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unterwegs mit dem klassiker

Gestern Abend kurz vor Sonnenuntergang noch eine klitzekleine Runde gedreht. Windstill, angenehme 23°C, nix los unterwegs ...

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Und am Flugplatz war auch schon alles fein säuberlich eingeparkt ... :)

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Re: unterwegs mit dem klassiker
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Nachdem ja gerade die Tour de France am laufen ist, dachte ich mir, ich setzte das gleichnamige Gitane mal bei der RTF ein.
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Wolkenloser Himmel, Mittagshitze. Ich bin natürlich wieder mal spät losgekommen und erst um 10:30 gestartet. Deshalb waren es dann auch nur 85km und 950hm. Hier der Track.
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Dieser Wegweiser hat mich dann nachhaltig irritiert. So weit gen Westen wollte ich nicht.
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Ob die Umleitung Schuld ist?
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Die zweite Verpflegungsstation zeigte sich jedenfalls nach 70km. Alles in Ordnung.
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Und am Ziel bin ich dann um halb Drei auch angekommen. Da gab's dann die obligatorische Brodworschdsemmel. Und dann schnell in's Auto. Gleich fängt es zu regnen an. Und wirklich, ich musste bei der Heimfahrt mal für ein paar km die Scheibenwischer anschalten.
 
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schönes Gitane, ist das nicht der gleiche Rahmen wie von @Seblog ?

Nicht ganz, meiner ist deutlich älter. Vermutlich von 1966/67. Da sind z. B. die Muffen noch viel verspielter. Eben noch Sechziger-Jahre-Stil.

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Das Farbschema war bei Gitane ja über Jahre gleich und auch die Decals änderten sich in der Zeit wenig.
 
Danke. Gefällt mir sehr gut. Hat bei dir ein 22,0er Vorbau gepasst? Suche ebenfalls einen, allerdings mit etwas weniger als 22,0, für meinen Endfünfziger Bahnrahmen aus France..
 
Na, dann geh´ da doch mal mit einem Lappen, Schmirgelleinen, einer Halbrundfeile oder einer einstellbaren Reibahle mal durch. ;) Das hilft garantiert. Ich hatte nämlich auch schon solche Kandidaten (aus allen Nationen):bier:
 
Moin,
das Traumwetter reißt einfach nicht ab, unglaublich!
Heute ging’s erstmal zum Oldtimertreffen mit Flohmarkt nach Simonsberg.
Immer die gleichen Treckergesichter auf diesen treffen, irgendwie. Hab glatt verpeilt dort Fotos zu machen. Alte Trecker eben, ein paar Youngtimer und Amiklitschen. Aber eine schöne Kaiser Idell für 10.- abgestaubt um sie dann weitere 60 km km im Rucksack mitzuschleppen:

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Und auf dem Weg dorthin ein furchteinflößendes Szenario achtern Diek:

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„...und morgen versuchen wir die Weltherrschaft an uns zu reißen...mähähähä“

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Dann doch lieber weiter ins Landesinnere,
in das wunderbare Holländerstädtchen Friedrichstadt.

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Eigentlich auf ein Stückchen Cassata in meiner allerliebsten Eisdiele, doch der Andrang war mir zu groß.
Also weiter durch die Stapelholmer Landschaft, nach Schwabstedt, durch die schöne Treeneniederung, auf ein Stück Schwarzwälder Kirsch an einer ehemaligen (sehr schlecht restaurierten) Windmühle.

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Und Wisch und weg , immerhin 70 km und kein bißchen müde!

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Stoppelfelder = Hochsommer.

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Der hier reist auf Ledersesseln, die Originale im 608 waren nicht so komfortabel.

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Den Radler ausgelassen. Mixt man da vielleicht so, wie man Lenker montiert.

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Am Nachmittag noch ordentlich nass geworden. Hatte ich schon fast vergessen, wie das ist.
 
Back to Steel Tour 2018



15.07.2018



Mitte Juli lud der RSV Viktoria Lövenich das erste Mal neben seiner normalen RTF zu der Back to Steel Tour ein, speziell für klassische Stahlrennräder. So machte ich mich mit Tom auf den Weg nach Köln. Tom nahm sein bewährtes 90er Jahre Rickert mit und ich lud mein 1981er RIH Mistral ins Auto. Gegen 10 Uhr trafen wir am Start ein. Dort trafen wir Jörg mit seinem schönen 89er Koga Miyata Pro. Die anvisierten 300 Teilnehmer wurden zwar nicht erreicht, aber trotzdem machten sich um 10:30 Uhr eine ganze Schar Fahrer/innen auf alten Stahlrennern auf den Weg. Bis zur ersten Kontrolle sollte im Pulk gefahren werden. Der Organisator sprach von gemütlichem Tempo. Er fuhr mit einem „Kameramann“ auf einem Motorroller voraus und filmte unterwegs.



