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Transalp für Anfänger mit Rennrad und Zelt? Strecke? Ausrüstung?

maxdachs

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Hi,
zunächst mal: ich weiß, dass es unzählige Forenbeiträge im Netz zur Alpenüberquerung mit dem Rad gibt, diese sind aber z.T. schon sehr alt, gehen auf für mich entscheidende Fragen nicht ein, sind unter sonst wie anderen Voraussetzungen zu verstehen und zudem auch teilweise widersprüchlich. Nur vor ab, damit keiner sagt: google mal, das Netz ist doch voll...

Zur Sache: ich möchte mit einem Freund Ende Juli/Anfang August über die Alpen. Wir haben 2 Wochen Zeit und wollen entsprechend in Italien die Strecke verlängern, haben also keinen Zeitdruck, aber dafür auch etwas mehr Gepäck.
Wir sind beide keine krassen Radfahrer oder Sportler, haben schon öfter längere Touren mit Zelten gemacht, aber bisher nur im Flachland und seltenst mal mehr als 100 KM/Tag. Daher stelle ich mir die Alpenüberquerung schon etwas heftig vor, da man grad am Berg schon ganz schön merkt, ob man mit oder ohne Gepäck unterwegs ist.
Das erst mal so zu meinen ersten Überlegungen und quasi Hintergrundinfo für die weiteren Fragen meinerseits:

- welche Strecke und besonders welcher Pass ist für nicht sonderlich trainierte Fahrer zu empfehlen und Rennrad-tauglich?
(Plan war ursprünglich z.B. Via CLaudia mit Reschenpass, habe jetzt aber mehrfach gelesen, dass dieser sehr "unattraktiv" sei, was auch immer das heißen soll. Auf der anderen Seite habe ich schon öfter gelesen, dass dies der einzige Pass mit separatem und asphaltiertem Fahrradweg sei, ist dies der aktuelle Stand? Ein Freund von mir ist schon mehrfach über den San Bernardino gefahren und hat mir diesen empfohlen...

- Welche Literatur/Karten in Buchform könnt ihr empfehlen? Es gibt ja einiges zu kaufen, aber ich würde gerne nicht mehr als 1 Buch kaufen, weshalb eine Empfehlung gut wäre.

- Wie sieht es mit Übernachtungen auf/um den Pass herum aus? In den Alpen selber wollten wir ungern zelten, Wetter soll dort ja sehr unbeständig und oft ungemütlich sein. Wird es überhaupt möglich sein, ein Zimmer zu kriegen? (CORONOA!!)

- Übersetzung?? Habe ein altes Alu-Rad mit Shimano 600-Ausstattung (8-fach). Überlege jetzt, da auf Kompaktkurbel oder andere Kassette umzurüsten - manche geben letzterem den Vorzug gegenüber einer neuen Kurbel.

- Kann man regelmäßig Getränke kaufen? Also gibt es an den Wegen irgendwelche Gaststätten, Pensionen etc.? Wollte mir angesichts des Gepäcks ungern noch 3-4 Liter Wasser ans Rad montieren...

- Welche Ausrüstung ist dringendst zu empfehlen? Ich meine hier nicht jedes kleine Teil, was man gut gebrauchen kann, sondern wirklich essentielle Dinge. Normalerweise fahre ich auf Tour in Baumwollhose, T-shirt und Sneakern. Wenns regnet, stellte ich mich in der Regel einfach irgendwo unter und warte, bis es aufhört. Aber das wir ja in den Alpen nicht so einfach sein. War für mich in dem Zusammenhang z.B. vollkommen neu, dass man einen Regenschutz für seinen Helm braucht (ich fahre normalerweise ohne Helm, habe mir jetzt aber mal einen gekauft und wollte den auf der Tour auf jeden Fall auch mitnehmen)

Das waren jetzt erst mal die wichtigsten Fragen und ich weiß natürlich, dass die teilweise nicht unabhängig voneinander zu beantworten sind, aber ich bin erst mal für jede Anregung dankbar, der Rest ergibt sich dann hoffentlich im Verlauf..

