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Warum....diese harten Sättel?

Schrauber71

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Ich bin Neuling in der "Radfahrszene"; natürlich lenke ich seit kindesbeinen Fahrräder, jedoch nur alltagsbedingt.
Nun als Eigner einer Rennmaschine nähere ich mich dem Thema aus anderer Sicht.
Jedoch drängt sich mir eine Frage auf:
Warum wählt man Sättel mit der Sitzqualität einer Spaltaxt um diese nur nutzen zu können, wenn man eine entsprechend gepolsterte Radsporthose nutzt?
Der Laie würde meinen, ich zähle mich grad dazu, daß das doch echt Blödsinn ist.
Warum nicht ein passend gepolsteter Sattel, welcher mit jeglicher Kleidung gleichermaßen zu fahren ist?

Gibt es plausible Gründe?

Gruß Manfred
 
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Hm, nur mal angenommen die Gewichtsverteilung wäre so, woooozu dann die gepolsterte Hose?
Und wenn ich das Polster gewichtsmäßig in der Hose mitführe, warum dann am Sattel sparen, der ja immer am Rad ist?
Kurzum, warum am Sattel Komfort sparen um ihn dann über die Hose herbei zu führen?

Gruß Manfred
 
Hm,... die Kernfrage wozu die gepolsterte Hose nutzt, insb. dann wenn der harte Sattel hoch gehoben wird, scheint mir noch immer unbeantwortet.

Vielleicht ein hinkender Vergleich, aber in keinem Auto finde ich Brettersitze, fahre aber gern nonstop nach Italien...usw.

Gruß Manfred
 
Einen High- End carbonrenner und dann so einen Sattel? Nein Danke ;)
 

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Tja, die Erfahrungswerte von Millionen Radrennfahren führten wohl zu dem Ergebnis, dass ein recht harter aber passender Sattel mit einem druckverteilenden Polster in der Hose, die beste Kombination für lange Ausfahrten ist.
Du kannst die Erfahrung aber gerne auf den Kopf stellen, indem du einen weichen Mofa Sattel mit Pampers unter der Hose ausprobierst, aber vermutlich kannst du dir dann nach 50 km die Hautfetzen vom Hintern ziehen.
 
Vielleicht ein hinkender Vergleich, aber in keinem Auto finde ich Brettersitze, fahre aber gern nonstop nach Italien...usw.
Gruß Manfred
Vielleicht weil du ein Auto nicht mit Treten antreibst und somit keine Reibung am Übergang zwischen Oberschenkeln und Hintern entsteht.
 
Ich denke mit hartem Sattel und gepolsterter Hose ersteht die unvermeidliche, durch die Tretbewegungen verursachte Reibung zwischen Außenseite Hose und Oberfläche Sattel. Und da gehört sie hin. Mit der Erklärung dieser These wird's schon schwieriger, ich komme jedenfalls zu diesem Schluss, wenn ich mir die Materialien, den Aufbau und das "Gesamtsystem" so betrachte.


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Ein Sinn des Sitzpolsters (früher immer aus Leder) ist ja auch die Sitzcreme an ihrem Ort zu halten. Sonst würde die ja überall im Gewebe hinfließen, nur nicht dahin wo sie eigentlich hingehört. (Auch wenn ich selbst heute keine Sitzcreme mehr benutze.) Auf den Rennern fahre ich auch Carbon pur, die Sattelbreite muß halt zur Breite der Sitzknochen passen. Wenn diese in einem dicken Polster versinken - grauslich. Und der Druck auf den Damm wird dadurch größer, absolutes no-go für Langstrecken. Auf den MTBs fahre ich leicht gepolsterte Turbos, mindert die Vibrationen auf Schotterwegen bei höheren Reifendrücken wie ich sie zumeist fahre deutlich. Die MTBs fahre ich aber auch zumeist max. vier Stunden am Stück. - Und immer nur eines zur selben Zeit ;)

Grüße

Thomas
 
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Ich denke mit hartem Sattel und gepolsterter Hose ersteht die unvermeidliche, durch die Tretbewegungen verursachte Reibung zwischen Außenseite Hose und Oberfläche Sattel. Und da gehört sie hin. Mit der Erklärung dieser These wird's schon schwieriger, ich komme jedenfalls zu diesem Schluss, wenn ich mir die Materialien, den Aufbau und das "Gesamtsystem" so betrachte.

Das kommt noch dazu! (Überschneidung der Beiträge.) Solche Sättel wie seinerzeit der Marco-Pantani-Sattel mit Kindergartenmotiven und extra als Anti-Slip-Sattel beworben sind der größte denkbare Unfug. Den konnte wohl nur Marco fahren.
 
Hm,... die Kernfrage wozu die gepolsterte Hose nutzt, insb. dann wenn der harte Sattel hoch gehoben wird, scheint mir noch immer unbeantwortet.

