• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Trainingsfortschritte?

Wollemaximus

Neuer Benutzer
Registriert
7 September 2015
Beiträge
27
Reaktionspunkte
1
Ort
Leoben, Styria, Österreich
Hallo liebe Community.
Ich bin seit heuer im Rennradsport, und habe dank akzeptabler Grundkondition keine speziellen Schwierigkeiten bei meinen ersten Touren gehabt.

Allerdings waren diese Touren nur eintägig, mit mindestens einer Woche Pause dazwischen. Mehr so der Genussradler halt, um etwas in die Sportart zu finden.

Jetzt wäre meine Frage, da ich nächstes Jahr den Sommer radfahrtechnisch in Italien verbringen werde, mit welcher Tourenlänge ich da rechnen darf, um nicht zu viel oder zu wenig einzuplanen.

Wie gesagt bisher habe ich Handball im Verein gespielt (aktuell immer noch), daher bin ich fitnessmäßig nicht schlecht drauf. Meine ersten Touren als vollkommener Neuling waren zwischen 140-160km, mit bis zu 3000hm und einem Schnitt zwischen 20 und 25 km/h.

Mein Training wird im Winter voraussichtlich aus Handball bestehen, da ab jetzt bis ca. März bei mir Schnee liegt. Natürlich versuche ich dennoch an schönen einigermaßen trockenen Tagen aufs Rad zu kommen. Sobald der Schnee weg ist, und es vielleicht auch wärmer wird, werde ich regelmäßiger strampeln, kleinere Touren hin und wieder auch unter der Woche, größere (Tagestouren) 2-3 mal im Monat.

Mit welchen Distanzen kann ich dann im Sommer rechnen? Beziehungsweise, welchen Trainingsfortschritt habt ihr so?

(Falls die Größe eine Rolle spielt, ich bin 1,92 und habe einen 62er Rahmen. Rennrad von CUBE Agree.)


Liebe Grüße,
Max
 
Also, wenn Du in Deinem ersten Jahr schon Touren bis 160km und ordentlich Höhenmeter gefahren bist, ist das sehr beachtlich. Ein Schnitt von 20-25 bei einer bergigen Tour ist ebenfalls nicht gerade schlecht. Lass Dir nichts anderes einreden. Wenn Du bis zu Deiner Gepäcktour wieder auf das Niveau kommst, ist das absolut ausreichend. Was Du für die Tour brauchst, ist über viele Tage lang belastbar zu sein, also z.B. keine Knieprobleme zu bekommen. Das bekommst Du über ein gewisses Maß an Vorbereitungskilometern, idealerweise auch an aufeinanderfolgenden Tagen. Ich würde versuchen, möglichst früh im Jahr anzufangen (sobald es Temperaturen und Straßenzustand erlauben) und bis zur Tour etwa min. 3000km zu fahren. Das ist m.E. eine ausreichende Basis. Trainieren kannst Du da, wie Du magst. Auch mal schnell einen Berg hochfahren, kannst Du nach Lust und Laune machen. Aber Trainingspläne halte ich für das Ziel für nicht notwendig.
 
Also, wenn Du in Deinem ersten Jahr schon Touren bis 160km und ordentlich Höhenmeter gefahren bist, ist das sehr beachtlich. Ein Schnitt von 20-25 bei einer bergigen Tour ist ebenfalls nicht gerade schlecht. Lass Dir nichts anderes einreden. Wenn Du bis zu Deiner Gepäcktour wieder auf das Niveau kommst, ist das absolut ausreichend. Was Du für die Tour brauchst, ist über viele Tage lang belastbar zu sein, also z.B. keine Knieprobleme zu bekommen. Das bekommst Du über ein gewisses Maß an Vorbereitungskilometern, idealerweise auch an aufeinanderfolgenden Tagen. Ich würde versuchen, möglichst früh im Jahr anzufangen (sobald es Temperaturen und Straßenzustand erlauben) und bis zur Tour etwa min. 3000km zu fahren. Das ist m.E. eine ausreichende Basis. Trainieren kannst Du da, wie Du magst. Auch mal schnell einen Berg hochfahren, kannst Du nach Lust und Laune machen. Aber Trainingspläne halte ich für das Ziel für nicht notwendig.

Mein Sportlehrer, ebenfalls Radbegeisterter, hat gemeint ich könnte als Trainingsziel für nächsten Sommer eine Tagestour von mir zuhause bis ans Meer nehmen (Leoben/Österreich-Grado). Ich bin mir da ziemlich unsicher, da man ja schwer einfach proportional die Zeit der bisherigen Touren hochaddieren kann, oder? Wie würdest du dich auf eine (für mich) Monstertour an einem Tag vorbereiten?
Lg, Max
 
Wie ich eben ergooglet habe, sind das so um die 350km. Ich selbst habe viele Jahre lang gebraucht, um mich zu solchen Distanzen hinzuentwickeln. Lange Zeit waren um 145km, und dann um 165km für mich die Meilensteine und Grenzen. Da hätte ich nicht einfach weiter fahren können, weil mir dann alles mögliche weh getan hat - teilweise auch mit mehrwöchigen Nachwirkungen, z.B. der Sehnenansatz außen an der Kniekehle.

