Du verstehst es immer noch nicht. Alles, was du schreibst, ist von einem geprägt: Schuldfrage. Obwohl du dich sogar ein wenig zumindest, davon distanzierst.
Ich versuche es nochmal: Wir fangen bei uns selbst an,
- nicht, weil wir sowieso alle kleine Sünderlein sind, nicht, weil wir den Balken im eigenen Auge entfernen müssen, nicht, weil die Welt nur besser wird, wenn jeder ein wenig beiträgt usw. usw. usw.
- sondern, weil unser eigenes Verhalten das einzige ist, was wir selbst kontrollieren.
Wenn ich meinen Gefühlen freien Lauf geben würde, würde ich die verprügeln, foltern, ja, manche würde ich töten. Es ist überhaupt keine Frage, ob es KFZ-Führer gibt, die das verdienen. Es hilft aber nicht, und deshalb und aus vielen anderen Gründen bin ich bspw. ein Gegner der Todesstrafe.
Das ist das eine. Das andere ist die StVO-gerechte Fahrweise. Auch die ist
nebensächlich. Ich warte z.B. immernoch darauf, daß ich mal einen Bußgeldbescheid bekomme, weil ich in der Nähe meines Wohnortes eine Kreuzung stets bei Rot überfahre, um nicht von Linksabbiegern aus der Gegenrichtung überfahren zu werden.
Ich bin dafür, daß es Regeln gibt. Gäbe es keine, würde ich sie erfinden! Aber sie
dienen! Sie dienen dem Zweck, die Dinge zu regeln und letztlich: Unser Leben zu schützen. Tun sie's nicht: Übertreten. Keine Frage.
Edit und P.S.: Natürlich müssen wir auch andere ins Visier nehmen! Denn die sind doch von sich aus nicht in der Lage oder willens, ihr Verhalten zu ändern. Deshalb bin ich auch für diese Unterschriften-Sammlung.
Es gibt einen schönen Spruch: Das eine tun und das andere nicht lassen! Klar, wenn man danach geht, hat man halt mindestens doppelt so viel zu tun. Ich lebe seit vielen Jahrzehnten so. Millionär bin ich nicht geworden, aber ich lebe noch und ich habe einiges erreicht. Morgens guten Gewissens in den Spiegel schauen zu können, ist auch nicht schlecht.
Für uns als Radsportler geht es nur um eines: überleben.