• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

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@Adler

Ok wir kommen der Sache schon ein bisschen näher. :D Kenn ich noch vom Fussball, die alten Säcke am Spielfeldrand, null Ahnung von Taktik, aber alles besser wissen und rumpöbeln. Beim einen ist es Besserwisserei, beim anderen Unwissenheit. Beides ist zu vernachlässigen, denn, ach wie weise das jetzt klingen mag, kein anderer als du selbst, weiss den tatsächlichen Wert deiner Leistung einzuschätzen. Beispiel bei mir: Letzten Samstag 13h/320 km/3500Hm bei 30 Grad im Alleingang. Ich komme erschöpft zu Hause an, und das erste was von meiner Freundin kommt als ich es nebenher erwähne "Du bist verrückt, das ist nicht gesund, hast du wenigstens einen Helm getragen" Kein Wort der Anerkennung. Naja später telefoniere ich mit einem radbegeisterten Kumpel, und berichte ihm von der Tour. Seine Antwort "Aha, ok, ich war heute 15km laufen mit 80% hfmax" blablabla blöder Neidhammel denk ich mir, dafür kriegt er von mir auch nie wieder Respekt. Selbst unter guten Freunden ist es schon soweit.

Also was soll das, du machst das doch für dich alleine. Suche dir Gleichgesinnte (hast du ja schon im Verein) und missachte alle dummen Sprüche von Aussenstehenden (Ausser die Freundin, die darf das :D) Überlege stattdessen, wann du mal wieder ein bisschen Anerkennung verteilen könntest wie zb "boah du bist ein Tier, du hast ja die Mega-Ausdauer, brutal dein Schnitt!" auch wenns ein bisschen gelogen ist. ;)

Allerdings ist mir wiederum aufgefallen, dass manchen Leuten die Anerkennung genauso unangenehm ist, wie Missachtung der Leistung. Sagt man "Hui toll gemacht!" dann ist die Reaktion "Naja, bin heut aber nicht wirklich sooo fit". Sagt man "Das geht aber schneller!" dann heisst es "Was du Angeber, mach doch selbst erstmal" :lol:

Du merkst selbst, das Problem liegt weder beim einen noch beim anderen, sondern an deiner Einstellung.
 
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noch ein tipp:

wenn du wissen willst ob irgendjemand anerkennung / begeisterung für deine taten übrig hat, gründe nen fanclub und schaue wieviele personen diesem beitreten......dann hast du schon mal nen anhaltspunkt, wieviele das was du tust toll finden :D:D;)
 
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ok, dein anliegen ist eindeutig, dass du für das was du tust bewundert werden willst :rolleyes:
da dir das nie gelingen wird, weil so gut wie allen völlig wurscht ist was und wie du es tust, solltest du dich schnellstens in therapie begeben.......sonst wird´s vlt. noch schlimmer :eek::D;)

Ich will keinen Fan-Club, ich will keine Bewunderung, ich brauche auch keine Therapie. Einen Fan-Club würde ich wollen, wenn ich zu den besten Profis der Welt gehören würde. ;)

Ob es Leute ohne Rennrad-Erfahrung toll finden, was wir machen und wie wir es machen ist doch völlig egal. Nich wenige denken sich auch "die Deppen quälen sich mit dem Rad den Berg rauf, die sollen doch das Auto nehmen".

Und von dem unwissenden Kollegen bekomme ich (wenn ich will) auch Bewunderung. Dem brauche ich nur zu erzählen, daß ich am Samstag Nachmittag 130 Kilometer geradelt bin. Dann heißt´s "Wahnsinn, das ist ja unendlich weit. Das ist ja schon fast so weit wie die Profis." :D

Ich dachte mir halt, ich könnte den einen oder anderen davon überzeugen, doch einmal an einem Rennen teilzunehmen. Es gibt doch auch viel genug Rennen, die ohne Lizenz möglich sind. Nur eben nicht diese Jedermann-Dinger wie bei den Cyclassics, wo 6.000 Leute am Start sind und niemand das Ergebnis interessiert.

