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Systemlaufräder auch im Alltag? Oder klassische Alternative zu Fulcrum 7.

Alte Frikadelle

Rim brake defense force
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Hallo,

ich fahre im Moment täglich mit meinem Alltagsrenner (Stahl, feste Bleche, leichter Gepäckträger) jeden Tag zum Bahnhof. Eine Strecke ist 7,5km. Ich wiege 90kg.
Jetzt bei gutem Wetter fahre ich auch zweimal die Woche die ganze Strecke zur Arbeit (33km eine Strecke).
Auf diesem Rad fahre ich einen bei Rose gebauten Satz mit Mavic A319 Trekkingfelgen (19c 605g) mit 36 Speichen vorne (DT Revo) und 36 Speichen hinten (links Revo, rechts Alpine III).
Der Laufradsatz ist sehr robust, gerade wenn ich den ganzen Weg zur Arbeit fahre und auch mal mit 30 über einen Absatz fahre. Sie nehmen halt alles klaglos hin. Reifen sind Vittoria Rubino pro in 28mm.

Gestern bin ich nun nach längerer Abstinenz mal wieder mein "richtiges Rennrad" gefahren. Bergauf trainieren. Es ist ein Stahlrahmen mit einem aktuellen Fulcrum Racing 7 LRS mit Vittoria Diamante Radiale in 24mm.
Dieser Laufradsatz ist ja nunmal ein "Einstiegssatz". Was mir aber immer auffällt ist, wie sehr die Teile am Berg Kraft in Vortrieb umsetzen, wo am Alltagsrad das Vorderrad schleift oder sich im Wiegtritt eben nicht annähernd so "stabil" anfühlt - trotz der 36 Speichen. Am Anfang der Runde gestern im Flachen war der Unterschied echt enorm.

Jetzt überlege ich, ob ich am Alltagsrad auch einen Fulcrum 7 LG verbauen sollte, am liebsten in der CX Version für etwas mehr Regentauglichkeit.

Mir ist natürlich klar, daß der F7 Satz gerade im Alltag bei Bordsteinen etc. deutlich mehr Aufmerksamkeit erfordert. Ist so ein LRS im Alltag überfordert?

Gibt es eine empfehlenswertere Alternative vom Laufradbauer, die ähnlich flott ist und im Alltag mehr Haltbarkeitsreserven hat als der F7? Ich hatte Felgen von Kin Lin gesehen, XR31 oder die bekannte XC279.
So etwas auf Maß Gebautes wird natürlich ungleich teurer sein.

Erstaunt war ich übrigens, daß das beim kurzen Wiegen des Vorderrades der jeweiligen Sätze nur ein Unterschied von knapp 130g zu Gunsten der R7 entstanden. Davon gehen 80g schon auf die Reifen/Schlauch Kombination.

Wer kann hier vielleicht ein paar Gedanken oder Erfahrungen loswerden?
 

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Re: Systemlaufräder auch im Alltag? Oder klassische Alternative zu Fulcrum 7.
Hallo,

ich habe ähnliche Laufräder wie du und habe auch etliche Laufräder selbst gebaut.

Ganz ehrlich - wenn dein 36 Speichen LRS mit 19C Felgen nicht die Steifheit deines Fulcrum R7 hat ist irgendetwas gewaltig faul.
So etwas fahre ich an Reiserädern problemlos.

Den Fulcrum R7 LG traue ich mit ihren 20 Speichen am Hinterrad und zudem halbradial nicht über den Weg.

Meine Campa Khamsin haben noch 27 Speichen am Hinterrad mit 18 Speichen auf der Antriebsseite. Da habe ich absolut keine Bedenken.


Beste Grüße
Nordisch
 
Na ja so schlecht ist der R7 nicht. Ich (75Kg netto) hab den 2 Jahre im richtigen deftigen CX Einsatz ohne wenn und aber durch den Wald gejagt Probleme mit Rundlauf oder Höhenschläge hatte ich nie. Einzig die Lager mussten da ab und an mal gewechselt werden. Was aber durch die verbauten Standard Rillenkugellager recht günstig selber zu bewerkstelligen ist.
 
Na ja so schlecht ist der R7 nicht. Ich (75Kg netto) hab den 2 Jahre im richtigen deftigen CX Einsatz ohne wenn und aber durch den Wald gejagt Probleme mit Rundlauf oder Höhenschläge hatte ich nie. Einzig die Lager mussten da ab und an mal gewechselt werden. Was aber durch die verbauten Standard Rillenkugellager recht günstig selber zu bewerkstelligen ist.

