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Von 28mm auf 30 o. 32mm Reifenbreite für Sommer Alpentour?

Haftreibung ist in der Physik nur ein vereinfachtes Modell. Unter dem Mikroskop siehst du eine vielfache Form von kleinen Verzahnungen, die eben auch Formschluss beinhaltet, zu Überwinden von Verformung, Anheben, Abscheren....
Die Reibung wächst nicht mit der Fläche, aber sie steigt.
(Sehr kleine Bremsgummis sind auch schlechter als längere)

Gruß messi
Trotzdem sollte man sich klar machen, dass es bei 25 mm Reifen letztlich nur etwa die Fläche eines Daumennagels ist, welche jeweils vom Reifen gerade den Asphalt berührt. Das ist dann bei 32 mm auch nicht so viel mehr wie bei 28 mm.
Rutscht v.a. der Vorderreifen weg so fliegt man mit größter Sicherheit, hinten kann man es mit Glück vielleicht noch aussteuern.
 

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Re: Von 28mm auf 30 o. 32mm Reifenbreite für Sommer Alpentour?
Soll jeder fahren was Spass macht!

Ansonsten aber macht das ständige Wiederkauen von Verkaufssprüchen von wegen tubeless Breitreifen sind per se schneller, haben per se mehr Gripp und überhaupt wollen es die Altvorderen Fortschrittsverweigerer einfach nicht kapieren diese Angelegenheit nicht zu einer Erkenntnis.

Draußen, auf den Straßen habe ich auf alle Fälle nicht die Erfahrung gemacht, dass die nunmehr Breitbereiften z.B. im Kriterium schneller die Kurven rumfahren als meine Wenigkeit mit altbackenen 23mm Reifen. Auch auf den berühmten Abfahrten dieser Welt, die bekannten Schweizer Pässe inbegriffen, fahren mir nicht auf einmal die Leute davon. Es ist wie immer, ca. 95% der Rennradler sind bergab langsamer als ich, die Schnelleren riskieren noch mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sollten breite Reifen mehr Grip haben als schmale? Die Reibungsgleichung lautet ja (Haft-)Reibungskraft = my*Gewichtskraft. Da ist weit und breit nichts von irgendeiner Fläche zu erkennen.
So einfach ist es nicht.

Die Reibung von elastischen Materialien wie etwa Gummi (Autoreifen, Kletterschuh …) an anderen Oberflächen wird durch die Haftreibung nur unzureichend beschrieben. Insbesondere ist die Reibungskraft nicht mehr unabhängig von Auflagefläche bzw. Flächenpressung und Temperatur. Bei höherer Flächenpressung sowie auch bei Temperaturerhöhung vergrößert sich die Bindung zwischen elastischer Oberfläche und Untergrund durch Adhäsion oder durch Anpassung an vorhandene Unebenheiten (Formschluss), wodurch sich die Haftreibung (überproportional) vergrößert. (Auch die Gleitreibung verhält sich bei elastischen Materialien untypisch. So ist sie insbesondere von der Gleitgeschwindigkeit abhängig.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Haftreibung
Sieht man auch gut im Motorsport.
 
Danke für den Hinweis. Aber nichts Anderes habe ich geschrieben. Kleinere Fläche bedeutet eine höhere Fächenpressung. Im Motorsport dient ein breiterer Reifen dazu, die Reibungswärme aufzunehmen und abzuführen. Je breiter der Reifen, desto weicher kann ich die Gummimischung wählen, ohne dass der Reifen verglüht.
Über Gleitreibung möchte ich hier nicht reden. Die führt zwischen Reifen und Straße meistens zu Tapetenverlust beim Radler. AUA!
 
Danke für die Antworten und lebhafte Debatte.

Der Hinweis von @masto dass Haftreibung nicht von der Fläche abhängt ist natürlich richtig, aber wie @SlowerThanLight geschrieben hat ist es bei Gummi-auf-Asphalt dann ua. durch Adhäsionskräfte doch wieder komplexer.

Tendiere jetzt erstmal dazu beim nächsten Reifenwechsel zumindest hinten 30mm auszuprobieren.
 