Nein, irgendwo ein kleines Rennen für Amateure und Hobby-Radler, überschaubares Starterfeld, muß nicht einmal Straßenrennen sein, es gibt ja auch viele offene Einzelzeitfahren, Paarzeitfahren, etc...

Und da hat man dann eben schwarz auf weiß ein Ergebnis. Man kann sehen wo man steht, man hat einen Begriff davon, was die Siegerzeit wert ist. Der eine freut sich, daß er es in die vordere Hälfte des Klassement geschafft hat, der andere schaut etwas bedröpelt, weil er sich immer für schnell gehalten hat und plötzlich feststellen muß, daß die Durchschnittsgeschwindigkeit der besten Fahrer um 8 km/h höher ist, als seine eigene.

Das ist es, was mich an der Sache so fasziniert und was mir an allen anderen Dingen fehlen würde. Die Unbestechlichkeit des Ergebnis. Die Stoppuhr tickt für jeden gleich. Es gibt keine Ausreden. Alle sind mit einem Ziel am Start, sie wollen möglichst weit vorne landen, egal ob Straßenrennen, Kriterium, Einzelzeitfahren, Triathlon, etc...
Es gibt Gewinner und Verlierer. Man weiß zum Schluß, wer stark ist und wer schwach ist. Es gibt keine Interpretationen. Wenn jeder nur für sich fährt, dann kann jeder alles behaupten. Der eine fährt 300 Kilometer und ist stolz, daß er das ohne Pause durchstehen kann. Der andere fährt 35 Kilometer und ist stolz darauf, daß er das mit einem 40er Schnitt durchzieht. Aber beide haben keinen Vergleich, wissen nicht, wie stark oder schwach sie wirklich sind.

In dem Zusammenhang muß ich noch schnell ein Zitat des großartigen Laurent Jalabert erwähnen: "Radsport ist für mich Wettkampf. Wenn es nur darum ginge Rädern hinterherzufahren und Zeit totzuschlagen, würde ich es nicht so mögen."

:cool:
 
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Ich lese immer nur ICH ICH ICH.

Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass es auch Leute gibt die RR oder generell Rad fahren (gilt für MTB genauso) einfach nur weils so schon Spass macht?

Die NICHT die Stoppuhr als alleinseligmachende Motivation haben?
Die einfach nur auf ankommen fahren? Vielleicht den Radsport als Ausgleich zu anderen Sportarten benutzen oder ihren Ehrgeiz nicht so wuchern lassen?
Anderen einfach ihren Platz lassen und nen Dreck drauf geben ob der Arbeits-Kollege die eigene Leistung genügend würdigt? Oder der Radrennfahrer den Rennradfahrer?

Was ich bei dir so rauslese ist mehr das Bedürfnis nach Anerkennung als irgendwas anderes.

Da steht also n Typ im sauteuren Outfit rum und macht nicht mit. Und?
Labert schlaues Zeug? Gehste halt 10m weiter?!
Gibt ja auch Leute, die einfach Spass an Equipment und Optik haben neben dem Hobby Radfahren. Dass der Vogel sich permanent selber "legitimieren" muss mit seinem Ironman-Gesülze anstatt mal mitzufahren ist doch lustig. Vielleicht hatter auch einfach nur Schiss, sich seine coole Ausrüstung zu zerkratzen, wer weiss.
 
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Ich will keinen Fan-Club, ich will keine Bewunderung, ich brauche auch keine Therapie. Einen Fan-Club würde ich wollen, wenn ich zu den besten Profis der Welt gehören würde. ;)

Ob es Leute ohne Rennrad-Erfahrung toll finden, was wir machen und wie wir es machen ist doch völlig egal. Nich wenige denken sich auch "die Deppen quälen sich mit dem Rad den Berg rauf, die sollen doch das Auto nehmen".

Und von dem unwissenden Kollegen bekomme ich (wenn ich will) auch Bewunderung. Dem brauche ich nur zu erzählen, daß ich am Samstag Nachmittag 130 Kilometer geradelt bin. Dann heißt´s "Wahnsinn, das ist ja unendlich weit. Das ist ja schon fast so weit wie die Profis." :D

Ich dachte mir halt, ich könnte den einen oder anderen davon überzeugen, doch einmal an einem Rennen teilzunehmen. Es gibt doch auch viel genug Rennen, die ohne Lizenz möglich sind. Nur eben nicht diese Jedermann-Dinger wie bei den Cyclassics, wo 6.000 Leute am Start sind und niemand das Ergebnis interessiert.