Ich baue Laufräder selbst - CX war jedoch für die Laufräder kaum eine nennenswerte Belastung (außer vielleicht die Felgenhörner) im Vergleich dazu, wenn man sie mit hart augepumpten Rennreifen übers Kopfsteinplaster prügelt. (so fahre ich meine Laufräder ein und zentriere dann ggf. noch ein mal nach)

Die Felgen sind bei den R7 auch recht stabil - problematisch kann es aber für die Speichen werden.
10 Antriebsspeichen der aktuellen R7 ist aber nicht viel.

Wie viele Kilometer hast du abgespult?

Beim CX waren die Felgen bei mir nach 10.000 km spätestens durchgebremst.
Das wäre ja keine Laufleistung.
 
Bei mir waren die ca. 15tkm im Einsatz und hab die dann mit samt den Rad an einen Bekannten verkauft der diese immer noch fährt. Was die nun gelaufen sind kann ich aber nicht weiter sagen.
 
Ich habe von selber Bauen leider nicht den Plan. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Dinger bei Rose eben nicht mit so hoher Vorspannung aufgebaut werden. Oder zumindest so, dass sie deren Garantiezeit gut überstehen. Habe von denen auch noch nen Satz mit 13c Felgen und 36 DT Competition. 30mm Profil. Der ist im Wiegetritt auch nicht so direkt. Außerdem ist die Felge 13c. Bei meinem Systemgewicht kann ich da keine Dackelschneider draufziehen .
Jedenfalls geht der R7 Satz deutlich besser. Hatte man in einer RR Bravo gelesen, dass der R7 der steifste des ganzen Vergleichs war. Doof ist natürlich, dass die im Laufe der Jahre die Speichenanzahl immer weiter reduziert haben. Dafür ist die Felge breiter und höher geworden.
Auf Maß würde ich sowas wie vorne 18 oder 20 Speichen, hinten 24/28 wählen. Einer ne Idee?
 
Ich baue Laufräder selbst - CX war jedoch für die Laufräder kaum eine nennenswerte Belastung
Das fährst du zu defensiv ;)
Zum Thema, zu den R7 kann ich nichts sagen, ich baue auch selbst. Ich kann mir aber echt nicht vorstellen das was du wahrnimmst wirklich ist das der Rose LRS weniger stabil ist. Ich baue meine LR für CX mit 32 Speichen (wiege 78kg) und damit hab ich eine Stelle das springe ich auch ca. 35km Speed ein paar Meter weit. da passiert bei der Landung fühlbar gar nicht und das Rad ist sofort wieder voll zu kontrollieren.
Ich hab mir auch einen LRS mit 24 Revos für die Straße gebaut und slebst da merke ich beim Wiegetritt nichts. Wobei ich da nciht ganz sicher bin ob der in den Kurven nicht etwas weniger stabil ist, würde ich aber nciht beschwören.
Wenn da im Wiegetritt was schleift würde ich auch mal prüfen on die Lager zu viele Spiel
 
Das ist im Zweifel beides zu wenig. Du wirst im Wiegetritt alles zum Verbiegen bekommen, was nicht auf brachialste Seitensteifigkeit ausgelegt ist. Aber das ist, wenn es nicht gerade im "Normal-Betrieb" auftritt, auch nicht unbedingt ein Problem.

Dünne Speichen mit vertikal sehr harten Felgen werden für schwere Fahrer gerne propagiert, haben aber eben die Eigenschaft, ein in der Summe weit weniger seitensteifes Laufrad zu ergeben, als eines mit dickeren Speichen. Mit der Vorspannung hat das nur marginal zu tun.
Der R7 dürfte aber kaum steifer sein, als Dein Vielspeichen-LRS.

Das "Gefühl" von "mehr Vortrieb" dürfte schlicht auf das tatsächlich geringere Gewicht von Felgen und Reifen beruhen, die sich beim Beschleunigen weniger träge "anfühlen". Dazu kommt der Unterschied im Rollwiderstand.

"Mehr Vortrieb" erzeugt übrigens kein wie auch immer gemachtes Laufrad der Welt. Für den bist Du ganz alleine zuständig. Du kannst mit leicht laufenden Reifen ein wenig den Rollwiderstand herabsetzen. Eine leichtere Felge ist leichter zu beschleunigen, aber Gewichtsunterschiede sind letztlich ein Nullsummenspiel. Beim "Stop-and-Go" in der Stadt ist es vielleicht nicht völlig sinnlos.

Und wenn wir schon beim "fühlen" sind: Es macht m.E. bereits einen Unterschied, ob man in Alltags-Klamotten zur Arbeit fährt, möglichst noch mit Rucksack oder einer Tasche am Träger, oder ob man "pur" und nur mit ein wenig Lycra bekleidet eine Trainingsrunde einlegt.