Vielleicht ein hinkender Vergleich, aber in keinem Auto finde ich Brettersitze, fahre aber gern nonstop nach Italien...usw.
welcher war denn dein harter Sattel?

Gruß Manfred
Ein Sinn des Sitzpolsters (früher immer aus Leder) ist ja auch die Sitzcreme an ihrem Ort zu halten. Sonst würde die ja überall im Gewebe hinfließen, nur nicht dahin wo sie eigentlich hingehört. (Auch wenn ich selbst heute keine Sitzcreme mehr benutze.) Auf den Rennern fahre ich auch Carbon pur, die Sattelbreite muß halt zur Breite der Sitzknochen passen. Wenn diese in einem dicken Polster versinken - grauslich. Und der Druck auf den Damm wird dadurch größer, absolutes no-go für Langstrecken. Auf den MTBs fahre ich leicht gepolsterte Turbos, mindert die Vibrationen auf Schotterwegen bei höheren Reifendrücken wie ich sie zumeist fahre deutlich. Die MTBs fahre ich aber auch zumeist max. vier Stunden am Stück. - Und immer nur eines zur selben Zeit ;)

Grüße

Thomas

Der einzig genannte harte Sattel ist der Carbon, wohl eher wenige gefahren der Fredteilnehmer (ich auch nicht, kommt noch, wenn mal günstig gefischt)
ich hingegen habe mal diese elendigen "Polster" entfernt und nen Sattel hergestellt so zu sagen (hart!).
Kurz mit Leder bezogen montiert gefahren.
siehe da, endlich nen SAttel und nen Polster mit aufgaben.
und genau dieses ist gewöhnungsbedürftig, ähnlich wie ne 60km Unterlenkerhaltung mit (logisch) gewinkelten Armen (fahre ich lieber als Zeitaufsätze) und genau bei der "Aerohaltung" gehts los polster dammbereich wunde Stellen und und und inkl creme (wobei ich Ziegenleder immer noch bevorzuge)
benutze ich nen Rennradel wie nen BAuer Touring / Sport von 50 dann ist eher unnütz nen zusätzliches Polster spazieren zu fahren.
gruß rudi
 
in den weichen sättel sinkt man ja auch so ein, damit vergrößert man doch nur die auflagefläche, weniger schweiß kann verdunsten und es soll so schneller mal zu entzündungen kommen. ich finde carbon auch ziemlich comfortabel. ich kann meinen carbonsattel mit dem finger und etwas kraft eindrücken
 
Ich muß gestehen, daß ich seit 23 Jahren ausschließlich einen Kernledersattel fahre (Brooks Team Professional).
Im Neuzustand ist er ein Marterinstrument, aber eingefahren ist er nicht mehr hart. Das Leder paßt sich der Anatomie an, die Satteldecke wird "geschmeidig". Mit den Kunststoffsätteln mit Polsterschicht und (Kunstleder)Bezug kam ich nicht lange zurecht, als ich 1986 mit Rennrädern anfing.
Nach mehreren Versuchen bin ich bei Kernleder hängengeblieben.
Ich mag auch keine dicken Polster. Leider gibt es die Hosen mit Ledereinsatz, die kein wirkliches Polster hatten, heute nicht mehr.
Insgesamt aber fahre ich auch ein komfortables Rad: flache Felgen, symmetrisches Hinterrad mit entsprechend geringerer Speichenspannung, elastischer Lenker. Selbst mit dünnen Reifen brauche ich keine "dicken Windeln".
 
1/4 Umdrehung wenn überhaupt (ich nicht) s.u,.
Wetterschutz verträgt er, klar ,ab dann wirds philosophisch s.u.
nen alten Sattel an nen neuen Hintern anpassen? wohl nur zum Bäcker und zurück (meine Meinung) also Zierde


prinzipisch gedacht ist Kernleder nichts als tote Haut. ziemlich schnell ist da Schluß mit Lustig, es wird nämlich das angepaßte "gewebe" zerrissen.
Am Anfang steht das Einfahren (mache ich gerade herkömmlich).
runde 500 bis 2000km die Meinungen gehen da etwas auseinander, danach sollte der Sattel sich entsprechend den auftretenden Drücken angepaßt haben,also der Hinternform (mit angezogenen knien auf Wellpappe, feucht setzen, dann sieht man die Punkte bestens und auch meßbar sind sie)
einfetten und backen /liegen lassen usw. soll diesen Prozess verkürzen (bis über NAcht halt) gefahr ist ein weiche Hängematte, nicht angepaßt und durch spannen dann zerrissen,also noch mehr Hängematte. (man bedenke2000 km sind gerad 10 Ausflüge am Wochenend 500 ne Spazierfahrt)
die lustigen Hersteller haben dem Fetten einen Riegel vorgeschoben durch entsprechende Versieglung unten, welche die Cleveren natürlich abkratzen, naja. Der Sattel paßt ja nicht dadurch daß er nen weichen, was weiß ich Umschlag bildet, sondern dadurch, daß das Leder "Die Form annimt und !!behält""!! Und bevor ichs vergesse, rumhämmern mit Mottekk ist auch nicht wirklich förderlich, klar geht schnell, aber hält eher nicht länger.

