• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Was habe ich hier? / Mars mit 531 Reynolds Aufkleber

UltimateUnicorn

Neuer Benutzer
Registriert
5 März 2017
Beiträge
13
Reaktionspunkte
11
Hallo Zusammen,
Nachdem ich mir hier schon einiges angesehen hatte um mir Infos zu holen habe ich mich entschieden mich anzumelden, denn ich habe eine Frage zu welcher ich bisher noch nirgends eine Antwort gefunden habe.
Ich habe mir heute einen alten Renner gekauft. Dieser ist von der Marke Mars. Ich weiß bereits das es ein Kaufhausrad von Quelle ist. Was ich jedoch nicht weiß ist was auf diesem Kaufhausrad ein Reynolds 531er Aufkleber macht. Würde sich ein Wiederaufbau und eine Überholung der Teile lohnen oder wäre es besser zu versuchen es zum kaufpreis weiterzuverkaufen und nach einem anderen Ausschau zu halten?
Kann wenn nötig auch noch mehr Bilder hoch laden.
Ich freue mich auf eure Antworten.
Freundlichen Gruß,
Andrej
 

Anhänge

  • IMG_20170305_210155.jpg
    IMG_20170305_210155.jpg
    488,3 KB · Aufrufe: 276
  • IMG_20170305_210206.jpg
    IMG_20170305_210206.jpg
    424,8 KB · Aufrufe: 212
  • IMG_20170305_210219.jpg
    IMG_20170305_210219.jpg
    432,8 KB · Aufrufe: 197

Anzeige

Re: Was habe ich hier? / Mars mit 531 Reynolds Aufkleber
Ich komme nicht ganz mit :D das müsste man mir erklären. Aber ja, das sieht ziemlich so aus wie das Fahrrad das ich hier habe.
P.s vielen dank schon mal für die schnelle Antwort
 
Das hört sich doch schon mal alles spannend an. Entlacken hatte ich eh vor, dann könnte ich mich auch auf die suche nach den Stempeln begeben. Wo könnte man denn noch für eine weitere Ahnenforschung ansetzen?
 
Habe es heute morgen leider nicht mehr geschafft die Sattelstütze auszumessen, werde ich heute abend machen, habe aber kurz mal noch eine gepeägte Nummer abfotografiert, sagt diese vielleicht etwas?

Ob ich den original Lack erhalten werde, werde ich mir denke ich gründlich überlegen wenn ich den Rahmen ordentlich gesäubert habe. Aber du hast schon recht, wenn es ein umgelabeltes motobecane ist, ist es besser den lack und die Geschichte dahinter zu erhalten.
 

Anhänge

  • IMG_20170306_064445.jpg
    IMG_20170306_064445.jpg
    278,8 KB · Aufrufe: 113
die eingestanzte 72 in der muffe müsste den winkel zwischen oberrohr und sattelrohr angeben.
 
Ich würde es mal so beschreiben. Ein mit Mars gelabeltes Radl zeugt in gut 90 von 100 Fällen nicht für echte Qualität. Das war EInsteigerklasse und kam mit Pletscherplatte hinten, gestanzten Ausfallenden und gepreßter Gabelkrone daher. Es waren auch kiene rennräder sonderns sog. Sporträder und wurden mit Schutzblechen und Gepäckträger sowie billiger Lichtanlage ausgeliefert.

Ja, auch der Bezug zum Versandhandel Quelle stimmt. Es gab sie aber auch mWn bei Karstadt und Horten.
...da muß ich mal wieder widersprechen.
Die Namensrechte zu "Mars" sicherte sich die Quelle GmbH 1959 und verkaufte bis zur Fusion 1999 exklusiv Fahrräder, Sportgeräte und Sportbekleidung unter dem Namen "Mars".

Im Program waren sehr wohl auch richtige Rennräder mit teilweise Rahmen aus Reynolds-Rohren. Diese wurden allerdings fast gar nicht nachgefragt und der Umsatz bestand in großen Teilen aus Touren- und Sporträdern sowie Klapp- und Kinderrädern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber noch mal kurz zurück zum von x-berg gepostetem umgelabelten motobecane : wie kam es zu so Rädern. Wurden da fremde Räder gekauft und als eigene weiterverkauft oder was steckt dahinter?
 
...da muß ich mal wieder widersprechen.
Die Namensrechte zu "Mars" sicherte sich die Quelle GmbH 1959 und verkaufte bis zur Fusion 1999 exklusiv Fahrräder, Sportgeräte und Sportbekleidung unter dem Namen "Mars".

