Ich fahre Vo2Max Intervalle, meistens 5x5min (ab und zu auch 40/20), um die Vo2max zu steigern.
Außerdem fahre ich SST (zur Hälfte als K3 Version), um meine VLaMax zu senken.
Eine Frage zu
@Mi67 s Intervallrechner habe ich.
Mit einer CP von 350W und W' von 33,4kJ bin ich eindeutig der Kategorie "Sprinter" zugeordnet, den neuromuskulären Sprint außenvor natürlich.
Von 60min bis 5min passt die Leistung logischerweise auch, weil ich über diese Leistungen auch das Modell die Kurve erstellt... Unterhalb von 4 Minuten sind die Leistungen für mich aber unerreichbare Utopie.
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Meine CP1 beträgt ca 700W, und über 3min schaffe ich die 500W nicht.
Jedenfalls absolviere ich (aktuell) 5x5min Intervalle bei ca 390-400W, nicht (laut dem Planer) bei 420W
Kleiner Fehler btw:
@Mi67 du setzt für das CP-W' Modell die FTP als CP + W'/3600s zusammen, was natürlich falsch ist, da CP = FTP. Aber denke du weißt das auch.
Hat jemand eine Idee weshalb ich da aus der Reihe tanze?
Die Schätzung vom W' ist im CP-Modell nach allem was man aus der Literatur weiß sehr viel weniger zuverlässig und aussagefähig, als die des CP. Außerdem ist auch die in dem Intervallrechner unterstellte Annahme, die FTP/CP sei exakt die Leistung über 60 min. überholt. Bei den meisten Hobbysportlern dürfte die CP wohl nicht über 60 min. zu halten sein.
Diese und andere Gründe führen dazu, dass die Ableitung von Trainingsintensitäten für Intervalle aus einem CP-Modell mit zwei Variablen (CP und W' ) relativ ungenau ist. Hinzu kommt auch noch, dass die Werte, die das Modell auspuckt vom Protokoll der Testzeitfahren, insb. von deren Dauer, abhängen.
In neueren Software-Lösungen wie GoldenCheetah und WKO5 wird versucht, die Zielgenauigkeit der empfohlenen Trainingsintensitäten durch eine Erweiterung der Modelle zu verbessern. In WKO5 geschieht dies, indem die von der Software geschätzte Power-Duration-Kurve (PD-Kurve) besser auf die Daten des Sportlers angepasst wird, als das mit dem Zwei-Variablen-Modell möglich ist. Da gibt es z.B. noch den Wert P-Max, der anzeigt, wieviel Watt jemand maximal über genau eine Kurbeumdrehung abgeben kann. Ist dieser Wert sehr hoch, erfolgt die Nutzung von W' schneller, als wenn dieser Wert nicht so hoch ist.
In Deinem Fall scheint das "Problem" (besser: deine Eigenheit) wohl auch tatsächlich beim W' zu liegen. Die Angabe für W' sagt zwar, wie groß dieser anerobe "Tank" ist, der Wert sagt aber nicht, wie schnell entleert wird, wenn man drauf zurückgreift, als - um im Bild mit dem Tank zu bleiben, wie groß der
Schlauch ist, aus dem man die in W' gespeicherte Energie "absaugt" : (Philipp Skiba, der auch an dem in Golden Cheetah verwendet, CP-Modell mitgearbeitet hat, hat dazu irgendwann mal was publiziert, lohnt sich eventuell, danach mal zu suchen.) In deinem Fall scheint es wahrscheinlich, dass dein W'-Tank sehr schnell entleert wird. Wenn das so ist, müsste das umgekehrt bedeuten, dass Du bei sehr kurzen Sprints sehr hohe Leistungen produzieren kannst, die Leistung fällt dann aber nach wenigen Sekunden mit sehr hohen Wattzahlen sehr schnell und steil ab. Dadurch würde W' so schnell entleert, dass es für längere Intervalle im Minutenbereich keinen Beitrag mehr leisten kann.
Der beste Weg damit umzugehen ist (wenn Du deine Trainingsempfehlungen nicht auf WKO5 oder GoldenCheetah umstellen willst), einfach die 5 min. Intervalle so zu fahren, wie es dir möglich ist und nicht zu sklavisch auf die Wattvorgaben zu schauen. Für den Trainingsefolg bei den Vo2max-Intervallen ist es nicht erforderlich, eine Leistungsvorgabe exakt auf das Watt genau einzuhalten, sondern eine Leistung zu erbringen, die die Sauerstoffaufnahme ans Maximum führen. Das sollte sich auch in der HF widerspiegeln, die muss über den Verlauf der Intervalle in die Nähe des Hf-Maximums streben.
Eventuell (ist Spekulation) hilft es auch, die 5 min.-Intervalle sehr zurückhaltend zu beginnen und keinesfalls zu überziehen, um so zu verhindern, dass W' zu schnell aufgebraucht wird.