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Das Tempo zog allerdings nach den ersten Metern bereits beträchtlich an. Von Lövenich wurden wir durch Frechen geführt.



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Immer wieder entstanden durch das große Tempo Lücken, die zugefahren werden mussten. Mit noch relativ kalten Muskeln war das gar nicht so einfach. Ich wusste das ich das Tempo so nicht durchhalten würde und zweifelte schon ob ich die anvisierte 112 km Strecke überhaupt schaffen würde. Es wurde auch relativ schnell warm und die Sonne brannte erbarmungslos von einem wolkenlosen Himmel.



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Mit Mühe schaffte ich es mich weiter vorne einzuordnen. So fuhren wir an Benzelrath und dem Industriegebiet Türnich vorbei.



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Dann ging es ein leider nur kleines Stück an der Erft entlang.



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Das Tempo war hoch und wir fuhren wie an einer Schnur aufgereiht. Bloß nicht den Anschluss verpassen. Weiter hinten mussten einige Fahrer schon längst abreißen lassen. Vorbei ging es am Wassererlebnispark. Doch für uns gab es keine Erfrischung, bestenfalls einen Schluck warmen Wassers aus der Trinkflasche. Nach 19 km erreichten wir dann die erste Kontrolle. Hier verabschiedete sich des Begleitroller. Jetzt hieß es jeder für sich. Mit Tom und Jörg machte ich erst einmal Pause. Vor allem viel trinken war wichtig. Ich erfuhr das wir einen Schnitt von mehr als 27 km/h hatten. Gemütliches Tempo stellte ich mir anders vor.



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Schließlich fuhren wir zu dritt weiter. Nun fuhren wir überwiegend über freie Felder und nur ab und zu kam eine kleinere Ortschaft wie Mellerhöfe oder Herrig.



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Die Temperatur kletterte gegen Mittag auf die 30 Grad. Ich kam mir wie in einem Glutofen vor. Die teilweise abgeernteten Felder verstärkten den Eindruck von Wüste und Hitze noch. Hinter Erp kam dann die Streckenteilung und ich musste mich entscheiden. 75 km oder doch 112 km? Ich entschied mich für die 112er Strecke und hoffte das das kein Fehler war. Aber ich wollte unbedingt noch ein paar Höhenmeter sammeln.



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Und die gab es dann auch bald. Aber noch konnte ich mit den Jungs mithalten.



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Über ländliches Gebiet ging es an Müddersheim vorbei. Jetzt war es nicht mehr weit bis die lange Steigung nach Nideggen anfangen würde. Ca. 200 Höhenmeter galt es zu überwinden.



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Doch noch war es flach und ich blieb dran.



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Dann ging es los. Ich musste die Jungs ziehen lassen und suchte und fand mein eigenes Tempo.



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Alleine fuhr ich durch Ginnick und Muldenau.



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Auf der ansteigenden Gerade danach sah ich die Beiden aber noch am Horizont. Aber wieder ranfahren war nicht möglich. Ich wusste da kam noch einiges.



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Nach einigen Kilometern berghoch erreichte ich Berg. Der Name war Programm. Leider fand sich in Berg ein einzelner Pfeil mit RTF-Schriftzug dem ich folgte. Nach ein paar hundert Metern berghoch bemerkte ich meinen Irrtum. Der Pfeil war noch von einer anderen RTF übrig geblieben. Ich fuhr zurück nach Berg und folgte der Straße die mich nach Nideggen führen sollte. Oben in Nideggen erreichte ich dann nach insgesamt ca. 54 km die zweite Kontrolle. Hier warteten Tom und Jörg und schauten der Freiwilligen Feuerwehr bei Löschübungen zu. Ich versorgte mich auch mit Wasser und füllte die Trinkflasche wieder auf. Das gröbste war nun geschafft, was die Höhenmeter anging.