Im Program waren sehr wohl auch richtige Rennrräder mit teilweise Rahmen aus Reynolds-Rohren. Diese wurden allerdings fast gar nicht nachgefragt und der Umsatz bestand in großen Teilen aus Touren- und Sporträdern sowie Klapp- und Kinderrädern.

Deshalb schrieb ich doch 90 aus 100. Aber das war wohl zu verklausoliert :p
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Den Lack würde ich auf jeden Fall so lassen. Die Sattelstreben sind schön angelegt und die Muffen - wie erkennbar - im Sattelstützenbereich liniert.
Der Pivo Vorbau mit den französischen Aufkleber war garantiert an keinem normalen Mars 0815 Kaufhausrad.

Sich um kaufhaus ein teureres Rennrad hinzustellen machte nach meiner Erinnerung wenig Sinn. Da ging man als Käufer ist Radgeschäft.
Um die Produktpalette aufzuzwerten ist so ein besseres Rad im Katalog doch schon nett. Das 300 Mark Mars Sportrad wird dadurch zwar nicht besser, aber das Gefühl beim Käufer "verstärkt", etwas hochwertiges zu besitzen ggf. schon. Umlabeln, dazukaufen ist doch weit verbreitet.
Vielm Spaß beim aufbauen mit dem Rad.
 
Aber noch mal kurz zurück zum von x-berg gepostetem umgelabelten motobecane : wie kam es zu so Rädern. Wurden da fremde Räder gekauft und als eigene weiterverkauft oder was steckt dahinter?
Genau, Räder wurden gekauft, demontiert, und dann vorzugsweise nachts in einschlägig bekannten Hinterhof-Werkstätten umgespritzt. Neee im Ernst :D Sowas wurde schon regulär ausgehandelt und geliefert. Hier könnte ch mir vorstellen, daß es bei Mars kein Know-How mehr gab, hochwertige Rahmen zu bauen. 90 - ich würde eher sagen 99 von 100 verkauften Mars waren ab Mitte der 70er Billig-Räder, sowas wird nicht von Hand mit Silberlot gelötet, sondern an Lötautomaten mit Cadmiumlot und Flammenwerfer zusammengebraten. Um auch im höheren Segment was anzubieten, wird dann eben zugekauft. Umgekehrt können so Hersteller ihre Produktion besser auslasten.

Ich htte übrigens mal ein Velosolex, das war die günstige Zweitmarke von Motobecane. Baugleich einschließlich Ausstattung und Farbe, aber einige Deutschmark billiger. Das hatte die Zugführung auch in der Art über dem Tretlagergehäuse wie an Deinem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sich um kaufhaus ein teureres Rennrad hinzustellen machte nach meiner Erinnerung wenig Sinn. Da ging man als Käufer ist Radgeschäft.
Die meisten, ja. Es gab aber mit Sicherheit auch Leute, die keinen Plan haben und sich sowas bestellen. Möglicherweise wollte Mars auch einen Hype mitnehmen, weil grade ein Deutscher TdF oder WM gewonnen hatte, dafür baut man keine eigene Produktion auf.
 
Genau, Räder wurden gekauft, demontiert, und dann vorzugsweise nachts in einschlägig bekannten Hinterhof-Werkstätten umgesprtzt. Neee im Ernst :D Sowas wurde schon regulär ausgehandelt und geliefert. Hier könnte ch mir vorstellen, daß es bei Mars kein Know-How mehr gab, hochwertige Rahmen zu bauen. 90 - ich würde eher sagen 99 von 100 verkauften Mars waren ab Mitte der 70er Billig-Räder, sowas wird nicht von Hand mit Silberlot gelötet, sondern an Lötautomaten mit Cadmiumlot und Flammenwerfer zusammengebraten. Um auch im höheren Segment was anzubieten, wird dann eben zugekauft. Umgekehrt können so Hersteller ihre Produktion besser auslasten.

Ich htte übrigens mal ein Velosolex, das war die günstige Zweitmarke von Motobeane. Baugleich einschließlich Ausstattung und Farbe, aber einige Deutschmark billiger. Das hatte die Zugführung auch in der Art über dem Tretlagergehäuse wie an Deinem.
Gibt es hier ein Mißverständnis?

