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Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

Ich möchte es die nächsten Wochen nochmal etwas polarisierter probieren. Die richtig langen Runden am Wochenende mit langen/langweiligen SST/Tempo Intervallen unter der Woche zu kombinieren, macht mir aktuell irgendwie keinen Spaß. Darum lieber die kurzen 2:1 Sachen wie 30/15 oder 40/20.
Gestern also motiviert ans Werk. Leistung konstant und gut getroffen insofern, dass die letzten Intervalle wirklich hart waren. Allerdings blieb die Hf sehr niedrig. Grüne Linie ist 90% Hfmax. Da komme ich kaum drüber. Erfüllt die Einheit dann trotzdem ihren Zweck?

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Man sollte sich da an die 90% der VO2max halten und das geht evtl. über p@VO2max aber nicht so gut über HFmax. So macht das zumindest Ronnestad.
Zu der Rennsimulation. Die Antritte sind bei den Rundstreckenrennen soweit ich meine Daten auswerte kürzer und etwas härter. Eher L6.
 

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Re: Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?
Bei mir sinds eher 120-125% im Schnitt über die 30". Mehr und ich würde höchstens bis zur Hälfte kommen. Ich fand den Artikel von Wattkg.com bisher am hilfreichsten und habe den in Verbindung mit dem Ronnestad Original so interpretiert, dass schon eine gleichmäßige Leistung über die Serie aber auch das Intervall angestrebt werden sollte?
Ich bin bei Vo2max fokussierten Dingern auf 90% Hfmax als Kriterium gepolt. In der Analyse stelle ich aber immer wieder fest, dass ich da nur schwer hinkomme. Sowohl bei so kurzen, aber eben auch bei längeren Intervallen und das verunsichert mich als Zahlennerd.

Bzgl saubere Ausführung - weiß ich nicht was gemeint ist.

Ausschnitt
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Die Beschreibung erscheint mir ausreichend. Die HF würde ich nicht als Kriterium nehmen.
Ich meine, das sie immer möglichst viel Zeit bei 90% der VO2max anstreben und die HF ist da einfach nicht so ein gutes Kriterium weil sie sich aufschaukelt aber verzögert anläuft. Eher die angestrebte Leistung über alle 3 Intervalle etwas erhöhen wenn das letzte zu locker ging.
Und dann bedenken, das sie nie sagen man soll 100% der p@VO2max anstreben. Stimmt doch, oder?
 
Danke für die Darstellung zu den 30''/15''ern, @eins4eins. Ich war vorhin etwas ungenau in meiner Aussage.
Zuletzt war ich im Durchschnitt bei den 30''/30''ern in den Belastungsintervallen mit 155% FTP unterwegs.
An die 30''/15''er und 40''/20''er werde ich mich noch rantasten müssen. Die habe ich bisher nicht gemacht. Da wird der Leistungsoutput natürlich etwas niedriger sein.

Grundsätzlich sind das natürlich Intervallformen bei denen, obwohl sie sich deutlich von den anaeroben Intervallen mit vollständiger Pause unterscheiden, die persönliche anaerobe Kapazität ein Wörtchen mitzureden hat. Also werden wir nicht alle die genau gleichen Prozentzahlen abspulen. Ich bin eher ein Ausdauerdiesel. Dennoch sind solche Vergleiche zum Einstieg ja ganz hilfreich.
 
Bzgl saubere Ausführung - weiß ich nicht was gemeint ist.
Bei sehr intensiven, kurzen Intervallen, bei denen es nicht um Sprint-Training geht (ist eigentlich klar, aber: sicher ist sicher... 😇 😇 😇 ), wird eigentlich immer darauf hingewiesen, daß es nicht darum geht, das maximale herauszuholen, sondern sich exakt im Rahmen der Leistungsvorgabe zu bewegen. Tut man das nicht, kommt am Ende womöglich eine Intensität heraus, die man besser im Rahmen von Intervallen mit lohnender Pause gefahren wäre, also z.B. x * y * 2 min oder so. Die, die da empfehlen, besonders darauf zu achten, empfehlen dann, wenn eine saubere Ausführung nicht mehr möglich ist, Abbruch oder Verkürzung.

Interessanterweise findet sich in dem von dir zitierten Text das genaue Gegenteil.
 
Letztlich ist das Ziel eine über alle Intervalle gleichmäßig maximal mögliche Durchschnittsleistung zu halten doch eine Leistungsvorgabe?
 
Letztlich ist das Ziel eine über alle Intervalle gleichmäßig maximal mögliche Durchschnittsleistung zu halten doch eine Leistungsvorgabe?
Das wäre - auf den Punkt gebracht, die "Streitfrage". Vielleicht gibt es da irgendwo eine Diskussion unter Trainingsexperten drüber. (Ich meine aber jetzt wirklich Experten)
 
Ich kann dir nicht folgen. Die Vorgabe ist aus den Ergebnissen der Ronnestad Untersuchung abgeleitet. Was ist daran eine Streitfrage?
 