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Als wir weiter fuhren kam noch mal eine Steigung aus Nideggen heraus. Aber da hatte ich mich bereits wieder gut erholt und konnte mithalten. Dann ging es tendenziell immer etwas bergab und Jörg gab richtig Gas. Es gelang mir aber Tom und mich wieder ranzufahren. Jetzt wurde noch mal richtig Tempo gebolzt. Wir überholten noch einige Teilnehmer von der normalen RTF. Die meisten Stahlfahrer waren auf die kürzeren Strecken abgebogen. Da sahen wir auf der 112er nur noch wenige. Wir fuhren durch Vettweiß und dort oder einem der anderen kleinen Orte blieb ich dann an einer roten Ampel hängen. Als ich dort endlich links abbiegen durfte, kam mir die Polizei und ein Schützenumzug entgegen. Ich musste auf dem Bürgersteig weiter schieben. Zum Glück war der Umzug nicht so groß und bald konnte ich weiter fahren. Nach dem nächsten Abzweig warteten Tom und Jörg dann im Schatten auf mich. Zu dritt ging es weiter nach Gladbach. Nach Wissersheim fuhren wir einen Bogen und erreichten die dritte Kontrolle nach 90 km in Gymnich. Diese war identisch mit der ersten Kontrolle. Da dort bereits abgebaut wurde, wären die Jungs glatt daran vorbei gefahren. Ich konnte sie zum Glück noch zurück rufen. Viel gab es nicht mehr. Aber ich konnte die Trinkflasche noch auffüllen. Ich sagte dort Bescheid das noch einige auf der Strecke waren.



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Nun ging es über Balkhausen und Türnich endlich Richtung Ziel. Noch ca. 22 km lagen vor uns. Es war bereits Nachmittag und über 30 Grad heiß. Ein Sommertag wie er im Buche stand.



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Der Wasserturm in Türnich fand meine Aufmerksamkeit. Ob der wohl mittlerweile als Wohnhaus genutzt wurde? Wäre jedenfalls ein schönes Domizil.



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Schatten gab es nur sehr selten und auch nur kurz. Dafür sehr warmen Gegenwind. Ich spannte mich vorne ein. Gegenwind war genau mein Ding, da ich viel und gerne in den Niederlanden fuhr. Und dort gab es reichlich Gegenwind.



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Und überall abgeerntete Felder. Der Rückweg zog sich ziemlich dahin. Wir wären alle nicht traurig gewesen bald ins Ziel zu kommen. Aber statt dessen machte die Strecke noch mal eine Schleife im Grefrath. Am Horizont sahen wir die Spuren des Tagebaus.



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Dann kamen wir zu einem Ort der nach der gleichnamigen Grube Carl benannt war. Doch aus der Zeche hatte man mittlerweile Wohnhäuser gemacht. Stilvoll wohnen auf der Zeche. Wir fühlten uns fast wie daheim im Ruhrpott. Das Ziel war aber immer noch nicht in Sicht. Wir mussten noch durch Frechen durch und eine letzte Schleife durch Buschbell fahren. Nach 113 km kamen wir mit einem Schnitt von knapp 26 km/h und ca. 700 Höhenmeter in den Beinen kurz nach 16 Uhr endlich ins Ziel. Das alkoholfreie Weizenbier hatte ich mir nach der Abmeldung redlich verdient. Danach standen mir noch insgesamt 2 Stunden Autofahrt bevor. Unterwegs erfuhren Tom und ich aus dem Autoradio das John Degenkolb die Tour de France Etappe gewonnen hatte. Perfekt. Auch wir hatten gewonnen. So fühlten wir uns nach der Back to Steel Tour jedenfalls. Und natürlich hoffen wir auf eine Neuauflage in 2019. Die Strecke hatte alles was ich mag. Lange gerade Stücke, nette kleine Orte und ein paar Höhenmeter. Und den Gegenwind nicht zu vergessen.
 
Back to Steel Tour 2018



15.07.2018



Mitte Juli lud der RSV Viktoria Lövenich das erste Mal neben seiner normalen RTF zu der Back to Steel Tour ein, speziell für klassische Stahlrennräder. So machte ich mich mit Tom auf den Weg nach Köln. Tom nahm sein bewährtes 90er Jahre Rickert mit und ich lud mein 1981er RIH Mistral ins Auto. Gegen 10 Uhr trafen wir am Start ein. Dort trafen wir Jörg mit seinem schönen 89er Koga Miyata Pro. Die anvisierten 300 Teilnehmer wurden zwar nicht erreicht, aber trotzdem machten sich um 10:30 Uhr eine ganze Schar Fahrer/innen auf alten Stahlrennern auf den Weg. Bis zur ersten Kontrolle sollte im Pulk gefahren werden. Der Organisator sprach von gemütlichem Tempo. Er fuhr mit einem „Kameramann“ auf einem Motorroller voraus und filmte unterwegs.



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Das Tempo zog allerdings nach den ersten Metern bereits beträchtlich an. Von Lövenich wurden wir durch Frechen geführt.



