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Vittoria Competition Latex

Wollte heute bei einem meiner Laufräder den Reifen wechseln, der demontierte Schlauch (Latex Competition 700-30/32 von Vittoria) sah so aus:
Anhang anzeigen 1166569
Ist eine TL-Felge mit durchgehendem Felgenboden ohne Speichenlöcher.

Ah so, hatte ich überlesen.


Man erkennt bei genauem Hinsehen ganz schwache Spuren im Felgenboden, die zu dem obigen "Knitter-Muster" passen, als ob das Latex dort mit dem Alu verklebt war? Hatte dieses LR im Frühsommer nur wenige Male mit dem Schlauch gefahren und dann über den Sommer nicht in Benutzung, hing also einige Monate an der Garagenwand. Talkum habe ich verwendet bei der Montage. Hattet ihr so ein Schadbild schon mal, wie kann man das ggf. vermeiden? Soll ich den Felgenboden in Zukunft lieber noch zusätzlich mit Felgenband abkleben?

Die Abdrücke sind harmlos und der Schlauch wird deswegen icht platzen. Allerdings frage ich mich, wie ein glatter Felgenboden derartige Muster erzeugen kann...
 
ie Erklärung mit der unterschiedlichen Streckung innen/aussen erklärt IMO auch nicht diese Muster: Bei mir äussert sich das in so einer Art Schrumpel-Optik, wenn der Schlauch nach Gebrauch demontiert wird - das sieht ein bischen wie ein Luftballon aus, dem langsam die Luft ausgeht. Diese Linien und "Kästchen" da oben habe ich noch nie gesehen und die Interpretation als Ausdruck ungleichmässiger Ausdehnung finde ich nicht plausibel.
Einen direkten Wirkmechanismus der die Kästchen haarklein erklärt habe ich natürlich auch nicht zu bieten, aber letztendlich wird das nur die Steigerungsform sein vom üblichen “wellig werden“: da bedeuten die Wellen ja auch nichts anderes als dass das Material beim breiter werden auch länger wird und wenn man noch etwas mehr von diesem länger werden hat dann organisieren sich die Wellen eben zu wiederkehrenden Mustern, hier “gesteuert“ durch die vorhergegebene Breite der Veranstaltung.

Die Beobachtung dass es “länger wird“ steckt jedenfalls auch schon in den üblichen Wellen mit drin, auch wenn's einem da nicht so ins Auge sticht. Ein genaues “warum“ wird vmtl auch den einen oder anderen Materialwissenschaftler ins Schwitzen bringen können wenn die Unterfachrichtung nicht zufällig genau passt (oder auch nicht - ich habe keine Ahnung von dem Fach) und mehr davon, also vom wellig werden, das äußert sich dann eben in den Kästchen bei der klaren Abgrenzung wegen TLR. Und mit Band wird diese Abgrenzung womöglich noch klarer, da der Plopp-Druck steigt (das Verhältnis Reifenbandradius zu Radius der TLR-Kante verschiebt sich um eine Band-Dicke). Ich vermute unter deinen zehn LRS befindet sich noch kein TLR? (nicht negativ gemeint, ich mache das einfach nur an den CPX33 fest, da vermute ich einfach dass du eher Richtung bewährtes tendierst als in Richtung Hauptsache das neueste)
 
Bei TPU habe ich dieses Problem noch nie gesehen, obwohl ich die in tubeless-Felgen fahre und Überdehnungen bei TPU sofort (und irreversibel) als plastische Verformung sichtbar werden. TPU ist aber auch um einiges "rutschiger" als Latex.
Vermutlich hat TPU überhaupt keine Hemmungen sich nur in eine Richtung zu verformen, also in diesem Fall nur längs und nicht quer. Latex scheint das anders zu sehen (aber eben durchaus konsistent sowohl bei den üblichen “Wellen“ als auch im hier dokumentieren Extremfall “Kästchen“)