Lange Rede Kein Sinn? ich fahre das Dingen,Spannschlüßel ist im Spielzeugwerkkasten des Juniors, Fett ist nen Wetterschutz wie beim Schuh halt. (Und der Hat doch auch keine Spannvorrichtung, wenn er denn so richtig gut paßt?) in dem hinkenden Sinne..noch zwei Links und ein abschreckendes Beispiel(ich habs nicht zugerichtet )
http://www.fahrradmonteur.de/Sattelpflege
http://fahrradzukunft.de/11/kern-des-ledersattels/
gruß rudi
 

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Ok,... also "harte" Sättel sind also quasi Standart.
Aber Ihr fahrt diese allesamt mit gepolsterter Hose, ja?

@pumpgun: Ja, Kernledersättel soll man pflegen, sprich fetten. Brooks hat dafür ein eigenes Fettgemisch, andere tun es aber auch. Habe auch nen Brooks und nen Primus in meinem Bestand. Spannen darf man die auch- wenn die durchhängen. Die Faustformel nach fest kommt ab, gilt auch hier. ;-)
 
ich habe da eine Frage, u.z., wie das mit dem spannen von Ledersätteln gemacht wird. Die haben vorne diese Spann-Mutter, wie stark darf man die anziehen? Und, sollte man sehr gut erhaltene alte Leder-Renn-Sättel einfetten oder nicht?

1/4 Umdrehung wenn überhaupt (ich nicht) s.u,.
Wetterschutz verträgt er, klar ,ab dann wirds philosophisch s.u.
nen alten Sattel an nen neuen Hintern anpassen? wohl nur zum Bäcker und zurück (meine Meinung) also Zierde
(...) Am Anfang steht das Einfahren (mache ich gerade herkömmlich).
runde 500 bis 2000km (...) man bedenke2000 km sind gerad 10 Ausflüge am Wochenend 500 ne Spazierfahrt)

Meine Ledersättel habe ich selbst nach dem Kauf eingefahren. Ich habe sie zuerst mit geschmolzenem Brooks-Fett von unten eingepinselt und dann mit dem Fön erwärmt, damit das Fett ins Leder einziehen kann.
Von oben habe ich sie mit dem Fett eingerieben. In der ersten Zeit mehrmals, danach nie wieder.
Da ich Sitzcreme (Melkfett) verwende, geht natürlich immer wieder mal etwas durch die Sitzfläche und pflegt den Sattel als Nebeneffekt :)
Nachgespannt habe ich sie in all den Jahren kaum einmal. Und wieviel man sie spannt, das spürt man einfach.

Wer übrigens mit einem fabrikneuen Ledersattel gleich zu Anfang 200km abzieht: Hut ab!
Ich habe das nur einmal versucht. Von den 225km damals bin ich allerdings die letzten ca. 80km mehr im Wiegetritt gefahren, weil ich nicht mehr sitzen konnte. Es ging nichts mehr. Die nächsten 3 oder 4 Tage habe ich mich dann erstmal nicht mehr getraut, mich überhaupt nur aufs Rad zu setzen....:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ok,... also "harte" Sättel sind also quasi Standard.
Aber Ihr fahrt diese allesamt mit gepolsterter Hose, ja?
Wahrscheinlich kann man darauf generell mit JA antworten.
Da du aber im Triathlonunterforum gepostet hast, stellt es sich nicht mehr so ganz einfach dar: Hier wird meistens mit eher dünneren Polstern gefahren (gerade im Bereich unterhalb der Langdistanz) und bei manchen Sätteln ist die Nase etwas mehr "gepolstert", weil gerne auch mal nur knapp vorne auf der Nase gesessen wird. Wobei auch hier wieder der Effekt auftritt, dass (große) Teile des Körpergewichts auf den Händen/Ellenbogen lagert. Es gibt aber auch Sättel mit wesentlich verkürzter Nase...
Ein härterer Sattel gibt (zumindest mir) auch eine direktere Rückmeldung des Fahrrads, wenn das durch 3cm Gel/Schaum verfälscht wird kanns blöd sein.
Das Polster in der Hose sitzt (idealerweise) immer genau da, wo es sein muss. Das ist auf dem Sattel nicht gegeben, man muss sich nur mal anschauen, wie sehr man doch "herumrutscht".
Ledersättel/Brooks sind nochmal etwas ganz anderes, und ich glaube dafür muss man geboren sein. ;-)

P.S.:
Leider gibt es die Hosen mit Ledereinsatz, die kein wirkliches Polster hatten, heute nicht mehr.
Bei SKinfit gibt es Triahosen mit einem "Fleece"-Einsatz ohne wirkliche Polsterung. Evtl. ist das was für dich?
 
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