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Vuelta a España 2022

Das war schon alles in allem eine komische Streckenführung für eine Vuelta. Ich will nicht sagen, das sie "zu leicht" war, aber so richtig fiese Bergetappen gabs tatsächlich nur ein oder zwei, dazu ewigviele, wo man eigentlich nur den ganzen Tag rumgefahren ist und dann eine 6-8km Bergankunft am Ende. Und (für mich) viel zu viele Sprinteretappen. Insgesamt einfach nicht sekeltiv genug, was man auch daran sieht, das nach dem Zeitfahren an den Bergankünften immer die gesamte Führungsriege zusammen geblieben ist, bis auf ganz wenige Ausnahmen und da waren diese 40 Sekunden ja schon der bei weitem größte Abstand, den es mal gab.

Roglics Ausfall hat spannungsmässig schon sehr wehgetan, vielleicht hätte auch Yates was reissen können. Mas hat irgendwie nicht so richtig alles auf eine Karte gesetzt. Immer kurz angetreten und nach 50m geguckt, ob Evenepoel da ist und dann wieder rausgenommen. Vielleicht müsste er einfach mal alles oder nichts gehen. Ich glaube nach wie vor, das er im langen 1 gegen 1 stärker ist am Berg und auch mehr als ein paar Sekunden gewinnen könnte. Vielleicht versucht er es ja morgen nochmal richtig, bei mehr als 3 Minuten nach hinten hat er kaum was zu verlieren.
 

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Re: Vuelta a España 2022
Das war schon alles in allem eine komische Streckenführung für eine Vuelta. Ich will nicht sagen, das sie "zu leicht" war, aber so richtig fiese Bergetappen gabs tatsächlich nur ein oder zwei, dazu ewigviele, wo man eigentlich nur den ganzen Tag rumgefahren ist und dann eine 6-8km Bergankunft am Ende. Und (für mich) viel zu viele Sprinteretappen. Insgesamt einfach nicht sekeltiv genug, was man auch daran sieht, das nach dem Zeitfahren an den Bergankünften immer die gesamte Führungsriege zusammen geblieben ist, bis auf ganz wenige Ausnahmen und da waren diese 40 Sekunden ja schon der bei weitem größte Abstand, den es mal gab.

Roglics Ausfall hat spannungsmässig schon sehr wehgetan, vielleicht hätte auch Yates was reissen können. Mas hat irgendwie nicht so richtig alles auf eine Karte gesetzt. Immer kurz angetreten und nach 50m geguckt, ob Evenepoel da ist und dann wieder rausgenommen. Vielleicht müsste er einfach mal alles oder nichts gehen. Ich glaube nach wie vor, das er im langen 1 gegen 1 stärker ist am Berg und auch mehr als ein paar Sekunden gewinnen könnte. Vielleicht versucht er es ja morgen nochmal richtig, bei mehr als 3 Minuten nach hinten hat er kaum was zu verlieren.
stimme dir zu ... seit seinem ausfall hat die Vuelta, die sonst für mich immer eine interessante tour war, sehr an attraktivität verloren
 
War die Vuelta denn oft viel spannender?
Die letzten Jahre waren da teils eine Ausnahme. Ich sehe diese Vuelta Ausgabe aber nach wie vor als normal an.

Wenn man nicht absichtlich spannende Profile sucht oder Gegenden mit unterschiedlicher Vegetation, hat man eben diese Fahrten durchs Niemandsland der Pampa.
Eine Freundin will eine Rundreise mit dem PKW durch Spanien machen. Als Radsportfan würde ich ja sofort quer durch Italien und Frankreich reisen. Aber Spanien?
Ich musste da direkt an eine Vuelta Sprinteretappe denken als ich das hörte.

Ich glaube, man ist nur verwöhnt, weil die Vuelta die letzten Jahre gar nicht mal so öde war.
Die letzten Kilometer müssen bei mir auch reichen und seit Roglics Sturz stellte ich das Zuschauen ganz ein.
Das ist weder sportlich noch landschaftlich interessant.
 
3 Vuelta Etappensiege sind 3 Vuelta Etappensiege. Sie sind genau das Wert.

Aber von den sprintstarken Fahrern die gut über berge und hügel kommen, sehe ich da außer Van Aert nicht wirklich jemanden aktuell der an Pedersen rankommt in der Endschnelligkeit.

Ob das Rennen so schwer gemacht wird, dass er dann doch nicht in den Endsprint kommt, ist natürlich ne andere Frage.
Philipsen kommt recht gut über die Berge, vielleicht nicht ganz eine Kategorie mit Pedersen oder gar Wout, aber so eine Etappe wie heute hätte er gut gewinnen können. Denn in Sachen Endschnelligkeit machen ihm nicht viele was vor.
 