Um es kurz zu machen: Ich halte Dein Ansinnen für eher vergeblich.
 
Danke für das ehrliche Feedback. Tatsächlich wird die Klamotte auch einen Unterschied machen. Ich habe jetzt nochmal den anderen Rose Satz reingehängt mit der 30mm Felge und den DT Competition Felgen. Mal sehen wie sich die an der Steigung anfühlen.
 
@Tiagra/Viagra

Ich hatte einen mittelpreisigen LRS bei Rose für einen Bekannten bestellt. Der war nicht einmal abgedrückt, die Speichenspannung war viel zu niedrig - kurzum, bis er wirklich hohen Qualitätsvorgaben entsprach, musste ich viel Arbeit investieren.
 
Das fährst du zu defensiv ;)

Zum Thema, zu den R7 kann ich nichts sagen, ich baue auch selbst. Ich kann mir aber echt nicht vorstellen das was du wahrnimmst wirklich ist das der Rose LRS weniger stabil ist. Ich baue meine LR für CX mit 32 Speichen (wiege 78kg) und damit hab ich eine Stelle das springe ich auch ca. 35km Speed ein paar Meter weit. da passiert bei der Landung fühlbar gar nicht und das Rad ist sofort wieder voll zu kontrollieren.
Ich hab mir auch einen LRS mit 24 Revos für die Straße gebaut und slebst da merke ich beim Wiegetritt nichts. Wobei ich da nciht ganz sicher bin ob der in den Kurven nicht etwas weniger stabil ist, würde ich aber nciht beschwören.
Wenn da im Wiegetritt was schleift würde ich auch mal prüfen on die Lager zu viele Spiel

Sicherlich fahre ich defensiver als du, dafür wiege ich aber über 80 kg bis teils über 90 kg.


Das weniger dünne Speichen am Vorderrad für eine schlechteren Kurvenperformance sorgen, ist mir auch schon aufgefallen:

28 Speichen Sapim Laser in Verbindung mit flacher Rennfelge (DT R-415) sind, finde ich nicht so präzise zu fahren wie das Laufrad mit 36 Speichen Sapim Laser Speichen und einer Open Pro.

Auch bei den Systemlaufradsätzen gibt es Unterschiede - Ein Laufrad mit 16 1,8 mm Speichen und mittelhoher Felge lässt sich nicht so präzise lenken wie ein Laufrad mit ähnlich hoher Felge mit 20 2,0 mm Speichen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für das ehrliche Feedback. Tatsächlich wird die Klamotte auch einen Unterschied machen. Ich habe jetzt nochmal den anderen Rose Satz reingehängt mit der 30mm Felge und den DT Competition Felgen. Mal sehen wie sich die an der Steigung anfühlen.

In der Steigung wird sich diese hohe und schwere Felge unangenehmer anfühlen.

Und auf schlechten Straßen sind solch hohe Felgen mit vielen (36) 1,8 mm Speichen ziemlich unkomfortabel.

Sie haben zudem den Nachteil, dass man längere Ventile benötigt oder die Pumpe rutscht öfter ab

Fazit:

Ich habe 30 mm Felgen wie Rigida DP18 und Remerx Taurus aus meinem Fuhrpark verbannt.

- zu schwer, zu unkomfortabel speziell am Vorderrad, erfordern andere Schläuche als andere Räder im Fuhrpark für problemfreies Aufpumpen


Ich fahre mit meinen derzeit 90 kg+ derzeit Laufräder, wie du sie aktuell fährst - flache und breite 19C Felgen mit 32 bis 36 Speichen teils Sapim Laser (DT Revo) und an vorderen Disknaben links Sapim Race (DT Competition) und rechts Sapim Laser (DT Revo).
Ich habe auch ein vorderes Alfine Laufrad mit mittelhoher 19c Felge mit 24 1,8 mm Speichen (Race bzw. Comp Format) im Einsatz.
Auch das ist über jeden Zweifel erhaben.

