• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Tour planen?! Radwege finden?!

lofi

Bianchi Fan
Registriert
13 Juli 2008
Beiträge
96
Reaktionspunkte
0
Ort
Regensburg
Hallo,
ich bin gerade dabei eine 2-Tages-Tour zu planen. Die Strecke beträgt ca. 410km und will am ersten Tag ca. 220-240km fahren um am nächsten Tag es etwas lockerer anzugehen. Habe mit einem Schnitt von etwa 25km/h gerechnet, was realitisch ist, denke ich. Will am ersten Tag um 5 uhr in der Früh starten damit ich genügend Zeit hintenraus habe. Startpunkt ist Regensburg, Ziel ist Wernigerode bei Magdeburg. Fahre allein, am zweiten Tag kommt meine Freundin mit dem Auto nach, also größerer Schaden macht nichts aus weil ich mich dann einfach am zweiten Tag mitnehmen lasse. Heimfahrt per Zug.
Wie soll ich jetzt vorgehen um eine solche Tour zu planen?
Aber noch viel wichtiger ist, wie finde ich Straßen bzw. Radwege die geeignet sind?
Habe im Internet schon einige gute Seiten mit Radwegsammlungen gefunden, doch leider hatte keine eine Übersichtskarte. Mit den Namen der Radwege kann ich leider nicht viel anfangen. Weiß jemand wo es eine solche Übersichtskarte gibt?

Vielen Dank
 
AW: Tour planen?! Radwege finden?!

25-er Schnitt sollte problemlos machbar sein. Aber wenn ich Dir einen Rat geben darf: Bleib weg von Radwegen! Da kommst Du erstens sehr häufig irgengedwo hin wo Du gar nicht hin willst, zweitens ist das meist damit verbundene überqueren von Nebenstraßen lästig und nicht ungefährlich, drittens ist die Wahrscheinlichkeit einer Reifenpanne um ein Vielfaches höher und zu guter letzt sind da sehr häufig "träumende" Radfahrer und Fußgänger unterwegs die Du unsanft aus ihren Träumen reißt und die Dich als Rüpel betrachten weil Du schneller als im Schritt(t)empo (2 oder 3 t??)fährst.
Ich persönlich suche mir am liebsten kleine Staßen aus den Karten aus da hier die Wahrscheinlichkeit eines benutzungspflichtigen Radweges am geringsten ist. Wenn man allerdings zügig vorwärts kommen will gibt es oft keine alternative zu großen Straßen. Anschließend notiere ich mir die Ortschaften und evt. Straßenbezeichnungen an denen ich mich orientieren will und schreib mir das ganze auf einen ca. 6 x 10 cm großen Zettel den ich mit einer Klarsichthülle einfasse und dann im Radtrikot immer greifbar habe.
GPS ist natürlich die modernere Lösung, aber ich will lieber selbst mein Gehirn ab und zu einschalten und mich nicht "fremdsteuern" lassen. Ist natürlich jedem selbst überlassen - ich will darüber keine Diskussion vom Zaun brechen.
 
AW: Tour planen?! Radwege finden?!

Hallo lofi,

schließe mich meinem Vorschreiber an: Vergiss die Radwege! In Bayern kenne ich mich zwar nicht aus, aber für dich käme an Fernradwegen nur der Saale-Radweg in Betracht. Z.B. von Hof bis Jena oder Naumburg. Sind dann aber deutlich mehr Kilometer als deine ohnehin schon recht optimistische Schätzung und der Belag macht auf Rennbereifung Streckenweise keine Freude.
Bleibt wirklich nur, sich Nebenstraßen herauszusuchen, was auf die Entfernung etwas nervig sein kann, da du dich häufig neu orientieren musst. Da ist der Tipp mit dem Spickzettel sehr gut. Aus eigener Erfahrung rate ich hier allerdings zu Ausführlichkeit, da du sonst doch wieder zur Karte greifen musst.
Und unterschätze die Höhenmeter nicht, da kommt auf direkter Route einiges zusammen!

Grüße, luzie

PS: Wernigerode bei Magdeburg ist wie Regensburg bei Nürnberg :rolleyes:
PPS: Vergesst den kleinen Abstecher nach Quedlinburg nicht!
 
AW: Tour planen?! Radwege finden?!

Wie schon vorgeredet:

1: Keine Radwege. Ist jetzt nicht missionarisch gegen Radwege gemeint! Aber Radwege muss man kennen, damit man sie mit dem Rennrad stressfrei fahren kann. Manche gehen überhaupt nicht (Einmündungen, Belag, Kreuzungen, ...) und bei anderen ist die Orientierung einfach nicht auf Durchgangsverkehr ausgelegt. Was hilft es Dir, wenn Du z.B. in Nürnberg stehst und die Auswahl zwischen "Burg", "City", "Uni-Klinik" und "HBF" hast, aber doch nur nach Erlangen willst...? Gerade auf längeren Touren ist die Orientierung DER ausschlaggebende Punkt. Ich musste im Mai eine geplante 300er-Tour abbrechen, weil ich mich in Holland zweimal verfahren habe. Wäre einfach zu dunkel geworden und ich bin in den Zug eingestiegen. Und auch wenn man Radwege kennt - ist man da meist deutlich langsamer als auf der Straße, weil man ständig Schlenker fahren muss und auch häufiger Bremsen und beschleunigen muss. Auf Langstrecken ist Kontinuität das wichtigste und Belastungswechsel sind tödlich bzw. zumindest schmerzhaft!

2: Du BIST Durchgangsverkehr - zwar ein recht langsamer - aber eben Durchgangsverkehr. Fahre deshalb recht viele Durchgangsstrassen. Es ist einfach viel stressfreier und dem Tunnelblick, der sich nach einiger Zeit auf dem Rad einstellt, viel besser angepasst, wenn man "Und jetzt 40km auf der B 4711...." denken kann und nicht "Muss ich jetzt nicht gleich links auf die Landstrasse nach Oberpfuhlingerhof?". Und dann kommt links ne Strasse mit Wegweiser nach "Niederpfuhlingen". Was machst Du dann? Auf Verdacht abbiegen und hoffen, dass die Strasse auch nach Oberpfuhlingerhof geht oder weiterfahren und hoffen, dass noch eine Abzweigung kommt?

3: Es gibt Google-Maps. Ich mach das bei längeren Touren so, dass ich mir die Route grob auf ner Karte anschaue und die einzelnen "Etappenziele" festlege und dann die Feinplanung mit Google-Maps mache. Da sieht man sehr gut, ob die Bundesstrasse einen Mehrzweckstreifen oder einen Radweg hat (die man - wenn sie parallel zur Strasse führen - ja auch benutzen kann). Meist sieht man anhand der Kreuzungen bzw. Auffahrten auch, ob es ne Kraftfahrstrasse ist. Das kann man aber auch alles ergoogeln. Dann leg ich mit mit www.clickroute.de die Route fest und notiere parallel das Roadbook mit km-Angaben. Also: Ingolstadt B4711 Richtung Ingolstadt, 17km rechts auf L4712 nach Oberpfuhlingerhof, ...

Das ist zwar recht zeitaufwändig - erhöht aber die Vorfreude auf die Tour ungemein.

Viel Spaß bei der Tour!
 
Zurück