Nein, irgendwo ein kleines Rennen für Amateure und Hobby-Radler, überschaubares Starterfeld, muß nicht einmal Straßenrennen sein, es gibt ja auch viele offene Einzelzeitfahren, Paarzeitfahren, etc...

Und da hat man dann eben schwarz auf weiß ein Ergebnis. Man kann sehen wo man steht, man hat einen Begriff davon, was die Siegerzeit wert ist. Der eine freut sich, daß er es in die vordere Hälfte des Klassement geschafft hat, der andere schaut etwas bedröpelt, weil er sich immer für schnell gehalten hat und plötzlich feststellen muß, daß die Durchschnittsgeschwindigkeit der besten Fahrer um 8 km/h höher ist, als seine eigene.

Das ist es, was mich an der Sache so fasziniert und was mir an allen anderen Dingen fehlen würde. Die Unbestechlichkeit des Ergebnis. Die Stoppuhr tickt für jeden gleich. Es gibt keine Ausreden. Alle sind mit einem Ziel am Start, sie wollen möglichst weit vorne landen, egal ob Straßenrennen, Kriterium, Einzelzeitfahren, Triathlon, etc...
Es gibt Gewinner und Verlierer. Man weiß zum Schluß, wer stark ist und wer schwach ist. Es gibt keine Interpretationen. Wenn jeder nur für sich fährt, dann kann jeder alles behaupten. Der eine fährt 300 Kilometer und ist stolz, daß er das ohne Pause durchstehen kann. Der andere fährt 35 Kilometer und ist stolz darauf, daß er das mit einem 40er Schnitt durchzieht. Aber beide haben keinen Vergleich, wissen nicht, wie stark oder schwach sie wirklich sind.

In dem Zusammenhang muß ich noch schnell ein Zitat des großartigen Laurent Jalabert erwähnen: "Radsport ist für mich Wettkampf. Wenn es nur darum ginge Rädern hinterherzufahren und Zeit totzuschlagen, würde ich es nicht so mögen."

:cool:

aaaalso, die siegerzeit bei den von dir erwähnten popeligen amateur-/hobbyevents mit überschaubaren starterfeld, ist mit sicherheit weniger aussagekräftig, wie die siegerzeit bei nem richtig großen event....alleine schon deshalb, weil bei großen events mehr und stärkere konkurrenz vertreten ist (die wollen alle ihren teil der bewunderung abhaben...:D:D;))
 
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Frag mal welcher Normalo sich ein Fahrrad im 3-4 tausend Euro Segment kauft.

Jedes Hobby erzeugt kopfschütteln,bei anders denkenden.

Bewunderung ,in unserer neidzerfressenen Gesellschaft, zu bekommen,träum weiter.
 
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Ich finde es auch schade daß der Lizenzsport beim RR sowenig vom Boom profitiert, bin auch der Meinung daß das die Königsdisziplin ist.
Obwohl Bergzeitfahren find ich auch hart.

Der Grund dafür daß Lizenzrennen relativ unbeliebt sind ist, neben anderen Interessen und zuwenig Trainingsaufwand, eben gerade die Vergleichbarkeit mit Menschen die den gleichen Aufwand treiben.
Wenn ich heute bei einem Radmarathon oder Stadtlauf mitmache, kann ich als einigermassen engagierter Sportler darauf hoffen daß ein Grossteil einfach Hobby- oder Feierabendsportler sind.
Starte ich dagegen über 10000m auf der Bahn oder in einem Lizenzrennen fallen diese "wehrlosen" Opfer schon mal weg, dann wirds ernst und die Gefahr sich zu blamieren steigt, das wollen viele eben nicht riskieren.

Dasselbe Probleme besteht im Laufsport schon seit Jahren mit den Hobbyläufen. Die wurden geschaffen damit sich weniger Trainierte auf kürzeren Strecken messen können, neben dem Elitefeld.
Was passierte? Die 2. Garnitur, die im Elitelauf chancenlos gewesen wäre tummelte sich beim Hobbylauf.

