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Verpflichtung des Jahres Gerdemann wechselt zu Ullrich und T-Mobile

kupfi

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Verpflichtung des Jahres

Gerdemann wechselt zu Ullrich und T-Mobile




T-Mobile ist die wohl spektakulärste Verpflichtung des Jahres gelungen. Die Bonner verpflichteten überraschend Linus Gerdemann zum 1. Januar 2006. Der 23-Jährige unterschrieb für drei Jahre meldet die BILD-Zeitung in ihrer neuesten Ausgabe.

Gerdemann holte in seinem ersten Profi-Rennen für einen Tag das Gelbe Trikot der „Vier Tage von Dünkirchen“. In der Gesamtwertung belegte er Platz fünf. Der spektakulärste Coup gelang dem in Köln wohnenden Münsteraner bei der Schweiz-Rundfahrt, als er das zaudernde Feld überraschte, antrat und die Etappe nach Lenk gewann.

Gerdemann hatte noch 2006 einen Vertrag mit CSC. Die schon jetzt angebotene Vertragsverlängerung lehnte er ab. Er wollte ab 2007 zu Jan Ullrich und T-Mobile wechseln. Als Bjarne Riis das erfuhr, stellte er das deutsche Talent sofort frei.



aber man kann nicht sagen, daß Bjarne polemisch reagiert.
Kupfi
 
Warum so pessimistisch?
Ich freue mich, daß er für ein deutsches Team fährt. Wer gut ist setzt sich durch, egal wo.
Kupfi
 
kupfi schrieb:
Warum so pessimistisch?
Ich freue mich, daß er für ein deutsches Team fährt. Wer gut ist setzt sich durch, egal wo.
Kupfi


das fragst du noch!? Schau dir doch mal die Jungfahrer an die bei den Telekomikern waren! Bestes Beispiel ist Christian Werner uns Steffan Schuhmacher!

Manitou
 
Vorteil: auch wenn du als guter Helfer bei den Mobbels 3 Jahre gefahren bist, kannst in Rente gehen, das reicht.. ;) bei Jan R. CSC ist die Decke dünner.. und der Beutel schmaler..
 
Ich bin der Meinung, wenn die beiden zu dem Zeitpunkt Ergebnisse eingefahren hätten und sei es nur bei kleinen Rennen, hätte man sie behalten bzw. die Verträge verlängert, Schumacher hat aber in der Zeit nix gerissen, erstals er dann dann bei Shimano war, weniger verdient hat und um einen besseren Vertrag gefahren ist, hat es dann auch Ergebnisse gegeben. Also ist es doch eher ein Problem im Kopf und mit der Motivation, das muss jrder aber mit sich selbst ausmachen, für mich ist das eine Frage der Professionalität.
Kupfi
 
wenn ich ludwig wär, hätte ich gerdemann auch schon 2006 verpflichtet, wenn ich profi-rennfahrer wäre, würde ich auch zum besten team wechseln und mit den neuverpflichtungen ist t-mobile verdammt stark.
habt ihr den kommentar von korrf zum weggang von zabel mitbekommen. der freut sich schon auf die neue saison ohne zabel-pflichten.
also ich glaube gerdemann, sinkewitz, rogers,.... sind super-rennfahrer. wenn die mannschaftsstrategie stimmt, dann können die noch ziemlich wass gewinnen. und wenn nicht 2006 dann 2007 - ich geb t-mobile noch 'ne chance

(allerdings sah gerdemann im CSC-Trikot echt klasse aus - und in magenta?)
 
Zu dem Vorwurf die ganzen Neuverpflichtungen würden sich alle noch umgucken wenn sie nicht mehr auf eigene Kappe fahren könnten: Für wen sollen die den bitte alle fahren? Für Herrn Ullrich bei der Tour, klar. Und bei den ganzen anderen Rennen. Denke schon das jeder - insbesondere bei neuer sportlicher Leitung - seine Chancen erhalten wird.
Und sicher ist auch T-Mobile insbesondere mit den starken Verpflichtungen ein extrem starkes Team das natürlich deutsche Hoffnungsträger benötigt die bei Rundfahrten gut sind, andere Rennen finden in der deutschen Öffentlichkeit ja keine entsprechende Beachtung. Das die Wege von Linus Gerdemann über mittellang oder lang zu T-Mobile führen hätte jedem klar sein müssen. Das es allerdings so schnell geht überrascht und enttäuscht mich persönlich dann doch. Einfach weil ich glaube das Riis-Cycling die beste Equipe ist (aus welchen Gründen auch immer) und etwas mehr "dankbarkeit" von Gerdemann hätte ich schon erwartet.
 
