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Paris in (doch nicht) 24h: Non je ne regrette rien

kendo05

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Gegen Jahresende juckt es mich ja immer, Projekte für das nächste Jahr auszutüfteln. Bis jetzt hab ich's dann auch noch immer in die Tat umgesetzt.

Nachdem dieses Jahr meine Tagestour nach Oberstdorf über 354km ein rundrum positives Erlebnis war, habe ich mir jetzt eine Strecke nach Paris ab meiner Haustür zusammengebastelt: 564km, gut 3.500hm. Das Ganze in 24h zu schaffen, scheint mir für mich ein nicht völlig abwegiges, aber grenzwertiges Ziel zu sein. Bei einem 25er-Schnitt würden dann allerdings nur kümmerliche 85min Pause bleiben. Mal zu versuchen, 24h am Stück Rad zufahren finde ich schon reizvoll, ebenso, den Eiffelturm irgendwann am Horizont auftauchen zu sehen. Wenn es dann 26h werden, werde ich damit sicher auch nicht hadern.

Also, falls sich jemand von Euch mit solchen Sachen auskennt und Lust hat...

Falls jemand was mit dem Track anfangen kann, feel free! Ist nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Ortskenntnis geplant. Ziel: Direttissima, bei möglichst kleinen Straßen. Habe im Satellitenbild gecheckt, was ging. Das mal'n km geschotterter Wirtschaftsweg dabei ist, will ich nicht ausschließen. Schlimmer dürfte es nicht kommen.
Projekt_rauenberg_paris_564km.JPG
 
85min. halte ich auch für sehr wenig. Wieviel Km bist du denn bisher am Stück, ohne Schlafpause, gefahren ?
 
85min. halte ich auch für sehr wenig. Wieviel Km bist du denn bisher am Stück, ohne Schlafpause, gefahren ?
354km. Das hier ist definitiv Neuland. Sehe ich auch so, dass 85min Pause nicht langt. Entweder gehts mit 26er-Schnitt, was bei Hochdruckwetterlage und Ostwind auch nicht abwegig ist. Oder es dauert halt länger - PUNKT.
 
mach dir gar nicht zuviele gedanken über wie soll das gehen, in welcher zeit oder schnitt, mache es einfach und erfülle dir deinen traum. stell dir vor am eifelturm zu stehen und sich dabei wie ein sieger zu fühlen. suche dir passendes wetter, ausreichend verpflegung, gute beleuchtung und präge dir für die nacht markante oder neuralgische punkte ein und notiere diese auf einen zettel am oberrohr, die orientierung wird mit zunehmender müdigkeit immer schwieriger. ich habe mich 2009 zu einem 24 stunden radmarathon überreden lassen, trainiert habe ich dazu neben triathlontraining 8 x 200 km und 2 wochen davor einmal 350 km(erlangen-passau). bin beim 24 stunden radmarathon dann mit etwa 70 min pause 645 km mit 5570 hm gefahren, wobei noch mehr drinnen gewesen wäre, leider ist aber meine frau am verpflegstand ausgefallen, so hatte ich keine durchgehende verpflegung. hatte aber den vorteil gelegentlich windschatten fahren zu können. ich wollte die tour zum eifelturm von passau aus auch schonmal machen, leider ist damals das wetter zu schlecht gewesen und ich hatte mein vorhaben inzwischen vergessen. :daumen:
 