Deutliche Antwort von Bahrain darauf:

„Just before the stage finished, and while the riders were all still on the road, Team Jumbo Visma released a statement on their website regarding the crash in the finishing straight on stage 16 which led to Primoz Roglic’s withdrawal from the race.

In it, the triple Vuelta winner and the team’s managing director insinuate heavily that our rider, Fred Wright, was to blame for the incident, and for the Slovenian’s injuries.

Team Bahrain Victorious stand by Fred. It is our belief that this was a racing incident. Unfortunately crashes are a part of our sport and this isn’t the first, nor will it be the last, even though riders do their best to avoid them.The race footage supports this: our rider does not deviate from his racing line before the incident.

We also believe that if a team has certain feelings about an incident on the road, the place to take those up is with the commissaires after the stage rather than a statement online some days later.“

https://bahraincyclingteam.com/another-step-closer-for-super-fred-wright-in-spain/
Auch Wright beklagt sich auf Twitter über die Aussagen von Roglic.

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Also eigentlich mag ich ja roglic, aber dieses statement...

Als wenn er und jumbo nicht wissen, wie dienregeln im sprint sind. Sie werfen ja wright nicht mal vor dass er seine linie verlassen hat, sondern nur dass roglic keine augen hinten hat, als würden die regeln heißen wer weiter vorne ist darf alles.

Wenn man extremen spurwechsel in richtung einer gruppe macht und man zu den menschen gehört die keine augen hinten haben, muss man halt mal hingucken ob da wo man hin will schon jemand ist.

Und direkt nach dem rennen, wenn das adrenalin in einem kocht, sind ja viele aussagen verzeihbar, aber nach 3 Tagen mit zeit zum nachdenken solche anschuldigungen?

Wenn es denn wenigstens ne situation gewesen wäre, wo es nicht für jeden offensichtlich ist, dass er der hauptschuldige ist.
 
Sehe ich auch so. Und es wundert mich auch, dass TJV das so sieht...
Es war ein Rennunfall im Schlusssprint, kann passieren. Neutral betrachtet würde ich niemandem die Schuld geben da alle mit 200 Puls und am Anschlag da gefahren sind.
Müsste ich jedoch einen Schuldigen raus picken, dass wäre das Roglic.
Wright scheint auch sehr überrascht über die Äußerungen zu sein.

"It was really hard to read, and I’m pretty disappointed. I think it’s unfair, the team and I have looked at the footage again tonight, and I honestly don’t believe I did anything wrong - it was just a racing incident."

https://twitter.com/fred_wright0/status/1568334377205256192
 
Mir ist nach wie vor nicht klar, warum Roglic da reingehalten hat. Das Ziel konnte doch nur sein, einen Abstand rauszufahren, was er ja auch klasse geschafft hat. Hat er denn wirklich gedacht, er könnte mindestens zwei der vier Topsprinter schlagen, um Bonussekunden zu erhalten? Das hat zwar jetzt nicht direkt was mit dem Crashursachen zu tun, aber mit ein bisschen mehr Weitblick kommt es halt nicht dazu, weil er sich nicht da befindet, wo er war. Sein maximales Risiko auf die Wertung war es, vielleicht eine Sekunde zu verlieren, aber dennoch Zeit zu gewinnen, wobei ich nicht weiss, ob auf der Etappe vielleicht sogar die 3-Sekunden-Regel galt. Aber er stürzt dann eben nicht und kann weiterhin die Vuelta gewinnen. Im Gegenzug konnte er quasi nichts gewinnen und er wusste doch wohl sicher, wer ihn da begleitet, da hatte das Team lange genug Zeit, ihm das zu sagen, wenn er sie hinter sich nicht selbst erkannt haben sollte.

Und Tage später, wo sicherlich eine gewisse Reflexion der Situation erfolgt sein sollte, ist so ein Statement schon bisschen doof.
 
it was just a racing incident
Hier sind wirklich zwei wichtige Punkte, von Bahrein/Wright leider vermischt
  • wer war Schuld an Roglic‘s Sturz? Ich mag das nicht zu entscheiden, aber auch für mich sah es so aus, dass Roglic “unkonzentriert” war als er in den Windschatten gefahren ist. Hier könnte aber letztlich wohl nur eine ausgiebige Videoanalyse helfen, für die evtl. das Material fehlt.
  • ”einfach ein Rennunfall” wird weder dem Versuch Stürze zu reduzieren/minimieren noch dem Post von TJV gerecht. Die Fahrer, Teams, Organisationen müssen schon schauen, was wirklich die Gründe für Stürze sind, Regeln und Verständnis zu deren Vermeidungen- und vermitteln, und dann auf die Umsetzung dieser Regeln achten...
 
