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Warum....diese harten Sättel?

Die Polsterung der Radhose soll unangenehmes Scheuern verhindern. Mit Sitzkomfort hat das in der Tat nichts zu tun. Dafür muss der Sattel die richtige Form passend zum Gesäß aufweisen. Dann ist es völlig unerheblich, wie hart der ist.

Gruß
iron_b
 
Ich bin so alt wie du und habe immer wieder neue Sättel probiert, letztendlich bin ich mit dem Fizik Arione am glücklichsten.
Der ist hart, trotzdem etwas gepolstert und - schön schmal!!!
Da sitze ich tatsächlich auf den Sitzknochen und der Rest von Mors und Beinen kann frei rotieren - damit kann ich über 100 Kilometer fahren, ohne dass mir irgend etwas weh tut.
 
Ich hatte auch ständig Probleme einen vernünftigen Sattel zu finden...Selle Italia, Fizik waren nie so das Richtige. Habe durch Zufall einen Specialized Chicane (eher die klassische Sattelform) gesehen und nichts scheuert mehr. Er eignet sich auch hervorragend für die Zeitfahrposition...
 
Mein bequemster Sattel ist der Fizik Arione Tri2 . Ich bin extrem begeistert von der Form und der für einen Rennsattel sehr starken Polsterung.
Sehr zu empfehlen!!!
(der normale Arione ist aber auch klasse!)

Beste Grüße
 
Habe den Arione auch in zwei Ausführungen - den normalen WingFlex von 2008 und einen CX ( etwas härter gepolstert und das Sattelgestell flext etwas weniger ).

Die Form ist die gleiche und ich werde dabei bleiben - aber jeder Mors ist anders...
 
ich verstehe immer noch nicht ganz, wieso es einen unterschied macht, ob der sattel gepolstert ist, oder die hose. ich weiß, hier gabs schon die ein oder andere erklärung, die in richtung druckverteilung oder reibung ging. aber rein physikalisch betrachtet verstehe ich es nicht.

ich sehe den vorteil von hartem sattel in kombination mit gepolsterter hose in der flexibilität. hätte ich einen gepolsterten sattel und wäre lieber hart unterwegs, müsste ich den sattel tauschen statt einfach ne passende hose an zu ziehen.

ich mache es auch tatsächlich so. gepolsterte hose erst ab ca. 70 km. hängt wohl auch von der trittkraft ab. ich trete ziemlich hart mit eher geringer frequenz.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich verstehe immer noch nicht ganz, wieso es einen unterschied macht, ob der sattel gepolstert ist, oder die hose. ich weiß, hier gabs schon die ein oder andere erklärung, die in richtung druckverteilung oder reibung ging. aber rein physikalisch betrachtet verstehe ich es nicht.
Eine Überlegung zur Physik: Gepolsterter, weicher Sattel reibt während des Tretens auf einer dünnen, nicht gepolsterten Hose, und dadurch fast unmittelbar auf der Haut.

Gegengleich: Das Polster der Hose liegt eng auf der Haut, es bewegt sich wenig und somit ist auch wenig Reibung direkt an der Haut, sondern findet hauptsächlich zwischen Polster und Sattel statt.

Was würdest du vorziehen?
 
@sibi hats schon gesagt: Die Hosenunterseite + Satteloberseite, solang beide Seiten hinreichend glatt sind, sind super gegeneinander verschiebbar. Soviel Reibung entsteht da gar nicht (sonst wär der Stoff gleich durch). Stells dir einfach vor wie ein geöltes Bauteil. Das wäre ohne das Öl auch gleich durchgescheuert.
Wenn du jetzt einen weichen Sattel nimmst, dann entsteht schon allein aufgrund der größeren Auflagefläche (wegen mehr Einsinken) mehr Reibung, die dann eventuell groß genug ist, damit die Hose nicht mehr gleiten kann (oder nicht immer). In den Momenten haftet die Hose dann am Sattel, die Verschiebung findet aber trotzdem statt, bloß wird dann die Haut gezogen/gerieben/angeräuchert wie auch immer du es sehen willst..
 
Ich hab ja auch keinen Plan davon und muss sagen... mit nem härteren Sattel komme ich auch besser klar... je weicher der Sattel ist, umso schlimmer wird der Schmerz... aber ich bin da auch sehr empfindlich.
 