Ich kann dir nicht folgen. Die Vorgabe ist aus den Ergebnissen der Ronnestad Untersuchung abgeleitet. Was ist daran eine Streitfrage?
Du formulierst sie doch selbst. #527

Kurz gesagt: Starre (natürlich individuell angepaßte) Vorgabe oder "gleichmäßig maximal mögliche Durchschnittsleistung".
 
Für mich ergibt sich daraus keine Frage. Wenn ich meine maximal möglich Durchschnittsleistung kenne, ist das die starre Vorgabe. Nicht bezogen auf einen bestimmten Leistungsbereich oder in Relation zu einem KPI, aber doch kein Spielraum.
 
Für mich ergibt sich daraus keine Frage. Wenn ich meine maximal möglich Durchschnittsleistung kenne, ist das die starre Vorgabe. Nicht bezogen auf einen bestimmten Leistungsbereich oder in Relation zu einem KPI, aber doch kein Spielraum.
Ok, nehmen wir das mal als Voraussetzung, wobei ich jetzt erstmal ausgehe, daß damit gemeint ist "die maximal mögliche Leistung, die ich gleichmäßig über alle Belastungsabschnitte durchschnittlich erbringen kann".

Dann ist die Frage: Was tust du, wenn du an einem Tag merkst, das kriege ich heute nicht hin?
 
Dann höre ich auf und lasse es sein. Aber das mache ich immer, egal welche Intensität. Wenn ich die Leistung nicht bringen kann, hat das idR einen Grund. Sei es Stress, Müdigkeit, Krankheit, whatever.
Erfahrungsgemäß bringt es mir dann nichts mit reduzierter Intensität zu trainieren. In den meisten Fällen verschleppt es das Problem nur und man hat auch die nächsten Tage noch was davon.
 
Starre (natürlich individuell angepaßte) Vorgabe oder "gleichmäßig maximal mögliche Durchschnittsleistung".
Wenn ich meine maximal möglich Durchschnittsleistung kenne, ist das die starre Vorgabe. Nicht bezogen auf einen bestimmten Leistungsbereich oder in Relation zu einem KPI, aber doch kein Spielraum.

"Simply aim for an intensity you think you will just be able to sustain for the total duration of the session."

Man könnte hier natürlich die philosophische Frage aufmachen, ob die einem bekannte maximal mögliche Durchschnittsleistung (an der man sich gerne orientiert) nicht eine unnötig starre Vorgabe für diese konkrete Einheit wäre, sondern der Fahrer da nicht eher mit mehr Gefühl (wobei, es heißt ja "think" und nicht "feel") rangehen sollte. Andererseits sind Gefühle schön und gut, aber bringen mich alleine nicht durch die Einheit.

In der Praxis wird sich doch jeder an seiner bekannten persönlichen Leistung orientieren, mit der Gefahr, dass man am Ende entweder "zu Ende stirbt", nicht nur "feel just like dying", oder noch zu viele Körner übrig hat.

Oder geht es ganz pragmatisch an:
Dann höre ich auf und lasse es sein. ... Wenn ich die Leistung nicht bringen kann, hat das idR einen Grund.
:daumen:
 
"Simply aim for an intensity you think you will just be able to sustain for the total duration of the session."

Man könnte hier natürlich die philosophische Frage aufmachen, ob die einem bekannte maximal mögliche Durchschnittsleistung (an der man sich gerne orientiert) nicht eine unnötig starre Vorgabe für diese konkrete Einheit wäre, sondern der Fahrer da nicht eher mit mehr Gefühl (wobei, es heißt ja "think" und nicht "feel") rangehen sollte. Andererseits sind Gefühle schön und gut, aber bringen mich alleine nicht durch die Einheit.

In der Praxis wird sich doch jeder an seiner bekannten persönlichen Leistung orientieren, mit der Gefahr, dass man am Ende entweder "zu Ende stirbt", nicht nur "feel just like dying", oder noch zu viele Körner übrig hat.

Oder geht es ganz pragmatisch an:

:daumen:
Du machst da ein Problem, wo keines ist. Es ist keine philosophische Frage.

Die Frage war "Leistungsabbruch" bzw. "Verkürzung" (z.B. kürzere Serien/weniger Serien) und eins4eins hat sie klar beantwortet. Und so wird es eben auch empfohlen. Nur, daß diese Empfehlung im Hinblick auf intensive, kurze Intervalle, die weder durch lohnende noch durch Pausen mit vollständiger Erholung ausgeführt werden, besonders betont wird.

