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Unfall wegen eines Hundes

cyclingprincess

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Hallo Leute,
ich hatte eine ganz tolle Begegnung mit einem Hund und jetzt den Ärger. Lauter Papierkram für die Versicherungen und ein kaputtes Knie. Vielleicht könnt ihr mir ja noch Tips geben...

Also das war so. Mein Freund und ich wollten eine gemütliche Fahrt am Rhein entlang machen. Dort gibt es einen Fußgänger-/Radweg den wir benutzten und da mehrere Menschen unterwegs waren, fuhren wir ein gemäßigtes Tempo, dass heißt ca. 20 – 25 km/h.
Wir fuhren rechts vom Weg hintereinander und auf der linken Seite befand sich ein Paar mit dem Gesicht in unsere Richtung. Sie fielen mir besonders auf, da sie beide ihren Hund fest hielten, um ihn anzuleinen.
Plötzlich höre ich einen Schrei von dem vor mir fahrenden Remko Kramer und die Bremsen seines Fahrrad. Ein freilaufender Hund kam unvorhersehbar von rechts von der Wiese auf die Strasse direkt vor das Rad von meinem Freund gelaufen. (Wollte anscheinend zu dem anderen Hund, den er kannte) Mein Freund wich etwas nach links driftend, voll bremsend aus und ich, die auch nach links ausweichen wollte, fädelte mich mit meinem Vorderrad in das Hinterrad ein. So verlor ich die Kontrolle und klatsch, da lag ich.
Etwas benommen stand ich auf und die Besitzer des Hundes verhielten sich direkt unfreundlich und wollten eigentlich direkt weiter, schimpften uns aber vorher noch aus, warum wir nicht aufpassen, der Hund dürfe hier schließlich frei laufen. Nur zur Deutlichkeit, der Hund wurde noch nicht mal berührt. Sie stritten auch direkt ab, dass der Hund auf die Strasse gelaufen ist. Zeugen dafür haben wir aber. Außerdem stellte sich nachher raus, dass der Hund dort nicht frei laufen darf.
Wir wollten uns eigentlich freundlich mit denen einigen und die Adresse austauschen, falls was am Fahrrad kaputt ist.
Lange Rede kurzer Sinn, die beiden Besitzer des Hundes liefen weg, obwohl wir meinten wir holen die Polizei dazu, da sie uns nicht ihre Adresse gaben.
Ich bin 2 Tage später zum Arzt, da ich einen super steifen Nacken hatte (Helm war übrigens auch gebrochen) und mein Knie ziemlich demoliert ist. Krankgeschrieben, habe ich alle Unterlagen zusammen gesucht, habe mein Rad überprüfen lassen (voll Carbon) und habe alles zu meiner und zu deren Versicherung geschickt.
Mir konnte aber die Versicherung nicht gut antworten, was ich tun muß, falls ich Schmerzensgeld verlangen sollte. Weiß nicht, ob mein Knie so wieder heilt.
Wisst ihr, was man in solchen Fällen tun sollte. Muß man einen Anwalt einschalten? Oder geht das auch anders?

Übrigens haben die beiden auch eine Anzeige wegen Unfallflucht. Wir haben sie mehrmals aufgefordert zu warten und selbst als die Polizei schon da war, sind sie noch weiter gelaufen.
Wir wollten das echt nicht so haben, eigentlich gar keinen Ärger, aber die Leute waren so unfreundlich und haben mich wegen meiner kleinen Wunden sogar ausgelacht, dass sie es eigentlich nicht anders verdient haben...

Was meint ihr? Muß ich noch was in Richtung Schmerzensgeld tun? Und wie?:confused:
Danke schonmal.
Liebe Grüße,
cyclingprincess
 
Hallo,
wollte gerade noch was hinzu fügen, weil ich gerade gesehen habe, dass hier noch jemand Pech hatte mit nem Auto. erst mal gute Besserung für dich.
Also ich habe keine Rechtsschutzversicherung und die Polizei meinte, dass ich eventuell Teilschuld hätte, da ich zu dicht auf meinem Vordermann fuhr, so dass ich nicht genug Mindestabstand hatte. Darum weiß ich überhaupt nicht, wei dass so ist.
O.k., bis dann,
cyclingprincess
 
cyclingprincess schrieb:
...fuhren wir ein gemäßigtes Tempo, dass heißt ca. 20 – 25 km/h.