Meine (gefahrenen) 19C Felgen - für Cyclocross, Pendeln, Einkaufen, Reisen - teils Wintertraining:


Vorderrad:

Mavic A119
Ambrosio Duke
Shimano Alfine
Alexrims XT19

Hinterrad:

Mavic A319
Mavic A719
Ryde Zac 2000
Ryde X-Plorer

Ryde(Rigida) Spuntnik/Exal SP19 (Hinterrad Reiserad mit 40 kg Gepäck am Rad)


Für die Berge nutze ich Rennfelgen 15-17C mit 415 bis 460 Gramm (meist DT).
Am Hinterrad sind 32 Speichen - Sapim Laser links und Sapim Race rechts verbaut.
Damit lässt es sich wunderbar klettern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Tiagra/Viagra

Ich hatte einen mittelpreisigen LRS bei Rose für einen Bekannten bestellt. Der war nicht einmal abgedrückt, die Speichenspannung war viel zu niedrig - kurzum, bis er wirklich hohen Qualitätsvorgaben entsprach, musste ich viel Arbeit investieren.
Ich vermute auch, dass die noch höher könnte. Habe aber kein Tensiometer um das zu prüfen. Wenn ich mir sowas zulege, dann kann ich auch gleich den nächsten Schritt gehen und nen Zentrierständer kaufen und selber bauen (lernen).
Könnte natürlich nochmal die Sätze zum Radfahren bringen um die Spannung zu erhöhen. Aber ob es das noch bringt?
 
Ich vermute auch, dass die noch höher könnte. Habe aber kein Tensiometer um das zu prüfen. Wenn ich mir sowas zulege, dann kann ich auch gleich den nächsten Schritt gehen und nen Zentrierständer kaufen und selber bauen (lernen).
Könnte natürlich nochmal die Sätze zum Radfahren bringen um die Spannung zu erhöhen. Aber ob es das noch bringt?

Stelle doch meine Suchanfrage, ob eine Forumsuser mit Tensio in der Nähe wohnt und einmal den LRS mir dir durchmessen würde.

Man braucht zwar keine exorbitanten Werte, da so lange keine Speichen völlig entlastet werden, das Laufrad egal ob z.B. bei 1000 oder 1200 N gleich reagiert.
Aber bei sehr niedrigen Werten kann es eben zu der besagten Entlastung kommen und der Steifheitsabfall wäre deutlich spürbar.

Besonders das asymmetrische Hinterrad mit den links nur zu ca. 50 % gespannten Speichen wäre dafür anfällig.
In der Regel ist es hier sinnvoll rechts die Belastungsgrenze der Felge in Sachen Speichenspannung auszunutzen, damit links die Speichenspannung noch weiter angehoben werden kann.

Eine andere Idee:

Haben die Lager, wenn das Laufrad eingebaut ist (Schnellspanner geschlossen), noch minimales Spiel?

Welche Naben hast du verbaut?
 
@Nordisch

Die 30mm Felge ist laut Katalog genauso schwer wie die A319. Schläuche hatte ich auch da. Das Problem ist ja offensichtlich die Aufspeichung mit 36 mäßig gespannten, dreifach gekreuzten Speichen. Zumindest vorne.
 
@Nordisch

Die 30mm Felge ist laut Katalog genauso schwer wie die A319. Schläuche hatte ich auch da. Das Problem ist ja offensichtlich die Aufspeichung mit 36 mäßig gespannten, dreifach gekreuzten Speichen. Zumindest vorne.

Am Vorderrad (mit so vielen Speichen und stabiler Felge) muss die Speichenspannung allerdings extrem niedrig sein, damit bei 36 Speichen Probleme mit Schleifen entstehen (bei der verhältnismäßig geringen Belastung).
Da würde ich vorsichtig die untere Grenze bei 500 bis 600 N ansetzen (eher sogar drunter).
 
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Ich habe am Renner einen Aksium und am Cyclocrosser eine Standardlaufradsatz mit 32 Speichen und einer Ryde Felge. Steifer ist der 32 Laufradsatz. Ich behaupte mal dein Rose-Laufradsatz ist schlecht eingespeicht, sonst gibt es das gar nicht. Natürlich habe ich beim Renner im Antritt die bessere Beschleunigung. Das liegt aber am Gewicht der Laufräder und am Gewicht des Rades. Wenn ich die Räder erst einmal beschleunigt habe kann ich keine Unterschiede mehr feststellen. Natürlich hat der Cyclocrosser einen leicht erhöhten Rollwiederstand. Ich sehe im Alltag keinen Vorteil durch einen Systemlaufradsatz.
 
Rose hatte sich damals ziemlich bitten lassen den Satz nach meinen Vorgaben aufzubauen, also DT Revo statt DT Champion und Alpine III hinten. Denkbar, daß die aufgrund des höheren Aufwandes den Satz vielleicht gerade so hoch vorgespannt haben, daß er rund läuft und dann raus damit.
 
Naj a, Mavic gibt allgemein eine maximale Vorspannung von 950N an. Und die werden sich daran mehr oder minder gehalten haben.
 
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