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Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

Jetzt wäre es mal interessant zu wissen, wie lang die Kurbel von @Teutone ist.
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Habe lange Beine (SL 96) und 180er Kurbeln

Luftfeuchtigkeit und Temperatur brauch ich nicht.
Naa.. aber so unwichtig auch nicht, je feuchter die Luft, desto flotter, hätt ich auch nicht gedacht, aber siehe:

https://www.wetterdienst.de/Deutschlandwetter/Thema_des_Tages/1739/radfahrerwetter-teil-2
 
Finde ich jetzt noch nicht ungewöhnlich tief, denn ich fahre auf dem TT mit 70 Umdrehungen. Jetzt wäre es mal interessant zu wissen, wie lang die Kurbel von @Teutone ist.
180mm

Letztens noch drüber nachgedacht ob das was im Windkanal ausmacht. Die Beine sind ja viel ruhiger bei den Drehzahlen. Bei mir ist der Puls auch ein ganz anderer, aber habe kurze Beine und hab mir inzwischen höhere Trittfrequenzen angewöhnt.
 
Specialized hats wie immer schon probiert und unterschiedliche Trittfrequenzen im Wintunnel getestet. Fazit: Kein Unterschied.
 
Jipp.
Sonst würde z. B. ein Wout van Aert keine hunderter Kadenz beim TT treten.
 
Specialized hats wie immer schon probiert und unterschiedliche Trittfrequenzen im Wintunnel getestet. Fazit: Kein Unterschied.
Logisch finde ich es auch nicht, aber bei den Profis ist's unter den Zeitfahrspezialisten Thema, die es für sich auf der Bahn getestet haben.

Was Wout (oder andere) angeht, es kommt natürlich drauf an, was bringt, und wieviel Output ich selbst bei welcher Kadenz hab. 5 Watt Ersparnis bringen ihm ja nichts, wenn er mit 70er Kadenz 15 Watt weniger packt. Nur als Beispiel.
 
180mm

Letztens noch drüber nachgedacht ob das was im Windkanal ausmacht. Die Beine sind ja viel ruhiger bei den Drehzahlen. Bei mir ist der Puls auch ein ganz anderer, aber habe kurze Beine und hab mir inzwischen höhere Trittfrequenzen angewöhnt.
Bei kürzerer Kurbel öffnest du den Hüftwinkel und reduzierst die Muskelkontraktionsgeschwindigkeit, da die Kreisbahn kürzer wird. Das soll wohl die muskuläre Ermüdung reduzieren können. Das ist die Theorie dahinter wie ich es verstanden habe. Für mich fühlt sich das sehr angenehm an, wenn ich mit einer niedrigen Kadenz gleichmäßig im Endurance Bereich, so wie beim Langdistanztriathlons halt meist der Fall ist. Bei intermittierenden Leistungen mag ich es aber eher nicht. Da fehlt es dann einfach gefühlt an der Spritzigkeit. Am Ende ist es aber sicher eine individuelle Sache. Aber wenn du Spaß am Probieren hast, dann nur zu. ;)
 
Beim Thema Kurbellänge sag ich immer nur gebetmühlenartig, dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen darf. Man redet von kürzeren oder längeren Kurbeln, Hüftwinkeln.. man könnte auch sagen, dass ich lange Kurbeln fahre.. aber mache ich gar nicht, ich habe eine SL von 96 cm, ich habe die Kurbeln nur halbwegs, im Rahmen der lieferbaren Möglichkeiten, an meine SL angepasst. Nach üblicher Formel, 20% der SL, kommen die meisten auf Kurbeln in den üblichen Handelslängen. Ich müsste danach aber sogar eine 192er Kurbel fahren. Ich fahre aber nur eine 180er, also fahre ich eigentlich eine viel Kürzere, als die meisten, im Verhältnis.

Das ist genauso, als ob ich mit kleinen Leuten über Rahmengrößen spreche. Dort ist es selbstverständlich, dass jeder seine Größe hat. Bei den Kurbeln werden dann Studien vorgekramt, ob länger oder kürzer sinnvoll ist.. dabei sollte es außer Frage stehen, dass ein Riese sich motorisch mit einer längeren Kurbel wohler fühlt als mit einer 165er. Dass jemand, für den eigentlich eine 172.5er passen würde, Vor- und Nachteile einer 170er oder 175er abwägt, ist ein anderes Thema.
 
