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Tour de France 2023

Naja, der Puy de Dome ist mitnichten neu im Programm gewesen. In den siebziger/achtziger Jahren stand er gefühlt jedes Jahr in der Tourplanung, fast so wie Alpe d'Huez.
Mont Ventoux haben sie auch mal eine zeitlang selten befahren. Ist die letzten Jahre auch ab und zu wieder dabei. Den finde ich bei der Tour auch super.

Die Alpe fand ich früher besser, als noch nicht so viel abgesperrt war. Ist dann über die Jahre wohl doch zu doll eskaliert....
 
Tja, das passiert halt, wenn man Renn- und Präsenztage verwechselt. Im Trainingslager oder bei Erkundungsfahrten oder bei Sponsorenterminen werden die Herren ja auch präsent sein müssen. Und anders als bei den meisten Arbeitnehmern ist da dann auch nichts mit abends um fünf nach Hause zur Familie, sondern man ist eben wirklich für eine, zwei oder drei Wochen weg. Klar verdient ein van Aert viel und einige andere auch; klar können die für Frau und Kinder diese und jene Unterstützung organisieren, weil sie das bezahlen können. Aber manchmal braucht es auch Präsenz daheim und die kann man nicht kaufen. Im Spätherbst und Winter haben die sicher viel Zeit für ihre Familien, aber während der Rennsaison ist das wohl ein ziemlicher Stress. Ich habe da jetzt nicht direkt Mitleid, aber so locker-flockig ist der Job nun wirklich auch nicht.

Die meisten Profis dürften wohl auf über 50 Renntage kommen.
 
Du meinst den Blödsinn also offenbar tatsächlich ernst; ich dachte eigentlich, das wäre Satire. Bloß keine Schwierigkeiten einbauen, wo die Stärkeren ihre Stärke auch ausspielen können. Man könnte ja auch gleich Strafsekunden einführen, wenn jemand mit zu viel Vorsprung ins Ziel kommt, dann bleibt es bestimmt noch viel länger spannend.
Klassikeretappen sind keine schwierigkeiten?

Eine Grand Tour mit größtenteils Klassikeretappen könnte tatsächlich sehr interessant sein. Jetzt ist doch klar wo die Entscheidung fällt. In gewisser Weise immer das gleiche Schema seit Jahrzehnten.

Das könnte zu völlig anderen und unberechenbaren Verläufen führen. Auch wenn vermutlich ein etwas anderer Fahrertyp gewinnt.

Es wird doch heutzutage gar nicht mehr der beste Fahrer sondern der beste Bergfahrer gesucht. Man braucht im Prinzip nur in diesem einen Skill der beste zu sein. Für ne 3 wöchige Rundfahrt eigentlich schade.
 
Schon klar....aber halt lange nicht mehr dabei gewesen. Und ansonsten gesperrt.
War halt mal einen Versuch wert ihn wieder in das Programm zu nehmen...ich persönlich fand es jetzt nicht soo genial. Da finde ich Berge wie den Joux Plane oder Loze für die Tour besser.
Ich fand es toll. Wie schon geschrieben, es muss nicht jedes Jahr Alpe d'Huez sein und der Mont Ventoux verliert m.E. auch etwas von seinem Nimbus, wenn er bald alle drei Jahre befahren wird. Für mich macht es eine gute Mischung an Verschiedenem: Das kann mal der Loze sein (wobei ich dann insgesamt keine Anhäufung von immer noch steileren Bergen sehen möchte) oder auch mal wieder eine Etappe mit Kopfsteinpflastern (auch hier natürlich nicht die ganz schweren Abschnitte wie Arenberg oder Carrefour de l'arbre, die eigentlich nur etwas für Spezialisten sind), auch mal wieder ein flaches Einzelzeitfahren über 50km oder ein echtes Bergzeitfahren oder ein Mannschaftszeitfahren oder ein kurzer Rundkurs, der am Ende einer Etappe mehrfach befahren werden muss oder oder oder... Es gibt doch genug Möglichkeiten und ich finde auch, dass man in den letzten zehn Jahren deutlich innovativer geworden ist im Vergleich zu den Jahrzehnten davor.
 
