für abwechslung sorgt der wechsel der programme alle 4 bis 6 wochen
und die entscheidung ob nach 4, 5 oder 6 wochen gewechselt wird, hängt davon ab, wie viel spass die betreffenden programme machen ... so einfach ist das
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mir hier so die W’bal anschaue, sollten die 30 s dann eher noch härter gefahren werden???
Evtl. mit längeren Pausen zwischen den Blöcken?
W'bal dürfte hier eh keiner in der Lage sein, seinen (auch tagesaktuell) korrekten Wert zu ermitteln, kann man charttechnisch also quasi außen vorlassen. Ist nen noch heikleres Thema als das mit der VO²max. Und Pausenverlängerung widerspricht dem Sinn von kurzen Intervallen, wie 30/30ern, 40/20ern oder 30/15ern. Man soll sich ja gerade nicht ausreichend erholen.
 
W'bal dürfte hier eh keiner in der Lage sein, seinen (auch tagesaktuell) korrekten Wert zu ermitteln, kann man charttechnisch also quasi außen vorlassen. Ist nen noch heikleres Thema als das mit der VO²max.
Ja.
Aber die (schwarze Linie im Graph des workouts, fängt bei meinem aktuellen Schätzwert an und wäre am unteren Ende der Grafik bei 0) geht wirklich nicht weit runter, auch wenn ich da mit dem W‘bal Wert 30 oder sogar 50 % daneben liege…
Und wenn ich hier im Herbst mal einen Hügel wirklich „als Wettrennen“ hoch bin ging der „ziemlich genau“ auf 0;-)
Und Pausenverlängerung widerspricht dem Sinn von kurzen Intervallen, wie 30/30ern, 40/20ern oder 30/15ern. Man soll sich ja gerade nicht ausreichend erholen.
Ich meinte die Pausen zwischen den „15 min Blöcken“ (nicht die zwischen den 30 s im Block).
?
 
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