Ich find den Wechsel, sollte er denn wirklich zu stande kommen, auch absolut schwachsinnig. Erstens hatte T-Moble ja schon den Kader für die kommende Saison offiziell komplett und zweitens hat sich oft genug gezeigt, dass junge Talente bei T-Mobile an der falschen Adresse sind. Der Linus hatte bei CSC doch ein perfektes Umfeld, es kann echt nur ums Geld gehen. Wenn der Wechsel wegen der Sache mit einem deutschen Team sein sollte, wäre ich an seiner Stelle zu Gerolsteiner, die beweisen Jahr für Jahr, dass man es schaffen kann junge Fahrer in Helferdiensten lernen zu lassen und sie trotzdem im entscheidenden Moment ganz vorne zu platzieren. So wie ich den Linus bis jetzt fahren gesehen habe, wird er bei T-Mobile sicher nicht weitermachen können...leider...schade um ihn, genauso wie um Sinkewitz und Rogers.
 
csc-team.com

Offiziel von csc-team.com

Linus Gerdemann Leaves Team CSC 21.10 11:27 After one season with Team CSC, German rider Linus Gerdmann will continue his career at T-Mobile. Gerdemann had one year left of his current contract, but Bjarne Riis chose to let Gerdemann go, as he had already accepted an offer from T-Mobile from 2007. - more will follow...
 
Amnesia schrieb:
Einfach weil ich glaube das Riis-Cycling die beste Equipe ist (aus welchen Gründen auch immer) ....
d'accord

Amnesia schrieb:
...und etwas mehr "dankbarkeit" von Gerdemann hätte ich schon erwartet.

ich hätte mir auch gewünscht, dass mal einer (oder eine, wenn's denn mal so populären frauenradrennsport geben würde) was anderes macht, mal ein freak ist und nicht auf die deutsche karte setzt. dass er ein bisschen verrückt handelt. so wie voigt.
allerdings ist die perspektive die riis und csc gerdemann bieten können vielleicht nicht so verlockend. basso ist noch jung und stark genug auch in den nächsten jahren um den sieg bei den großen rundfahrten zu fahren. ulle dagegen fährt vielleicht seine letzte oder auch vorletzte saison. t-mobile stellt dafür sicherlich schon die weichen - ("mit oder ohne sie, herr gerdemann - sie können sich entscheiden" ,sprach teammanager ludwig und streckte dem verdutzten linus den goldenen füller zur unterschrift unter den gutdotierten x-jahresvertrag entgegen). da kann ich den gerdemann schon auch verstehen, dass er 2007 aus dem windschatten von basso raustreten wollte und an der neuen nach-ullrich-ära von anfang an beteiligt sein will.

el speculatio don josebuccio
 
ich hab einfach die Befürchtung, dass die jungen zugunsten des kapitäns verheizt werden.
Beispiel Fothen: Nach seinem starken Giro-Auftritt lautete die Teamorder zunächst, dass er die TdF fahren sollte, bis er nicht mehr kann (nach dem MZF) und dann aussteigen. Fothen hat sich geweigert, hat gesagt, wenn er die Tour antritt, will er sie auch zu ende fahren. Meine Meinung: Richtig so.
GENAU DAS hätte es - so glaube ich - bei Team T nicht gegeben.

Es wird aus den Jungs rausgeholt, was da ist und dann egal.