Dann gewinnt eben mal kein Bergfloh, so what?
Das kann man so schon feststellen, seit einigen Jahren ist die Tour extrem auf Kletterer ausgerichtet, weiss gar nicht mehr genau wann das so anfing... War damals dem Gefühl nach (bitte nicht steinigen) um den französischen Fahrern mehr Chancen zu geben. Indiz das dafür spricht sind die ITTs, die immer kürzer werden und auch zu Bergrennen mutieren...
 
schöne Zusammenfassung:
https://www.ardmediathek.de/video/s...1ZDhiMDQtNWJiYy00ZjM1LWEwMTktN2VhOWM2NDU5YWQ3
mit Blitzer-Ampel bei ca. 1:43 (hier deckt Alaphilippe gerade seine Startnummer/Kfz-Kennzeichen) zu ;)
BlitzerAmpel_TdF_2023.jpg


und die fatale Fehleinschätzung ggü. Philipsen von F.Naß auf den letzten 500m bei ca.3:28 "Das wird ein leichter Sieg, das wird ein leichter Sieg...Philipsen gewinnt mit Tigersprung"
 
Es wird doch heutzutage gar nicht mehr der beste Fahrer sondern der beste Bergfahrer gesucht. Man braucht im Prinzip nur in diesem einen Skill der beste zu sein. Für ne 3 wöchige Rundfahrt eigentlich schade.
War das jemals anders? Das Zeitfahren war allerdings schon sehr wichtig und es braucht auch eine sehr starke Mannschaft, es reicht also nicht nur gut am Berg zu sein, du brauchst ein gutes Gesamtpaket. Warum sollte ein guter Klassikerfahrer die Tour gewinnen dürfen/können?
 
Klassikeretappen sind keine schwierigkeiten?

Eine Grand Tour mit größtenteils Klassikeretappen könnte tatsächlich sehr interessant sein. Jetzt ist doch klar wo die Entscheidung fällt. In gewisser Weise immer das gleiche Schema seit Jahrzehnten.

Das könnte zu völlig anderen und unberechenbaren Verläufen führen. Auch wenn vermutlich ein etwas anderer Fahrertyp gewinnt.

Es wird doch heutzutage gar nicht mehr der beste Fahrer sondern der beste Bergfahrer gesucht. Man braucht im Prinzip nur in diesem einen Skill der beste zu sein. Für ne 3 wöchige Rundfahrt eigentlich schade.
Es gab vor Jahren doch mal ein Interview mit Prudhomme, wie für ihn die perfekte Tour wäre: Nur Klassikeretappen.

Klar, da würde der wohl wirklich stärkste Fahrer gewinnen, ein richtiger Allrounder: Wout eben!! (Asgreen, Mohoric....)

Ich persönlich wäre aber dagegen die schweren Bergetappen rauszunehmen, die sind schon das Salz in der Suppe.
 
Wieso Blödsinn?
Es wird einfach nur einen anderen Typ Fahrer erfordern, um die Tour zu gewinnen.
Dann werden eben Fahrer wie Remco, Wout usw. die stärkeren sein und ihre Stärken ausspielen.
Dann gewinnt eben mal kein Bergfloh, so what?
Ist das so schwer zu begreifen für dich???
Als ob immer nur Bergflöhe gewinnen würden. Tatsächlich sind Siege reiner Bergfahrer sogar ziemlich selten. Im Vorteil sind gute Allrounder ohne echte Schwäche und vor allem mit einer herausragenden Erholungsfähigkeit.
Für die Klassikertypen gibt es jede Menge Eintagesrennen und kleine Rundfahrten von 3-7 Tagen, die sie gewinnen können. Damit da endlich auch mal die Bergflöhe gewinnen, könnte man Paris-Roubaix doch mal im Valle Tremola am Gotthard austragen. Da fünf Mal über das Pflaster hoch und auf der Asphaltstraße wieder runter - wäre etwa ähnlich sinnvoll.
 