Ansonsten seh ichs wie ki- mi und andere, was Du treibst oder nicht interessiert kein Schwein, mach es wenns Dir Spaß macht, ansonsten lass es.

Profilierungssüchtige Deppen mit kleinem Ego gibts überall, erst zuletzt wieder gesehen als ich an einer leichten Steigung mit Frau an einem anderen Päarchen freundlich grüßend vorbeifuhr, der männliche Teil des Duos fühlte sich anscheinend gedemütigt und hat uns dann wieder überholt wahrscheinlich um uns zu zeigen wie gut er fährt.
Arme Wurst!
Radfahren scheint solche Deppen anzuziehen die sich darüber irgendwie profilieren müssen.
 
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darüber hinaus gibt´s sicher auch noch viele, die das radeln ähnlich handhaben wie ich:

ich bin nur ein (mittel)mäßiger bergfahrer, kann aber im flachen / welligen gehörigen druck über längere zeit entwickeln. d.h ich bin / wäre ein brauchbarer zeitfahrer. das habe ich auch schon wettkampfmäßig ausgetestet und durchaus sehr gute ergebnisse erzielt. nun ist es aber "dummerweise" so, dass mir das bergfahren (und hier besonders die langen marathons) deutlich mehr spaß bringt OBWOHL ich dort in der ergebnisliste deutlich weiter hinten auftauche - traurig aber wahr ;)

an den TE: wie würdest du dieses verhalten beurteilen? ist meine einstellung verwerflich? brauche ich vlt. gar ne umerziehung.....? :D;)
 
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Ich meld mich mal, als jemand, der genau in die Gruppe passt, die er kritisiert.
Ja, ich fahre die Cyclassics und ja, ich traue mir nicht zu, ein Lizenzrennen zu fahren. Die Gründe:

- RR-fahren ist für mich ein Hobby, dass ich neben einem Vollzeitjob ausführe
- Da ich auch an den Wochenenden arbeiten muss, ist mir an den freien Samstagen und Sonntagen meine Zeit zu kostbar, um sie im Rennzirkus zu verbringen
- Wenn ich fahre, dann möchte ich auch was sehen. Eine 200km RTF bietet mir da viel mehr, als ein rennen zigmal um den Kirchturm
- Meine Zeit zum trainieren ist beschränkt, da ich nebenbei noch Job, Familie und Haushalt habe. Da muss das RR halt oft zurückstecken.
- Mein Gewicht liegt noch einiges über dem Idealen, mit fallender tendenz. Daher hab ich deutliche Probleme, wenn ständig beschleunigt und abgebremst werden muss. meine Masse will halt in Bewegung gebracht werden, und das geht nicht so fix. Wenn ich aber einmal rolle, kann ich das hohe Tempo auch lange halten.
- Ich wäre für andere Lizenzfahrer wohl eher ne Gefahr, weil ich schon in der ersten runde abplatzen würde und als Hindernis für die hinter mir gelten müsste.

Die Cyclassics fahre ich aus mehreren Gründen:
sie sind ein Stück Motivation für mich. Wenn ich deswegen auch nur einmal bei miesem Wetter zusätzlich aufs Rad steige, oder nur einmal öfter ins Studio gehe, dann war es das Wert.
Ich habe dort unter immer fast gleichen Bedingungen die Möglichkeit, meine Leistung zu vergleichen, ja, auch ich will mich verbessern. Und da versauen mir halt keine Ampeln oder Kreuzungen den Schnitt.
Und dann will ich da auch noch meinen Spaß haben. denn nichts anderes sind die Cyclassics für mich: Eine schöne Abwechslung in meinem Rennradalltag. Und den soll mir bitte keiner miesreden.
Ich lästere ja auch nicht über C-Wanzen, die sich auf kleinen Rundkursen tummeln, weil sie sich auf langen Kursen vermutlich verfahren würden ;)
 