...nur mal so:
bei Mars/Quelle wurden überhaupt gar keine Fahrräder gebaut.
Ein Versandhaus stellt nichts selber her, sondern kauft ein oder vergibt max. Produktionsaufträge.
Der Name "Mars" war zu diesem Zeitpunkt nur noch ein Handelsname...

edit
es wäre schön, wenn in der Überschrift der Name "Mars" auftauchen würde, damit später Suchende auch noch etwas von unseren Ergüssen haben
 
Gibt es hier ein Mißverständnis?
Kann sein... da war ich in Gedanken noch bei einem Fahrradhersteller "Mars", den es ja mal irgendwann gegeben hat. Ändert aber nichts am grundsätzlichen Vorgehen. Wenn der oder die Zulieferer von Quelle die gwünschten Räder nicht bauen können, wird sich eben woanders umgeschaut. Daß Motobecane auch Billighobel für Quelle gebaut hat, halte ich eher für unwahrscheinlich.
 
In der Metro gabs neben den Pfeil schnellen Sprick auch ein Rudi Altig Rennrad, was schon Schnellspanner hatte und wie ein richtiges Rennrad aussah, glaube zwischen 600 und 700 DM Ende 70 er.
 
Gibt es hier ein Mißverständnis?

...nur mal so:
bei Mars/Quelle wurden überhaupt gar keine Fahrräder gebaut.
Ein Versandhaus stellt nichts selber her, sondern kauft ein oder vergibt max. Produktionsaufträge.
Der Name "Mars" war zu diesem Zeitpunkt nur noch ein Handelsname...

edit
es wäre schön, wenn in der Überschrift der Name "Mars" auftauchen würde, damit später Suchende auch noch etwas von unseren Ergüssen haben

Das ist sogar noch schlimmer ...
Streng betrachtet sind alle "Fahrradhersteller" doch nur Konfektionäre , bestenfalls ( und auch das ist heute eher selten ) stellen die selbst den Rahmen her , alles andere sind doch Kaufteile von den entsprechenden Komponentenherstellern geliefert und zur Montage gegeben .
Und selbst der Rahmen entsteht doch aus den Lötfittings plus einem Rohrsatz , welcher Fahrradhersteller hat den da was eigenes in der Produktion , das wird doch auch alles geordert .
Herstellen ist für mich eigentlich was anderes .....
Also ob da nun Mars oder Motobecane draufsteht ist doch eigentlich schnuppe , oder ?
 
Das ist sogar noch schlimmer ...
Streng betrachtet sind alle "Fahrradhersteller" doch nur Konfektionäre , bestenfalls ( und auch das ist heute eher selten ) stellen die selbst den Rahmen her , alles andere sind doch Kaufteile von den entsprechenden Komponentenherstellern geliefert und zur Montage gegeben .
Und selbst der Rahmen entsteht doch aus den Lötfittings plus einem Rohrsatz , welcher Fahrradhersteller hat den da was eigenes in der Produktion , das wird doch auch alles geordert .
Herstellen ist für mich eigentlich was anderes .....
Also ob da nun Mars oder Motobecane draufsteht ist doch eigentlich schnuppe , oder ?
...ich sage dazu nein, wenn wir bei dem alten Gelumpe bleiben.

Seinerzeit unterschied man deutlich zwischen Hersteller (z.B. Raleigh), Konfektionär (z.B.Staiger) und Großhändler.
Im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb war und ist wohl ganz klar geregelt, wer sich wie nennen darf.
Falschbezeichnungen in der Werbung wurden/werden abgestraft. Fabrik durften sich demnach nur Firmen nennen, welche auch eine Fertigungstiefe jenseits der reinen Schraubertätigkeit hatten (z.B Gießerei, spanabhebende Bearbeitung, Galvanik etc.).

Zur Quelle kamen die Räder fix und fertig von einem Konfektionär oder gar Hersteller.
 
Zuletzt bearbeitet:
...ich sage dazu nein, wenn wir bei den alten Gelumpe bleiben.

Seinerzeit unterschied man deutlich zwischen Hersteller (z.B. Raleigh), Konfektionär (z.B.Staiger) und Großhändler.
Im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb war und ist wohl ganz klar geregelt, wer sich wie nennen darf.
Falschbezeichnungen in der Werbung wurden/werden abgestraft. Fabrik durften sich demnach nur Firmen nennen, welche auch eine Fertigungstiefe jenseits der reinen Schraubertätigkeit hatten (z.B Gießerei, spanabhebende Bearbeitung, Galvanik etc.).

Zur Quelle kamen die Räder fxi und fertig von einem Konfektionär oder gar Hersteller.
Gilt aber dann erstmal nur für altes Gelumpe aus DE?

Wie war das dann eigentlich mit der Hersteller Garantie? Konnte z.B. TITAN (Schweiz) überhaupt eine Garantie auf die aus Italien zugekauften Rahmen geben ohne deren Hersteller zu sein? Und woran konnte man als Konsument eigentlich erkennen, ob es sich um einen Konfektionär oder einen Hersteller handelt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück