Deine Antworten sind echt hilfreich für mich, total klar und verständlich

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Besten Dank & gern geschehen!
Bin heute einige Zeit mit dem Auto unterwegs gewesen (Gute Zeit um nachzudenken} und doch wieder zum Schluss gekommen, dass ich gerne eine leichtere Übersetzung hätte.
Ja, je nach Strecke kann das schon eine ganz schöne Quälerei sein. Die Style-Polizei muss einen an richtig steilen Stellen (und auch generell) nicht interessieren.
Zum Käfig: Wie erkenne ich den, ob ich einen kurzen oder mittleren Käfig drauf habe.
Die Unterscheidung zwischen den Käfigen wird über die Kürzel SS (kurzer Käfig) und GS (mittlerer Käfig) angegeben. Optisch ist das auch sehr einfach zu unterscheiden (nachdem man einmal auf den Unterschied hingewiesen wurde):
RD6700-SS
RD6700-GS
Da müsstest Du mal nachschauen, welchem der beiden Schaltwerke Dein eigenes ähnlicher sieht. Normalerweise wird bei einem Rad mit Kompaktschaltung ein kurzes Schaltwerk montiert, weil das eben gerade noch bis zu den Kassetten 11-28 ausreicht. Bei dem Trend zu den immer größeren Ritzeln hat
Shimano bei den neuen Schaltwerken (mit "A" gekennzeichnet) noch einmal nachgelegt und sowohl die Kapazität um einen Zahn erhöht also auch die Spezifikation für das größte Ritzel von 27 bzw 28 auf 30 erhöht.
Des weiteren könnte ich das Problem mit einem neuen Schaltwerk lösen? Ich habe gesehen es gibt da von der Ultegragruppe einerseits die RD-6700-A [Edit: GS] mit einer Gesamtkapazität von 40 Zähne oder die RD-6700 [Edit: GS] für Tripple mit einer Gesamtkapazität von 39 Zähne, wären beide eine Möglichkeit oder geht die Tripple sowieso nur, wenn man eine dreifach Kurbel hat?
In deinem Text fehlt noch die Kennzeichnung des Käfigs mit "GS", ich habe das hinzugefügt. Neben der Kapazität ist wie gesagt die Maximalgröße des Ritzels bei der neuen, mit "A" gekennzeichneten Serie geändert worden, so dass Du bis 30 Zähne hinten fahren kannst. 32 Zähne
können gehen,
müssen aber nicht gehen.
Die Kennzeichung "Tripel" beim Schaltwerk ist eigentlich nicht sinnvoll. Die Schaltwerke unterscheiden sich in der Kapazität und für eine 3-fach-Kurbel benötigt man eben die größere Kapazität eines mittellangen Schaltwerks. Einem mittellangen Schaltwerk ist es aber herzlich egal, ob vorne 2 oder 3 Kettenblätter sind. Die Kapazität kann nur zu klein sein, zu groß gibt es nicht (bzw. größer als benötigt schadet nicht). Optische Vorlieben für kurze Käfige und Gewichtseinsparung aufgrund der geringeren Käfiglänge und der eingesparten ca. 5 Kettenglieder in der Summe von vielleicht 30g lasse ich jetzt mal außen vor.
Dass die Zuordnung mittellanger Käfig <-> Tripel nicht (mehr) stimmt, zeigen ja auch die
SRAM Schaltwerke, die einen mittellangen Käfig haben, um die für große Ritzelpakete notwendige Kapazität zur Verfügung zu stellen.
Eine Option wäre noch die Montage eines 9-fach MTB-Schaltwerks. Damit kämst Du dann sogar auf 34 Zähne. Zum Thema Style-Polizei hatte ich ja schon etwas gesagt. Diese hat aber einen Kumpel von mir gar nicht interessiert, als er sein Fahrrad mit Heldenkurbel (vorne 53/39) mit MTB-Schaltwerk und 11-34 Kassette für eine Alpentour in den Übersetzungsbereich einer 3-fach Kurbel gebracht hat. Sah zwar etwas schräg aus, erfüllte aber für den Trip seinen Zweck.
Ein großes "Aber" gilt es natürlich noch zu erwähnen: Je größer das größte Ritzel wird, desto gröber ist die Abstufung der Kassette. Da kommt dann in der Ebene nicht mehr so richtiges Rennradgefühl auf
Wenn ich dann ein neues Schaltwerk dazu kaufe, brauch ich dann auch noch einen neuen Umwerfer oder kann ich zumindest da den alten nehmen?
Gute Nachricht: Der Umwerfer hat keine Augen und sieht nicht, was hinter ihm für ein Gebastel abgeht, der kann bleiben!