Wenn man bedenkt dass ein flott marschierender Fussgänger mit ca. 5-6 Km/h unterwegs ist, das vierfache an Tempo auf einem kombinierten Fuss/Radweg (auf dem Fussgänger Vorrang geniessen) als "gemäßigt" zu bezeichnen, ist sicher etwas unbedarft.:rolleyes:

cyclingprincess schrieb:
Mein Freund wich etwas nach links driftend, voll bremsend aus und ich, die auch nach links ausweichen wollte, fädelte mich mit meinem Vorderrad in das Hinterrad ein. So verlor ich die Kontrolle und klatsch, da lag ich.

Hier stellt sich die Frage, wer trägt die Schuld daran dass Du zu dicht hinter Deinem Vordermann gefahren bist? Etwa der Hund?:rolleyes:

grüßle
 
Also die Schmerzen am Knie, sind Teil Deines Schadens und wenn Du den Schaden an Deinem Rad und Helm der Versicherung einreichst, dann tue das ebenfalls mit dem Schmerzensgeld (das Dir auch zusteht)

Ob Du das mit Anwalt oder ohne machst würde ich an deiner Stelle anhand der Reaktion der Versicherung entscheiden.
Falls diese entgegenkommend nicht viel lamentieren und den Schaden sowie einen vernünftigen Betrag als Schmerzensgeld zahlen (was Versicherungen eher mal machen, wenn was gegen den eigenen Versicherungsnehmer vorliegt (in diesem Fall Unfallflucht)) dann würde ich es lassen.

Sollten die sich aber zieren, ist es Dein gutes Recht, einen Anwalt zu nehmen, wird aber dann wahrscheinlich auf eine Teilschuld herauslaufen (sagen wir mal 60% zu ungunsten des Hundehalters), so dass Du auf dem Rest (z.B. 40%) Deines Schadens, Schmerzensgeldes und der Anwaltkosten sitzen bleibst...
 
Bollocks...100% Schuld für Leute die Ihren Köter nicht im Griff haben (wünsche ich mir)...ich bin echt sauer, und hoffe Euch gehts einigermassen gut, bis auf den Ärger, den Ihr jetzt habt..Ich würde es auf einen Rechtsstreit mit allen Konsequenzen ankommen lassen, und die Verursacher des Unfalls richtig bluten lassen, erst recht, weil Sie sich auch noch so arrogant benommen haben.

vielleicht kann ja unser Jurist was dazu sagen, würde mich mal interessieren.
Viel Glück
 
Nächtes mal würde ich an deiner Stelle nicht ausweichen. Wärste evtl noch nichtmalls gestürzt. Lieber der unkontrollierte Hund verletzt als ich selbst. Bei Kindern is das natürlich was anderes.

Die unfreundlichen Hundebesitzer würde ich auch mit allen Mitteln zur Rechenschaft ziehen. Wenn du das Geld übrig hast würde ich mich auch zumindest einmal von einem kompetenten Fachanwalt vor Ort beraten lassen das ist wahrscheinlich garnicht mal so teuer. Dann noch gute Besserung.
 
Hallo.

Erstmal gute Besserung und mein Beileid.

Was tun? Hm..

Mein (unqualifizierter!) Senf hierzu:
Ich habe irgendwo mal gehoert, dass man, wenn man mit einem Auto einen Unfall hat,
automatisch eine Teilschuld bekommt, weil man mit der Inbetriebnahme eines Kfz eine
'Gefahrenquelle' erzeugt. Ausnahme: Das Fahrzeug ist nicht in Bewegung.

Grundsaetzlich:
Von daher koennte ich mir das mit einer Teilschuld durchaus vorstellen, ihr wart ja beide
in Bewegung. Dass es gekracht hat, lag daran, dass du deinem Freund ins Rad gefahren
bist. Also war der Abstand in dieser Situation zu gering, oder die Geschwindigkeit nicht
an diese Situation angepasst. Du warst zwar abgelenkt, aber es liegt grundsaetzlich in
deiner Verantwortung, wo du hin(ein)faehrst.

