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Warum nicht Aluminium ?

Netter Test in der aktuellen Tour zum Thema Alu vs. Carbon.

Ich sehe es wie @Powerhouse , der Rahmen muss zu einem passen. Dazu müssen einem Marke und Optik zusagen. Sicherlich gibt es Fahrer, denen es total egal ist, was sie fahren. Die meisten Radler fahren mehr, wenn sie ihr Traumrad haben, egal ob Versender oder Edelmarke, Eigenaufbau oder von der Stange, 9 oder 6 kg.
Für 95% ist es Hobby, bis zum ambitionierten Sportler, und da spielen Emotionen eine große Rolle.
Ansonsten wäre der Markt (Räder, Anbauteile, Zubehör, Bekleidung) sehr überschaubar ;)
 
das glaube ich auch, daß "Marke und Optik" womöglich gar wichtiger als passende Geometrie sind - für ein "Traumrad" ist man bereit viel mehr auszuhalten und zu leiden, als wenn das Radl einem warum auch immer nicht so zusagt.
 
Um Gottes Willen, nicht wichtiger!!!!!

Wenn ich mit meinem optischen Traumrad fahre und nach jeder 30 km Fahrt am nächsten Tag wegen dem steifen Rücken nicht mehr aus dem Bett komme, wird das Rad ebenso im Keller landen, wie das Superschnäppchen, bei dem mir der Markenname und die Optik einen Knoten in den Magen zaubert ;)

Für mich muss beides passen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe festgestellt, dass nicht das Material, sondern die richtige Geometrie der entscheidende Faktor ist. Ich bin auf meinem Stahl-MTB Hardtail keinen Ticken langsamer als meine Freunde auf ihren Alu und Carbon-Bikes. Zudem macht der Stahlhobel einfach Laune. Ich saß auch schon auf Carbon-Bikes die sich deutlich schlechter anfühlen.

Grundsätzlich richtig. Wäre das Ding aus Carbon mit gleicher Geometrie und 800 Gramm leichter, wärst du trotzdem minimal schneller.
Und bei Profis verzichtet man nicht auf minimal.
Spricht also trotzdem nichts dafür, Alu oder gar Stahl bei den Profis einzusetzen.
 
so extrem natürlich nicht, grundsätzlich muß es natürlich sehr gut passen. Ich meinte eben, bei dem Traumrad würde man kleine Unannehmlichkeiten eher verzeihen und sich daran gewöhnen.
 
Grundsätzlich richtig. Wäre das Ding aus Carbon mit gleicher Geometrie und 800 Gramm leichter, wärst du trotzdem minimal schneller.
Und bei Profis verzichtet man nicht auf minimal.
Spricht also trotzdem nichts dafür, Alu oder gar Stahl bei den Profis einzusetzen.

Bei Profis ist das Rahemgewicht (fast) egal. Du bekommst jeden vernünftigen Alurahmen mit der jeweiligen Top-Gruppe, High-End Anbauteilen und Carbonlaufrädern mit Schlauchreifen auf 6,8 kg ;)
 
Man bekommt das sogar mit nem leichten Stahlrahmen hin. Das technische Argument ist da nicht stichhaltig – die Pros fahren was die Sponsoren wollen und die wollen den neuesten Plastekram an den Mann bringen.
 
Bei Profis ist das Rahemgewicht (fast) egal. Du bekommst jeden vernünftigen Alurahmen mit der jeweiligen Top-Gruppe, High-End Anbauteilen und Carbonlaufrädern mit Schlauchreifen auf 6,8 kg ;)

Dann sind wir wieder bei Dämpfung und Aerodynamik (und Steifigkeit) - alles schon ausdiskutiert.

Man bekommt das sogar mit nem leichten Stahlrahmen hin. Das technische Argument ist da nicht stichhaltig – die Pros fahren was die Sponsoren wollen und die wollen den neuesten Plastekram an den Mann bringen.

Natürlich wollen die den teureren Rahmen verkaufen, weil die daran mehr verdienen. Trotzdem hat es für gewisse Einsatzzwecke nunmal Sinn. Man könnte die Rahmen auch aus Gold bauen, dann wären die noch deutlich teurer.
Oder man baut sie aus Titan, dann sind sie teurer, weicher und schwerer.
Ich gehe aber mal davon aus, dass ihr nicht glaubt, eine Boeing 787 oder ein Formel 1 Rennwagen wäre auch nur wegen Marketing-Gewäsch aus Carbon.

Wenn man ohne Rücksicht auf Kosten das leistungsfähigste Rad bauen will, baut man einfach ein Rad aus Carbon und (derzeit) aus nichts anderem.
Und wer nicht versteht, dass ein Carbonrahmen strukturmechanisch überlegen ist und durch die freiere Formgebung bessere Aerodynamik ermöglicht, der hat entweder einfach keine Ahnung oder will das nicht verstehen.
Und selbst, wenn die Vorteile minimal sind, warum sollte ein Profi darauf verzichten wollen?
 