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Das ist es, was mich an der Sache so fasziniert und was mir an allen anderen Dingen fehlen würde. Die Unbestechlichkeit des Ergebnis. Die Stoppuhr tickt für jeden gleich. Es gibt keine Ausreden. Alle sind mit einem Ziel am Start, sie wollen möglichst weit vorne landen, egal ob Straßenrennen, Kriterium, Einzelzeitfahren, Triathlon, etc...
Es gibt Gewinner und Verlierer. Man weiß zum Schluß, wer stark ist und wer schwach ist. Es gibt keine Interpretationen. Wenn jeder nur für sich fährt, dann kann jeder alles behaupten. Der eine fährt 300 Kilometer und ist stolz, daß er das ohne Pause durchstehen kann. Der andere fährt 35 Kilometer und ist stolz darauf, daß er das mit einem 40er Schnitt durchzieht. Aber beide haben keinen Vergleich, wissen nicht, wie stark oder schwach sie wirklich sind.

Ich behaupte du weißt am Ende des Tages nicht wer stark ist und wer nicht. Du vergleichst hier Äpfel mit Obst.

Ein Marathonläufer wird nie im Sprint gegen einen Sprinter gewinnen und umgekehrt. Was ist denn Leistung? Für dich ist das die Zeit bei einem Rennen, das muss aber nicht bei jedem so sein und ist schon gar nicht das Mass aller Dinge. Ich schätze z.B. die Leistung eines Transalpfahrers viel höher ein, als die eines 60 km Häusereckenfahrers, mag jetzt ja vielleicht subjektiv meine Meinung sein.
Dein Problem ist einzig und allein wirklich dein Problem, nimm deine Umwelt so wie sie nunmal ist, du wirst sie nicht ändern, ändern kann man nur sich selbst.
 
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"Ich bin so toll, ich kann ganz lange und ganz weit fahren."

Das fand ich gestern am besten - ja, genau, mir absolut aus der Seele gesprochen :D

Und jetzt? Wen interessiert´s?

Ich fahr für mich! Es gibt schnellere, ja und? Dieses ständige Sich-vergleichen-müssen: wofür? Ich brauch das nicht.
 
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"Ich bin so toll, ich kann ganz lange und ganz weit fahren."

Das fand ich gestern am besten - ja, genau, mir absolut aus der Seele gesprochen :D

Und jetzt? Wen interessiert´s?

Ich fahr für mich! Es gibt schnellere, ja und? Dieses ständige Sich-vergleichen-müssen: wofür? Ich brauch das nicht.

Ich schon! Kommt aber immer drauf an wie ernst man das nimmt...
Freue mich immer über Situationen wie:
Unsere Gruppe (9 Leutz) wird bei der RTF(115km) kurz nach der letzten Verpflegungsstelle von zwei "Look-like-pros" aufgefahren und überholt. Keinen interessiert das außer Caro :D
Also ans Hinterrad geklemmt und ma mitgefahren. Alle kommen mit. Das können die zwei natürlich nicht auf sich sitzen lassen verschärfen ein wenig das Tempo... Bringt nix. Darauf folgen kleine Positionskämpfchen, Ausreißversuche an Ampeln usw. Sie sind uns nicht mehr los geworden bis "ins Ziel". Wir sahen das eher als "witzig" an die beiden waren eher genervt, obwohl ich mich noch zum Schluss bedankt habe - sie haben ja immerhin auch Führungsarbeit geleistet ;)
 
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Aber ist denn Sport nicht immer auch Ergebnissport?

Zwei Fußballmannschaften fahren gegeneinander, am Ende gibt es ein Ergebnis. Solange es kein Unentschieden ist, geht nach 90 Minuten eine Mannschaft singend und jubelnd vom Platz, die anderen lassen die Köpfe hängen.

Zwei Tennisspieler spielen ihre zwei bzw. drei Gewinn-Sätze aus, am Ende ist einer der Gewinner und einer der Verlierer.

Ein Pulk von 26 Autos rast in der Formel 1 um die Strecke, nach einer gewissen Anzahl von Runden überqueren die Fahrzeuge die Ziellinie. Drei Fahrer dürfen auf das Podest und Champagner spritzen, der Rest war an dem Tag zu langsam.

