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Tune TSR 27 - andauernd Unwucht!

Drehmoment? Weiß nicht. Eher die Seitenverwindung und vertikale Kräfte bei Gewichtsverlagerung.
 

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Re: Tune TSR 27 - andauernd Unwucht!
Es wird wohl mehr der Fall sein, dass hinten links die Speichen zeitweise total entlastet werden und sich dabei immer wieder die Nippel lockern. Was eben zum ständigen Nachzentrieren führt.
 
Nachzentrieren wird nur notwendig wenn die Vorspannug zu schwach ist. Das ist bei 11x Naben halt immer hinten links. Die Tune 27er haben weder Offset-Felge, noch 2:1 Einspeichung und nicht mal dickere Speichen rechtsseitig. Mich wundert nicht dass die nicht halten.
 
Mich wundert nicht dass die nicht halten.

Wird aber doch nicht das erste von der Sorte sein, daß verkauft wurde. Insofern hätte man öfter davon hören sollen, oder tune hätte irgendwann gegengesteuert.

So wie das hier beschrieben wird, ist das Phänomen doch scheinbar schon sehr grass.
Deine Erklärung reicht mir hier nicht aus. Wenn man alle Jahre mal nachspannen müsste, ... Aber so.
 
Die Einspeichung mit D-Light durchgängig ist ziemlich dumm. Normal nimmt man links Laser und rechts Race. Zudem gäbe es die verwendete Kinlin XR-270 auch als Offset-Variante. Also gleich doppelt Potenzial verschenkt.
 
Na mit kleben baut man aber keine Laufräder ;)
Damit die Speichen links nicht entlastet werden entweder rechts+links höhere Vorspannung, rechts dickere Speichen oder eine Felge mit Versatz nach rechts gebraucht.

Ich bin im Bezug auf den Afbau von Laufrädern Laie.
Ich habe @lagaffe so verstanden, dass durch die Be- und Entlastung sich die Nippel lösen, die Folge ist dann, dass die
Speichen an Spannung verlieren. Im Umkehrschluß müsste es doch hilfreich sein, wenn die Nippel mit Kleber gegen das lösen gesichert werden. Dadurch werden die Speichen zwar weiterhin be- und entlastet, aber wenn die Nippel fest bleiben, müsste auch die Speichenspannung erhalten bleiben.
Wo liegt mein Denkfehler???
 
Ja, das ist ein Trugschluss. Wenn die Speichen voll-entlastet werden (und nur dann können sich die Nippel ja lösen) hämmert der Nippel den Nippelsitz in der Felge langsam durch. Gleiches am Nabenflansch. Auch die Speiche mag die Lastwechsel (also mit Nulldurchgang) viel weniger, als wechselnde Spannungen im Arbeitsbereich (1). Daß sich nicht verklebte Nippel vorher losdrehen und damit Bescheid sagen ist, so gesehen, ja sogar ein Vorteil.
Nippel kleben, damit sie sich nicht losdrehen ist also reiner Pfusch, genauso wie Prolock Nippel o.ä., und das Rad ist schnell komplett zerstört.

(1) Übliche Speichen sind für um und bei 1 Mio Lastwechsel (mit Nulldurchgang) spezifiziert, Hexenwerk wie CX-Ray oder Superspoke auf 3-4 Mio.
Ein richtig zu schwache gespanntes Laufrad entlastet jede Speiche einmal pro Umdrehung. Bei ca. 2,2 m Radumfang wären normale Speichen nach 1000km komplett am Ende, CX-Rays halt nach 2000km. Tatsächlich können und sollen sie aber locker ca. das 50fache schaffen. Das geht also nur, wenn Totalentlastungen nur bei extrem seltenen Belastungen, wie fiesen Schlaglöchern oder Sprüngen auftreten. Sauber gefahrene Bordsteine oder Katzenköppe müssen ohne gehen.
 
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Ein richtig zu schwache gespanntes Laufrad entlastet jede Speiche einmal pro Umdrehung.
Das mit den Lastwechseln ist ziemlich komplex. Die am Radaufstandspunkt stehende Speiche ist am wenigsten belastet, die davor und dahinter am stärksten. Theoretisch.
Am Hinterrad wird idR aber asymmetrisch eingespeicht, und die Antriebskräfte müssen mit berücksichtigt werden.
Wenn so ein Hinterrad richtig schlecht aufgebaut ist (die Gründe lasse ich, weil spekulativ, außen vor), machen die Speichen auf der Nichtantriebsseite pro Umdrehung mehrere Lastwechsel durch, und geben entsprechend schnell auf.

Tune ist aber nicht bekannt dafür, grundsätzlich schlechte Laufräder zu bauen (und das TSR 27 speziell kann einiges weg stecken.). So wie der TE das beschreibt, hat er einfach das Pech gehabt, mit einem Montagslaufrad an einen schlechten Händler zu geraten, der das Laufrad dann endgültig verbastelt hat.
Deshalb direkt bei Tune reklamieren, und das Laufrad einschicken.

(Ich hatte auch schon Laufräder in den Händen, wo sich einer einen abzentriert hat, um den Rundlauf halbwegs hinzu kriegen, aber die gleichmäßige Speichenspannung damit total ruiniert hat. Da hilft dann nur noch mit neuen Speichen neu aufbauen)
 
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........na - ich weiß nicht.....:eek:
Helmpflicht?
 