Bei kürzerer Kurbel öffnest du den Hüftwinkel und reduzierst die Muskelkontraktionsgeschwindigkeit, da die Kreisbahn kürzer wird. Das soll wohl die muskuläre Ermüdung reduzieren können. Das ist die Theorie dahinter wie ich es verstanden habe. Für mich fühlt sich das sehr angenehm an, wenn ich mit einer niedrigen Kadenz gleichmäßig im Endurance Bereich, so wie beim Langdistanztriathlons halt meist der Fall ist. Bei intermittierenden Leistungen mag ich es aber eher nicht. Da fehlt es dann einfach gefühlt an der Spritzigkeit. Am Ende ist es aber sicher eine individuelle Sache. Aber wenn du Spaß am Probieren hast, dann nur zu. ;)
Das ist wirklich (bis auf die Reduzierung der Muskelkontraktion) Unsinn.
Für Ausdauerleistungen ist eine hohe Muskelkontraktionsgeschwindigkeit i.d.R. mit geringerer Kraft verbunden. das reduziert im Bereich von 90+ die Ermüdung, weil anteilig mehr Ausdauerfasern beteiligt sind. Die hohe Muskelkontraktionsgeschwindigkeit erreicht man entweder durch lange Kurbeln oder höhere TF. Lange Kurbeln erfordern tendenziell den Einsatz von mehr Muskelgruppen und über einen größeren Anteil der Gesamtamplitude der Muskeln, was auch einer schnellen Ermüdung entgegenwirkt. Natürlich bleibt dabei immer auch die Körperlängen-Abhängigkeit im Spiel, wie Teutone in #627 schreibt. Wer das nicht berücksichtigt, schreibt eigentlich von vornherein Blödsinn.
 
Theorie & Praxis.

Theorie.gif
 
Hier ist die Studie von Jim Martin, aus der die Empfehlung Kurbellänge gleich Beinlänge*0,2 erarbeitet wurde.
Man beachte freilich, dass die Autoren zu dem Ergebnis kommen, "use of the standard 170-mm length cranks should not substantially compromise maximum power in most adults."


Die Effekte der Kurbelllängen auf die Max-Leistung betrug nämlich max. 4%, dabei wurden allerdings Kurbellängen zwischen 120 und 220mm untersucht. Anders gesagt: Man muss extreme Variationen an der Kurbellänge vornehmen, um überhaupt nachweisbare Effekte zu erzielen. Daher ist davon auszugehen, dass Effekte aus der Veränderung handelsüblicher Kurbellängen sehr gering ist.



https://www.researchgate.net/public...er_Crank_length_pedaling_rate_and_pedal_speed
 
Sollte hier aber nicht auch die Fußgröße eine Rolle spielen (können)?
Fußgröße ist ja auch mit Körpergröße, Bein-Länge (und Tibia-Länge) korreliert und da - wie zuvor ausgeführt - die Effekte der Kurbellänge eh gering sind, hilft es nicht weiter, eine weitere mit den anderen Variablen korrelierte Variable einzuführen.
 
Hier ist die Studie von Jim Martin, aus der die Empfehlung Kurbellänge gleich Beinlänge*0,2 erarbeitet wurde.
Man beachte freilich, dass die Autoren zu dem Ergebnis kommen, "use of the standard 170-mm length cranks should not substantially compromise maximum power in most adults."


Die Effekte der Kurbelllängen auf die Max-Leistung betrug nämlich max. 4%, dabei wurden allerdings Kurbellängen zwischen 120 und 220mm untersucht. Anders gesagt: Man muss extreme Variationen an der Kurbellänge vornehmen, um überhaupt nachweisbare Effekte zu erzielen. Daher ist davon auszugehen, dass Effekte aus der Veränderung handelsüblicher Kurbellängen sehr gering ist.



https://www.researchgate.net/public...er_Crank_length_pedaling_rate_and_pedal_speed
Jo, ich kenn die Studien vermutlich alle, man liest sich ja so einiges durch, bevor man viel Geld ausgibt..

Trotzdem wird m.E. vieles darin nicht berücksichtigt. Ich spreche immer von großen Menschen, wohl gemerkt.

Zum Beispiel berichten alle (Großen), die zu groß wechseln, (ich damals von 172,5 auf 180) erst von einer Art Muskelkater.. als ob ungewohnte Muskelbereiche beansprucht und eingesetzt werden; wo waren die vorher, lagen die dumm rum, hatten die nichts zu tun? Egal, jetzt werden sie trainiert und genutzt. Aber nicht von jetzt auf sofort.

Umkehrt merkt man übrigens nicht solch einen Effekt, außer, dass man das Gefühl hat, man trippelt wie eine Nähmaschine ineffektiv auf der Stelle rum. Ich merkte das mal beim Fahren mit einer kürzeren Kurbel recht stark an meinen immer gleichen Intervallen, da war auf 20 Minuten mit 20 Watt weniger Schluss. Das sind 5-6%, in FTP ausgedrückt würde ich dafür töten!

Die Frage ist, bei solch einer Studie, hatten die Probanden die Möglichkeit, sich ein paar Wochen/Monate an eine neue Länge zu gewöhnen, um eine bessere Effektivität überhaupt entwickeln und nutzen zu können? An welche Kurbellänge waren sie vorher gewöhnt, waren es überhaupt Radsportler? Hat man jeden Probanden ein halbes Jahr mit jeweils 165, 170, 172.5, 175, 177.5 und 180 fahren lassen, unter gleichen Trainingsbedingungen, und das dann ausgewertet? Natürlich sowohl Sprint als auch Marathonfahrten? Wohl kaum. Es wäre dann ja eh nicht mehr valide vergleichbar, es gäbe viel zu viele Unwägbarkeiten.

