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Wartungsfeindlichkeit Shimano STI

Deshalb sind an meinem Carbon-RR Lenkerendschalter. Ich denke, ich schaffe einen Zugwechsel in < 2 min.
Werzeug: Inbus für Klemmschraube am Schaltwerk bzw. Umwerfer, sonst nichts.
Was waren nochmal STIs? Waren das nicht die Dinger, die man selbst kaum reparieren kann?
Nee, ich hab auch an zwei Rädern STIs, aber Lenkerendschalter sind mir lieber.

OK: Vielleicht noch einen Kreuzschlitz, obwohl die Endanschläge sollten ja weiter passen.
MEINE Meinung: Im Vergleich zu den "STI-Kloppern" sind alte Dura-Ace-Bremsgriffe (oder ähnliche) eine Augenweide.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider muss man durch die Innenverlegten Züge jetzt das Schaltseil öfters wechseln. Mir ist es letztes mal schon bei 7000km gerissen. Und da hab ich mir dann die Wäscheleinen zurückgewünscht. Dort war der Schaltzugwechsel deutlich einfacher.

Ich kenne die gerissenen Schaltzüge auch von meinem rechten Ultegra 6600 Wäscheleinen STI.
Zum Glück ist der aber wartungsfreundlich.
 
Wenn ich mal so an die diversen Zugwechsel na den verschiedensten Rädern denke: Wartungsfreundlichkeit hatte wohl noch nie Priorität, egal bei welchen Komponenten und egal von welchen Herstellern.

Die Wäscheleinengeschichte mit äußerer Sachltzugverlegung am Rahmen finde ich äußerst wartungsfreundlich.
Da kann man sich bei Erstmontage gleich noch ein zweites Set Schaltzughüllen passend ablängen/Enden abstumpfen/gedichtete Endkappen
drauf und hat in Windeseile die Geschichte beim nächsten Wartungsintervall gewechselt.

Ich war immer sehr dankbar, wenn Teammitglieder mit älteren Shimano Schaltgruppen mich um Hilfe baten.
 
Der Vorwurf, der hier Shimano & Co. gemacht wird, ist in mehrerer Hinsicht etwas realitätsfern:

1. Es wird ein hochintegriertes System erwartet, dass dann möglichst von jedem Laien zerlegbar und wieder montierbar ist und das unter jeder Bedingung (unterwegs)? Bezahlbar und leicht soll es dann auch noch bleiben? Man kann angesichts der "Politik" der Hersteller doch froh sein, dass das meiste überhaupt reparabel ist. Zu euren Lenkerendschalthebeln kann ich nur sagen: Wer's braucht...! Ich finde den abgerufenen Preis von 90 € gemessen an 75 € für ungleich komplexere Sora-STIs eine Frechheit. Die Shifter mögen funktionieren bis zum Tag des Jüngsten Gerichts, aber es steht in keinster Relation.

2. Es werden zigtausend Kilometer auf Hobeln im Wertbereich jenseits 1500 € gefahren, ohne dass das Rad eine Minimalwartung erfährt? Gerade bei ausgefallen Touren prüft man doch das Material vorher noch mal und tauscht die verschleiß-anfälligsten Teile (Antrieb, Bremsen, Mantel, Züge) im Zweifel vorher aus. Beim Auto machen das die meisten doch auch (für ein Vielfaches der Kosten). Da leg ich es doch nicht freiwillig darauf an, mit in der Pampa liegen zu bleiben. Im Gegensatz zum Auto (Dämpfer, Bremsen, Buchsen, Keilriemen & Öl) sind die Kosten doch auch sehr überschaubar. Und mit 7000 km/a bewegt man sich am extremen Ende des Nutzerspektrums.

Zuguterletzt würde mich mal interessieren, welche Züge da andauernd reißen? Ich würde (im Mittel) vermuten, dass die hier ungeschliffenen 1,50 € Züge ganz oben auf der Liste stehen.
 
Das kann man so oder so sehen......

Grundsätzlich werden die Dinger ja schon so konstruiert, dass man Verschleißteile wechseln kann. Dass es nicht auf Geschwindigkeit ausgelegt ist, ist klar und muß ja auch nicht sein. Im Rennen wird das ganze Rad gewechselt, wenn man mal liegenbleibt, denn die Montage ist ja nicht mit dem Zugwechsel allein erledigt.