Das Sattelproblem habe ich auch noch irgendwie. Mit meiner Frühjahrs-Rennrad-Neuerwerbung werde ich partout nicht warm und habe mir spontan letzte Woche ein Crossbike gekauft und etwas modifizieren lassen, damit es nach Rennrad aussieht. Ok, ich wiege derzeitig auch noch gut 1xxkg. Das Crossbike hat einen weichen, recht dicken Sattel und heute bin ich einfach mal drauf los gefahren. Ups und bei recht gutem Wetter standen vorhin das erste mal 30km auf dem Tacho. Also Strecke. Leider hatte ich vergessen, dass ich den Weg ja auch noch zurück muss. Auf der Rückfahrt wünschte ich mir dann doch sehr, dass der Sattel härter gewesen wäre. Ich werd' da wohl auch noch ausprobieren müssen.
Gibt ja verschiedene Modelle, Weiten, Längen, Breiten, etc. Auf dem Rennrad hab ich nach 6-10 km erste Schmerzen im Dammbereich. Da muss dringend einer her, der vielleicht diese breite Sieke etwas länger hat als das Teil, was da jetzt verbaut ist. Man muss wohl einiges Probieren.
Räder sind halt in 90% von der Stange und der Fahrer eben nicht. Also muss sich, und so verstehe ich die Materie inzwischen, eins von beiden anpassen. Und ich will persönlich nicht, dass ich mich an das Rad anpassen muss.
Grüße
 
Das Sattelproblem habe ich auch noch irgendwie. .... Man muss wohl einiges Probieren.
Räder sind halt in 90% von der Stange und der Fahrer eben nicht. Also muss sich, und so verstehe ich die Materie inzwischen, eins von beiden anpassen. Und ich will persönlich nicht, dass ich mich an das Rad anpassen muss.
Grüße
Ich denke, es liegt mittelfristig i-wo in der Mitte.
Die passende Abstimmung/Komponenten (Sattel, Stütze, Vorbau etc.) zu finden ist die eine Seite. Die andere ist eben, sich auch langsam an die Haltung auf dem Renner physisch heran zu arbeiten, dass man bequem ohne Zwicken und Zwacken sitzen kann. Und wer nicht von vornherein eine gute Beweglichket mit etwas Stützmuskulatur mitbringt, der wird eben dazu einige Zeit brauchen. Das ist normal.
Nur weil man plötzlich im Besitz eines Rennrades ist, ändert sich die Physis des Körpers noch lange nicht.

Wenn du nicht professionelle Beratung einer Sitzpositions-Analyse in Anspruch nimmst, dann heißt das Fahren, Fahren, Fahren - dabei sich gut beobachten (ist die Haltung entspannt? Oder verkrampfen bestimmte Stellen immer wieder) und dann das Rad in kleinen Schritten anpassen. Das hat am Ende eine Doppelwirkung: Während du fährst - und dabei evtl. Radanpassungen vornimmst - passt sich dein Körper auch ein Stück der Haltung auf dem Renner an.

Interessant finde ich auch das Sitzkonzept von fi:zik. Hier gibt es mehr Infos darüber.
Da kann man sich auch ganz gut selbst einschätzen und Sattel und Sitzposition entsprechend ausrichten. Wie weit das Becken kippen kann (also auch bei RR-Haltung nicht komplett nach vorn mitkippen muss, sondern etwas aufrechter auf dem Sattel bleiben kann), hat entscheidende Auswirkung auf den gefühlten Sitzkomfort und Taubheitsgefühle. Ein Bull wird also wahrscheinlich - je nach Körpermaßen - mit einer größeren Überhöhung nicht glücklich werden, unabhängig davon welcher Sattel verbaut ist. Das zeigt, dass man nach dem Gesamtsystem schauen muss, nur den Sattel zu wechseln, muss da nicht zwangsläufig Besserung bringen.
Soll übrigens keine Schleichwerbung für die o.g. Firma sein ;-), das trifft ja auf alle Sättel zu.

@funbiker61 : Ich glaube, dass diese Luftsättel das Problem auch nicht lösen. Hast du selbst Erfahrung mit den Teilen?
 
Weil du aufm Rennradel gar nicht wirklich aufm Sattel sitzt. Ich meine, dass etwa 80% des Körpergewichts auf Händen + Füßen lasten + lediglich 20% aufm Poppes. Also fährst du fast stehend + brauchst naturgemäß keinen vermeintlich bequemen Sattel.


genau, es ist wie beim Reiten auf dem Pferd, man steht in den Bügel und sitzt nicht im Sattel.


habe mit diesem Sattel gute Erfahrung gemacht
http://www.bike24.de/p158624.html
http://www.futurumshop.de/ergon-sr3-sattel-schwarz.phtml
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit einem schweren Brooks auf dem Rennrad habe ich bisher meine längste Tour (125 Km) absolviert; ohne Gesäßprobleme ...und ich trage dabei keine gepolsterten Radlerhosen!
Nu ist mir klar, daß 125 Km unter Rennradfahren keine besondere Referenz darstellen...auch hoffe ich, daß ein gefederter Brooks mit ca. 1,5 Kg Eigengewicht am Rennrad nicht die Stylingpolizei...hach...ich machs nur noch schlimmer ;-)

Gruß Manfred
 
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