Daraus folgt im Umkehrschluß, daß es Trainingsmittel geben kann, bei denen nicht verkürzt oder abgebrochen wird, sondern andere Anpassungen vorgenommen werden. Da kommt Herabsetzung der Intensität, Verkürzung der Intervalle (was bei 30/15 oder 40/20 keinen Sinn machen würde) oder Verlängerung der Pausen u. dergl. infrage.
 
Bei dieser Diskussion werden Eure unterschiedlichen FTP-Bestimmungsmethoden zu Unterschieden führen.
Bei mir sinds eher 120-125% im Schnitt über die 30". Mehr und ich würde höchstens bis zur Hälfte kommen. Ich fand den Artikel von Wattkg.com bisher am hilfreichsten und habe den in Verbindung mit dem Ronnestad Original so interpretiert, dass schon eine gleichmäßige Leistung über die Serie aber auch das Intervall angestrebt werden sollte?
Ich bin bei Vo2max fokussierten Dingern auf 90% Hfmax als Kriterium gepolt. In der Analyse stelle ich aber immer wieder fest, dass ich da nur schwer hinkomme. Sowohl bei so kurzen, aber eben auch bei längeren Intervallen und das verunsichert mich als Zahlennerd.

Bzgl saubere Ausführung - weiß ich nicht was gemeint ist.

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Na, war das hilfreich:::)

Man im Ernst. Trainieren, Messen, auswerten, gering anpassen.
90% VO2max reichen. es soll eher um die Verlängerung der Zeit bei 90% gehen.
Aber wahrscheinlich reicht das schon aus was Du machst.
 
#5 der 30/15. Fühlt sich allerdings schon wie #10 an.

Fahre die 30" jetzt mit hoher TF und etwas mehr Leistung an. Set break auf 4' reduziert. Hf spricht so deutlich schneller an. Durchschnittsleistung etwas gesteigert, aber vor allem konstant über die drei Serien.
Fahre das Mittwochs und Freitags als Bonus. Für die Freitagseinheit muss ich aber definitiv den Donnerstag als Ruhetag nehmen und auf genug Energiezufuhr achten. Fahre immer noch ein Kaloriendefizit und das hat mich letzte Woche Freitag vermutlich eingeholt. Die zweite Serie fühlte sich noch okay an, beim ersten Intervall der dritten Serie ging dann aber absolut gar nix mehr.

28.04.
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21.04
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Als Neueinsteiger ins Training stellt sich mir nach den ersten paar Intervallen eine Frage, die vielleicht gar nicht allgemein zu beantworten ist:

Wie geht ihr Intervalle an, wenn ihr auf der Straße unterwegs seid?

Ich fahre derzeit unter anderem diesen Plan:

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Der Leistungsbereich (120%) ist ja mit 30 Sekunden nicht direkt lang und ich habe das Problem, dass ich schon eine Weile brauche bis ich auch nur ungefähr die avisierte Wattzahl erreiche.

Welche Praxis nutzt ihr? Erstmal ordentlich reintreten und dann nachlassen, also von zu hohen Leistungswerten annähern, oder aber Leistung langsam steigern bis ihr durch Steigerung den Bereich des Zielwertes erhaltet?

Vielen Dank und schönes Wochenende!
 
Als Neueinsteiger ins Training stellt sich mir nach den ersten paar Intervallen eine Frage, die vielleicht gar nicht allgemein zu beantworten ist:

Wie geht ihr Intervalle an, wenn ihr auf der Straße unterwegs seid?

Ich fahre derzeit unter anderem diesen Plan:

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Der Leistungsbereich (120%) ist ja mit 30 Sekunden nicht direkt lang und ich habe das Problem, dass ich schon eine Weile brauche bis ich auch nur ungefähr die avisierte Wattzahl erreiche.

Welche Praxis nutzt ihr? Erstmal ordentlich reintreten und dann nachlassen, also von zu hohen Leistungswerten annähern, oder aber Leistung langsam steigern bis ihr durch Steigerung den Bereich des Zielwertes erhaltet?

Vielen Dank und schönes Wochenende!
Wie lässt du dir die Leistung anzeigen? Ich würde dafür Anzeige 3s Leistung und Rundenleistung empfehlen. Bei den 30ern sollte man schon nach 3-5s im Zielbereich sein können meiner Meinung nach und dann halten. Aber klar, man brauch dafür eine passende Strecke ohne Kurven und Hindernisse bzw. Haltenotwendigkeit. Schwankung +-25W ist bei 30ern möglich. Mit der Zeit lernt man, wie es geht. Fahre sie aber lieber auf der Rolle. Ist einfacher.
 
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