....ohne Zuschauer find ich auch blöd (siehe die Rennen in den Emiraten) aber das gestern, mit dem Berg und der Geschichte fand ich schon gut....und tatsächlich hatte ich schon mal vor Jahren gefragt, warum die den denn nicht mehr fahren, da wusste ich noch nicht, dass es eigentlich generell verboten ist. Und sooo dramatisch ist er nun auch nicht. Sicher für mich schon aber für die Jungs.... 4km jetzt ü10 %...da gibt's aber andere Kaliber (Zoncolan, Mortirolo u. A.)....sehe ich jetzt nicht aus der Perspektive "Immer höher, immer steiler" zumindest nicht beim Puy de Dome
Ja ich hätte das vielleicht etwas mehr ausführen sollen.
Den Puy de Dôme finde ich beeindruckend. Grüner Riese in der Landschaft, krasse Steigung, große Tour-Historie.
ABER diese schmale Straße, muß soetwas wirklich sein? Ja, es gibt nicht wenige Pässe, die nicht mehr als ein asphaltierter Feldweg sind. Am besten noch von keinerlei Bedeutung und daher mit vom Frost zerfressenem Belag und entsprechendem Flickenteppich. Dazu kommt, daß diese Wege doch eigentlich zu schmal sind um die Fanmassen zu verkraften. Der von dir genannte Mortirolo ist ja auch so ein Ding.
Ich bin der Meinung, daß eigentlich so ein gesamter Anstieg mit Barrieren versehen gehört, da ich glaube, daß so Fanmassen, wenn die Fahrer nur in Reihe fahren können, es verhindern, daß angegriffen wird.
Vielleicht radsportromantisches Wunschdenken von mir und im komplett verwissenschaftlichen Rattspocht wird einfach nicht mehr attackiert bis exakt 4,743333333km vor dem Ziel.
Dann der Aspekt, daß es ein Naturschutzgebiet ist und für das große Spektakel und Geld, dann eine Ausnahme gemacht wird. Sowas finde ich persönlich immer höchst fragwürdig.
Und dann so eine halbseidene Ausnahme, Tour ja, aber halt Naturschutz -> keine Zuschauer.
Nach dem Motto "Naturschutz ist uns total super wichtig. Also zumindest so ein bißchen"
Dinge verändern sich. Es ist wichtiger den Puy de Dôme und den Merkur Tempel für die Nachwelt zu erhalten als da ein Radrennen rauf zufahren. Wie gesagt, man fährt ja auch keine 400km Etappen durch die Nacht mehr. Alles hat seine Zeit. Historie hin oder her.
Als nächstes dann, wie du es schon angesprochen hast, die grandiose Stimmung. Das hatte ungefähr so viel Atmosphäre wie so ein Abu Dubai Petro-Dollar -Rennen in der menschenleeren Wüste.
Erinnerte mich auch ein wenig an das letzte Zeitfahren beim Giro. Gehampel mit Radwechsel und Betreuer mit geschultertem Ersatzrad auf dem Moped inklusive. Oder das Asphaltieren der Skipiste im Elsaß für eine noch spektakulärere Ankunft und Bilder.
Das Höher, Steiler, Spektakulärer finde ich halt fragwürdig. Zumal es ja in fast keinem Fall zu einem spannenderen oder spektakuläreren Radrennen führt. Dafür daß die Kapitäne bis 4km oder gar nur 400m vor dem Ziel zusammenbleiben, muß nun wirklich nicht noch der letzte fast senkrechte Trampelpfad am Ende der Welt ausgebaut und asphaltiert werden.