Interview mit Simon Geschke im Zielbereich war auch irgendwie komisch. sinngemäß: "Wie gehts Dir?" Geht so!" "Was sagt der Teamarzt?" "Den habe ich gar nicht mehr gesprochen!":idee:

B.Arnold:"Dann wünsche ich ihnen eine schöne Etappe, als Tourist!" brüll

original bei ca. 47:15:
https://www.ardmediathek.de/video/s...zYzMzZjItYTA1Zi00NTFjLTgzYWEtNjExZGRkY2ZlZTYy
auch sehens- und hörenswert bei 49:49 - Die Ausfahrt aus dem Louvre!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso Blödsinn?
Es wird einfach nur einen anderen Typ Fahrer erfordern, um die Tour zu gewinnen.
Dann werden eben Fahrer wie Remco, Wout usw. die stärkeren sein und ihre Stärken ausspielen.
Dann gewinnt eben mal kein Bergfloh, so what?
Ist das so schwer zu begreifen für dich???
findest Du Pogacar oder auch Vingegaard sind sog. Bergflöhe?

Gewinnt ein Bergfloh Klassiker? Eher nicht so, oder?
 
Ich fand es toll. Wie schon geschrieben, es muss nicht jedes Jahr Alpe d'Huez sein und der Mont Ventoux verliert m.E. auch etwas von seinem Nimbus, wenn er bald alle drei Jahre befahren wird. Für mich macht es eine gute Mischung an Verschiedenem: Das kann mal der Loze sein (wobei ich dann insgesamt keine Anhäufung von immer noch steileren Bergen sehen möchte) oder auch mal wieder eine Etappe mit Kopfsteinpflastern (auch hier natürlich nicht die ganz schweren Abschnitte wie Arenberg oder Carrefour de l'arbre, die eigentlich nur etwas für Spezialisten sind), auch mal wieder ein flaches Einzelzeitfahren über 50km oder ein echtes Bergzeitfahren oder ein Mannschaftszeitfahren oder ein kurzer Rundkurs, der am Ende einer Etappe mehrfach befahren werden muss oder oder oder... Es gibt doch genug Möglichkeiten und ich finde auch, dass man in den letzten zehn Jahren deutlich innovativer geworden ist im Vergleich zu den Jahrzehnten davor.
Ja der Mix macht es halt, sehe ich genauso. Der Puy de Dome hat ja hier auch die Geister gespalten.
Ich persönlich habe mir da irgendwie mehr erwartet...aber ist ja auch alles kein Wunschkonzert.
 
Es gab vor Jahren doch mal ein Interview mit Prudhomme, wie für ihn die perfekte Tour wäre: Nur Klassikeretappen.

Klar, da würde der wohl wirklich stärkste Fahrer gewinnen, ein richtiger Allrounder: Wout eben!! (Asgreen, Mohoric....)

Ich persönlich wäre aber dagegen die schweren Bergetappen rauszunehmen, die sind schon das Salz in der Suppe.
allerdings würde es kaum funktionieren, 20 Klassiker in 22 Tagen zu fahren und jeden Tag vorne dabei sein zu müssen.
 