Gelegentlich wird es aber doch ein wenig zuviel des Guten, wenn man das "halbe Rad" dafür zerlegen muß, weil bei gewissen, ungünstigen Konstellationen auch noch Lenkerband abgewickelt werden muß usw... oder man den ganzen Kasten von Drehgriff völlig demontieren muß. Und es kann gelegentlich so mühsam sein, dass man dann doch denken mag, ob die Dinger wirklich dafür ausgelegt sind überhaupt repariert zu werden.
Von der eigentlichen Schaltmechanik mal ganz zu schweigen.
Dass der "Zug-Eingang" an möglichst schlecht einsehbaren Stellen und im "Dunkeln" liegt, daran habe ich mich inzwischen gewöhnt.

Aber grundsätzlich kann man vermeiden, dass einem der Schaltzug "urplötzlich" reißt, wenn man die Züge nach 2 Jahren doch mal wechselt, zum Beispiel.
Bei Shimano haben aber ein paar Schalter eine ungünstige Zugverlegung, bei denen der Bogen im Griffkörper sehr eng verlegt ist und der Zug in den Endkappen zudem auch noch reibt. Da spleißen sich schon mal ein paar Drähte ab, ohne dass der Fahrer das mitkriegt und am Ende hat man einen verstopften STI. Obwohl der Schaltzug eigentlich ganz gut zu wechseln wäre, hat man hier ganz schnell mal viel mehr Arbeit als nötig.

Und zuletzt: Nein, es liegt höchst selten an billigen Zügen. Meist sind noch die Originalzüge verbaut, so jedenfalls meine Erfahrung.
 
@pepperbiker

Stimmt, vieles haben Käufer selbst zu verantworten.
Es soll ja für die Masse stehts leichter oder optisch schöner werden. Der Masse bekommt, was sie will.

Ich verstehe auch nicht, warum man sich das Neuste kaufen muss (11x und hydraulische Bremsen), wenn man gute Wartbarkeit möchte.
Dann greift man zur Claris oder hält Ausschau nach Rädern vergangener Jahre, die noch mit Sora 3500 oder Tiagra 4600 angeboten werden.
In der Regel haben diese Räder dann auch Rahmen, wo man die heute recht empfindlichen Innenlager einfach einschrauben und nicht einpessen muss. Im Idealfall verlaufen die Züge außen und nicht im Rahmen.

Man kann wahrlich entspanner und günstiger fahren, wenn man nicht mit dem Strom schwimmt.
 
weil bei gewissen, ungünstigen Konstellationen auch noch Lenkerband abgewickelt werden muß usw.

Sorry, aber ist das nicht ohnehin sinnvolle gelebte Realität, ganz unabhängig davon, ob man muss oder nicht? Besser wird der Liner im inneren der Zughülle schließlich auf keinen Fall, wenn man den Schaltzug durch den Radius am Lenker schiebt. Auch wenn der Zug vorn noch jungfräulich verlötet ist.


Und, mal im Ernst: meine Räder werden in der Regel ein Mal im Jahr einer "Generalinspektion" unterzogen, bei der sowohl Lenkerband, als auch Züge ausgetauscht werden. Meist, wenn sie im Winter von der vergangenen Saison frisch gemacht und eh demontiert werden, um auch die hinterletzte Stelle reinigen und wachsen zu können.
Kostenpunkt pro Rad liegt für die Ersatzteile bei etwa 50€ - Lenkerband, Brems- und Schaltzüge inkl. Hüllen. Die "Guten", also beschichteten.
Macht umgerechnet pro Monat gut 4€ und meine eigene Arbeitszeit; die aber eher unter Spaß fällt, weil ich im Winter sonst Rennrad-Entzug bekäme.

Dafür bin ich mir umso sicherer, dass die Züge nicht unterwegs reißen oder die STI verstopfen, weil sie so alt gar nicht erst werden...
 
@T-lo

Noch zu 9x Zeiten war es eigentlich am schönsten. Die Züge konnte man einige Jahre fahren, ohne Brüche oder Schalteinbußen.
Maximal das hintere Teil der Zughülle zum Schaltwerk war etwas früher austauschwürdig.

Und damals war mein Renner das einige Rad, was auch einige Salzwinter bewegt wurde.
 
Ich kann mich bei weder beim MTB mit Deore und XT wie auch beim Renner und Crosser mit 105 einmal 10-Fach, einmal 11-Fach nicht über eine angebliche "Wahrtungsfeindlichkeit" beklagen. Bei beiden 105 ist der Zugwechsel durch die vielen Kurven nicht so schön wie beim MTB, aber ohne das Abschrauben oder entfernen irgendwelcher Klappen möglich.

Was aber auch stimmt, dass die 6800 Ultegra am rechten Schalthebel tatsächlich den Schaltzug aufarbeiten. Mein Bruder kann im Prinzip die Uhr danach stellen. Wenn er nicht jedes Jahr den Zug vorsorglich wechselt, spleist er im Schalthebel auf um danach zu reißen. Wohlgemerkt der Originalzug.
 
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