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Immer wieder entstanden durch das große Tempo Lücken, die zugefahren werden mussten. Mit noch relativ kalten Muskeln war das gar nicht so einfach. Ich wusste das ich das Tempo so nicht durchhalten würde und zweifelte schon ob ich die anvisierte 112 km Strecke überhaupt schaffen würde. Es wurde auch relativ schnell warm und die Sonne brannte erbarmungslos von einem wolkenlosen Himmel.



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Mit Mühe schaffte ich es mich weiter vorne einzuordnen. So fuhren wir an Benzelrath und dem Industriegebiet Türnich vorbei.

Danke für den tollen Bericht und die schönen Fotos. Liest sich, als wäre man mittendrin gewesen ;)

Bisschen schade, dass sich das Klassikerfeld nach der ersten Pause mehr oder weniger aufgelöst hat, aber zu dritt war es ja auch sehr schön :)

Die Strecke war wirklich super und ich freue mich schon aufs nächste Jahr!

...ach ja und danke noch, dass ich am Ende bei Gegenwind schön hinter euch herfahren durfte, nachdem ich bergab wohl kurz in einen Geschwindigkeitsrausch geraten war :bier:
 
Am Samstag ging es zum zweiten Mal in diesem Jahr von Zürich auf den Klausenpass.
Dieses Mal ware wir auch nur zu zweit unterwegs und bedingt durch den Gegenwind durch das Glarus bzw. den Schauer am Fuße des Klausenpass kam es uns auch deutlich härter vor. Auf dem Rückweg entlang des Vierwaldstätter See und später Zugersees brannte die Sonne dann zusätzlich noch gnadenlos runter.
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Die Zeit vom letzten Mal konnte ich jedoch um knapp 3,5 min unterbieten. Mit einem 9,5kg Stahlrad in die top 50 gefahren zu sein, erfüllt mich mit einem wenig Stolz, zumal ich wir uns weder vorher noch nachher geschont haben.
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Radlurlaub Südpfalz 2018

Ja, richtig gelesen, kaum war der Bengel erst in Kroatien im Urlaub, gehts auch schon wieder weiter in den Radurlaub in die südliche Weinstraße.
Hashtag Yolo und so... :D

Georg kam auf die verrückte Idee, zu dritt mit einem guten Freund von ihm in die Pfalz zu fahren und diese Einladung nahm ich nur allzu gerne an..

Doch am Tag davor stand bei uns das alljährliche Weinfest auf dem Programm, beliebt bei Jung und Alt und erfahrungsgemäß feuchtfröhlichst.. :rolleyes:

Nach einer durchzechten Nacht stand ich pünktlich um 6.30, wie vereinbart, auf der Matte
Nach einer durchzechten Nacht (ich vergaß, den Wecker zu stellen) klingelte mich Georg aus dem Bett und in aller Eile packte ich mein Zeug zusammen, Georg warf die Räder ins Auto und pünktlich mit einer dreiviertel Stunde Verspätung konnte es auch schon losgehen.. Danke hier nochmal für deine Geduld, Georg :daumen:

Und kaum 300 km später, fast ausgenüchtert und unterschlafen, rollten wir zu unserer bezaubernden Behausung, ein altes Fachwerkhaus mit enormen Charme, liebevoll restauriert und renoviert von einem Kölner Ehepaar, welches gleicvh neben uns im moderneren Anbau lebte, uns herzlichst aufnahm und für die nächsten 4 Tage sehr zuvorkommend zur Seite stand.

Meine Hoffnung, noch wenigstens für ein halbes Stündchen meinen alkoholgeschädigten Körper auf irgendeine Matratze werfen zu können, wurde umgehend zunichte gemacht, denn Ansgar, der dritte im Bunde, war nur noch einen Katzensprung entfernt, was Georg dazu verleitete, kurz mit dem Rad in die nächste Ortschaft zu rollen, um ein Eis zu schlürfen.. Ich musste natürlich mit.. :D

In meinem Unterbewusstsein schwirrte irgendetwas von einer geplanten 100 km Tour umher, mir war jedoch noch nicht klar, wie ich das bewältigen sollte.. :oops:

Ansgar arrived und wir kamen ebenfalls zurück zum Häusle, um den weiteren Tag zu besprechen. Meine Befürchtungen wurden wahr, die Tour galt als fix, es gab kein Entrinnen mehr. :confused::p

Naja, Ende vom Lied war, der erste Tag verlief doch noch sehr schön, meine Angst, bewusstlos vom Rad zu fallen, verzog sich mit jedem gefahrenen Kilometer, irgendwann war jeglicher Restalkohol herausgeschwitzt. Die Strecke führte nach am Rhein entlang abwärts

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in den Süden in Richtung Elsass mit kurzem Stop an einem Schiffsrestaurant, um lebenswichtige Nährstoffe samt 2 alkoholfreien Weißbieren aufzunehmen

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querten anschließend bei Scheibenhardt die Grenze, fuhren durch ein menschenleeres Frankreich zum nächsten Grenzübergang bei Wissembourg, am Rande des Pfälzer Waldes wieder nach Norden, um daraufhin wieder zu unserer Unterkunft in Mühlhofen zu gelangen.

