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Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

Anfang August ist die Leistung stark eingebrochen. Sowas habe ich bisher nicht erlebt. Was vorher zwei Stunden tretbar war, war schon nach 5min kaum noch machbar. Zeitlich fiel es mit der Erstimpfung mit J&J zusammen. Mittlerweile vermute ich aber, dass es Zufall war und keinen Zusammenhang gibt.
Das extrem umfangreiche Frühjahr und die Gravel Rennsaison haben da wohl einfach das Fass zum Überlaufen gebracht.
Dann zwei Monate versucht mit Training gegen den Formabfall anzutrainieren, da mit Ötzi, TdK, Frankfurt, Münster noch einige Rennen im Kalender standen. War aber Unsinn - hat nichts gebracht außer Zweifel ob Radsport noch das Richtige ist. Die Rennen bin ich dann gefahren, aber Spaß hat das nicht gemacht.
Nach Münster dann einige Tage komplett pausiert. Ende Oktober Neustart. Allerdings mit wenig Radfahren. Stattdessen mehr Zeit im Gym. Über den November dann langsam auch wieder die Zeit auf dem Rad gesteigert. Gym beibehalten. Zwischendrin auch den Booster mit Biontech abgeholt.
Im Dezember dann 17 Tage Mallorca. Eigentlich sollten die Runden gar nicht so lang werden, aber es hat zum ersten mal seit Monaten wieder richtig Spaß gemacht und so wurden es dann am Ende doch mehrere 6h+ Tage.
Damit war der erste Grundlagenblock abgeschlossen und um Weihnachten stand ein wenig Erholung auf dem Programm. Form und Gefühl seit langem wieder richtig gut.

Für den Jahreswechsel stand dann ein HIT Block auf dem Plan um nicht den ganzen Winter nur langsam zu fahren. Angelehnt an die Blockperiodisierung wie Zeller und Co es von Ronnestad abgeleitet haben, aber nicht ganz so hart. Statt 6' Intervalle bspw nur 4' in der ersten Woche. Power Targets über die WKO ilevels.
Mit 6x HIT in 8 Tagen komplett anders zu allem was ich jemals zuvor gemacht habe, aber es lief überraschend gut. Selbst die 5x6' gestern klappten nochmal super.
Bei jeder HIT Einheit ging der Puls am Ende der Intervalle locker über 180bpm. Das war in 2021 kaum möglich. Da waren Mitte 170 schon hoch.
Entsprechend der Block Idee folgen nach der ersten harten Woche, nun drei Wochen mit nur einer HIT Einheit und ansonsten nur L2.
Ich war fast versucht SST oder Tempo Intervalle einzubauen, weil es so lasch aussieht. Aber das lasse ich lieber.
Ende nächster Woche gehts spontan auch wieder auf die Insel. Den HIT Block werde ich da dann also mit viel lockeren Grundlagenkilometern abschließen.

Wie es im Februar weitergeht, werde ich mir dann überlegen.

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Ich bin davon überzeugt, das die 3 Wochen nach dem HIT Block ruhig sein sollten. Gute Idee, das so zu machen! Und solche Tiefphasen kenne ich auch. Schon 3 mal mindestens sowas gehabt. Es dauert oft 2 Monate und länger bis man wieder Top ist. Nach 2-3 Minuten Maximalbelastung geht der Motor regelmäßig aus. Das hatte ich auch mal nach einem Trainingslager oder auch nach längeren Kletterurlauben. Die Gefahr bei dem Blocktraining besteht da auch wenn man die Blockbelastung übertreibt. Toi,toi,toi

Eine Frage zu den HIT Intervallen nach I-Level. Wie lange waren die bei dir? auch nur so 2-3 Minuten?
 
optimized interval target für FRC/FTP liegt aktuell bei 3:30.
Bin aber den Hausberg einfach immer komplett hoch gefahren und der dauert ziemlich genau 4 Minuten. In der Ronnestad Studie haben sie 5x6 und 6x5 alterniert, aber nach so langer Zeit ohne nennenswerte Intensität direkt mit 30' TiZ einzusteigen schien mir zu doll.
So konnte ich alle Einheiten gut durchziehen und hintenraus sogar etwas Leistung und TiZ erhöhen. Schmälert wahrscheinlich den Effekt des Blocks, aber mir war es wichtiger durchs Schaffen der Einheiten ein gutes Gefühl zu bekommen. Steigert die Motivation ungemein, was sich in den kommenden Wochen bezahlt machen sollte.
 