Und dann stellt sich für mich auch die Frage, wie sehr junge Profis vor sich selbst und dem eigenen Ehrgeiz geschützt werden müssen. Es ist sicher kein Zufall, dass Radprofis in dem Alter am besten sind, in dem andere Sportler in anderen Sportarten die besten Jahre schon hinter sich haben.
Gerdemann wird sicher die nächste Tour fahren, aber ob das gut ist, werden die folgenden Jahre zeigen
(und jetzt kommt mir nicht mit Ulle persönlich, er wäre bei seinem ersten Sieg sooo jung gewesen. Seine dann folgende Entwicklung ist wohl eher ein Beleg für meine These, auch wenn ich Ulle für gut - und zur Zeit nach wie vor den besten Deutschen - halte, hätte seine Karriere mit weniger "Rumms" evtl. eine andere Wendung genommen)
 
Mädchen schrieb:
(und jetzt kommt mir nicht mit Ulle persönlich, er wäre bei seinem ersten Sieg sooo jung gewesen. Seine dann folgende Entwicklung ist wohl eher ein Beleg für meine These, auch wenn ich Ulle für gut - und zur Zeit nach wie vor den besten Deutschen - halte, hätte seine Karriere mit weniger "Rumms" evtl. eine andere Wendung genommen)
Sorry, OT,

aber nur eine Frage interessehalber: wo hätte sie denn besser verlaufen können?

Gruß
Michael
 
ich finde es auch schade, aber irgendwie kann ich es auch verstehen. Gerdemann macht aus seinem jetztigen Marktwert das beste und unterschreibt ein wahrscheinlich sehr gut dotierten Vertrag bei T-Mobile. Tut er dies nicht, wer weiss ob sich solch eine Chance nochmal bietet, gerade am Anfang einer Karrierre ist Geld halt doch noch wichtig. In anderen Sportarten läuft das doch genauso. Leider schadet es den meisten jungen Sportlern eher als es nützt, sportlich, aber finanziell lohnt es sich auf alle Fälle und sie sind nunmal Profisportler (betreiben den Sport zum Geldverdienen)

Fazit: Schade aber verständlich:mad:

Thomas
 
Pave schrieb:
Vorteil: auch wenn du als guter Helfer bei den Mobbels 3 Jahre gefahren bist, kannst in Rente gehen, das reicht.. ;) bei Jan R. CSC ist die Decke dünner.. und der Beutel schmaler..

Nach Abzug von Steuern, Abgaben und den Lebenshaltungskosten bleibt wohl nicht genug übrig, um nach 3 Jahren als Helfer bei TMO in Rente zu gehen. Da müßte man schon Ullrich, KLöden oder Zabel heißen. Die Gehälter der anderen Fahrer werden sicherlich nicht reichen, auch wenn dort wohl im Vergleich zu anderen Teams ganz ordentliche Gehälter gezahlt werden.

Mädchen schrieb:
...
Es wird aus den Jungs rausgeholt, was da ist und dann egal.
....

Bei der Aussage muß man aber auch mal die Teams sehen; wenn Fahrer krank sind und dann jüngere trotz anderer Saisonpanung einspringen müssen, dann hat eine Teamleitung halt oft keine andere Möglichkeit.

Dem Sponsor zu sagen, "sorry, wir treten nur mit einer hablben Mannschaft an, weil wir die jungen Fahrer schonen wollen", würde im Endeffekt nur dazu führen, daß Sponsoren mfr. wegbleiben und es noch weniger Radsport-Teams gäbe. Schau Dir die heutige Sponsorenlandschaft an. Sowas wie bei Gerolsteiner, die das schon von Anfang an als Konzept auch betrieben haben, junge Leute behutsam aufzubauen, findet man doch sonst kaum.

Mädchen schrieb:
...
..Und dann stellt sich für mich auch die Frage, wie sehr junge Profis vor sich selbst und dem eigenen Ehrgeiz geschützt werden müssen.
..

Ich weiß nicht, ob es richtig ist, den Radsport unter der rosaroten Brille des Hobbyradlers zu sehen. Da geht es primär um Geld.

Erfolg = Geld.
Mißerfolg = kein Geld/Arbeitslos/Teamauflösung/etc.

Die Diskussion darüber können wir uns auch eigentlich sparen, denn wir leben nun mal in einer auf Geld ausgerichteten Gesellschaft.

Ich kenne aber auch einen Haufen junger Radsportler, die nicht wie viele Hobbyradler Vorurteile ggü. TMO haben, sondern so ziemlich alles tun würden, um dort zu fahren. Nicht wegen der Kohle, sondern, weil es für jeden Sportler erstrebenswert ist, in der - meintwegen vermeintlich - besten Mannschaft zu fahren. Das Risiko kennen die Meisten und wer dorthin geht, ist auch bereit es zu tragen!
 
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