was meinst Du mit "wirklichen Gründen"? Die Fahrer kommen sich zu nahe und kollidieren. Was soll man da analysieren und vor allem, wie will man das verhindern? So gesehen hat Wright schon nicht unrecht. Das Risiko ist einfach da, wenn man so reinhält und ja auch jedem Teilnehmer an einem flachen Zielsprint bewusst, der es eingeht. Diese extreme Schlenkerei gibts ja zum Glück eigentlich nicht mehr, aber ein Restrisiko bleibt immer, weil es halt Menschen sind, die da fahren und Physik halt Physik ist, die man nicht regeln kann.
 
Gibt halt 2 Möglichkeiten damit umzugehen. Selbst in die Offensive zu gehen und sagen selber schuld oder sich verteidigen und weitere schuldzuweisungen zu unterlassen und so interpretiere ich dann auch das reden vom einfach n rennunfall.

Wobei ja vielleicht auch zutreffend. Vielleicht war nicht der spurwechsel ursache sondern sie berührten sich im sprint. Die sprinter können damit umgehen und sind es gewohnt dass man sich gegenseitig berührt bei höchstgeschwindigkeit und der leichtgewichtige GC Fahrer fliegt halt bei kontakt mit den eher kräftigen sprintern bei dem tempo aus den socken.
 
Ob heute die alten Herren nochmal richtig was versuchen? Ist ja die letzte Chance der Karriere auf einen GT-Etappensieg.
 
Gibt halt 2 Möglichkeiten damit umzugehen. Selbst in die Offensive zu gehen und sagen selber schuld oder sich verteidigen und weitere schuldzuweisungen zu unterlassen und so interpretiere ich dann auch das reden vom einfach n rennunfall.

Wobei ja vielleicht auch zutreffend. Vielleicht war nicht der spurwechsel ursache sondern sie berührten sich im sprint. Die sprinter können damit umgehen und sind es gewohnt dass man sich gegenseitig berührt bei höchstgeschwindigkeit und der leichtgewichtige GC Fahrer fliegt halt bei kontakt mit den eher kräftigen sprintern bei dem tempo aus den socken.
Wright hätte ja nicht mal die Chance gehabt nach rechts auszuweichen weil dort die Gitter waren.
Also je öfter ich über das Statement von Roglic nachdenke um so weniger kann ich dieses nachvollziehen.
 
Mads Pedersen ekelt sich über die Berge, holt Flaschen (im Finale!) und gewinnt die Etappe. Kann man jetzt werten wie man will aber am Ende einer GT sind überwiegend alle platt. Hätte mir auch im Finale gestern bissl mehr gewünscht so nach dem Motto einer knallt nochmal raus. Valverde oder so...!? Vll. heute nochmal!? Remco ganz locker drauf und macht schon Späßchen in die Moto-Kamera.

“So ein Finale ist nie einfach, denn im Feld waren noch viele gute Fahrer – und wenn einer von denen an einem der Kreisel angegriffen hätte, hätte ich das zufahren müssen. Und dann wäre der Sprint schwer gewesen. Ich war sehr glücklich über das Tempo, dass die Jungs halten konnten“, meinte Pedersen.
 
Wenn es eine einmalige Sache gewesen wäre, dann gut. Aber warum ist der gute Primoz so überdurchschnittlich oft in Stürze verwickelt? Da würde ein gewisses Maß an Selbstreflektion ganz gut tun.

In meinen Augen fehlen ihm einfach die "Lehrjahre" im Radsport, wo man gewisse Dinge lernt, die man als "Einzelsportler" beim Skispringen einfach nicht mitbekommt. Da fehlen dann eben oft in den entscheidenden Momenten die intuitiven Reaktionen.

Und dazu macht es den Eindruck, dass er einen fatalen Hang hat, in kritischen Situationen genau falsch zu reagieren.
 
Wenn es eine einmalige Sache gewesen wäre, dann gut. Aber warum ist der gute Primoz so überdurchschnittlich oft in Stürze verwickelt? Da würde ein gewisses Maß an Selbstreflektion ganz gut tun.

In meinen Augen fehlen ihm einfach die "Lehrjahre" im Radsport, wo man gewisse Dinge lernt, die man als "Einzelsportler" beim Skispringen einfach nicht mitbekommt. Da fehlen dann eben oft in den entscheidenden Momenten die intuitiven Reaktionen.