Danke schon mal und viele Grüße

Max
 
welcher Pass ist für nicht sonderlich trainierte Fahrer zu empfehlen

ich fands über den Brenner nicht sonderlich anspruchsvoll. Sind ja auch nur ~1300 üNN, oder? Allerdings gibts da keinen Radweg (hoch, runter dafür einen umso schöneren). Je nach Verkehr und eigenem Anspruch ist das auch eher nix.

Wie lange wollt ihr denn tatsächlich fahren? Wenn ich ein oder zwei Nächte eh ins Hotel gehe, dann würde ich mir gleich den ganzen Zeltkrempel sparen.
Dann lieber weniger Gewicht und dafür noch ein paar Hügel mitnehmen.

Buch: Gar keins.
Übersetzung: Kommt drauf an. Je nach dem wo man noch so fahren will und welches Gepäck. 34/32 ist entspannter als 39/25.
Ausstattung? Was willst du da jetzt hören? Handschuhe, Sonnencreme? Zahnbürste?
Getränke unterwegs: Kommt drauf an wo man genau ist. Aber eher kein Problem.
Hotels: dürfen aktuell in D ja z.B. nicht voll belegen. Das kann während der Urlaubszeit schon mal schwierig sein.
 
-Einfache Strecke wäre Brenner-Brixen-Bozen-Gardasee, ist allerdings wenig attraktiv, da man oft neben der Autobahn fährt.
-Rheintal-Chur-San Bernardino-Lago Maggiore ist landschaftlich schöner aber etwas anspruchsvoller.
-Getränke gibt´s im Einkaufsladen, Restaurant oder am Brunnen
-was warmes zum Überziehen/Regenjacke sollte man auf jeden Fall dabei haben
 
ich fands über den Brenner nicht sonderlich anspruchsvoll. Sind ja auch nur ~1300 üNN, oder? Allerdings gibts da keinen Radweg (hoch, runter dafür einen umso schöneren). Je nach Verkehr und eigenem Anspruch ist das auch eher nix.

also, mein Anspruch ist da jetzt nicht so hoch, fahre eher wegen der Aussicht da hoch und weil wir dann halt in Italien weiter wollen, möchte es mir schon gerne möglichst einfach machen. Von den Autos mal abgesehen wäre das also schon ne Möglichkeit, wie es klingt.

Wie lange wollt ihr denn tatsächlich fahren? Wenn ich ein oder zwei Nächte eh ins Hotel gehe, dann würde ich mir gleich den ganzen Zeltkrempel sparen.
Dann lieber weniger Gewicht und dafür noch ein paar Hügel mitnehmen.

Wie ich oben schon sagte: 2 Wochen. Die Alpen sind also nur ein kleiner, aber bedeutender Teil der Tour, auf Zelten scheißen ist also nicht.


Ausstattung? Was willst du da jetzt hören? Handschuhe, Sonnencreme? Zahnbürste?

Also, Handschuhe nehme ich auf jeden Fall nicht mit. Da habe ich gar keine Probleme mit. Wie ich oben schon geschrieben habe, bin ich öfter auf Tour. Dass man ne Zahnbürste braucht, brauchste mir jetzt nicht erzählen. Habe ja ein paar Beispiele genannt, die eher alpenspezifisch sind, z.B. Regenkleidung und auch Schutz für den Helm. Ansonsten bin ich die Strecke ja noch nie gefahren, daher frage ich ja euch, was man hier vielleicht auf jeden Fall mitnehmen sollte...
 
-Einfache Strecke wäre Brenner-Brixen-Bozen-Gardasee, ist allerdings wenig attraktiv, da man oft neben der Autobahn fährt.
-Rheintal-Chur-San Bernardino-Lago Maggiore ist landschaftlich schöner aber etwas anspruchsvoller.
-Getränke gibt´s im Einkaufsladen, Restaurant oder am Brunnen
-was warmes zum Überziehen/Regenjacke sollte man auf jeden Fall dabei haben

ok, danke dir. San Bernardino habe ich ja auch ins Auge gefasst. Was heißt denn anspruchsvoller? Kannste das n bisschen näher erklären?
Gibts da asphaltierte Wege? Gibts ne Unterkunft?
 
also, mein Anspruch ist da jetzt nicht so hoch, fahre eher wegen der Aussicht da hoch und weil wir dann halt in Italien weiter wollen, möchte es mir schon gerne möglichst einfach machen. Von den Autos mal abgesehen wäre das also schon ne Möglichkeit, wie es klingt.