Ich wundere mich immer wieder, warum ausgerechnet der Radsport, egal ob im Rennrad- oder Mountainbike-Bereich so wenig Wettkampf und Ergebnissport ist. Wer sich am Samstag das Fußballtrikot anzieht, der geht auf den Platz und spielt um Sieg oder Niederlage. Keiner spielt stundenlang Fußball, ohne daß es darum ginge Tore zu schießen. Es geht nun einmal darum, mehr Tore als der Gegner zu erzielen.

Warum ist ausgerechnet der Radsport jene Sportart, die im Vergleich zu denen, die es betreiben, die wenigsten haben, die einen sportlichen Wettkampf darin sehen?
 
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aaaalso, die siegerzeit bei den von dir erwähnten popeligen amateur-/hobbyevents mit überschaubaren starterfeld, ist mit sicherheit weniger aussagekräftig, wie die siegerzeit bei nem richtig großen event....alleine schon deshalb, weil bei großen events mehr und stärkere konkurrenz vertreten ist (die wollen alle ihren teil der bewunderung abhaben...:D:D;))

Aber bei den Cyclassics sind von 6.000 Startern evtl. 250 die ernsthafte Siegchancen haben, dann gibt es ein paar Tausend, die durchaus auf Zeit fahren und sich freuen, wenn sie sich etwas vorne platzieren und dann gibt es noch ein paar Tausend, die "auf Ankommen" fahren und sich freuen, die Strecke bewältigt zu haben.

Ich kenne mich da nicht so aus, gibt es bei den Cyclassics am Ende eine Ergebnisliste?
 
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Aber ist denn Sport nicht immer auch Ergebnissport?

Zwei Fußballmannschaften fahren gegeneinander, am Ende gibt es ein Ergebnis. Solange es kein Unentschieden ist, geht nach 90 Minuten eine Mannschaft singend und jubelnd vom Platz, die anderen lassen die Köpfe hängen.

Zwei Tennisspieler spielen ihre zwei bzw. drei Gewinn-Sätze aus, am Ende ist einer der Gewinner und einer der Verlierer.

Ein Pulk von 26 Autos rast in der Formel 1 um die Strecke, nach einer gewissen Anzahl von Runden überqueren die Fahrzeuge die Ziellinie. Drei Fahrer dürfen auf das Podest und Champagner spritzen, der Rest war an dem Tag zu langsam.

Ich wundere mich immer wieder, warum ausgerechnet der Radsport, egal ob im Rennrad- oder Mountainbike-Bereich so wenig Wettkampf und Ergebnissport ist. Wer sich am Samstag das Fußballtrikot anzieht, der geht auf den Platz und spielt um Sieg oder Niederlage. Keiner spielt stundenlang Fußball, ohne daß es darum ginge Tore zu schießen. Es geht nun einmal darum, mehr Tore als der Gegner zu erzielen.

Warum ist ausgerechnet der Radsport jene Sportart, die im Vergleich zu denen, die es betreiben, die wenigsten haben, die einen sportlichen Wettkampf darin sehen?

Radsport ist auch "Finisher"-Sport.
 
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Ich finde es auch schade daß der Lizenzsport beim RR sowenig vom Boom profitiert, bin auch der Meinung daß das die Königsdisziplin ist.
Obwohl Bergzeitfahren find ich auch hart.

Der Grund dafür daß Lizenzrennen relativ unbeliebt sind ist, neben anderen Interessen und zuwenig Trainingsaufwand, eben gerade die Vergleichbarkeit mit Menschen die den gleichen Aufwand treiben.
Wenn ich heute bei einem Radmarathon oder Stadtlauf mitmache, kann ich als einigermassen engagierter Sportler darauf hoffen daß ein Grossteil einfach Hobby- oder Feierabendsportler sind.

Ja, das ist echt unsäglich schade, daß der Lizenzbereich vom Boom nichts abbekommt.

Und ja, genau deshalb ist der Lizenzbereich so gefürchtet, weil es keine schwachen Leute darin gibt. Wer nicht hundertprozentig fit ist, der geht gnadenlos baden. Da kann man sich nicht noch irgendwo im Windschatten retten, da fliegt man gnadenlos raus hinten. Es sind einfach nur starke Leute unter sich.