Und dazu macht es den Eindruck, dass er einen fatalen Hang hat, in kritischen Situationen genau falsch zu reagieren.
Der letzte Satz hat ausgenscheinlich eine Menge Relevanz und es ist irgendwie auch nicht so, das er diesbezüglich dazulernt. Er fährt jetzt wie lange bei GTs auf Platzierung bzw. Sieg? 5 Jahre 6?

Damals als Carapaz den Giro gewonnen hat, ist er in so'n Brückengeländer gefahren. Völlig unerklärlich, genauso wie das jetzt hier. Er macht oft vieles richtig bis zu dem Punkt, wo er dann selbst und vollkommen unnötig und unerklärlich verkackt. Ist okay, letztlich seine Sache. Aber dann andere dafür verantwortlich zu machen, ist schon nicht so toll. Mich würde mal interessieren, wie das innerhalb des Teams Jumbo-Visma (Fahrerkollegen wie Leitung) eigentlich wirklich gesehen wird. Natürlich hat er vieles für sie gewonnen, aber auch schon sehr oft echt übelst Mist gebaut und das auch immer mit so Konsequenzen, das er nicht ein bisschen Zeit verliert, sondern immer gleich quasi die komplette Arbeit der Mannschaft von Tagen und Wochen wegwirft. Durch den Toursieg haben die sicherlich eine gewisse Ruhe, ohne den glaube ich schon, das da langsam etwas Feuer unterm Dach wäre. Grade durch Vingegaards zwei Topvorstellungen bei der Tour dürfte Roglics Ranking innerhalb des Teams schon ein wenig gelitten haben, was angesichts der 3 Vueltasiege eigentlich gar nicht sein könnte, aber ob da aktuell noch eine Kosten/Nutzen-Rechnung positiv ausfällt? Wird sicher interessant, wer da was fährt nächstes Jahr.
 
Mads Pedersen ekelt sich über die Berge, holt Flaschen (im Finale!) und gewinnt die Etappe. Kann man jetzt werten wie man will aber am Ende einer GT sind überwiegend alle platt. Hätte mir auch im Finale gestern bissl mehr gewünscht so nach dem Motto einer knallt nochmal raus. Valverde oder so...!? Vll. heute nochmal!? Remco ganz locker drauf und macht schon Späßchen in die Moto-Kamera.

“So ein Finale ist nie einfach, denn im Feld waren noch viele gute Fahrer – und wenn einer von denen an einem der Kreisel angegriffen hätte, hätte ich das zufahren müssen. Und dann wäre der Sprint schwer gewesen. Ich war sehr glücklich über das Tempo, dass die Jungs halten konnten“, meinte Pedersen.
Zeigt ja auch jonas koch 6. im Sprint Marco Brenner 11. dass man fast alle schnellen leute in dem vergen abgehängt hat
 
Zeigt ja auch jonas koch 6. im Sprint Marco Brenner 11. dass man fast alle schnellen leute in dem vergen abgehängt hat
Wobei es ja auch gar nicht so viele davon im Feld gibt. Die Wertung ums grüne sieht ja nicht umsonst so aus, wie sie aussieht (hinter Pedersen und Wright), trotz der wirklich vielen Möglichkeiten für Sprinter, Punkte zu machen. Und so viele Topsprinter sind nicht ausgestiegen.
 
Team Bahrain Victorious stand by Fred. It is our belief that this was a racing incident. Unfortunately crashes are a part of our sport and this isn’t the first, nor will it be the last, even though riders do their best to avoid them.The race footage supports this: our rider does not deviate from his racing line before the incident.
Klassisches Schattenboxen von Bahrain Victorious. Es wird Roglic's Version nicht angezweifelt, sondern klargestellt, dass Wright seine Linie gefahren sei. Roglic hat nie behauptet, dass Wright von seiner Linie abgewichen sei. Er hat gesagt, dass er hinten keine Augen habe und Wright mit Überschussgeschwindigkeit noch an ihm vorbei ziehen wollte und in seinen Lenker gefahren sei. Roglic impliziert, dass Wright durch ein Bremsmanöver den Unfall verhindern konnte.

Wenn Wright also zum Vorwurf von Rog nichts sagt, dürfte Rogs Version stimmen.

Das ist das Statement von Roglic:

"The crash was not caused by a bad road or a lack of safety but by a rider's behaviour. I don't have eyes on my back. Otherwise, I would have run wide. Wright came from behind and rode the handlebars out of my hands before I knew it."
 
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