Wenn man jemand Kleines auf einen zu großen Rahmen mit korrekter Sitzhöhe schnallt, wird er sicherlich beim FTP-Test keine messbaren Unterschiede treten. Wohl wird er sich aber auf Dauer unwohl fühlen (teils, ohne dass es ihm bewusst ist), wenn er viele Ausfahrten, Wochen, Monate damit unterwegs ist.

Ich vergleiche Kurbellängen auch gern mit Treppenstufen. Große Leute nehmen, wenn es schnell gehen soll, gern 2 auf einmal, und sind damit auch (erstmal) schneller, als wenn sie jede einzeln tippeln müssten. Natürlich muss man sich das überlegen, wenn man einen ganzen Wolkenkratzer durchs Treppenhaus hoch muss. Dann kann man vielleicht besser wieder kleinere Stufen nehmen. Oder welche, die individuell seiner Beinlänge entsprechen? Vielleicht bekommt er auch davon erst einmal Muskelkater am nächsten Tag.. aber am Ende wird es nicht die schlechteste Lösung gewesen sein, verglichen mit der genormten Treppenstufe für alle, ob Kinder, kleine Asiaten oder Basketballspieler.

Aber eines ist sicher.. es ist etwas zu kompliziert und langwierig, um es mit simplen Kurzzeit-Studien mal eben an irgendwelchen Probanden zu checken.

Ich kann nur von den Großen berichten, die lange Kurbeln probiert haben, und die möchten sie alle nicht mehr missen.
 
Aber eines ist sicher.. es ist etwas zu kompliziert und langwierig, um es mit simplen Kurzzeit-Studien mal eben an irgendwelchen Probanden zu checken.
Ich denke, man muss da auch nach den individuellen Präferenzen und auch dem Wohlfühlgefühl unterscheiden, nicht bloß nach der Frage von ein paar Watt in einer Studie. Jemand, der gerne niedrige TF hat und dicke Gänge bevorzugt, wird mit einer längeren Kurbel besser "gefühlt" klar kommen - längerer Hebel, weiterer Umrundungsweg - und sich bei einer kürzeren Kugel vorkommen, als ob er den Druck nicht auf's Pedal bringt. Ich kenne den Unterschied von 172.5 zu 165 und bevorzuge als große Frau die 172.5 (wohl auch, weil ich eher niedrigere TF mag).
 
Bei kürzerer Kurbel öffnest du den Hüftwinkel und reduzierst die Muskelkontraktionsgeschwindigkeit, da die Kreisbahn kürzer wird. Das soll wohl die muskuläre Ermüdung reduzieren können. Das ist die Theorie dahinter wie ich es verstanden habe. Für mich fühlt sich das sehr angenehm an, wenn ich mit einer niedrigen Kadenz gleichmäßig im Endurance Bereich, so wie beim Langdistanztriathlons halt meist der Fall ist. Bei intermittierenden Leistungen mag ich es aber eher nicht. Da fehlt es dann einfach gefühlt an der Spritzigkeit. Am Ende ist es aber sicher eine individuelle Sache. Aber wenn du Spaß am Probieren hast, dann nur zu. ;)
Entscheidend ist hier, dass man im oberen Totpunkt der Kurbel sich nicht die Oberschenkel in den Bauch rammt. Da ich beim TT Fahren aus aerodynamischen Gründen nicht auf den Bauch verzichten kann, fahre ich desshalb 160er Kurbeln. :D
 
Bei meinem Rahmen ist die Spezialsattelstütze maximal ausgereizt. Die Knie kämen mit einer Normkurbel zu hoch. Deshalb kürzere Kurbel Arme gewählt .
 
Hab heut wieder meine wöchentliche Hour of Power gemacht.. 97% FTP/320 Watt.. irgendwie ist das kurios, die gehen einem immer leichter von der Hand, obwohl ich ja auch sonst recht lange, flotte Einheiten fahre.. nachdem ich am Freitag erst eine mit 98% gemacht habe, dachte ich mir, heut mache ich mal 90%.. aber irgendwie erholen sich die Beine auch immer schneller, und wollten heut auch wieder drücken.

Die Lockeren Einheiten sind mittlerweile die Trainings mit den Kumpels/Gruppen, das Wechselspiel beim Reihe fahren, die Finals.. das tut den Beinen immer sehr gut, nächsten Tag sind die Beinchen dann wieder voll einsatzbereit. Pro Woche mache ich ja momentan auch noch eine Tempofahrt und 2x20.. ich beobachte schon sehr genau, ob der Körper mehr Ruhe braucht, aber je weiter ich mich da hochschraube, umso resistenter scheint der Körper momentan zu werden. Nach wie vor bin ich gespannt, wo es mal endet.
 
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