Hatte letztes Jahr auf meiner Tour durch die Seealpen mit kleiner Arschrakete und Ortliebtasche vorn am Lenker (Rolle quer) einen Specialized Roubaix drauf, in 30 mm. Ich fühlte mich damit weder schneller noch langsamer auf den Abfahrten. Eines war der Reifen auf jeden Fall: komfortabler als mein 25er Reifen auf dem Renner. Einen 32er würde ich auf einer reinen Straßentour wohl auch nicht aufziehen, in der Schweiz reicht bei den meist exzellenten Straßen wohl ein 28er. So viel aus der Praxis. :)
 
Schweizer Passstraßen sind im Allgemeinen von guter Qualität. Breite Reifen spielen ihre Vorteile vor allem bei grobkörnigem Straßenbelag und Schäden in diesem aus, sofern man einen tieferen Luftdruck fährt. Ich komme von ursprünglich 20, später 23mm. Nach beidem habe ich keine Sehnsucht, 23mm fühlen sich für mich selbst auf guten Straßen nicht besser an als 25mm. Ich bin heute mit 25-28mm bei den allermeisten Bedingungen glücklich, weil es sich eben im Falle schlechterer Oberflächen immer noch entspannt fährt. Zuletzt bin ich vor drei Jahren einen (Schweizer) Pass mit 23mm runtergefahren, ging problemlos. Aus meiner Sicht sind 28mm da wirklich mehr als genug, der Untergrund verlangt nicht nach noch breiter. Wer sich trotzdem unsicher fühlt, der sollte einfach langsamer durch die Kurven fahren, dann passt es. Es geht ja hier nicht um ein Rennen, wenn ich das richtig verstanden habe. Profil brauchen die Reifen selbstverständlich gar keines.
 
... habe aber auch viel Respekt, vor allem vor den Abfahrten.
Ich fühle mich mit breiten Reifen auf Abfahrten immer sicherer und daher besser. In den Bergen kann es immer mal sein, dass der Asphalt etwas beschädigt ist und dann verzeihen breitere Reifen mehr. Das ist zwar in der Schweiz besser als z.B. in Italien, kann aber auch dort vorkommen.

Welche Pässe sollen es denn werden?
 
Ich fühle mich mit breiten Reifen auf Abfahrten immer sicherer und daher besser. In den Bergen kann es immer mal sein, dass der Asphalt etwas beschädigt ist und dann verzeihen breitere Reifen mehr. Das ist zwar in der Schweiz besser als z.B. in Italien, kann aber auch dort vorkommen.

Welche Pässe sollen es denn werden?
Wenn es nicht gerade die Schotterpiste des Col de Tende ist so geht es idR auch mit normaler RR Bereifung problemlos auf den allermeisten Alpenpässen nach meiner Erfahrung.

Tende:

iu



Verhältnisse wie sie seinerzeit Jobst Brandt noch am Gavia vorfand haben wir heutzutage ja nicht mehr zu erwarten:


Gavia.4.Best.jpg
 
panzerstrasse vom tremalzo nach riva geht auch mit 23mm runter… aber ja, 30mm sind auch was feines…
 
Ich fühle mich mit breiten Reifen auf Abfahrten immer sicherer und daher besser. In den Bergen kann es immer mal sein, dass der Asphalt etwas beschädigt ist und dann verzeihen breitere Reifen mehr. Das ist zwar in der Schweiz besser als z.B. in Italien, kann aber auch dort vorkommen.

Welche Pässe sollen es denn werden?
Viele von den Schweizer Klassikern sind mit dabei: Furka, Gotthard, Grimsel, Splügen, Bernina usw.

Ganze Strecke sieht man hier: https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/schweiz-rundfahrt/strecke/
 
Das geht auch mit 28er ohne Einschränkungen. Ich bin Transalp mit 23er gefahren, bei Hitze, Kälte, Nässe. Das volle Programm. Ohne ein Problem.
 
Viele von den Schweizer Klassikern sind mit dabei: Furka, Gotthard, Grimsel, Splügen, Bernina usw.

Ganze Strecke sieht man hier: https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/schweiz-rundfahrt/strecke/
Ich kenne fast alle diese Pässe von beiden Seiten, ist mit 28mm definitiv kein Problem. Die Kopfsteinpflaster im Valle Tremola auf der Südseite des Gotthards (insgesamt ca. 7km) stellen berghoch auch mit 23mm kein Problem dar, es rüttelt halt ein wenig und mit 28mm ist es bestimmt angenehmer. Bergab wären 23mm dort definitiv unschön (aber immer noch machbar), das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Wenn Du unbedingt willst, dann kauf halt 30 oder 32mm, aber wegen der Straßenbeschaffenheit braucht es die definitiv nicht, 28mm reichen locker für eine komfortable Fahrt.
 