Klassikeretappen sind keine schwierigkeiten?
Doch, sicher. Aber das bevorteilt einfach einen anderen Fahrertyp, spannender wird es dadurch nicht unbedingt. Vor zehn Jahren hätte dann halt Cancellara alles dominiert, heute wären es WvA, MvP oder eben doch Pogi.
Eine Grand Tour mit größtenteils Klassikeretappen könnte tatsächlich sehr interessant sein. Jetzt ist doch klar wo die Entscheidung fällt. In gewisser Weise immer das gleiche Schema seit Jahrzehnten.
Bei den Klassikern ist es doch auch so, dass die Entscheidung meistens an den zwei oder drei gleichen Stellen fällt.
Es wird doch heutzutage gar nicht mehr der beste Fahrer sondern der beste Bergfahrer gesucht. Man braucht im Prinzip nur in diesem einen Skill der beste zu sein. Für ne 3 wöchige Rundfahrt eigentlich schade.
Das ist schlichtweg falsch. Ein brillanter Bergfahrer, der aber ein schlechter Zeitfahrer ist (und vielleicht auch noch ein lausiger Abfahrer dazu) gewinnt eben nicht - umgekehrt genauso. Man muss anerkennen, dass sowohl Vingegaard als auch Pogi kaum echte Schwächen haben und Pogi zusammen mit WvA wohl der aktuell vielseitigste Rennfahrer überhaupt ist.
 
Wann hat ein reiner Bergfahrer mal die Tour gewonnen? Van Impe, Pantani. Und sonst? Wer Vingegaard als Bergfahrer oder Bergfloh sieht hat wohl das EZF nicht gesehen.
 
allerdings würde es kaum funktionieren, 20 Klassiker in 22 Tagen zu fahren und jeden Tag vorne dabei sein zu müssen.
Es würde letztlich eben auch wieder diejenigen bevorteilen, die eine extrem gute Regenerationsfähigkeit haben. Das ist bei einer dreiwöchigen Rundfahrt einfach von Natur aus so, egal wie das Profil genau aussieht. Spielt natürlich dann schon auch eine Rolle, aber eben nicht an erster Stelle.
 
Doch, sicher. Aber das bevorteilt einfach einen anderen Fahrertyp, spannender wird es dadurch nicht unbedingt. Vor zehn Jahren hätte dann halt Cancellara alles dominiert, heute wären es WvA, MvP oder eben doch Pogi.

Bei den Klassikern ist es doch auch so, dass die Entscheidung meistens an den zwei oder drei gleichen Stellen fällt.

Das ist schlichtweg falsch. Ein brillanter Bergfahrer, der aber ein schlechter Zeitfahrer ist (und vielleicht auch noch ein lausiger Abfahrer dazu) gewinnt eben nicht - umgekehrt genauso. Man muss anerkennen, dass sowohl Vingegaard als auch Pogi kaum echte Schwächen haben und Pogi zusammen mit WvA wohl der aktuell vielseitigste Rennfahrer überhaupt ist.

Das kann man ja so pauschal nicht sagen und eben auch nicht allgemeingültig planen. Würde einer am Berg immer (!) mit Vingegaard/Pogacar mithalten ohne Zeitverlust, könnte er auch im Zeitfahren 10 Minuten (!) verlieren und wäre trotzdem noch dritter im GC, also dieses jahr jedenfalls.

Ich finds aber auch insgesamt müssig, über Streckenprofile zu diskutieren, wo wir aktuell Leute haben, die auf jedem Terrain, wo es um Zeitunterschiede geht, vorne sein dürften.
 
Ich will einfach mal allen teilnehmenden an der diesjährigen Tour meinen Dank für die glorreiche Unterhaltung aussprechen und für die Qualen die sie durchlebt haben, war durchweg nice Unterhaltung… wenn ich nicht krank gewesen wäre hätte ich niemals die Zeit aufgebracht wieder so tief mitzufiebern und das war schon schön, auch wenn ich echt kein Frankreich Fan bin möchte ich da die nächsten Jahre wohl doch nochmal hin und mir das von nem Berg aus anschauen ..
 
Wann hat ein reiner Bergfahrer mal die Tour gewonnen? Van Impe, Pantani. Und sonst? Wer Vingegaard als Bergfahrer oder Bergfloh sieht hat wohl das EZF nicht gesehen.
Ganz genau. Und bei Pantani wissen wir ja, was los war - genau wie beim 80kg-Floh Indurain, der plötzlich am Berg mit 15-20kg leichteren Fahrern mithalten konnte.
 
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