mach dir gar nicht zuviele gedanken über wie soll das gehen, in welcher zeit oder schnitt, mache es einfach und erfülle dir deinen traum. stell dir vor am eifelturm zu stehen und sich dabei wie ein sieger zu fühlen. suche dir passendes wetter, ausreichend verpflegung, gute beleuchtung und präge dir für die nacht markante oder neuralgische punkte ein und notiere diese auf einen zettel am oberrohr, die orientierung wird mit zunehmender müdigkeit immer schwieriger. ich habe mich 2009 zu einem 24 stunden radmarathon überreden lassen, trainiert habe ich dazu neben triathlontraining 8 x 200 km und 2 wochen davor einmal 350 km(erlangen-passau).
So in der Art hatte ich das auch vor. Wobei ich glaube, nicht mal 8 x 200km zu brauchen. Dafür hat sich aber 1 x >400km an einem WE in Summe bewährt. Außerdem würde ich voraussichtlich einmal 300km fahren. Dann sollte das passen.
ich wollte die tour zum eifelturm von passau aus auch schonmal machen, leider ist damals das wetter zu schlecht gewesen und ich hatte mein vorhaben inzwischen vergessen. :daumen:
Dann grab das Projekt hal wieder aus in 2013:D
 
Respekt!:daumen:
Ich könnte mir eine Strecke über 500 Km am Stück nicht vorstellen. Ich hatte heuer auch eine Tour vor, von meiner Haustür nach Tübingen. Das sind rd. 365 km. Da machte ich mir schon Gedanken, wie das klappen wird. Ich wollte dann am Freitag in der früh um 4 Uhr losfahren. Als ich an diesem Augusttag in der Nacht aufwachte war gerade ein heftiges Gewitter mit Sintflutartigem Regen. Ich wartete dann bis um 7 Uhr mit dem Start, es hörte nicht auf zum Regnen.:( Ich hab dann die ganze Sache mit Riesenfrust abgeblasen.
Aber mit Deiner angesetzten Pause, hätte ich schon meine Bedenken! Ich würde es auch angehen, wie "pointex" auch schon schrieb, einfach losfahren! Vieles kann man eh nicht planen und kommt dann meist ganz anders.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß und vor allem viel Glück an Deinem Vorhaben!
 
Ich würde das Projekt umbenennen in "Rauenberg-Paris - NonStop". Dann kann man so lange fahren, wie es eben dauert und hat die Aufgabe gemeistert, egal wann man dort ankommt.

Wenn du jetzt 27 Std. brauchst wäre das doch ähnlich doof wie eine Holzmedallie bei der Olympiade: Sehr respektabel - aber es hätte auch besser enden können.
 
zur vorbereitung fahr doch einfach die brevets ab freiburg oder osterdorf, in frankreich gibt es auch jede menge veranstalter! im zweierteam kannst du sicher noch körner sparen, bei mehr mitfahrern bremsen aber eher die zusätzlichen pausen aufgrund individueller befindlichkeiten!
 
@kendo05

300 km, mit 28er Schnitt im Verband und knackigen 3000 hm habe ich diese Jahr absolviert. Nach 10:40 h Fahrtzeit im Sattel hab ich meinen inneren Schweinehund sagen hören: "Ein bisschen geht da noch was".

Von meiner Haustüre bis zum l'Arc de Triomphe wären es nur 400 km. Falls dies eine Option für dich darstellt, könnte ich mir vorstellen ein wenig französischen Asphalt mit Dir unter die Räder zu nehmen. Die komplette Strecke bei Tageslicht zu fahren ist im Sommer auch drin. Die Höhenmeter nach Paris verteilen sich über die Strecke und sind somit fast vernachlässigbar. :daumen:

à bientôt

PS. Sofern es direkt am nächsten Tag zurück geht, fahr ich aber mit dem Zug und verzichte freiwillig auf einen Sitzplatz :D
 
Schau mal in der Brevetecke herum. Dort gibts viele die solche Distnanzen fahren, organisiert oder in Eigenregie. Ich wurde selbst für so eine strecke eher so um die 36 Stunden planen, dann ist es machbarer. 85 Minuten pause wen man seine Verplegung unterwegs organisieren muss ist viel zu wenig, alles mitnehmen ist zu umständlich.
 