Insbruck - Alte Römerstraße bis Matrei fand ich auch ganz nett, was die Aussicht angeht. Flach ist das da aber auch nicht. Vor allem aus Insbruck raus. Dann zum Brenner hoch eben auf der Straße... Ab oben gibts eine wirklich schöne alte Bahnstrecke runter ins Tal.



die eher alpenspezifisch sind,

Was ist alpenspezifisch? Ich hab bis heute keinen Überzug für meinen Helm. Ich bin sogar ohne Helm über die Alpen gefahren.
Das spezifische an den Alpen sind vlt. am ehesten die Wetterumschwünge. D.h. ich packe die Regenjacke nicht nach ganz unten oder ich zieh mir oben auf dem Berg mal was an (Weste/Jacke). Bei sehr langen Abfahrten sind auch so Schuhkappen/Überschuhe nett, aber man erfriert auch nicht ohne. Handschuhe hingegen... :D

Wenn ihr aber so viel eh Zeit habt, dann würde ich mich da auch eher nach dem Wetter richten und früher/später los. Die Berge runter bei Regen macht jetzt auch nicht so viel Spaß...

Habt ihr denn irgendein Ziel? Eine Rundtour? Gehts wieder zurück über die Alpen mit dem Rad?
 
...also, wo Asphalt ist sieht man in Karten ist also nicht wirklich ein Thema. Ich kann nur euch sehr ans Herz legen mit dem Gepäck (Gewicht) zu Haushalten, so knapp wie möglich; leichte Schuhe; man kann waschen; es gibt überall Supermarkt oder n Kiosk; ...
Nur mal zum Vergleich 3-4l Wasser am Rad?!? Das war mein gesamt Gepäck für 4Tage hätte aber auch für 7 gelang (aber ohne Zelt) sonst macht das die Berge hoch nicht wirklich spaß!!!
 
Insbruck - Alte Römerstraße bis Matrei fand ich auch ganz nett, was die Aussicht angeht. Flach ist das da aber auch nicht. Vor allem aus Insbruck raus. Dann zum Brenner hoch eben auf der Straße... Ab oben gibts eine wirklich schöne alte Bahnstrecke runter ins Tal.





Was ist alpenspezifisch? Ich hab bis heute keinen Überzug für meinen Helm. Ich bin sogar ohne Helm über die Alpen gefahren.
Das spezifische an den Alpen sind vlt. am ehesten die Wetterumschwünge. D.h. ich packe die Regenjacke nicht nach ganz unten oder ich zieh mir oben auf dem Berg mal was an (Weste/Jacke). Bei sehr langen Abfahrten sind auch so Schuhkappen/Überschuhe nett, aber man erfriert auch nicht ohne. Handschuhe hingegen... :D

Wenn ihr aber so viel eh Zeit habt, dann würde ich mich da auch eher nach dem Wetter richten und früher/später los. Die Berge runter bei Regen macht jetzt auch nicht so viel Spaß...

Habt ihr denn irgendein Ziel? Eine Rundtour? Gehts wieder zurück über die Alpen mit dem Rad?

das klingt doch gut, hatte ja bis vor kurzem auch keinen Helm und auf den Überzug kann ich gerne verzichten.

Ansonten: der Weg ist das Ziel.. Ne, wir wissen es halt noch nicht. Vielleicht die Seen abklappern und über nen anderen Pass wieder zurück. Mein Kumpel, der schon einige Pässe gefahren ist, hat uns San Bernardino und den Sprügenpass empfohlen und die Seen auf der anderen Seite. Vielleicht fahren wir San Bernardino hin, chillen da paar Tage an den Seen und dann über Sprügenpass wieder zurück zum Bodensee..
 