Wenn Du anderseits >200km erstmal routiniert fährst, d.h. ohne Verschleißprobleme und Leistungseinbrüche - Du könntst das am nächsten Tag wieder genauso fahren - dann scheint es mir da eine ganze Weile kein Limit mehr zu geben. Meine nächsten Meilensteine ab diesem Level waren dann 354km und 567km. Da stehe ich nun. Ob bei mir selbst noch deutlich mehr möglich ist, weiß ich noch nicht, werde es aber wohl in den nächsten Jahren ausprobieren.

Ich denke, Du solltest wissen, auf was Du im nächsten Jahr Deine Priorität legen willst. Ist Dir die Etappenradreise nach Italien das Wichtigste? Dann würde ich nicht vorher mit so einer Langstrecke meine Gesundheit riskieren. Meine 567km-Tour habe ich auch von 2013 auf 2014 verschoben, weil ich nicht meine Norwegen-Tour 2013 gefährden wollte. Da hatte ich einfach schon zuviel Zeit und Geld reingesteckt, um mich dann ein paar Wochen vorher völlig "abzuschießen" und mir womöglich ein massives Knieproblem einzuhandeln.

Wenn Du Dich, wann auch immer, mit dem Thema Langstrecke auseinandersetzen willst, ist meine Empfehlung:
1. Abwechslungreich, aber nicht zwingend "verwissenschaftlicht", trainieren. Schwerpunkt auf Umfang und lange Touren. Damit eine Entwicklung zu "200km routiniert" schaffen.
2. Lernen, wie Du Dir immer ausreichend Energie zuführst, z.B. Maltodextrin ausprobieren.
3. Distanzen >200km an 2 aufeinanderfolgenden Tagen schaffen.
4. Loslegen mit der Langstrecke.
 
Hi Max,
als ich vor knapp 40 Jahren etwa in deinem Alter war, bin ich mit meinem Alltagsbaumarktstahlross (hatte ich für 150 DM tatsächlich im Baumarkt gekauft und wog deutlich über 20 kg) ohne spezielles Radtraing vollgepackt (immer draussen im Schlafsack geschlafen) auch bis über 300 km pro Tag durch die Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich, Spanien... gefahren.
Ähnlich wie du hatte ich meine Kondition aus einem anderen Sport (alpines Klettern im damalig höchsten Schwierigkeitsgrad) gezogen und mir keinerlei Gedanken gemacht, ob ich das mit dem Rad das so schaffen würde (im Gegensatz zum damaligen Klettern konnte man ja einfach vom Radl absteigen, wenn nichts mehr gehen sollte).
Was ich sagen möchte: Wenn die Grundkondition da ist (scheint bei dir ja der Fall zu sein) braucht es nicht unbedingt ein spezifisches Training (natürlich hilft dieses aber). Allerdings sollte man IMHO eine gewisse mentale Stärke (ich habe früher extrem hart Kraft- und allgemeines Konditionstraining betrieben) haben.

Ob heutzutage bei dem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen Langstrecke (mich macht es überhaupt nicht mehr an) ein Ziel ist, muss aber jeder selbst entscheiden.
 
Hi Max,
als vor knapp 40 Jahren etwa in deinem Alter war, bin ich mit meinem Alltagsbaumarktstahlross (hatte ich für 150 DM tatsächlich im Baumarkt gekauft und wog deutlich über 20 kg) ohne spezielles Radtraing vollgepackt (immer draussen im Schlafsack geschlafen) auch bis über 300 km pro Tag durch die Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich, Spanien... gefahren.
Ähnlich wie du hatte ich meine Kondition aus einem anderen Sport (alpines Klettern) gezogen und mir keinerlei Gedanken gemacht, ob ich das mit dem Rad das so schaffen würde (im Gegensatz zum damaligen Klettern konnte man ja einfach vom Radl absteigen, wenn nichts mehr gehen sollte).
Was ich sagen möchte: Wenn die Grundkondition da ist (scheint bei dir ja der Fall zu sein) braucht es nicht unbedingt ein spezifisches Training (natürlich hilft dieses aber). Allerdings sollte man IMHO eine gewisse mentale Stärke (ich habe früher extrem hart Kraft- und allgemeines Konditionstraining betrieben) haben.

Ob heutzutage bei dem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen Langstrecke (mich macht es überhaupt nicht mehr an) ein Ziel ist, muss aber jeder selbst entscheiden.

Danke für den Tipp.
Bezüglich, ob heute noch Langstrecke attraktiv ist, denke ich, kommt es sehr auf die Routenwahl an. Von A nach B auf schnellstem Weg ist wie du schon gesagt hast mit Verkehr und anderen Dingen völliger Schwachsinn. Aber auf kleinen Wegen und Strässchen andere Gegenden zu erkunden ist zumindest mein großer Traum. Vor allem, weil es für mich als 16-Jährigen doch ein Stück Selbstständigkeit ist. Aber das sei nur ein Ratschlag für dich, damit du vllt doch wieder die Langstrecke für dich entdecken kannst.
LG, Max
 
Hi Max,
es geht hier ja nicht um mich, doch gerade wenn du viel auf Pässen unterwegs bist, so gibt es mit dem Rennrad kaum Alternativen um all den Mopeds aus dem Weg zu gehen.
Ich fahre u.a. deshalb zumeist zu Randzeiten (z.B. im Sommer morgens um 5:00) und habe dann meine kleinen (so 200-250 km) Runden schon beendet, wenn es auf der Strasse so richtig zur Sache geht.
Ansonsten nehme ich auch gerne eins meiner MTBs zur Hand und verzichte auf Autoabgase vollständig.
Aber wie gesagt: Du musst entscheiden, was zu dir passt...
 
Zurück