84 km und läppische 340 Höhenmeter lagen hinter uns, mein Union hatte seine Bewährungsprobe bravourös gemeistert und für tauglich befunden.
Nur der Assossattel ist mehr Mythos als bequem... :rolleyes: der bleibt aber dennoch, die Optik passt schon echt gut dazu :cool:

Abends lud uns Georg noch zum nachträglichen Geburtstagsessen in ein sehr zu empfehlendes Weinstübchen namens Holzappel ein. Allerbesten Dank auch hier nochmal, ich kann das Lamm immer noch schmecken :daumen:

Müde fiel ich dann später ins Bett und war innerhalb von Sekunden im Tiefschlaf.

Am nächsten Morgen, Georg hatte schon Semmeln geholt, zusammen mit Ansgars leckerer Marmelade gab sein unkonventionelles Frühstück und die nächste Tour stand auf dem Programm.

Diesmal nahm ich mein OCLV mit, da etwas mehr Höhenmeter angesagt waren. Ich brauchte jedoch noch dringend Carbonmontagepaste für meine Sattelstütze, welche ich leider zuhause vergessen hatte. Also fuhren Georg und ich nach Bad Bergzabern, einen Radladen suchen, während Ansgar die Route für heute nochmal überarbeitete..

Über wunderschöne Weinbergwege mit großen Betonplatten

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gelangten wir in das kleine Städtchen, fanden einen Laden, welcher jedoch keine Carbonpaste vorrätig hatte... :eek::rolleyes:
Also wieder zurück, vorsichtig, denn die Carbonklemmung für die Stütze sollte ja nicht brechen und am Treffpunkt mit Ansgar kurz ausgemacht, nördlich, also falsche Richtung nach Landau zu fahren, um dort nach der blöden Paste zu schauen.

Dort angekommen fuhren wir dreimal an dem Radladen vorbei und nur durch Zufall konnte ich ihn entdecken. Er entpuppte sich als ein richtig uriger, spleeniger aber sehr liebenswert eingerichteter Radltreffpunkt für Studenten mit einem sehr sehr netten Besitzer, dem Paul.. Er hatte sofort eine Paste zur Hand und während ich mein Rad auf Vordermann brachte, stöberten Georg und Ansgar in den heiligen Hallen umher, was natürlich immer schiefgehen kann.. Denn um ein Haar hätte noch ein neuer Rahmen aus diesem Hinterhof den Besitzer gewechselt, ein 62er Ellsworth Scant, wahnwitzig leicht.. Nur die Lackierung schreckte mich etwas ab..

Auffällig waren die vielen vielen Klappräder.. Vielleicht eine Anlaufstelle für die nächsten Klappradmeisterschaften??

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Ich kann den Paul und sein Geschäft nur wärmstens empfehlen, sehr zuvorkommend, hilfsbereit und supernett..

Die Strecke, eine Variation der RTF Herxheim, führte uns dann weiter durch sagenhaft schöne Dörfchen wie Rhodt und Bellheim, mit einem kurzen Kuchenstop an einer Draisinenstrecke und wieder zurück in unser Domizil.. Da ich nur eine begrenzte Fotoauswahl hier reinstellen kann, konzentriere ich mich auf eine Auswahl und für diesen Tag hab ich keine mehr, welche es nicht auch irgendwie in den kommenden Tagen gegeben hätte..

Dieser zweite Tag ging mit 130 km und irgendwas um 660 Höhenmetern vorbei. Gespachtelt wurde abends dann im Lamm, einem gutbürgerlichem Restaurant in der nächsten Ortschaft..

Was uns da in den letzten zwei Tagen aufgefallen ist und uns von dem Kölner Ehepaar auch bestätigt wurde: die Pfälzer feiern Samstag und Sonntag, oft auch noch Montag, daher hat viel an Läden und Restaurants montags und teils auch dienstags geschlossen..

Wieder fiel ich hundemüde ins Bett..

Nächster Tag, neue Tour: diesmal sollte es südlich Richtung France gehen mit einem großen Abstecher in den Wald mit leicht bewölktem Himmel...

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auf einen genial schönen Radweg, welcher wieder für ein kurzes Stück in Frankreich entlangführte

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