...also, wo Asphalt ist sieht man in Karten ist also nicht wirklich ein Thema. Ich kann nur euch sehr ans Herz legen mit dem Gepäck (Gewicht) zu Haushalten, so knapp wie möglich; leichte Schuhe; man kann waschen; es gibt überall Supermarkt oder n Kiosk; ...
Nur mal zum Vergleich 3-4l Wasser am Rad?!? Das war mein gesamt Gepäck für 4Tage hätte aber auch für 7 gelang (aber ohne Zelt) sonst macht das die Berge hoch nicht wirklich spaß!!!

Hab zwar noch keine Karte - und auch kein internetfähiges Handy - aber ansonsten klingt das gut.

Ja, sag ich ja, ich will auch möglichst wenig mitnehmen. Aber meine bisher einzige Bergtour war in Georgien und da gabs halt einfach kein Wasser, außer aus so Bächen. Das sah zwar sehr lecker aus, hab aber Scheißerei davon bekommen - naja, tatsächlich hatte ich die schon vorher, aber besser wurde es durch das Bergwasser auch nicht...
Von daher gehe ich lieber auf Nummer sicher. Ansonsten will ich mir Funktionsunterwäsche zulegen und höchstens 2 Monturen mitnehmen, also eine zum anziehen und eine zum wechseln halt..
 
Plan war ursprünglich z.B. Via CLaudia mit Reschenpass, habe jetzt aber mehrfach gelesen, dass dieser sehr "unattraktiv" sei, was auch immer das heißen soll. Auf der anderen Seite habe ich schon öfter gelesen, dass dies der einzige Pass mit separatem und asphaltiertem Fahrradweg sei, ist dies der aktuelle Stand?
Von der österreichischen Seite des Reschenpass kann man in der Tat nur abraten. (Normalerweise) viel Verkehr, viele Tunnels und Galerien. Sehr unangenehm da rauf zu fahren. Als ich das letzte Mal da war (2016) war die Strecke auch für Radfahrer gesperrt, was aber glaube ich an Bauarbeiten lag (keine Ahnung ob das immer noch so ist)
Bis zur Kajetansbrücke ist der Inntalradweg aber ganz angenehm zu fahren, Zumindest ab Prutz. Was vorher ist weiß ich nicht.
Zur Nordauffahrt des Reschenpasses gibt's aber auch die wirklich schöne Alternative über die Norbertshöhe. Einfach weiter am Inn entlang und dann in Martina links rauf. Ist etwas steiler als über den Reschenpass, fährt sich aber sehr gleichmäßig. Ab Nauders kann man dann in der Tat über einen Radweg zum Reschenpass bis Glurns, was man da auch machen sollte, denn auf den Staatsstraße ist meist unangenehm viel Verkehr,
Weiter durch's Vinschgau bis Meran gibt's auch einen Radweg, da weiß ich aber nicht was der taugt.
 
Ich würde wenn du über den Reschenpaß willst auch den Inntal-Radweg nehmen, bis zur Kajetansbrücke. Ab da durch die Schweiz und über die Nornertshöhe nach Nauders.
Radweg durchs Vinschgau nach Meran ist ok. Kann man gut mit dem Rennrad fahren, auch wenn es 3 Schotterabschnitte gibt. Denn fahren auch die einheimischen Rennradler. Der Radweg ist auf jeden Fall angenehmer wie die Straße mit LKWs, Autos, und Wohnmobilen.
Wegen der Verpflegung und Übernachtungen brauchst du dir keine Sorgen machen. Es gibt genügend Auswahl. Vorausgesetzt die sind wegen Corona wieder auf.
 
Also, Handschuhe nehme ich auf jeden Fall nicht mit. Da habe ich gar keine Probleme mit.

Bist du schon mal in richtigen Bergen unterwegs gewesen? Bei schlechtem Wetter? In der Höhe wird es bei Regen, Bewölkung, in den Wolken, Nebel, etc. schnell kalt. Und da willst du sicher nicht ohne Handschuhe mit einem bepackten Rad einen Pass hinunter fahren. Wenn du da mit kalten Händen deine Bremsen nicht mehr richtig bedienen kannst, dann kann das sehr übel enden.