Ich gehe aber mal davon aus, dass ihr nicht glaubt, eine Boeing 787 oder ein Formel 1 Rennwagen wäre auch nur wegen Marketing-Gewäsch aus Carbon.
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Eine Boeing hat auch keine Gewichtbeschränkung nach unten. Wenn es die 6,8 kg Regel nicht gäbe, wäre alles was Du schreibst korrekt. Aber mit der 6,8 kg Regel ist Carbon letzendlich nur ein Mittel um Geld aus der Tasche zu ziehen.
 
Wenn man ohne Rücksicht auf Kosten das leistungsfähigste Rad bauen will, baut man einfach ein Rad aus Carbon und (derzeit) aus nichts anderem.
Und wer nicht versteht, dass ein Carbonrahmen strukturmechanisch überlegen ist und durch die freiere Formgebung bessere Aerodynamik ermöglicht, der hat entweder einfach keine Ahnung oder will das nicht verstehen.
Und selbst, wenn die Vorteile minimal sind, warum sollte ein Profi darauf verzichten wollen?

Ich bin mir nicht sicher, ob bei meinen 88 Kilo Lebendgewicht 500 Gramm hin oder her für den Sieg entscheidend sind. Das hängt sicherlich sehr vom Streckenprofil, Dauer des Rennes etc. ab. Ich denke auch das Aerodynamik überschätzt wird. Im Einzelzeitfahren führt kein Weg daran vorbei, klar. Andererseit ist soweit ich weiß Peter Sagan auf einem Specialized Tarmac Weltmeister geworden. Wenn Aerodynamik bei solchen Anforderungen so wichtig wäre, hätte er demnach gar nicht gewinnen dürfen.

Specialized und Colnago setzen bei ihren Rahmen nicht auf absoluten Leichtbau. Die Rahmen haben im Vergleich zur Konkurenz deutlich mehr Speck auf den Rippen. Ich kann mich an ein Interview mit Colnago erinnern, in dem er die Behauptung aufstellt, dass 300 Gramm hin oder her keinen Sieger machen. Trotzdem werden mit diesen Rädern Rennen gewonnen.

Es geht ja auch nicht darum Carbon schlecht zu reden. Es hat natürlich seine Vorzüge. Allerdings kann man halt aus Alu durchaus auch vernünftige, konkurenzfähige Rahmen bauen.
 
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Ich gehe aber mal davon aus, dass ihr nicht glaubt, eine Boeing 787 oder ein Formel 1 Rennwagen wäre auch nur wegen Marketing-Gewäsch aus Carbon.

Der Unterschied liegt aber darin, dass man bei einem Renner je nach Modell zwischen 200 bis 500 Gramm sparen kann. Bei einem Formel 1 Wagen oder gar einer Boeing geht es um weit mehr als ein paar Gramm. Ich glaube darin sind wir uns einig.
 
Eine Boeing hat auch keine Gewichtbeschränkung nach unten. Wenn es die 6,8 kg Regel nicht gäbe, wäre alles was Du schreibst korrekt. Aber mit der 6,8 kg Regel ist Carbon letzendlich nur ein Mittel um Geld aus der Tasche zu ziehen.

Zum 5millionsten Mal:
Man kann das Rad mit gleichem Gewicht in Carbon steifer, komfortabler und aerodynamischer bauen - und wenn das Gewichtslimit bei 10kg wäre.

Ich bin mir nicht sicher, ob bei meinen 88 Kilo Lebendgewicht 500 Gramm hin oder her für den Sieg entscheidend sind.

Wohl kaum, der Thread geht aber um Profis.


Ich denke auch das Aerodynamik überschätzt wird.

Viel ist das nicht. Aber warum sollte ein Profi ein minimal langsamer machendes Rad fahren, wenn er ein minimal schneller machendes haben kann?
Und wenn er nur 30cm dadurch gewinnt, die mit geringer Wahrscheinlichkeit entscheiden könnten.

Es geht ja auch nicht darum Carbon schlecht zu reden. Es hat natürlich seine Vorzüge. Allerdings kann man halt aus Alu durchaus auch vernünftige, konkurenzfähige Rahmen bauen.

Man kann wunderbare Rahmen aus Aluminium bauen, die aber trotzdem nicht ganz die Leistungsfähigkeit der besten Carbonrahmen erreichen.

I

Specialized und Colnago setzen bei ihren Rahmen nicht auf absoluten Leichtbau. Die Rahmen haben im Vergleich zur Konkurenz deutlich mehr Speck auf den Rippen. Ich kann mich an ein Interview mit Colnago erinnern, in dem er die Behauptung aufstellt, dass 300 Gramm hin oder her keinen Sieger machen. Trotzdem werden mit diesen Rädern Rennen gewonnen.