Na ja, ich würde nicht gleich behaupten, dass geklebte oder sonstwie gesicherte Nippel Pfusch sind. Viele Systemlaufräder sind so gemacht und für bestimmte Zwecke kann das durchaus sinnvoll sein.

Für die Haltbarkeit ist es auch recht egal, ob die Nippel verklebt sind, oder nicht. Die Speichen ermüden eher, wenn sie total entlastet werden, so oder so. Dafür hat man mit gelockerten Nippeln aber ein gute Rückmeldung..... und bei geklebten eben irgendwann die Überraschung.

Hinten ist es übrigens weder "normal" noch "Standard" links dünn und rechts dicker einzuspeichen. Der einzige Sinn, den das im Grunde nur haben kann, ist die Seiten-Steifigkeit eines ansonsten auf leicht getrimmten Hinterrades etwas zu erhöhen.

Der Unterschied in der Vorspannung bleibt immer gleich.
 
@sportugalois das mit der höchsten Belastung neben dem Aufstandspunkt hört sich seltsam an. Kannst du das kurz erklären?
Die Felge flacht sich am Radaufstandspunkt etwas ab und beult sich davor und danach etwas aus, mit entsprechend höherem Zug auf diesen Speichen.
Biegesteife (hohe) Felgen leiden weniger unter diesem Effekt, Laufräder mit wenigen Speichen stärker. Der Appeltauer hat das bei einem Laufrad mit 24 (?) Speichen durchgerechnet und ist bei einer relativ flachen Felge auf der Antriebsseite auf ca. 100 N Unterschied zwischen den belasteten und den unbelasteten Speichen gekommen. [genaue Zahlen müßte ich nachschauen]
 
Na ja, ich würde nicht gleich behaupten, dass geklebte oder sonstwie gesicherte Nippel Pfusch sind.

Da bin ich ja beruhigt, dass du das sagst: ich benutze für meine (klassisch eingespeichten) Laufräder seit einiger Zeit die Prolock-Nippel und bin davon ganz angetan, weil ich die damit aufgebauten Räder bislang nie nachzentrieren musste :)
 
Hinten ist es übrigens weder "normal" noch "Standard" links dünn und rechts dicker einzuspeichen. Der einzige Sinn, den das im Grunde nur haben kann, ist die Seiten-Steifigkeit eines ansonsten auf leicht getrimmten Hinterrades etwas zu erhöhen.

Der Unterschied in der Vorspannung bleibt immer gleich.

Das ist nicht der einzige Grund. Die dünnen Speichen links dehnen sich stärker unter Vorspannung und im Lastfall fällt deren Spannung eben nicht so stark ab wie wenn man beidseitig gleich einspeicht. Außerdem sind die dünnen Speichen haltbarerer in Punkto Lastwechsel und das Risiko der Totalentlastung ist eben eher ein linksseitiges Problem.
 
Außer daß die bei gleicher Vorspannung die Speiche "gefühlt" strammer steht, eben weil dünnere weniger steif sind, ändert das nichts an der Vorspannung. Dünnere Speichen sind elastischer, aber das heißt nicht, dass sie mehr Lastwechsel vertragen. Die Zugfestigkeit ist ja auch nur relativ höher. Eher verformen sie sich plastisch, als dass sie reissen, aber wegschmeißen kann man die dann auch.

Wenn die Vorspannung links eben nur 400N ist, ist mit dünneren Speichen in der Hinsicht nichts gewonnen.
 
Na ja, ich würde nicht gleich behaupten, dass geklebte oder sonstwie gesicherte Nippel Pfusch sind. Viele Systemlaufräder sind so gemacht und für bestimmte Zwecke kann das durchaus sinnvoll sein.
Die Zwecke hab ich noch nicht verstanden. Speichen/Nippelgewinde sind so flach, daß sie sich unter Spannung nicht losdrehen.
Dann ist eben die Frage, warum einen überflüssigen Aufwand treiben? Letztlich bekommt man mit Kleber Prolocks oder ähnlichem ein schwach gebautes Laufrad für den Massenmarkt (offensichtlich) mit ausreichender Wahrscheinlichkeit über die Gewährleistungsdauer. Langzeithaltbar ist es deshalb nicht. Aber die Millionen verkaufter Aksiums laufen ja in der Regel nur solange, bis der Komplettradkäufer sich hat bequatschen lassen, daß sein Rad mit besseren Laufrädern am effektivsten zu tunen wäre.
Das hat nichts mit vernünftiger Konstruktion zu tun, das ist Kostenminimierung und geplante Obsoleszenz.
@woop wenn die Räder vernünftig gebaut sind schaden die Prolocks ja nichts. Was mich wundern würde, wäre, wenn Deine früheren Aufbauten (ohne Prolocks) nachzentriert werden mussten. Wenn dem so ist, und Du ausser dem Wechsel der Nippel nichts geändert hast, würde ich, je nachdem, Felgen- oder Speichenrisse prognostizieren. "Setzen" müssen sich ja Prolocks auch (evtl. ist der Kopf günstiger geformt), wenn Du nicht fertig abgedrückt hast, müssten also auch die neuen Räder nach dem Einfahren nachzentriert werden.
 
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