Bin aber den Hausberg einfach immer komplett hoch gefahren und der dauert ziemlich genau 4 Minuten.
Dann würd' ich doch einfach den Hausberg ein bissle schneller hochfahren, dann schaffst du es in 3:30. :cool:[/OFFTOPIC]
Vermutlich fährst du den Hausberg ja dann mehrere male hoch, sonst wäre es ja kein Intervall-Training. Wie sieht denn da die Pausengestaltung aus? Sofort wieder bergab? Und wie steil ist es da?
 
Nach der Kuppe drehen, runter und direkt wieder hoch. Pause etwas kürzer als die Belastung. 3-5% Steigung.

4'
Anhang anzeigen 1032671
6'
Anhang anzeigen 1032672
Ja, das ist immer das Problem, das ich mit Intervall-Training am "(Haus)berg" habe: die Pausengestaltung wird da schnell mal ein wenig suboptimal. Aber bei 3 - 5% ist ja auf jeden Fall schonmal gewährleistet, daß man beim Runterfahren mittreten kann und eigentlich sogar jede Intensität frei wählbar ist.

Ich würde, wenn ich sowas als Rentner überhaupt machen würde, dann eher eine Pausendauer von 1,5 bis 2 * Belastungszeit nehmen, da kann man, wenn es günstig von der Lage ist, ja einfach ein paar hundert m im Flachen anhängen und jede beliebige, sinnvolle Pausendauer wählen. Alles super eigentlich.

Ich hatte das mehr im Interesse der 100 (?) Interessierten gefragt, die hier sicherlich gebannt und bewundernd nur so an Euren Lippen hängen, aber meiner Erfahrung nach dann oft so einen Blödsinn veranstalten wie bspw. 10% berghoch, dann wieder runterrollen lassen und wieder hoch. Das ist dann schon keine suboptimale Pausengestaltung, sondern einfach Schaizze.

Ich selbst mache Intervalle, wenn überhaupt, nur im Flachen oder auf der Rolle. Wenn ich es mir so überlege, eigentlich nur auf der Rolle und nur im Winter (freie Rolle natürlich, die Fotos sind ja hier bekannt... :cool:).

Edit & P.S.: Was mir jetzt bei näherem Hingucken auffällt, ist, daß du es offenbar nicht geschafft hast, den "Anfangs-Peak" zu vermeiden. Das ist eigentlich eher ein Problem a. von Flach-Intervallen b. kürzeren Intervallen -> Richtung < 90 s. Warum ist das so bei dir? (Was man auf der Grafik natürlich nicht sieht, ist, wie lange der Peak wirklich ist, die vom max gleichmäßig abfallende Kurve deutet dann auf ein Meßartefakt, besser: Artefakt in der Darstellung, hin aufgrund der "großzügigen" Wahl des Glättungs-Intervalls)
 
Zuletzt bearbeitet:
es könnte auch sein, dass er es geschafft hat, so genannte hard-start-Intervalle zu fahren
Wer nennt die so? Da würde ich gerne die Begründung kennen.

Wenn man Intervalle im Flachen fährt, kann ich das ja noch verstehen – entspricht quasi einer Simulation der Renn-Situation, wo man ja auch erstmal die Attacke fährt und deshalb tunlichst im Training lernen sollte, den Übergang zu einer halbwegs "Steady-State-Situation" hinzubekommen.

Aber am Berg?
 
Wer nennt die so? Da würde ich gerne die Begründung kennen.

Wenn man Intervalle im Flachen fährt, kann ich das ja noch verstehen – entspricht quasi einer Simulation der Renn-Situation, wo man ja auch erstmal die Attacke fährt und deshalb tunlichst im Training lernen sollte, den Übergang zu einer halbwegs "Steady-State-Situation" hinzubekommen.

