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Tacx Flow vs Ergomo

  • Ersteller Ersteller Deleted65933
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Deleted65933

Moin,

ich habe seit knapp über einem Jahr ein Tacx Flow, der im Winter regelmäßig benutzt wird. Nun habe ich mir vor geraumer Zeit ein "gebrauchtes" Ergomo Powermeter zugelegt (Sensor war noch nie verbaut), welches nun endlich eingebaut worden ist. Gestern dann eine erste Testfahrt auf der Rolle mit dem Ergomo. Ergebnis? Zwischen Tacx Flow und Ergomo gibt es ganz erhebliche Differenzen - im Schnitt waren es dann nach einer knapp etwas mehr als 1stündigen Fahrt ca. 50(!) Watt. Tacx 260, Ergomo 210.

Das ist zu viel. Und nun frage ich mich, wo der Fehler zu suchen ist. Sicherlich erwarte ich keine Übereinstimmung aber ein Unterschied von mehr als 10% ist kaum zu tolerieren. Beide Geräte sind nach den jeweiligen Vorgaben der Hersteller "kalibriert". Was mir wenig bringt, wenn ich keine wirkliche Referenz habe. So jedenfalls habe ich Mondwerte, ohne größeren Nutzen.

Wie grenze ich den Fehler ein? Zur Genauigkeit des Tacx Flow findet man im Netz allerlei Aussagen. Von "fürn Ar***" bis hin zu "korreliert gut (3%) mit den Werten meines [...] Powermeter". Ebenso zum Ergomo, wobei es so seiner Auffälligkeiten haben soll, wenn es nicht penibel eingebaut worden ist. Letzteres mag die Krux der Geschichte sein, der Freund von mir, welcher den Ergomo einbaute hat keinerlei Erfahrung bisher damit und hat auch nicht - wie empfohlen - das Gewinde nachgeschnitten und plangefräst. Wobei auch hier wieder viele unterschiedliche Aussagen im Netz zu finden sind. Von "notwendig" bis "nicht notwendig (bei hochwertigem Rahmen und/oder neuem Sensor)".

Lange Rede, kurzer Sinn: wie bekomme ich verlässliche Werte bzw. wie gleiche ich diese ab? Garmin Vector Pedale (oder anderes) ausleihen und kalibrieren, Ergomo nochmals aus- und wieder einbauen oder meine Oma auf Trainingsfahrten mitnehmen :D

Von nicht funktionierender und unzuverlässiger Technik gernervt grüße ich.
Cheers :)
 
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Re: Tacx Flow vs Ergomo
Das unterschiedlich angreifende System zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, ist zu erwarten.
Das eine System setzt im Tretlager an, das andere am Reifen. Dazwischen sind einige Leistungsverluste vorhanden. Wieweit die beiden Systeme das berücksichtigen? Das die Unterschiede so deutlich sind ist möglich, aber unerwartet.

Ein paar Punkte fallen mir dann dazu insgesamt ein:

-wenn ich das richtig interpretiere, misst Ergomo nur die linke Seite.
-hast Du einzelne Datenpunkte zur Verfügung um eine generelle Abweichung auszuwerten?
-wie werden die Wattwerte ermittelt?
-sind das Durchschnittswerte am Ende der Stunde?
-sind das irgendwelche gemittelten Algorihtmen drin?
-sind die 260 W vom Tacx als FTP (1 h) realistisch?

Um Sinnvoll zu trainieren brauchst Du einen Referenzwert (üblicherweise die FTP). Damit legst Du Deine Trainingsbereiche fest.
Also brauchst Du für jedes System jeweils den passenden Referenzwert und dazu gehörigen Wattbereiche.
Dann ist es unerheblich was Du nun in "Echt" leistest. (Höhere Werte sind natürlich schöner):D
 
Ist der Chef reingekommen?:crash:

:cool:


Ich versuche einmal, Diene Fragen zu beantworten:

Vorab: an den Werten des Tacx Flow habe ich auch durchaus meine Zweifel und sehe diese als zu hoch an. Bei 20 Minuten Tests kam ich auf diesem auf ca. 340 Watt bei 78kg Gewicht, das dürfte (noch) nicht realistisch sein. Ich kalibriere jedoch nach Vorgaben, so daß ich zumindest keine Abweichungen von 25% erwarten würde.