Ich kann verstehen, dass Paris als Ziel sehr reizvoll ist. Aber weißt du, was du dir da vornimmst? Nach 500 km dann in den dicken Stadtverkehr? Ich bin kürzlich 300 km nach Berlin Spandau gefahren. Die letzten 20 km waren die unschönsten. Nach all den ruhigen Kilometern über ruhige Landstraßen war das unglaublich anstrengend. Wenn dann noch Ortsunkenntnis und Erschöpfung dazu kommen...
Ich würde mir also ein "leichteres" Ziel suchen.
 
Besten Dank für die vielfältige Resonanz:)

Also nochmal: Ich werde mich nicht unglücklich vom Eiffelturm stürzen, wenn es denn 26 oder 27h werden. Und ja, ich weiß, dass 85min Pause nicht reichen. Das ist nicht mein Maßstab, sondern schlicht das rein mathematische Ergebnis, wenn man 564km durch 25km/h dividiert und von 24h subtrahiert. Sehr richtig gesagt, GerdO: ...solange, wie es eben dauert.

Ivo und roykoeln: Die Brevetszene finde ich schon echt reizvoll. Lese auch gerne in Eurem Forum. Es ist halt nur einfach so, dass mir bisher selbst ne Menge Touren einfallen, die ich gerne mal fahren möchte und die mich richtig faszinieren. Außerdem möchte ich nicht am Tag X des Brevets XY im strömenden Regen fahren, sondern suche mir lieber selbst raus, wann es passt. Ich sage aber garantiert nicht nie.

V12Roadster: Wollte schon gerne von Zuhause losfahren. Genauso wird's Dir auch gehen. Trier liegt jetzt nicht gerade am Wege. Falls Du aber per Zug (oder auch Rad) im Saarland dazustoßen möchtest, sollten wir da mal in Kontakt bleiben. Ja, ich wollte NICHT mit dem Rad zurück:D

harald_legner: Mit Berlin hast Du recht. Da bin ich auch schon sowohl rein, als auch raus gefahren. Beim Reinfahren habe ich so ziemlich das übelste Kopfsteinpflaster in ganz Deutschland erlebt, was ich so nicht erwartet hatte. Alles in allem geht das bei sorgfältiger Planung aber ganz gut mit Großstädten. Bin auch schon nach Barcelona rein und rausgefahren (nach Süden raus auch nicht ganz einfach). An der Parisroute habe ich jetzt lange rumgetüftelt mit Hilfe der OSM-Bikekarte. Ja, irgendwelche Überraschungen wird es mit Sicherheit geben, aber mich bringt da so leicht nichts völlig aus der Fassung. Das Schönste war mal, als ich meine Strecke mitten durch den damals gerade entstehenden Flughafen Berlin-Schönefeld geplant hatte. Ließ sich dann aber auch erstaunlich gut umfahren.
 
Hi kendo,

klingt sehr interessant was du da vorhast. Ich spiele auch mit dem Gedanken nächstes Jahr mal länger (das heißt über Nacht) auf dem Rad zu sitzen. Höchstwert waren bislang 13h beim Alpenbrevet. Da ich aus Karlsruhe komme, könnte man sich auch hervorragend irgendwo treffen. Das Ganze ist aber eher noch ein Hirngespinst und ich muß erstmal sehen, wie der Winter so läuft. Wann wolltest du das Projekt denn starten. Denke mal eher so Richtung Sommer, wenn die Form auch stimmt oder?

Grüße
Alex
 
Bei radweit.de gibt es auch ne Route nach Paris. Die Kriterien der Routenplanung dort sind denke ich ganz gut für so ein vorhaben zutreffend: möglichst direkt, auf Nebenstrecken und möglichst flach. Z.B. die Einfahrt nach Paris entlang so eines Kanales ist ganz nett, ich bin so aus der Stadt rausgefahren.
Nutzt du GPS? Da ist die Navigation ja dann leicht, ansonsten sind Nebenstraßen im dunklen manchmal schwierig zu finden, auch wenn Frankreich sehr vorbildlich ausgeschildert ist. Aber egal wie, die Strecken, die du vorraussichtlich in der Nacht fahren wirst, können ruhig größere Straßen sein. Nachts um 3 möchte ich nicht unbedingt über einen unbekannten Feldweg fahren. Zumal große Straßen häufig sehr direkt und gut ins Gelände angepasst sind.
 