Gerade in den Alpen kann es auch im Hochsommer in der Höhe empfindlich kalt werden. Und das merkst du nicht unbedingt schon wenn du im Tal losfährst. Wetterumschwünge kommen schnell und unerwartet. Oder du fährst hoch bei schönstem Wetter und auf der anderen Seite des Passes ist es nass und kalt. Nicht ungewöhnlich. Lasse statt Handschuhen lieber den Helmüberzug zu Hause.
 
Bist du schon mal in richtigen Bergen unterwegs gewesen? Bei schlechtem Wetter? In der Höhe wird es bei Regen, Bewölkung, in den Wolken, Nebel, etc. schnell kalt. Und da willst du sicher nicht ohne Handschuhe mit einem bepackten Rad einen Pass hinunter fahren. Wenn du da mit kalten Händen deine Bremsen nicht mehr richtig bedienen kannst, dann kann das sehr übel enden.

Gerade in den Alpen kann es auch im Hochsommer in der Höhe empfindlich kalt werden. Und das merkst du nicht unbedingt schon wenn du im Tal losfährst. Wetterumschwünge kommen schnell und unerwartet. Oder du fährst hoch bei schönstem Wetter und auf der anderen Seite des Passes ist es nass und kalt. Nicht ungewöhnlich. Lasse statt Handschuhen lieber den Helmüberzug zu Hause.

ja, gut, dass du es sagst. Wegen solchen Infos frage ich. Kenne halt mehrere Leute, die beim Fahren immer in voller Montur antreten, mit Handschuhen, gepolsterten Hosen, etc. Hatte bisher noch nicht das Bedürfnis nach sowas, aber ich bin eben auch noch nie in den Alpen gefahren, wie ich ja oben schon geschrieben habe.

Apropos: wollte mir auf jeden Fall Funktionsunterwäsche holen, schon alleine weil wir ja Zelten und das mit dem Waschen so'ne Sache ist und so. Die gibts halt überwiegend nur gepolstert, zumindest wenn man bei Fahrradshops guckt. Braucht man das Polster? Hat das Nachteile? Ich fahre nen Brooks-Ledersattel und natürlich tut mir auch schon mal der Arsch weh, aber ich habe noch nie auf dem Rad gesessen und mir gedacht "Oh, was brennt mir der Arsch, das ist ja kaum auszuhalten."...

Noch ne Frage: Was haltet ihr von Triathlonaufsätzen? Bei der Abfahrt mit 60/70 kmh habe ich die Flossen lieber am Lenkrad, aber grad für dieses monotone Berg-hoch-Gestrampel bei der Auffahrt stelle ich mir das ganz chillig vor. Allgemein habe ich bei längeren Touren schon öfter über so nen Aufsatz nachgedacht und überlege jetzt grad, ob ich mir tatsächlich mal einen holen soll....
 
Noch mal zur Route: vielen Dank für die ganzen Vorschläge hier und so, aber es ist wohl mittlerweile sicher, dass wir über den San Bernardino fahren. Wurde mir wärmstens ans Herz gelegt von jemandem, der schon einige Pässe gefahren ist und diesen als idealen Einsteigerpass bezeichnet hat (gibt natürlich leichtere, meinte er, aber San Bernardino sei schon gut machbar und deutlich schöner als andere Pässe).
Fahren also von Lindau los und über Chur nach Splügen, da wollen wir Zelten und am nächsten Tag über den Pass.
Dann kommt man ja am Lago Maggiore raus und dann fahren wir vielleicht die Seen ab oder weiter Richtung Küste... Hat da vielleicht jemand nen Tipp, wies weitergehen könnte?
 