Mir fehlen wirkliche Vergleichs/Erfahrungswerte, jedoch "spiele" ich schonmal mit Tools wie Kreuzotter und ähnlichen herum um die Größenordnungen wenigstens abschätzen zu können. Mit den Unwägbarkeiten, die dabei auftreten (ich erwähne das nur nochmal), sollte ich davon ausgehen, daß die Durchschnittsleistungen meiner Traingsfahrten (bei denen ich nicht ausbelastet bin und auch keine Intervalle etc. fahre) bei rund 200 Watt liegen. Konkret: Hausrunde 90km, "mittlere" Position (Bremsgriffhaltung), wenige HM, Schnitt zwischen 32 und 33 km/h. Auch Strava etc. kommen zu ähnlichen Ergebnissen, die Größenordnung dürfte also plausibel sein.

-wenn ich das richtig interpretiere, misst Ergomo nur die linke Seite.
Genau. Ergomo misst nur die Leistung auf der linken Kurbel. Von einer sehr ungleichmäßigen Beinkraftverteilung gehe ich zunächst einmal nicht aus.

-hast Du einzelne Datenpunkte zur Verfügung um eine generelle Abweichung auszuwerten?
Ich habe die Meßreihe vom Ergomo als auch jene des Tacx. Eine solch genaue Auswertung habe ich aber noch nicht vorgenommen.

-wie werden die Wattwerte ermittelt?
Ich weiß nicht, wie Ergomo und Tacx die Werte "messen".

-sind das Durchschnittswerte am Ende der Stunde?
-sind das irgendwelche gemittelten Algorihtmen drin?
Ja, Durchschnittswerte. Ich nehme an, mit "gemittelt" meinst Du, dass bspw. 0-Werte herrausgerechnet werden, die Normalized Power oder ähnliches? Nein. Rohe Durchschnittswerte. Die NP liegt aber vor und lag bei 225 bzw. 270.

-sind die 260 W vom Tacx als FTP (1 h) realistisch?
Das ist die alles entscheidende Frage. Wenn ich davon ausgehe, daß die ermittelten 200 Watt (siehe oben) eine plausible Größenordnung darstellen, diese Leistung über mehrere Stunden (über die Hausstrecke hinaus) zu erbringen ist, dann sollten bei Ausbelastung 260 Watt (das sind 30% mehr) über eine Stunde nicht gänzlich unrealistisch sein. Nehme ich zumindest an ;)

Derzeit gehe ich eher davon aus, daß das Ergomo aufgrund nicht nach Vorgabe erfolgten Einbaus (Gewinde schneiden etc. erfolgte nicht, ist aber "zwingend" erforderlich) fehlerhafte Werte ermittelt, der Tacx zu viel anzeigt und die "realen" Werte irgendwo zwsichen beiden liegen. Zumindest habe ich bisher keinen Grund anzunehmen, das einer der beiden hier goldrichtig und der andere grottenverkehrt liegt.

PS: Zur Frage "260 Watt realistisch" finde ich noch folgende Quelle: http://www.radpanther.de/index.php?id=57 und die Einordnung von Watt zu Geschwindigkeit in der Ebene (windstill etc.pp.) 260 => rund 37 km/h ist plausibel und wäre passend.
 
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Kreuzotter und Co hatte ich auch im Sinn, um Größenordnungen zu erhalten. Tja, um realistische Werte zu erhalten geht nur die Messung mit entsprechender Referenztechnik.
 
Das Ganze Thema ist erst einmal ad acta. Der Einbau ist fehlerhaft.
Die Montageanleitung spricht vom Austritt des Sensorkabels aus dem Tretlager in einer "9-Uhr-Position". In meinen Unterlagen finde ich nun einen kleinen gelben Zettel auf dem "3 bis 4 Uhr" angegeben ist. Der Sensor ist also genau verkehrt herum eingebaut. Damit hat sich bis zum erfolgten Aus- und Neueinbau jegliche Fehlersuche erledigt
:crash:
 
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Wenn die Ursache gefunden ist, ist die Lösung recht einfach:daumen:
 
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