Coole Idee, viel Spaß dabei!
Meist kommen bei solchen Aktionen mehr Kilometer zusammen, weils irgendwo doch nicht passt. Kann ja z.B. sein, dass wegen Baustellen, Unfällen usw. eine Alternative gefahren werden muss. 24h sind recht ambitioniert, erst recht, wenn du alleine fährst.
 
Gegen Jahresende juckt es mich ja immer, Projekte für das nächste Jahr auszutüfteln. Bis jetzt hab ich's dann auch noch immer in die Tat umgesetzt.

Nachdem dieses Jahr meine Tagestour nach Oberstdorf über 354km ein rundrum positives Erlebnis war, habe ich mir jetzt eine Strecke nach Paris ab meiner Haustür zusammengebastelt: 564km, gut 3.500hm. Das Ganze in 24h zu schaffen, scheint mir für mich ein nicht völlig abwegiges, aber grenzwertiges Ziel zu sein. Bei einem 25er-Schnitt würden dann allerdings nur kümmerliche 85min Pause bleiben. Mal zu versuchen, 24h am Stück Rad zufahren finde ich schon reizvoll, ebenso, den Eiffelturm irgendwann am Horizont auftauchen zu sehen. Wenn es dann 26h werden, werde ich damit sicher auch nicht hadern.

Also, falls sich jemand von Euch mit solchen Sachen auskennt und Lust hat...

Falls jemand was mit dem Track anfangen kann, feel free! Ist nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Ortskenntnis geplant. Ziel: Direttissima, bei möglichst kleinen Straßen. Habe im Satellitenbild gecheckt, was ging. Das mal'n km geschotterter Wirtschaftsweg dabei ist, will ich nicht ausschließen. Schlimmer dürfte es nicht kommen.Anhang anzeigen 61401

Das Projekt ist wieder ausgegraben, die Bedingungen passen: trocken, moderate Temperaturen, Wind für Pfalz/Saar komischerweise aus NW(?!), Für Frankreich dann durchgängig aus NO.

Heute um 11:30 geht's los. Bissl mulmig ist mir schon:confused:
 
19.06.2014, 12:00
Mit Packen, Duschen und noch ein Risotto futtern wirds zeitlich doch so eng, dass ich den Start auf 12:00 verschiebe. Da gehts dann aber pünktlich los. Noch ein "Startfoto" am Ortsschild - Jetzt gilts!
Bild1.JPG


ca. 12:20, noch keine 10km gefahren
Es fühlt sich ja alles überhaupt nicht toll an: Wie in letzter Zeit öfters, ziehts ein bisschen an der linken Kniescheibe, links die Wade fühlt sich auch etwas "krampfig" an (was eigentlich überhaupt nicht sein kann), der Puls hämmert ca. 10 Schläge höher als gedacht und gewünscht. "Du musst jetzt mal langsam lockerer werden, Junge" denke ich mir, aber der frische Nordwestwind trägt nicht gerade dazu bei.

14:00, 54km gefahren
Es geht hoch nach Gleisweiler. Langsam habe ich mich eingerollt. Der Puls ist mit AVG 125 immer noch zu hoch. Aber bis hierher durch die flache Rheinebene hatte ich jetzt einen 27er Brutto-Schnitt und noch unter einer Minute Stillstand.
Bild2.JPG


15:15
In Hinterweidenthal im Bereich der B10 wird der halbe Berg umgegraben. Erst folge ich irreführenden Radweg-umleitungsschildern berghoch, kann dann aber zum Glück jemand fragen und meinen Fehler rasch korrigieren. Wieder unten angekommen durchschiebe ich die Baustelle durch tiefen feinen Sand, gelange dann aber schließlich doch wieder auf einen asphaltierten Radweg im Wald. Sehr schön! Wie überhaupt der ganze Queichtal-Radweg, den ich noch nicht kannte, obwohl fast vor meiner Haustür.