Aber am Berg?

https://sparecycles.blog/2020/12/09/why-perform-hard-start-vo2max-intervals/
es ist ja vollkommen egal, ob im Flachen, am Berg, bergab oder auf "der Rolle".
Es geht um die Leistung und die HF bei den Intervallen.
 
https://sparecycles.blog/2020/12/09/why-perform-hard-start-vo2max-intervals/
es ist ja vollkommen egal, ob im Flachen, am Berg, bergab oder auf "der Rolle".
Es geht um die Leistung und die HF bei den Intervallen.
Darf ich auch dich fragen, wieviele A/B-Klasse- (oder heute "Elite Amateure"-)Rennen du in deinem Leben erfolgreich (also min. unter den ersten 15) beendet hast?

Ich vermute, keines. "Egal ist 88", es geht eben nicht nur um die Leistung und HF, sondern immer auch auf die "Perspektive Wettkampf". Wo ich dir Recht gebe: Es ist nicht die einzige Perspektive und auch nicht die mit der höchsten Priorität. Das gilt aber nur für das von @eins4eins gewählte bzw. hier beschriebene Trainingsmittel "VO2max-Intervalle" (zu Sinn und Unsinn der Bezeichnung schrieb ich genug).
 
Danke, aber ich vertraue lieber meinen Quellen.
Das kannst du halten wie Pfarrer Nolte oder wie der Dachdecker oder wie auch immer...:cool:

P.S. Wobei dies hier schon auf das eine oder andere Mißverständnis hindeutet, das "deine Quellen" noch nicht zurecht rücken konnten:
Der Peak am Anfang ist genau wie die etwas kürzere Pause gewollt. Hilft einfach dabei schneller auf Vo2max Speed zu kommen und somit insgesamt mehr Sauerstoff wegzuatmen.
Aber wie sagt man so schön: "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich,..." Fortsetzung kennt jeder, muß sich nur auf "...eich" reimen...
 
Fahr deine Intervallen doch nach Autofarbe. Jetzt im Frühjahr die Grünen und im Sommer die Silber oder Schwarzen. Immer wenn einer an dir vorbei fährt voll Antreten und 2-300m halten. Da brauchst keine Uhren und sonstiges Zeugs sondern die Überwindung wenn du eine Beschleunigung beendet hast und es kommt gleich hinterher noch einer.
Wie im richtigen Rennen eben🫀.
 
Rawuzza: Hier wird gerade eine spezielle HIT Intervallmethode besprochen. Das sind etwas längere Intervalle knapp über der FTP (Dauer so ab 3 Minuten).
Danke für die Antworten @eins4eins . Nicht ablenken lassen. Hier meine HIT Einheit mit den 4 Belastungen. Hatte mit 5 begonnen aber später nur noch 4 am gleichen Berg gemacht. Die Steigung kann man dann bis auf 5 Minuten gut weiterfahren für einen Test. Hier "fast start und fast finish". Werde aber auch mal diese "Start high go low" Intervalle von Ronnestad versuchen.
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Fahr deine Intervallen doch nach Autofarbe. Jetzt im Frühjahr die Grünen und im Sommer die Silber oder Schwarzen. Immer wenn einer an dir vorbei fährt voll Antreten und 2-300m halten. Da brauchst keine Uhren und sonstiges Zeugs sondern die Überwindung wenn du eine Beschleunigung beendet hast und es kommt gleich hinterher noch einer.
Wie im richtigen Rennen eben🫀.
Genau so habe ich mit dem Intervall-Training vor ca. 50 Jahren begonnen. Nur nicht hinter PKW's, sondern hinter Bussen und LKW.

Btw.: Ich habe den gehässigen Unterton nicht überhört, aber was soll's – wenns Spaß macht...
 
Du erinnerst mich an Konrad. Der hat auch hinter jedem Wort die große Beleidigung gewittert .
 
Rawuzza: Hier wird gerade eine spezielle HIT Intervallmethode besprochen. Das sind etwas längere Intervalle knapp über der FTP (Dauer so ab 3 Minuten).
Danke für die Antworten @eins4eins . Nicht ablenken lassen. Hier meine HIT Einheit mit den 4 Belastungen. Hatte mit 5 begonnen aber später nur noch 4 am gleichen Berg gemacht. Die Steigung kann man dann bis auf 5 Minuten gut weiterfahren für einen Test. Hier "fast start und fast finish". Werde aber auch mal diese "Start high go low" Intervalle von Ronnestad versuchen. Anhang anzeigen 1032722
Spezieller als nicht zu wissen wann der nächste Wagen in deiner Farbe kommt geht's ja nicht😇. OK,duck und weg.
 
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