Braucht man das Polster? Hat das Nachteile? Ich fahre nen Brooks-Ledersattel und natürlich tut mir auch schon mal der Arsch weh, aber ich habe noch nie auf dem Rad gesessen und mir gedacht "Oh, was brennt mir der Arsch, das ist ja kaum auszuhalten."...
Ja, das Polster ist schon sinnvoll.
Probier es aus: Du wirst nicht mehr ohne wollen. Am wichtigsten ist, dass die Wäsche gut sitzt und nichts reibt.
Und auch ganz wichtig: Radhosen werden ohne zusätzlich Unterhose getragen!
Noch ne Frage: Was haltet ihr von Triathlonaufsätzen? Bei der Abfahrt mit 60/70 kmh habe ich die Flossen lieber am Lenkrad, aber grad für dieses monotone Berg-hoch-Gestrampel bei der Auffahrt stelle ich mir das ganz chillig vor. Allgemein habe ich bei längeren Touren schon öfter über so nen Aufsatz nachgedacht und überlege jetzt grad, ob ich mir tatsächlich mal einen holen soll....
Für die Alpen lass den Aufsatz weg, das ist nur zusätzliches Gewicht.
In der Abfahrt gehören die Hände an den Lenker, dort wo du schnell an den Bremsen bist (Unter- oder Oberlenker ist Geschmacksache). Bergauf braucht man das Ding erst recht nicht, Vor allem da du recht gebeugt sitzt. Das kann über längere Zeit eher unangenehm sein. Bergrauf ist eine eher aufrechte Position deutlich angenehmer.
Solche Aufsätze können sinnvoll sein wenn du lange Strecken flaches bis welliges Gelände auf deiner Tour hast.

P.S.:

????? :D ;)
 
Lindau-Bodenseeradweg-Bregenz-Grenzübergang-St.Margarethen-Rheintalweg bis Chur. Danach Richtung Thusis. Ab hier geht es ca. 50 km bergauf zum San Bernardino (ist immer ausgeschildert: die Straßenführung ist manchmal komisch - immer schön auf der Landstraße fahren - nicht auf die Autobahn wechseln). Bei Splügen 100 Meter Pflasterstraße, danach kommt ein Hochtal bis Hinterrhein von dort geht es zum Schlussanstieg. Danach folgt eine ganz lange Abfahrt ins Tessin.
 
ja, gut, dass du es sagst. Wegen solchen Infos frage ich. Kenne halt mehrere Leute, die beim Fahren immer in voller Montur antreten, mit Handschuhen, gepolsterten Hosen, etc. Hatte bisher noch nicht das Bedürfnis nach sowas, aber ich bin eben auch noch nie in den Alpen gefahren, wie ich ja oben schon geschrieben habe.

Apropos: wollte mir auf jeden Fall Funktionsunterwäsche holen, schon alleine weil wir ja Zelten und das mit dem Waschen so'ne Sache ist und so. Die gibts halt überwiegend nur gepolstert, zumindest wenn man bei Fahrradshops guckt. Braucht man das Polster? Hat das Nachteile? Ich fahre nen Brooks-Ledersattel und natürlich tut mir auch schon mal der Arsch weh, aber ich habe noch nie auf dem Rad gesessen und mir gedacht "Oh, was brennt mir der Arsch, das ist ja kaum auszuhalten."...

Noch ne Frage: Was haltet ihr von Triathlonaufsätzen? Bei der Abfahrt mit 60/70 kmh habe ich die Flossen lieber am Lenkrad, aber grad für dieses monotone Berg-hoch-Gestrampel bei der Auffahrt stelle ich mir das ganz chillig vor. Allgemein habe ich bei längeren Touren schon öfter über so nen Aufsatz nachgedacht und überlege jetzt grad, ob ich mir tatsächlich mal einen holen soll....
wenigstens dünne lange Handschuhe; bei Wetterumschwung, 3grad Schneeregen und bergab mit Gegenwind sind die schon Sinnvoll, Regenhaube für Helm geht garnicht, brauche ich nicht einmal im Winter bei -10.

Polster definitiv JA, probier es aus und wenn du paar Tage am Stück fährst und mehr auf dem Bock hockst als sonst wo, wird sich dein Arsc... ziemlich über ein Crem freuen (glaube es mir und es ist auch nicht peinlich so etwas zu benutzen)

Tri-Aufsatz NEIN, das ist nur fürs Zeitfahren und nicht für s Rennradfahren und auch erst recht nicht für deine Tour mit Brookssattel. Ich wiederhole mich, ich kann nur raten Gewicht sparen = mehr Spaß haben!!!