16:06
Nach 100km das erste Mal Wasser aufgefüllt an einer Tanke in Pirmasens. Jetzt kommen auch die ersten 200g Maltodextrin zum Einsatz. Bis hier waren es 630hm, Netto-Schnitt ist mit 25,8 langsamer als gedacht. Aber dadurch, dass ich weiterhin kaum gestanden habe, liege ich insgesamt genau im Plan.

17:47, ca. 140km gefahren
Auf einer Fussgängerbrücke überquere ich die Blies und bin damit, etwas überraschend, in Frankreich. Muss mich erstmal anhand der KFZ-Kennzeichen vergewissern. Seit Pirmasens war es herrlich zu fahren - schöne Hügellandschaften in der Abendsonne, gute Straßen mit wenig Verkehr:)
Aber das kontinuierliche Fahren ohne nennenswerte Pausen geht jetzt schon(!) an die Substanz - eigentlich nicht körperlich, viel mehr mental. Fühle mich etwas "wie in Watte gepackt" und als ob ich das Ganze im Film sehe und nicht wirklich selbst mache. Komische Wahrnehmung zu einer Tageszeit, wo ich sonst meine Feierabendrunden drehe und auch noch nicht mehr als eine lange Trainingsrunde gefahren bin. Wie soll das erst heute Nacht werden:confused:
Bild3.JPG


20:19, fast 200km gefahren
In Villers-sur-Nied versuche ich am Friedhof Wasser zu bekommen - Fehlanzeige - es ist abgeschlossen und nach einem Wasserhahn siehts auch nicht aus. Die Flaschen sind leer.

Auf dem 100km-Abschnitt hatte es jetzt ca. 1.200hm, insgesamt bisher 1.860hm. Dafür liegt der Schnitt nur minimal unter Plan. Gesamt liege ich, aufgrund weiterhin extrem wenig Stillstand 10min besser als geplant.

Landschaft und Straßen soweit super - wie Kraichgau mit kaum Autos:)

So wirklich dauerhaft weh tut weiterhin nichts. Mal zwickts hier, mal drückts da. Kniescheibe, Sitzfleisch, Achillessehne,... alles kommt und geht. Der Durchschnittspuls ist mittlerweile bei 127 "festzementiert", was eigentlich viel zu viel ist. Aber ich bin gut vorangekommen und guter Dinge.

5km weiter gibts auch einen unversperrten Friedhof mit funktionfähigem Wasserhahn, hurra!
Bild4.JPG


21:34
Es ist langsam so dämmrig, dass ich meinem Rucksack jetzt mal die Warnweste anziehe und vorne und hinten Blinklicht anmache.

22:06, 239km gefahren
Mein "Sehnsuchtsziel", das Mc Donald's in Pont a Mousson ist erreicht. Endlich mal ne richtige Pause. Erst etwas dehnen, dann was zu futtern.
Der Laden ist recht chaotisch organisiert und so dauerts ne Weile, obwohl eigentlich nicht viel los ist. Aber mein Burger, den's so in Deutschland nicht gibt, ist richtig lecker. Kochen könn'se halt die Franzosen, selbst bei Mc Donald's.

22:45
Es geht weiter. Fast 40min Pause, aber ich habe sie gut gebrauchen können.

Nach Pont a Mousson gehts jetzt richtig in die stockfinstere Nacht. Erstmal einen langen Anstieg aus dem Moseltal raus, der auf Kilometern frisch mit Rollsplitt versehen ist. Bin heilfroh, dass ich da hoch und nicht runter muss.