Jetzt die Sache mit dem freilaufenden Hund.
Erstmal ist es nicht ok, dass dieser da frei rumlaeuft, wenn er es nicht darf. Also haben
die (Nichtfest)halter IMHO auch mindestens eine Teilschuld. Dass sie offensichtlich sehr
daran interessiert waren, den Unfallort zu verlassen, spricht IMHO fuer ein schlechtes
Gewissen. Auch das Abstreiten, dass der Hund auf den Weg gelaufen ist, spricht dafuer
(sofern er es getan hat, wovon wir ausgehen).

Die Frage (fuer mich) ist jetzt die: War der Hund vorher schon zu sehen, oder kam er
quasi 'aus dem Gebuesch'? Wenn ihr ihn vorher schon sehen konntet, koennte ich mir
vorstellen, dass da jemand kommt und was in Richtung "unangepasste Geschwindigkeit,
oder auch fehlender Sicherheitsabstand" erzaehlt. Auch, wenn er da noch keine Anstalten
gemacht hat, ueber den Weg zu laufen (fremde Hunde sind grundsaetzlich als
unberechenbar einzustufen).

Das mit dem Auslachen zaehlt wohl nicht (Idioten gibts leider ueberall).

Was du meiner Meinung nach tun koenntest (vorausgesetzt, du hast die Personalien
der Hundehalter) waere, dich mit einem Rechtsanwalt deines geringsten Misstrauens
zusammenzusetzen und die ganze Sache durchzusprechen. Also da mal ne Stunde oder
so investieren, er muss ja nicht beauftragt werden, und hoeren, wie sich das Ganze nach
seiner Meinung verhaelt und wie es mit
Schmerzensgeld/Schadenersatz/Kostenuebernahme so aussieht.

Sollte er das Vertrauen wert sein, so wird er nicht versuchen, auf jeden Fall einen Auftrag
zu erhalten, indem er euch was vom Pferd erzaehlt. Kann natuerlich auch anders sein.


Mal gespannt ob das hilft,
OT
 
Meines Erachtens zieht das Argument, der Hund darf hier frei Laufen nicht. Er hat ohne an der Leine geführt zu sein, auf der Strasse nichts verloren. Als Hundebesitzer weiß man das.
Irgend so ein § in der STVO sagt sinngemäß: Die Geschwindigkeit und der Abstand ist so zu wählen, dass du vor jedem Hindernis anhalten kannst.
Du solltest vielleicht immer eine Kamera bei dir haben.
 
Oldtimer schrieb:
Die Frage (fuer mich) ist jetzt die: War der Hund vorher schon zu sehen, oder kam er
quasi 'aus dem Gebuesch'? Wenn ihr ihn vorher schon sehen konntet, koennte ich mir
vorstellen, dass da jemand kommt und was in Richtung "unangepasste Geschwindigkeit...




cyclingprincess schrieb:
Ein freilaufender Hund kam unvorhersehbar von rechts von der Wiese auf die Strasse direkt vor das Rad von meinem Freund gelaufen.

Ich würde es echt drauf ankommen lassen...bin aber auch im Grunde ein sehr jähzorniger Mensch, wenn´s um Recht und Unrecht geht ;)

Sonnz binnisch janz lieeb :D
 
Er kam unvorhersehbar auf die Strasse. Koennte aber durchaus vorher gut sichtbar
gewesen sein. Das ist IMHO ein Unterschied, weil wenn ich das Tier vorher sehen kann,
sollte ich mich (innerlich) auf solche Sachen einstellen, bzw. entsprechende Anpassungen
vornehmen, damit sowas nicht erst passiert.

Der erste Fehler ging vom Halter aus, er hat sein Tier nicht 'gesichert'. Aber die Frage
bzgl. der Teilschuld ist (fuer mich als Laien) halt: Haette man den Unfall durch
vorausschauendes Verhalten nicht doch vermeiden koennen?
 
xrated schrieb:
wenn die nicht ihre Adresse hergaben woher weisst du dann mit wem du es zu tun hast?

Wie es sich anhört, kam die Polizei so schnell, dass die beiden doch noch "geschnappt" wurden. Habe ich das so richtig verstanden cyclingprincess?
 