Eigentlich ist es ja schon alles geschrieben, nur zur Bekräftigung: wenn deine Hadron auf 28mm optimiert sind dann wäre das schon eine Argument, auch dabei zu bleiben, wenn es keinen gravierenden Grund gibt, auf 30mm zu gehen. Ich bin von 28mm auf 30mm GP 5000 mit Schlauch umgestiegen, allerdings auf einer Alu-Felge mit nur 19mm Innenweite (DT Swiss PR1400). Auf dieser Felge hat der 30mm GP 5000 gemessene 29mm. Ein gravierenden Unterschied zum 28mm kann ich auf einigermaßen normalen Straßen aber nicht feststellen, lediglich bei sehr schlechtem Belag finde ich, dass man v. a. vom niedrigeren möglichen Luftdrucke profitiert. So schlecht sind die Schweizer Straßen abe eher nciht.
Und wenn du mit quaeldich verreist, dann ist die Chance auch ziemlich groß, dass da auch ein paar Bergflöhe mit 25mm Felgenbremsrennern dabei sein werden (kenne selber so einen, der geht allerdings auf dieser Reise nicht mit), da fällst du mit 28mm nicht aus dem Rahmen... :)
 
Wenn es nicht gerade die Schotterpiste des Col de Tende ist so geht es idR auch mit normaler RR Bereifung problemlos auf den allermeisten Alpenpässen nach meiner Erfahrung.

Tende:

iu



Verhältnisse wie sie seinerzeit Jobst Brandt noch am Gavia vorfand haben wir heutzutage ja nicht mehr zu erwarten:


Gavia.4.Best.jpg
Ich meinte gar nicht so flächendeckend schlechte Straße, da rechnet man dann ja mit und fährt entsprechend. Ich meinte eher Kleinigkeiten, mit denen man nicht rechnet. Ich habe ich zum Beispiel mal erschrocken, als auf der Abfahrt vom Grimsel Richtung Ulrichen in einem kleinen Tunnel kein Asphalt, sondern Plaster war. War schlechte Sicht und das Pflaster erst spät zu sehen. Da sind mir dann breite Reifen lieber.
Ich will aber überhaupt nicht behaupten, dass man das alles nicht auch mit 28mm fahren kann. Ich wollte nur sagen, dass ich mich bei unbekannten Abfahrten mit breiteren Reifen wohler fühle. Ich habe aber auch an anderen Rädern die Tendenz zu breiten Reifen. Wenn ich mit dem MTB irgendwas unbekanntes fahren will, nehme ich immer das Rad mit den dicken Reifen.
 
Warum sollten breite Reifen mehr Grip haben als schmale? Die Reibungsgleichung lautet ja (Haft-)Reibungskraft = my*Gewichtskraft. Da ist weit und breit nichts von irgendeiner Fläche zu erkennen.
Du rechnest du die Kraft. Aber die muss übertragen werden und da spielt die Fläche ein Rolle.
Ein Porsche fährt ja deswegen nicht mit 175er Reifen ;-)
 
Ich habe ich zum Beispiel mal erschrocken, als auf der Abfahrt vom Grimsel Richtung Ulrichen in einem kleinen Tunnel kein Asphalt, sondern Plaster war. War schlechte Sicht und das Pflaster erst spät zu sehen. Da sind mir dann breite Reifen lieber.
Ich will aber überhaupt nicht behaupten, dass man das alles nicht auch mit 28mm fahren kann.
Da kann man selbst mit 23mm mit 50 Sachen drüberbrettern - sofern man keine Angst vor dem Pflaster hat und dann panisch auf das Gerüttel reagiert. Viel schlimmer ist, dass diese Tunnels unbeleuchtet sind (weil nur kurz). Und wo man nichts oder nur sehr wenig sieht, da sollte man halt nicht wie eine gesengte Sau durchdonnern, völlig egal auf welcher Reifenbreite. Auch auf dem Rennrad sollte man (außerhalb von Rennen) jederzeit auf Sichtweite, bei einspurigen Straßen sogar auf halbe Sichtweite, anhalten können. Das gilt noch viel mehr, wenn man die Strecke nicht kennt. Und da der TE ja kein Rennen fährt, spricht doch nichts gegen eine vernünftige und für ihn angenehme Geschwindigkeit. Es verkehren auch Reisecars und insbesondere in der Schweiz Postbusse auf den Paßstraßen, die gelegentlich auch Teile der Gegenfahrbahn benutzen. Also einfach mit Hirn fahren und keine unkalkulierbaren Risiken eingehen.
 
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