Licht funktioniert prima. Die Autos sehen mich alle frühzeitig und fahren sehr rücksichtsvoll. Viel los ist eh nirgends. Die Straße krieg ich mit meinen je 1 und 2-Watt-Smartlampen auch gut ausgeleuchtet, so dass ich es runter ordentlich laufen lassen kann. Macht Spass:D
 
Zuletzt bearbeitet:
20.06.2014, 0:29, 282km gefahren und damit "Bergfest"
Bislang 12,5h unterwegs für die - mutmaßliche - erste Hälfte der Strecke. Wird spannend, ob das noch was wird, mit mittags um 12:00 am Eiffelturm. Eigentlich müsste die Strecke auf der 2. Hälfte jetzt insgesamt deutlich leichter sein. Mal schauen, ob ich das in Tempo umgesetzt kriege.

Weiterhin keine nennenswerten Gebrechen. Und es macht Spass im Dunkeln durch ausgestorbene Dörfer und über einsame Landstraßen zu flitzen. Autos kommen vielleicht alle Viertelstunde mal vorbei, wenn überhaupt. Schöner Sternenhimmel - viel dunkler kann eine Nacht wirklich kaum sein.

1:30, 300km gefahren und knapp 3.000hm
Seit min. einer halben Stunde schiebe ich Frust. Weiterhin baut sich Hügel um Hügel vor mir auf. Mittlerweile habe ich mich wieder auf fast 400m Höhe hochgearbeitet. Der Schnitt liegt danieder - ich bin jetzt 48min hinter Plan.

Es ist saukalt, unter 11°. In einem Bushaltehäuschen ziehe ich Beinlinge und die dicken Armlinge an, pack die Ritter-Sport aus und bin mit der Gesamtsituation unzufrieden:( Der blöde Köter nebenan bellt während meines gesamten Aufenthalts konsequent das ganze Dorf zusammen. Sorry Leute, aber nicht mein Problem.

2:22, 313km
Schließlich ging es doch endlich lang bergab. Ich beglückwünsche mich zu meiner Idee, am Campingplatz in Bar-le-Duc die Wasservorräte auffüllen zu können. Im Sanitärgebäude ist es hell und - so überraschend wie erfreulich - warm:) Schwer, sich hier wieder wegzubewegen. Aber es muss ja weitergehen. Mit allem, was ich so an Radklamotten dabei hab, schwinge ich mich wieder aufs Rad. Handschuhe wären auch nicht schlecht. Ich freue mich auf den hoffnungsweise leichtesten 100km-Abschnitt.

4:05
Im Nordosten ist langsam eine Andeutung von Morgendämmerung zu sehen. Bis man wieder wirklich was sehen kann, wird wohl noch eine ganze Weile vergehen. Seit Bar-le-Duc lief es sehr gut, das Profil wurde tatsächlich erheblich leichter. Ob ich nennenswert was aufgeholt habe, weiß ich nicht.

5:26, 372km gefahren
Seit einiger Zeit ist mein Akku ziemlich leer, Essen nützt nichts. Ich fahre suchend durch mehrere Dörfer, bis ich schließlich eine Bushaltestelle mit Bank finde. Ca. 15min hinlegen, dösen, auch kurz richtig schlafen bringen hoffentlich was.
Bild5.JPG


6:45, 400km gefahren
Der Schnitt in Bewegung ist mittlerweile auf 24,8 gefallen, ich bin seit 18h 45min unterwegs. Es ist weiterhin nur leicht wellig, aber trotzdem gehts seit dem Einbruch gegen 5:00 weiterhin so recht nicht voran. Der Nordwind ist immer wieder lästig. Wo ich in meinem Zeitplan liege, ist mir mittlerweile scheißegal. Keine ernsthaften körperlichen Beschwerden, aber die Motivation ist völlig im Keller:(
Bild6.JPG
 
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