Tja !
Also ich würde die Finger von einem Rechtstreit ja weglassen,weil......
Richter haben Hunde
Rechtsanwalt kostet
Gibt da jede Menge Urteile, zu freilaufenden Hunden und die gehen nicht immer in die Richtung des Radlers.
Kopf hoch, beim nächsten Mal biste schlauer.
Hunde sind wie Rehe, ist einer da, kommt bald der nächste.
Bin mal im Wald mit einem Hirsch zusammengekracht (Brunftzeit), das blöde Vieh.

:bier:
 
enasnI schrieb:
Wie es sich anhört, kam die Polizei so schnell, dass die beiden doch noch "geschnappt" wurden. Habe ich das so richtig verstanden cyclingprincess?


Das frage ich mich auch gerade...

und selbst als die Polizei schon da war, sind sie noch weiter gelaufen.

Wie genau habe ich mir das vorzustellen? :confused:
 
Guten Abend,
also die Leute sind zwar immer weiter gelaufen, aber wir waren ja zu Zweit. Erst mußten sie den Weg am Rhein ja zurück laufen und der das war ja erst mal ein Stück. Und mein Freund kann ziemlich schnell fahren, so ist er dann immer hin und her gefahren und so wußten wir, wo wir die Polizei, die auch ziemlich schnell da war in die Richtung lenken. Und da die Polizei noch einen Umweg machen mußte (wegen Fußgängerbrücke) hat mein Freund nochmal bescheid gesagt bei den Leuten und die sind trotzdem weiter gelaufen.

Der Hund war vorher nicht zu sehen. Er war neben dem Weg auf der Grünfläche, genau wie seine Halter. Und es stehen da Bäume entlang des Weges. Der Hund wurde erst in letzter Sekunde sichtbar.

Und nochmal zur Geschwindigkeit. Wir sind natürlich da, wo Leute waren noch langsamer gefahren, aber ich hab auch keine Lust ungefähr abzusteigen, wenn ich jemanden sehe, das macht aber auch keiner.

Na ja, jedenfalls danke für eure Anteilnahme. Werde mich nochmal erkundigen, was ich machen kann.
Bis dann,
cyclingprincess
 
Kann dir sagen wie es ausgeht.
Du bekommst in einigen Wochen Post das das Verfahren eingestellt wurde.

Von mir auch gute Besserung.
 
büttgen schrieb:
Kann dir sagen wie es ausgeht.
Du bekommst in einigen Wochen Post das das Verfahren eingestellt wurde.

Von mir auch gute Besserung.

Aber nur zum Thema UNfallflucht.

Die zivilrechtlichen Ansprüche kann man natürlich durchsetzten. Hatte auch schon mal nen UNfall wg. eines Hundes. Will hier nicht den ganzen Fall schildern. Im endeffekt hat die gegnerische Versicherung 70% meines Schadens und 100% der Rechtsanwaltskosten übernommen. Generell hat man eine MItschuld, da man ja bremsbereit sein mußte.

Wenn man aber nen Radhändler gut kennt, hat man natürlich einige Möglichkeiten bzgl. der Schadenshöhe. Carbonräder sind ja auch wirklich empfindlich und da ist nun wirklich mal generell die Gabel und 100%ig auch der Lenker auszutauschen. :D Helm und kaputte Klamotten sind auch teuer. Die Arztrechnung geht natürlich auch z.L. des UNfallgegners.

Weiß aber gar nicht, warum die Hundehalter so nen Zoff machen. Schließlich haben die ne HUndehaftpflichtversicherung, die dafür aufkommen wird.
 
catweazl schrieb:
Weiß aber gar nicht, warum die Hundehalter so nen Zoff machen. Schließlich haben die ne HUndehaftpflichtversicherung, die dafür aufkommen wird.

Wenn sie schlau sind, ja. Ist keine Pflicht, wie beim Auto. Denn das mit der Haftung ist ziemlich heftig bei Haustieren.
Kann mich noch an die zwei Semester Jura erinnern, die ich dummerweise mal studiert habe. Wenn igendetwas wegen einem Haustier passiert, dann ist eigentlich immer erstmal der Halter drann. Ausnahme sind Nutztiere.
 
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