Dass sich Latex dauerhaft verformt ist ja sowieso ziemlich ungewöhnlich, aber findet anscheinend statt, hat wohl jeder schon beobachtet. Spannend wären auf jeden Fall Berichte von Scheibenbremsenfahrern, ob bei denen Wellen/Kästchen ähnlich ausgeprägt sind oder spürbar weniger (dabei sollte man aber nur Meldungen mit vergleichbaren Drücken betrachten, damit man nicht versehentlich den Unterschied zwischen “40mm-Druck“ und “23mm-Druck“ den thermischen Besonderheiten des Bremssystems zuordnet). Hier im TLR-Fall hatte ich anfangs angenommen dass es sich um DB handeln müsse (“neumodischer Quatsch“ kommt selten allein ;)), aber Alu/Carbon macht hoffentlich nicht mal Shimano für DB?

Jedenfalls vermute ich (jetzt wird's wirklich spekulativ 😇) dass auch der Innendruck eine Rolle spielt, ganz im Gegensatz zum TPU wird die geradezu flauschig dicke Latex-Wand ja enorm dünner gedrückt. Ich könnte mir gut vorstellen dass nur dieser Zustand des Plattgedrückseins dazu führt dass diese seltsame dauerhafte Verformung stattfindet, und eine entsprechende Querdehnung ohne gleichzeitiges Flachgedrücktsein rein elastisch bleiben würde. Auf jeden Fall ein faszinierendes Naturprodukt (ich glaube es die Dinger sind nichtsynthtisch? Nie drüber nachgedacht, irgenwie einfach angenommen!)
 
Ah so, hatte ich überlesen.




Die Abdrücke sind harmlos und der Schlauch wird deswegen icht platzen. Allerdings frage ich mich, wie ein glatter Felgenboden derartige Muster erzeugen kann...
Es sind keine spürbaren (mit dem Finger tastbaren) Unebenheiten im Material der Felge, aber je nach Lichteinfall hat man da so feine "Spuren" (eher ein Schimmer) gesehen, die nach meinem Eindruck diesen "Knittermustern" im Schlauch entsprechen. Ich hatte ja IIRC geschrieben, dass der Reifen eine Weile nicht gefahren wurde und in der Zeit auch nicht aufgepumpt worden ist. Lagerung über den Sommer in der Garage bei hoher Luftfeuchtigkeit und ständig wechselnden Temperaturen um nach Monaten mit schleichendem Druckverlust plötzlich wieder aufgepumpt zu werden ist vermutlich auch nicht unbedingt materialschonend ...
Hier im TLR-Fall hatte ich anfangs angenommen dass es sich um DB handeln müsse (“neumodischer Quatsch“ kommt selten allein ;)), aber Alu/Carbon macht hoffentlich nicht mal Shimano für DB?
😅Das sind in der Tat Disc-Laufräder für ein Querfeldeinpony, das auch im Winter bei übelstem Sauwetter erbarmungslos aus dem Stall gescheucht wird, weshalb ich über DB schon ganz froh bin und in diesem Fall den sogenannten technischen Fortschritt ausnahmsweise mal verteidigen muss ... Diese Schmirgelgeräusche beim Bremsen sind in meinen Ohren so oder so keine Musik, aber doch deutlich angenehmer, wenn man weiß, dass sie von einer Bremsscheibe und nicht von einer Bremsflanke kommen ... ☺️
 