Man stelle sich das Prozedere vor:
Aufstehen morgens um 5 Uhr, Anfahrt mit dem Auto 250 Kilometer, rauf auf´s Rad und eine halbe Stunde warm fahren, dann der Start. Man ist nicht fit, fliegt hinten raus, kann nicht einmal mehr im Gruppetto mitschwimmen.
Lautsprecher: "Die abgehängten Fahrer bitte aus dem Rennen."
Tja, 250 Kilometer Anfahrt umsonst. Nach ein paar Kilometern hinten rausgeflogen und aus dem Rennen genommen worden. Das ist hart. Aber Verlieren gehört zum Geschäft.

Oder noch besser:
Junger Fahrer, gerade mal Anfang 20 hat in der Vorsaison durch ein paar tolle Ergebnisse den Aufstieg in die B-Lizenz geschafft. Und was noch toller ist, er wurde danach von einem gesponsorten Rennteam angeworben, bekommt Material gestellt, etc. fühlt sich wie ein Profi. Dann die aktuelle Saison, es läuft nicht, die Form will nicht kommen, die Ergebnisse bleiben aus. Irgendwann kommt der sportliche Leiter vom Team und sagt "Junge, so leid es mir tut, aber wenn jetzt nicht Ergebnisse kommen, dann können wir Dich nicht im Team behalten. Als C-Fahrer hast Du keine Chance zu bleiben."
Das ist dann richtig hart, aber das ist eben Sport. Es braucht Gewinner und es braucht Verlierer. Und das bietet nur der Kampf Mann gegen Mann.
 
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Ich behaupte du weißt am Ende des Tages nicht wer stark ist und wer nicht. Du vergleichst hier Äpfel mit Obst.

Ein Marathonläufer wird nie im Sprint gegen einen Sprinter gewinnen und umgekehrt. Was ist denn Leistung? Für dich ist das die Zeit bei einem Rennen, das muss aber nicht bei jedem so sein und ist schon gar nicht das Mass aller Dinge. Ich schätze z.B. die Leistung eines Transalpfahrers viel höher ein, als die eines 60 km Häusereckenfahrers, mag jetzt ja vielleicht subjektiv meine Meinung sein.
Dein Problem ist einzig und allein wirklich dein Problem, nimm deine Umwelt so wie sie nunmal ist, du wirst sie nicht ändern, ändern kann man nur sich selbst.

Natürlich soll jeder seine Disziplin betreiben. Der Bahnsprinter wird kaum ein Bergrennen fahren. Wenn einer auf der langen Distanz gut ist, dann soll er eben Rennen auf der langen Distanz fahren. Und ein Sprinter soll sich eben bei einem Kriterium mit anderen Sprintern messen, ein Rolleur beim Einzelzeitfahren mit anderen Rolleuren. So bekommt man schon heraus, wer in seiner Disziplin stark ist und wer schwach ist.
 
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A

Ich kenne mich da nicht so aus, gibt es bei den Cyclassics am Ende eine Ergebnisliste?

Ja gibt es. Ein gesamtklassement, eine Geschlechterwertung, eine Mannschaftswertung und eine Aufdröselung in Altersklassen. Für alle 22000 Starter.

Und wieso bin ich nicht ergebnisorientiert, wenn ich nicht auf sieg fahre. Mein Ergebnis heißt: Ich war dieses Jahr schneller, als 2008, oder eben nicht. Das ist für mich wichtiger, als ein Treppchen.
Und es ist nicht nur RR-fahren, bei dem viele für dich nicht ergebnisorientiert unterwegs sind. wie ist es beim Laufsport? Beim Schwimmen? Beim Aerobic? Beim Fitnessstudio allgemein? Ich könnte noch viele Sportarten aufzählen, in denen sich die Menschen nur mit sich selber messen und nicht mit irgendwelchen Gegndern. Sind sie deswegen schlechtere Sportler? In meinen augen nicht, denn der schärfste Gegner ist immer noch der innere Schweinehund. Und jeder, der diesen regelmäßig besiegt, ist in meinen Augen ein Siegertyp ;)
 
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