Sind auch beides überteuerte Lifestyle-Marken. Der Einfluss von 300 Gramm (sollten sie im Rahmen des UCI-Gewichtslimit denn überhaupt relevant sein) ist sicherlich außer im hochalpinen Einsatz marginal. So ein Urteil fälle ich aber durch selbst angefertigte Berechnungen und numerische Simulationen und nicht, weil irgendein Hersteller von schweren Rädern das sagt.
Das Schöne am Radsport ist, dass eben zu 98% der Fahrer entscheidet und nur zu 2% das Material (außer vielleicht beim Zeitfahren, da mögen es 10% sein).
Das ist im Motorsport anders.

Der Unterschied liegt aber darin, dass man bei einem Renner je nach Modell zwischen 200 bis 500 Gramm sparen kann. Bei einem Formel 1 Wagen oder gar einer Boeing geht es um weit mehr als ein paar Gramm. Ich glaube darin sind wir uns einig.

Und wenn man nur einen Gramm spart (neben den zweifelsohne kleinen Vorteilen Steifigkeit, Formgebung/Aerodynamik, Dämpfung), dann ist der Vorteil immer noch da. Ich habe nie gesagt, dass der Vorteil nennenswert ist und vielleicht hätte Froome auch mit einem Alurahmen die Tour gewonnen.
Aber ein PROFI muss jeden möglichen Vorteil nutzen, wenn er gewinnen will.


Das hat überhaupt nichts darüber zu sagen, ob für irgendwelche Amateure ein Carbonrahmen besser ist. Ich würde selbst wahrscheinlich sogar ein Alurad fahren, wenn ich nicht so günstig an ein Carbonrad gekommen wäre, weil bis in die mittlere Preisklasse die Vorteile eines Carbonrahmens meiner Meinung nach kleiner sind als der Mehrpreis.
 
berufsradfahrer fahren, tragen, essen, reden und spritzen was man ihnen vorschreibt. dennoch stehen jeden morgen irgendwo ein paar dumme auf, die das nachahmen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin mir nicht sicher, ob bei meinen 88 Kilo Lebendgewicht 500 Gramm hin oder her für den Sieg entscheidend sind.

Wie bei allen Detailoptimierungen: fast nie. Aber am Renntag will trotzdem ganz sicher niemand ohne Not dieses winzige Risiko eingehen, ausnahmsweise doch mal nur wegen genau dieser einen Handbreit Unterschied erster Verlierer zu werden.

Das wäre doch das absolute Horrorsszenario: du hast dich am Morgen für die etwas bequemeren, aber leider 100g schwereren Schuhe entschieden und am Ende des langen Schlussanstieges fehlen dir drei Sekunden, die du nach Formel doppelt und dreifach deinen Schuhe in ebendiese schieben kannst...
 
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Stimmt nicht. Spätestens, wenn sie so gut geworden sind, dass ihre Teams mehr von ihnen abhängig sind als umgekehrt, ist das nicht mehr so.

Dann sagt der Tony Martin "Ich will Specialized", weil der von denen nochmal extra Kohle kriegt und die Leute denken, der fährt Specialized, weil die das beste Material haben.
Das muss nämlich nicht immer so sein; das beste Material in der Firmenpalette wird natürlich schon gefahren (und manchmal auch etwas umgelabeltes von anderen Firmen).
 
Ich glaub die leute die gegen die high end carbon rahmen sind, hatten noch nie so n hobel unterm hintern..
ist fantastisch.. :P und es macht definitiv schneller.
Warum tragt ihr eigentlich Funktionskleidung beim sport? höhö..
 
Stimmt nicht. Spätestens, wenn sie so gut geworden sind, dass ihre Teams mehr von ihnen abhängig sind als umgekehrt, ist das nicht mehr so.
In dem Fall würde das Alpha-Tierchen unter den Fahrern aber wahrscheinlich gleich die Materialsponsoringentscheidung für das ganze Team beeinflussen. Ein Lance A. aus Texas hätte damals wahrscheinlich mit einem einzigen bedrohlichen Stirnrunzeln dafür sorgen können, dass der gesamte Postbotenverein auf eigene Kosten von Trek auf KS-Cycling wechselt...
 
Die Aussage von @Lieblingsleguan bezieht sich nicht auf den Wechsel einer ganzen Marke. Z.B. verzichtet ein Valverde gern auf die Lenker-Vorbau-Einheit im Aerodesign an seiner Canyon Karre seit über einem Jahr. Warum? Weil ers, im Gegensatz zu anderen Teammitgliedern, kann. Canyon will das Teil inkl. dem dazugehörigen Rahmen gern auch über seinen Hintern vermarkten. Er dankte aber nach ein paar Probefahrten ab und fuhr altes Material weiter. Von dieser Art Selbstbstimmungsrecht gibts im Peloton etliche Beispiele.
 
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