Lagerung über den Sommer in der Garage bei hoher Luftfeuchtigkeit und ständig wechselnden Temperaturen um nach Monaten mit schleichendem Druckverlust plötzlich wieder aufgepumpt zu werden ist vermutlich auch nicht unbedingt materialschonend ...
Ich habe ja an zwei Rädern Latexschläuche drin (am Sommerrad Vredestein, am Zweitrad Michelin/Vittoria), pumpe genau deshalb aber regelmäßig beide auf. Die Vredestein verlieren 2 bar/Tag, daher ist das jeden Tag fällig, am Zweitrad reicht das alle zwei Tage, je nachdem wenn ich das Rad benutzen will findet das Aufpumpen vor der Fahrt statt. Auch über den Winter pumpe ich das Sommerrad jeden Abend auf. Weil sich bei den Vredestein im Kontaktbereich mit dem Felgenband eine um den ganzen Umfang reichende, etwa 5mm breite Ausdünnung des Schlauches bildet, sortiere ich die mit jedem Reifenwechsel aus, die verwendeten Conti Supersonic sind hinten in der Regel zweimal pro Saison fällig, der Vorderreifen reicht normalerweise für eine Saison (April bis Oktober).
Diese Schmirgelgeräusche beim Bremsen sind in meinen Ohren so oder so keine Musik,
Schmirgelgeräusche habe ich nur bei Nässe, ansonsten höre ich da nichts. Allerdings verwende ich schwarze Swissstop, wo keine Partikel zur Verbesserung der Bremsleistung beigemischt sind, wie das etwa bei Shimano (oder ganz extrem bei BBB Bremsklötzen) der Fall ist. Außerdem sollte man bei jedem Bremsbelagwechsel (spätestens nach einem Jahr, egal wieviel "Fleisch" der noch hat, weil die aushärten) die Felgen mit einem Reinigungsgummi säubern und glätten, sonst hat man ruckzuck auch bei Nutzung im Trockenen Aluspäne im Belag, die ihrerseits wiederum die Felge aufkratzen.
 
Die gezeigte "Wellenbildung" bei Latexschläuchen kenne ich seit einigen Jahrzehnten aus Felgen und Reifen aller handelsüblichen Bauweisen und von Schläuchen aller mir bekannten Hersteller.
Das "isso, weil isso" und hat mit der Bauweise der anderen Komponenten wenig zu tun, es ist einfach eine Macke von Latexschläuchen. Die Vermutung, dass sich der Schlauch bei wenig Luftdruck hauptsächlich an den Reifen anschmiegt und bei steigendem Druck dann nur noch dort dehnt, wo er es wegen der Reibung und Umgebungsform kann, trifft es vermutlich ganz gut.

Ich hatte schon Schläuche, bei denen sich die Wellen nach einigen Wochen außerhalb eines Reifens weitgehend zurückgebildet haben (luftleer ans Regal gehängt) und andere, wo es nicht so war.

Schäden entstehen daraus bei mir aber regelmäßig, und zwar direkt neben der Ventilverstärkung, wo das Material in den Dehnstreifen am dünnsten wird.
Dabei ist der Schlauchhersteller auch wieder so egal, wie die Einbaubedingungen, aber es tritt scheinbar seltener auf, wenn die Verstärkung großflächiger ist.
 
Diese Wellenbildung ist vollkommen unkritisch, habe ich an MTB und RR an mehr als jedem zweiten Latexschlauch so gesehen. Je mehr Talkum man bei der Montage verwendet, umso geringer fällt sie aus, aber vermeiden kann man das nicht, und muss man auch nicht. Deutlich kritischer ist es bei der Montage mit nicht gänzlich fettfreien Fingern. Das führt meist zum Platzen der Schläuche innerhalb kürzester Zeit, oft schon beim Anpumpen. Kennen Physiotherapeuten von ihren Therabändern aus Latex. Die reißen ruck-zuck, sobald das Talkum weg ist, und der Nassgeschwitzte dran war ;-)

Ich habe noch drei nagelneue Vittoria Comp. Latexschläuche in 25/28-622 hier, die ich wegen Wechsel der Reifenbreite und teilweisem Umstieg auf Tubeless abgeben kann. Bei Interesse bitte PN mit Anzahl und Preisvorschlag.
 