P.S.
Baumwolle ist eigentlich nicht das ideale Material für so eine Tour, wenn dann Merino, aber das muss man auch mögen.
 
Hallo Maxdachs

Ich habe schon viele Touren gemacht. Und ich möchte, so bald man wieder über die Grenze kommt, wieder damit anfangen. ?

Zum einer Tour durch die Alpen kann ich dir sehr raten. Aber ich muss dir auch sagen, dass es teilweise anstrengend sein kann und auch das Wetter kann einem einen Strich durch die Rechnung machen.

Meine Tipps:
1. wenig Gepäck, je weniger, desto besser! Wenn ihr ein Zelt mitschleppt: wollt ihr wirklich bei strömendem Regen nach einem extrem anstrengenden Tag in ein winziges Leichtgewichtszelt hocken und nasses Brot essen?
Oder nur ein Tarp mitnehmen und bei schlechtem Wetter im Hotel die Wäsche waschen und alles schön trocknen lassen?

2. Notkocher und Pfanne, Kaffeekocher usw. Dafür braucht ihr eine ganze Tasche und dann sind noch keine Wasservorräte und Essenseinkäufe dabei. Geht doch unterwegs mal in ein Restaurant (ihr habt Ferien, in Italien ;-) und kauft euch für das Nachtessen etwas kaltes. Mit einer Aluminiumfolie und einem Feuer kann man auch kochen und der Kaffee ist im Italien an jeder Bar spitze.

3. Kleidung: Alles was mehrfach verwendbar ist, ist Trumpf! Besser mehrmals Wäsche waschen und weniger mithehmen. Gute Radhosen sind unverzichtbar, die Reibung soll nicht am Po stattfinden! Sportklamotten (synthethisch oder Merino) trocknen schnell und fühlen sich nicht nass an. Die kann man auch mal waschen und alles ist am Morgen wieder Trocken.
Auf 1000 - 2000 Metern über Meer kann es sehr kalt werden. Eine Mütze ist leicht und gibt sehr warm.

4. Strecke: Ich bin letztes Jahr über den Colle de Sampeyre und Colle dei Morti. Es soll es anscheinend eine Strecke von Turin nach Nizza geben, haben mir dort andere Bikepacker erzählt. Die Strecke war sehr schön! In den Schweizer Alpen kann ich euch empfehlen:

- den Lukmanierpass und die anschliessende Schlucht in Valendas / Versam San Bernardino //// Kunkelspass von Chur auf der Strecke //// alles dem Rhein entlang bis zum Bodensee //// ev. noch vorderi Höhi Pass (sehr steil) und Wildhaus und dann dem Rhein entlang zum Bodensee. (bzw umgekehrt)

- Gotthardpass (nur Tremola vom Süden her!!!) //// Klausenpass oder Pragelpass

- San Bernadino (so wie es Wilier beschrieben hat)

Schweiz / Italien:
- Ofenpass - Umbrailpass - Stelviopass und die Therme im Bormio / Gaviapass (grandios und 2500m hoch)


Bilder Colle dei Morti
 

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Via CLaudia mit Reschenpass, habe jetzt aber mehrfach gelesen, dass dieser sehr "unattraktiv" sei, was auch immer das heißen soll.
Also da muss ich widersprechen. War schön öfters mit dem MTB auf dem Reschenpass unterwegs und finde ihn sehr schön. Auch der See davor und das schmale Tal danach fand ich besonders schön. In Graun kann man super eine Pause einlegen und auch ein Campingplatz gibt es dort. Weiter in Richtung Süden kommt man dann nach Meran welches ebenfalls eine Pause Wert wäre.
Ich persönlich finde den Reschenpass sogar schöner wie den Brennerpass mit Zugstrecke und Autobahn. Andererseits bietet die Strecke über dem Brennerpass auch schöne Landschaften und Städte wie Sterzing, Brixen und Klausen.
Wie es auch sei, hoffe du hattest eine gute Reise!
 
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