Vittoria Comp Latex, gestern im Stand beim Pumpen geplatzt. Direkt beim Ventil. Fahre nun kein Latex mehr.
Bin früher viel Michelin Latex Clincher gefahren. Nun aber hauptsächlich nur noch tubular (Conti Sprinter). Ist einfach praktischer, da ich ziemlich jeden Tag fahre. Da brauche ich was solides und zuverlässiges und kein Nachpumpen. Letzte 2 Jahre null Panne (3x Holz klopf). Bin auch die Michelin tubular mit Latex gefahren, 2x geplatzt.
Habe aber noch einige Clincher LRS für den Winter, montiere da nun die Conti/Schwalbe light.
Ach ja, ich montiere sehr, sehr sorgfältig mit viel Talkum.
 
Bin auch die Michelin tubular mit Latex gefahren, 2x geplatzt.
Hui, das ist wirklich Pech für fortgeschrittene, denn bei tubular könnte man's ja nicht mal provozieren wenn man es darauf anlegen würde. In meinen Latexjahren hatte ich das nur ein einziges mal und da hatte ich wahrscheinlich irgendwie die Finger im Spiel. (Latexjahre in dem Sinne dass ich derzeit nur selten Latex fahre weil ich fast immer entweder mit Carbonbremsflanken unterwegs bin oder ohne einfach greifbaren Rennkompressor)
 
Es gab mal eine Charge von Vittoria Latexschläuchen, bei denen die Verklebung des Ventils nicht lückenlos war. Ich hatte davon 2, die aber vom Händler anstandslos ersetzt wurden, weil meine 2 Schläuche an sich keine sonstigen Spuren (von etwaigen Montagefehlern o.Ä.) aufwiesen.
 
Ich fahre die Vittoria Latex seit 4 Jahren ohne Probleme. Davor fast 10 Jahre Michelin bis da die Qualität in die Binsen ging und mit die Schläuchen reihenweise kaputt gingen.

Wenns es schon beim aufpumpen platzt, dann ist es wahrscheinlich das der Schlauch bie der Montage eingeklemmt wurde.
 
Ich fahre die Vittoria Latex seit 4 Jahren ohne Probleme. Davor fast 10 Jahre Michelin bis da die Qualität in die Binsen ging und mit die Schläuchen reihenweise kaputt gingen.

Wenns es schon beim aufpumpen platzt, dann ist es wahrscheinlich das der Schlauch bie der Montage eingeklemmt wurde.
Immer diese Vermutungen. Nein, ich habe nur nachgepumpt. Vorher beim Fahren alles einwandfrei. Das Loch übrigens genau an der Grenze "Verklebung Ventil/Schlauch". Liest man öfter.
Ich montiere übersorgfältig. Bei 2bar kann man i.Ü. sehr gut kontrollieren, ob der rosa Schlauch perfekt sitzt.
 
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Leute, ich spreche aktuell über die rosa Vittoria Latex, 25mm i.V.m. Conti 5000, 25mm.
Will den Schlauch auch nicht schlecht reden; das passiert eben bei Schläuchen. Da es jedoch genau an der Grenze "Verklebung Ventil/Schlauch" passierte, ist es m.E. nach ein Material/Fertigungsfehler, was auch nicht sehr aussergewöhnlich wäre.
Ist auch alles kein Problem; ich hätte eh keine Latex mehr genommen. Als "Täglichfahrer" ist es einfach praktischer, nur alle paar Wochen etwas nachpumpen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, da gab es eine ganze Reihe von Vittoria Latexschläuchen mit exakt diesem Fehlerbild, und die Reklamation nach einem halben Jahr war problemlos und ich bekam Ersatz oder Gutschrift angeboten.
 
Habe mich aufgrund des nervigen Aufwands bei Latex für TPU entschieden.
...der natürlich auch seine Nachteile hat.

Am Ende -ob nun Butyl, Latex, TPU oder schlauchlos- muss man die Vor-und Nachteile für sein individuelles Tun abwägen. Eine universale Beste-Lösung gibt es nicht.

Gruß messi
 
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